Die Webstuhlproduktion wird daraufhin eingestellt, eine Umfirmierung dringend notwendig. Diese erfolgt 1954 mit der Umbenennung in „Suzuki Motor Company“. Ein Jahr später erblickt der Suzulight das Licht der Automobilwelt. Mit diesem Kleinwagen gelingt es Suzuki, sich auch als Automobilhersteller einen ersten erfolgreichen Namen zu machen und nach Honda zum zweitgrößten Fahrzeughersteller aufzusteigen. Um der wachsenden Nachfrage an Motorrädern und Automobilen aus dem Ausland Rechnung zu tragen, beginnt Suzuki, einen internationalen Expansionskurs einzuschlagen: 1963 wird die amerikanische Vertriebsgesellschaft „Suzuki Motor Corp.“ mit Sitz in Los Angeles gegründet, die quasi den Grundstein für den profitablen Automobilexport Suzukis auf den amerikanischen Markt legt. Erster Präsident von Suzuki Amerika wird Jack McCormack. Dieser setzt auf Werbung und verzehnfacht das Werbeetat binnen zweier Jahre von 150.000 auf 1 Mio. US-Dollar. Der Erfolg gibt ihm Recht: Suzuki exportiert anstatt 600 Einheiten nun 32.000, 1966 sind es bereits 54.000.
Expansion von Suzuki
1965 gibt es noch keine Suzuki Gebrauchtwagen , allerdings beginnt Suzuki mit der Erschließung gänzlich neuer Marktsegmente und dehnt seinen Fabrikationsbereich auf Außenbordmotoren und Motorboote aus. Auch hier fokussiert Suzuki den amerikanischen Markt. Bis heute stellt dieser Bereich das drittgrößte Finanzstandbein des Konzerns dar. Ende der 60er ist Suzuki zu einem Giganten in der Motorradproduktion aufgestiegen, im Segment der Zweitakter ist man sogar Marktführer. Doch der Automobilmarkt wird von Suzuki in keiner Form vernachlässigt: 1967 geht in Iwaka ein weiterer Produktionsbetrieb für das konstant und sich stark im Wachstum befindliche Automobilprogramm an den Start. Inzwischen ist die Automobilsparte genauso erfolgreich wie die Motorradsparte, im japanischen Kleinwagensegment hat man in der Zwischenzeit die Marktführung erobert, der massive Automobilexport beginnt allerdings erst zu Beginn der 80er Jahre unter der Regie von Osamu Suzuki.
Im Zuge der Internationalisierung erwirbt der amerikanische General-Motors-Konzern im Jahre 1981 gemeinsam mit dem japanischen Tochterunternehmen lsuzu eine Kapitalbeteiligung über fünf Prozent. Heute hat General Motors seine Kapitalbeteiligung verdoppelt und ist somit der größte Anteilseigner. Produktionsstätten von Suzuki gibt es inzwischen auch in Spanien, Pakistan, Indien, Polen und Ungarn wo insbesondere Suzuki Gebrauchtwagen aufgrund der günstigen Preise gekauft werden. Interessanterweise sind heute in der Automobilfertigung mehr Mitarbeiter beschäftigt als in den beiden japanischen Motorradwerken. Während im Automobilbau ca. 4.000 Mitarbeiter tätig sind, beschäftigt die Motorradproduktion ungefähr 2.400 Mitarbeiter. 500 Angestellte fertigen in Osuka für beide Bereiche Gussteile an, der Produktionsbereich der Außenbordmotoren und Motorboote zählt inzwischen mit ca. 150 Mitarbeitern zum kleinsten Bereich der Suzuki-Produktion.
Suzuki Gebrauchtwagen wie der LJ 80 als kultiger Geländewagen
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