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Volvo V60

Volvo V60 (Serie)

Alle Modelle mit Tests, Daten, Preisen und Kosten

Das Modell Volvo S60 (Typ P24) ist eine viertürige Mittelklasse-Limousine mit Stufenheck, die bereits seit 2000 gebaut wird. 2010 kam die zweite Generation (Typ Y20) auf den Markt, die seitdem auch als Kombi-Version V60 angeboten wird. Auf derselben Plattform wie diese beiden Modelle basiert auch Volvos aktueller Mittelklasse-SUV XC60. Die erste Generation des S60 löste 2000 das Vorgängermodell S70 ab, der wiederum eine überarbeitete Version des Volvo V 850 war, eines der ersten Volvo-Modelle (und der erste „große“ Volvo überhaupt) mit Frontantrieb.

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Daten

Werkstuner Polestar – aus dem inzwischen Volvos Submarke für E-Autos geworden ist – entwickelte die gleichnamigen Versionen des S60 und V60 zu den wohl fahraktivsten Volvo-Modellen überhaupt. 367 PS bei gewaltigen 470 Nm Drehmoment leistet der in Limousine wie Kombi verbaute Motor, der die Autos via 8-Gang-Geartronic-Automatikgetriebe in unter fünf Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt und maximal 250 km/h schnell macht. Mehr als 70 Modifikationen und Upgrades gegenüber den ursprünglichen Modellen weisen die Polestar-Versionen auf. Dazu gehören unter anderem ein größerer Turbolader, eine neue Nockenwelle, einstellbare Stoßdämpfer sowie ein Brembo-Bremssystem. Damit bewegen sich S60 und V60 auf Augenhöhe mit starken Konkurrenten wie dem Mercedes-AMG C43 oder dem Audi S4. Allerdings hat das nicht nur seinen (Kauf-)Preis von annähernd 70.000 Euro, sondern geht auch an der Tankstelle arg ins Geld. Volvo selbst gibt einen Verbrauch von 7,8 Litern an. Doch wenn man das Leistungsvermögen der Polestar-Variante auch nur annähernd abruft, dürften wohl eher zwölf Liter realistisch sein.

Deutlich günstiger bei dennoch ansprechender Leistung machen es zum Beispiel der Diesel mit 190 PS (D4), der 230 km/h schnell ist und bei rund sechs Litern liegt oder der Benziner mit ebenfalls 190 PS (T4), der bei annähernd gleicher Höchstgeschwindigkeit auf knapp neun Liter Durchschnittsverbrauch kommt. Diese Werte beziehen sich auf die Versionen mit Schaltgetriebe. Noch günstiger unterwegs ist man nur im 120 PS starken Diesel D2, der unter fünf Litern bleibt. 

  • Polestar-Version mit 367 PS ist ein als Limousine/Kombi getarnter Sportwagen
  • günstiger Verbrauch und trotzdem schnell: Diesel-Variante D4 mit 190 PS
  • D2-Diesel liegt unter 5,0 Litern

Test

Mit den Modellen S60 und V60 macht Volvo in der Mittelklasse zwei sehr gute Angebote. Beide Fahrzeuge haben ausreichend Platz für vier Personen, der Kombi V60 bietet naturgemäß im Vergleich zur Limousine ein größeres Kofferraum-Volumen (430 Liter zu 380 Liter). Das ist nur Durchschnitt, wobei sich der V60 – ganz im Gegensatz zu früheren Volvos – ohnehin eher als Lifestyle- denn Lasten-Kombi versteht. Die Verarbeitung liegt mit der gelungenen Materialauswahl und der sehr sauberen Verarbeitung gerade im Innenraum auf solidem bis sehr ordentlichem Niveau.

