Tipps & Hinweise

Vereinbare den Termin bei Tageslicht, um alle Details gut erkennen zu können. Nimm eine Taschenlampe mit, um den Unterboden zu inspizieren.

Kläre alle Details, die im Inserat nicht genau beschrieben wurden und die Dir wichtig sind (z. B. Unfallwagen, Rost o. ä.).

Plane großzügig genug, um Zeit für Besichtigung und Probefahrt zu haben, und teile das auch dem Verkäufer mit. Vermeide zu viele Besichtigungstermine an einem Tag.

Weise den Verkäufer darauf hin, dass Du alle relevanten Unterlagen sehen möchtest: Fahrzeugschein und -brief, Prüfprotokoll der letzten HU, Inspektions-Scheckheft sowie ggf. Belege über Reparaturen und Wartungsarbeiten.

Sage dem Verkäufer, dass der Wagen nicht warm gefahren sein soll. Denn nur bei einem Kaltstart kannst Du den Motor im kalten Zustand beurteilen.

Gerade bei hochpreisigen Fahrzeugen empfiehlt sich ggf. ein Gutachten oder ein Zustandsbericht. In diesem Fall benötigst Du die Zustimmung des Verkäufers.

Vier Augen sehen mehr als zwei! Frage rechtzeitig einen technisch versierten Bekannten, ob er Dich unterstützt.

Suche schon vorher eine geeignete Teststrecke, die auch ein höheres Tempo erlaubt.

Drucke Dir das Inserat aus, damit es keine Missverständnisse über Details gibt.

Der Auspuff muss fest sitzen und darf bei Betrieb nicht zu laut sein. Test: Drücke bei laufendem Motor einen Lappen vor den Auspuff. Finden die Abgase an anderer Stelle den Weg ins Freie, ist der Auspuff undicht.

Die Reflektoren der Scheinwerfer und Blinker dürfen weder angerostet noch angelaufen sein. Auch von innen beschlagene Scheinwerfer sind nicht erlaubt.

Kontrolliere die Bremsscheiben auf Riefen oder Rost (wenn möglich). Werden Felgen während der Probefahrt heiß, kann das an einer schwergängigen Bremsmechanik liegen.

Die Gummidichtungen an Scheiben und Türen dürfen nicht porös oder rissig sein.

Breitere Felgen müssen in Brief und Schein eingetragen sein. Beschädigungen können auf Folgeschäden an der Radaufhängung oder der Lenkung hinweisen. Teure Felgen solltest Du mit in den Vertrag aufnehmen.

Untersuche das Auto auf Roststellen. Hinweise auf übermalte Problemzonen können Farbunterschiede oder Lackreste auf Fenstergummis oder Zierleisten sein. Achte daher auf gutes Licht.

Achte auf Risse im Gummi oder abgefahrenes Profil. Bei zu geringer Profiltiefe steht eine baldige Neuanschaffung bevor. 

Ungleichmäßig abgefahrene Reifen deuten darauf hin, dass sie fehlerhaft ausgewuchtet sind oder die Spur verzogen ist.

Ungleichmäßige, zu enge oder zu große Fugen zwischen Türen/Hauben und Karosserie weisen auf einen Unfall hin. Alle Türen sollten gut schließen.

Achte auf Roststellen. Ein neuer Unterbodenschutz könnte zahlreiche Roststellen verbergen.

Ein Sprung in der Scheibe ist nicht erlaubt. Eine verkratzte Scheibe wird zwar tagsüber (wenn Sie den Wagen besichtigen) wenig stören, verursacht nachts aber ein irritierendes Streulicht.

Wenn zum Fahrzeug teure Extras gehören (Reifen/Felgen, Navi, hochwertige Anlage o. ä.) gehören, nimm diese mit in den Kaufvertrag auf. Vor allem, wenn die Übergabe erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgt.

Prüfe, ob Bedienungshandbuch, Reserverad, Wagenheber, Radschraubenschlüssel sowie Verbandskasten vorhanden sind.

Überprüfe die Funktion von allen Beleuchtungseinrichtungen, Scheibenwischern, Heizung/Klimaanlage, Hupe, Radio usw.

Wenn es unter Fußmatten/Bodenteppichen oder im Kofferraum feucht ist, kann das auf ein Loch in der Karosserie hindeuten.

Sie dürfen keine Scheuer- oder Schnittstellen aufweisen und nicht ausgefranst sein. Der Gurt-Automat sollte problemlos aufrollen.

Die Sitze dürfen nicht locker oder wackelig sein und sollten sich problemlos verstellen lassen. Ein durchgesessener Fahrersitz deutet auf ein vielbenutztes Auto hin (Schonbezüge abnehmen). Teste auch Beifahrersitz und Rücksitz, da Du den Wagen nicht immer alleine nutzen wirst.

Tachos können manipuliert werden. Wenn Du Zweifel an der angegebenen Kilometerleistung hast und/oder es um einen hohen Kaufpreis geht, lass den Wagen in einer Fachwerkstatt überprüfen. Ein Indiz für eine hohe Laufleistung können abgenutzte Pedalgummis sein.

Die Pole dürfen nicht angerostet sein.

Wenn bei laufendem Motor das Kühlwasser sprudelt, ist die Zylinderkopfdichtung defekt. Die Kühlflüssigkeit darf nicht ölig oder rostig sein.

Achte bei Bremsanlage, Stoßdämpfer, Ölwanne und Getriebe darauf, dass weder Öl noch Bremsflüssigkeit austreten. Allerdings ist ein leicht verölter Motor bei älteren Autos noch kein Zeichen für einen Motorschaden. An Schläuchen bzw. Schlauchanschlüssen darf keine Flüssigkeit austreten. Prüfe diese Punkte noch mal nach der Probefahrt. (Vorsicht, Verbrennungsgefahr.)

Öffnen Sie den Einfülldeckel für das Motoröl – wenn sich unter dem Deckel weißer Schleim befindet, deutet dies auf eine defekte Zylinderkopfdichtung hin.

Ein makelloser Motorraum deutet auf eine kürzliche Motorwäsche hin – undichte Stellen sind so nicht mehr zu erkennen.

Kontrolliere den Ölstand und frage nach dem Zeitpunkt des letzten Ölwechsels. Überprüfe, ob sich der Kilometerstand auf dem Ölwechsel-Anhänger mit dem Tachostand in Einklang bringen lässt.

Frage unbedingt, ob bzw. wann der Zahnriemen zuletzt erneuert wurde. Wenn der Riemen während der Fahrt reißt, hat dies meist einen Motorschaden zur Folge.