Das Ponton 220S Cabrio wurde von 1956 bis 1959 gebaut, in einer homöopathischen Stückzahl von 2178. Obwohl der Wagen optisch an die 220S Limousine erinnert, zumindest von vorne, ist es doch eine Eigenentwicklung und vor allem ein in erlesener Handarbeit hergestellter Wagen. Er hat mit der Limousine genau zwei Karosserieteile gemeinsam, nämlich die Frontschurze aut der die serienmäßigen Nebelscheinwerfer montiert sind und den Tankdeckel, Weder Motorhaube noch Kofferraumdeckel sind mit der Limousine identisch. Es ist neben dem 3001 das letzte handgefertigte Fahrzeug von übertrifft diesen Innenraum-Luxus sogar. Hier vereint der Luxus der Zwanziger-Dreißigerjahre mit dem Fahrkomfort und dem technischen Fortschritt der Nachkriegszeit. So wurden die Motoren bis zur Modellreihe W 108 in die 70er Jahre hinein weiterentwickelt und eine ähnliche Orgie an Leder und Holz werden sie schwerlich in einem anderen Nachkriegswagen finden. Wer gediegene Qualität aus dem Vollen schätzt, kombiniert mit dem kultivierten Lauf eines Reihen-Sechszylinder-Motors, der kommt an diesem Cabrio nicht vorbei.
Das Ponton-Cabrio hat den Vorteil, kein Neid-Erreger sein. Durch seine optische Anlehnung an die Limousinen- ist er sozusagen bürgerlicher Herkunft. Dem 180D sei Dank! Dieser Vorteil sorgt aber auch dafur, Wertentwicklung bisher nicht so drastisch verlaufen ist, wie beim durch seinen Rennmythos weltberühmten und überall bekannten 3005L Flügeltürer. Eigentlich ist das Ponton Cabrio in dessen Schatten stehend. Denn beide sind die letzten handgefertigten Fahrzeuge von Mercedes und entsprechend hochwertig und individuell. Die Handfertigung schlagt sich auch im enormen Restaurierungsaufwand nieder:
Zum Beispiel ist viele Blechterasst, die Fahrzeugseiten mit einer Werkstoleranz von bis zu zwei Zentimeten entersdividuell auf das Zentimeter unterschiedlich lang und viele Blechbereiche von Werk mit Zinn angeglichen.
Restaurierungsaufwand nehmen sich diese beiden Autos nichts. Was beim 300SL in Sachen Motor und Gitterrohrrahmen Mehrkosten verursacht, kompensiert der Ponton mit einer Fülle von Leder, Holz und Chrom sowie einer zweiten, Sitzreihe. Der große Vorteil des Ponton ist seine Alltagstauglichkeit. Er fahrt auch heute noch sehr komfortabel und wenn man von den höheren Lenkkräften einmal absieht, ist er damals wie heute der "schnelle und komfortable Reisewagen" aus dem zeitgenössischen Prospekt.
SPEZIELLES ZUM FAHRZEUG
Dieser Wagen wurde aus dem Raum Augsburg komplett zerlegt aber relativ gut erhalten, gekauft. Er hatte seit den Achtzigerjahren bei einem Händler für USA-Autos im Lager unter der Decke als Rohkarosse gehangen. Alle Anbauteile akribisch über 35 Jahre eingelagert worden. Der Verkäufer wollte sich den Ponton fürs Alter herrichten. Es blieb beim guten Vorsatz und so konnte die Karosse im Dezember 2014 den Besitz wechseln.
Nur vier Vorbesitzer stehen im deutschen Originalbrief.
Die Datenkarte gibt Auskunft darüber, der Wagen am 14.3.1957 ausgeliefert wurde, also Erstserie.
Die Erstserie hat unter anderem den massiven Nummernschildträger vorne, die großen Türöffner und die Nummernschildbeleuchtung auf dem Heckdeckel. Die nächste Serie wie auch die folgenden wurden gemäß den kaufmännischen Vorgaben etwas „abgespeckt". Außenfarbe war laut Datenkarte weißgrau (jetzt blau/blaumetallic), das Leder naturfarben (jetzt blau). Zwei Liegesitzbeschläge hat der Erstkäufer, ein Apotheker, aufpreispflichtig mitbestellt.
Der Wagen wurde wie in diesem Buch dokumentiert in den Jahren 2015/2016 komplett restauriert und neu aufgebaut. Die Karosse ist besser im Spaltmass und in der Rostvorsorge dürfte nun für viele Jahrzehnte in neuem Glanze als als sie das Werk verlassene als Zeitzeuge und Vergangenheitsanker den aufgebaut worden, "Wir sind wieder wer"- Gedanken der Nachkriegszeit vor Augen führen.
- Wertgutachten liegt vor
- komplette Fotodokumentation von der Restaurierung liegt vor
- perfekter Zustand
- PKW steht nicht frei zur Besichtigung .....bitte um Terminabsprache
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