Und auch im Fahrbetrieb machen S60 und V60 eine gute Figur. Ist das optional erhältliche, adaptive Fahrwerk mit Four-C-Technologie verbaut, bei dem man zwischen drei Fahrmodi („Comfort“, „Sport“ und „Advanced“) wählen kann, reist es sich vor allem im „Comfort“-Modus sehr kommod – was darüber hinaus auch den gut konturierten Sitzen geschuldet ist. In Sachen Sicherheit schließlich bedarf es bei einem Volvo ohnehin nicht vieler Worte. Was an Assistenzsystemen heute ‚state of the art’ ist, bietet auch Volvo für S60 und V60 an – wenn auch teilweise nur optional. Ein gutes Sicherheitsgefühl bietet dazu die äußerst wirksame und sehr standfeste Bremsanlage. Sie bremst den S60 von 100 auf 0 km/h in etwas mehr als 34 Metern. Ein Wert, mit dem sich der S60 laut ADAC in dieser Disziplin einen Platz unter den zehn besten Fahrzeugen der Mittelklasse erobert. 

  • insbesondere mit „Four-C-Technologie-Fahrwerk“ sehr guter Fahrkomfort
  • nahezu alle Assistenzsysteme verfügbar
  • sehr gute und standfeste Bremsen

Preise

Wer alles will, muss für einen Volvo zwar nicht gleich alles, aber doch sehr viel geben. Für die auf Sportwagen-Niveau agierenden und auf jeweils 1500 Stück limitierten Polestar-Versionen des S60 und V60 verlangen die Schweden mindestens 68.570 Euro, respektive 70.170 Euro. Allerdings ist dann auch fast alles an Bord, was zur Verfügung steht: Die Ausstattung liegt noch über der ansonsten höchsten Ausstattungslinie „Summum“. Aufmerksamkeits- und Kollisionswarner, Spurhalte-Assistent, Verkehrsschildererkennung, intelligentes Fernlicht mit adaptiver Leuchtweitenregulierung, Einparkhilfe vorn und hinten, Infotainment mit Premium-Soundsystem von Harman Kardon (Radio/CD-/DVD-Player) und Bluetooth-Freisprecheinrichtung sowie ein 3D-Navigationssystem mit Spracheingabe, Echtzeit-Verkehrsinfos und kostenfreier Kartenaktualisierung sind nur die wichtigsten Features. Dazu gibt es selbstverständlich optische und fahrtechnische Aufwertungen.

 

Wer auch mit ein paar PS weniger glücklich ist, aber dennoch sportlich unterwegs sein möchte, der findet in den Benzinern T5 (mit 245 PS) und T6 mit Allradantrieb (306 PS) in der Ausstattungslinie „R-Design“ attraktive Alternativen. Für die Limousine fallen dann 45.350 und 51.650 Euro an, für den Kombi 47.050 beziehungsweise 53.350 Euro.

 

Will man das volle Angebot an Fahrassistenzsystemen, muss man zusätzlich das optionale „Fahrerassistenz-Paket“ wählen, das 2.150 Euro kostet. Darin enthalten sind unter anderem das aktive Geschwindigkeits-und Abstandsregelsystem „ACC“, ein Notbremsassistent mit Fußgänger- und Radfahrererkennung, ein Distanz-Warner, ein automatisches System zur Verringerung der Aufprallgeschwindigkeit, das Head-Up-Display, das „Blind Spot Information System“ (BLIS) zur Überwachung des toten Winkels, ein Aufmerksamkeits- und Kollisions-Warner sowie der Spurhalte-Assistent „Lane Keeping Aid“. 

Am günstigsten fährt man S60 oder V60, wenn man sich für den kleinsten Benziner mit 122 PS ab 30.500 Euro (Kombi ab 32.100 Euro) oder den entsprechenden Diesel mit 120 PS ab 31.450 Euro (Kombi ab 33.050 Euro) entscheidet. Das wohl beste Preis-Leistungsangebot bieten allerdings der Benziner T4 sowie der Diesel D4 in der zweithöchsten Ausstattungslinie „Linje Svart“. Dann sind unter anderem bereits das Infotainment-System mit Radio/CD-/DVD-Player, Bluetooth-Freisprecheinrichtung, acht Lautsprechern und einem 17,8-cm-Farbdisplay sowie das 3-D-Navigationssystem mit an Bord. In Verbindung mit dem bereits genannten „Fahrer-Assistenzpaket“ ist man so im T4 bzw. D4 nicht nur sehr flott, sondern auch bestens geschützt unterwegs. Die Limousine kostet in dieser Ausstattung als Benziner 38.900 Euro und als Diesel 40.200 Euro, der Kombi steht mit 40.500 und 41.800 Euro in der Liste. 

  • Basis-Benziner ab 30.500 Euro, Basis-Diesel ab 31.450 Euro
  • bestes Preis-Leistungsangebot: Benziner T4 und Diesel D4 in „Linje Svart“ mit Fahrerassistenz-Paket
  • Edition „Polestar“ mit 367 PS und entsprechender Ausstattung auf Sportwagen-Niveau

Serienbeschreibung

Die Motorenpalette, aus der der Kunde auswählen konnte, wuchs im Laufe der zehn Jahre, in denen der Typ Y20 gebaut wurde, auf insgesamt acht Benzin- und vier Diesel-Varianten an.


Volvo V60 (Vorderansicht - schräg)
Zwischen 2002 und 2004 bot Volvo eine Bi-Fuel-Version an, die mit Benzin oder Gas betrieben werden kann.
Volvo V60 (Seitenansicht)

Zwischen 2002 und 2004 bot Volvo zudem eine Bi-Fuel-Version an, die sowohl mit Benzin als auch mit Erdgas betrieben werden konnte. Bei den Motoren handelte es sich um Reihen-Fünfzylinder, die zum Teil über eine Turbo-Aufladung verfügten. Das Leistungsspektrum reichte von einem 2,4-Liter großen Diesel mit 130 PS bis zum S60 R als Top-Version der Baureihe. Der von 2003 bis 2007 produzierte 2,5-Liter-Benziner verfügte über ein Drehmoment von 400 Nm und leistete 300 PS. Zudem war der S60 R mit einer Brembo-Bremsanlage, einem einstellbaren Fahrwerk und Allradantrieb ausgerüstet, um die starken 300 PS ohne Leistungsverlust auf die Straße bringen zu können.

 

Leistungsspektrum der zweiten Generation des S60/V60 reicht bis 367 PS

Anfang 2010 folgte die zweite Generation des S60, dem ein halbes Jahr später mit dem V60 ein Kombi an die Seite gestellt wurde. Wie ihr Schwestermodell XC60 basieren beide Modelle seit 2014 auf der SPA-Plattform (Scalable Product Architecture) und werden bis heute gebaut. Bei der Modellpflege 2013 wurden lediglich kleinere optische Veränderungen an Scheinwerfern, Kühlergrill und Frontschürze vorgenommen. Für beide Baureihen stehen dieselben Motoren zur Auswahl. Das Spektrum der heute verfügbaren Versionen reicht vom 120 PS-Diesel bis zum werksgetunten „Polestar“, dessen Turbo-Benziner 367 PS leistet. 

Während es sich bei den Benzinern bis auf eine Ausnahme (das nach Volvos Umstellung auf Vierzylinder seit 2014 nicht mehr gebaute Modell T6 mit Sechszylinder-Motor und Allradantrieb) um Vierzylinder-Motoren handelt, kommen bei den Diesel-Motoren neben Vier- auch Fünfzylinder zum Einsatz. Für den V60 bietet Volvo zudem einen Plug-in Hybrid mit Diesel-Motor an. Nachdem bereits im Sommer 2017 eine neue Generation des Mittelklasse-SUV XC60 erschienen ist, werden S60 und V60 alsbald folgen. Der neue S60/V60 soll laut Volvo „muskulöser und aggressiver“ auftreten. Rivalen des S60/V60 werden dann – wie auch schon bisher – unter anderem die 3er-Baureihe von BMW, die C-Klasse von Mercedes und der A4 von Audi sein.

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