Inzwischen mit der dritten Generation des `new Mini´ weltweit als Dreitürer, als Fünftürer und als Clubman genannter Kombi auf dem Markt bildet die Cooper-Linie heute das Rückgrat der Kleinwagen-Baureihe. Die Benennung des besonders kräftigen Topmodells `John Cooper Works´ (JCW) versucht vom Ruf der einstigen Rennsport-Fahrzeuge zu profitieren. Die mit Werksunterstützung eingesetzten Rennversionen des Mini sorgten nämlich bei Rallyes wie auf der Rundstrecke für Furore und fuhren einige bemerkenswerte Rennsiege ein.
Erstmals betritt der Mini Cooper 1961 die Bühne der automobilen Geschichtsschreibung. Weil der müde 34-PS-Vierzylinder das Fahrwerk des Ur-Mini nicht einmal ansatzweise herausfordern kann, macht sich Rennwagen-Konstrukteur John Cooper über das Aggregat her und vergrößert den Hubraum von 848 cm3 auf 997 cm3. 55 PS sorgen für sportliche Fahrleistungen und ordentlich Fahrspaß. Und weil mehr immer besser ist schiebt Cooper noch im selben Jahr den Mini Cooper S mit 1,1 Litern Hubraum und sogar 70 PS nach. 1963 steigt im Cooper S der Hubraum auf 1,3 Liter, was vor allem mehr Drehmoment bringt. Die nächste wesentliche Änderung folgt erst 1992, als alle Minis einen geregelten Katalysator bekommen, die Motoren daher von Vergasern auf Einspritzung umgestellt werden und im Mini Cooper fortan 63 saubere PS parat stehen. Doch mit dem Jahrtausend endet auch der Ur-Mini. Nach 41 Jahren Bauzeit und knapp 5,4 Millionen produzierter Fahrzeuge erblickt im Oktober 2000 der letzte Ur-Mini das Licht der Welt.
2001 beginnt bei Mini eine neue Zeitrechnung
Mit einem komplett neu konstruierten, modernen Mini beginnt 2001 der zweite Teil der Markengeschichte, jetzt unter der Ägide des deutschen BMW-Konzerns. Und sofort nach dem Neustart ist auch wieder ein Mini Cooper (R50) verfügbar. Dessen mauer 1,6-Liter-Saugmotor (116 PS) gibt jedoch Anlass für zahlreiche Kritik, der der Cooper S (R53) mit Kompressoraufladung und strammen 163 PS ab 2002 entgegentritt. Und da der Mini mehr Lifestyle-Objekt denn schnödes Fortbewegungsmittel sein soll, erscheint 2004 eine bügelfreie Cabrio-Version. Mit ihrem wieselflinken Fahrverhalten und der ausgeprägten Handlichkeit weiß auch der neue Mini zu überzeugen. Für Hipster und Besserverdiener wird der Mini zum `Must-have´ und ebenso für die marken- und statusbewusste Großstadt-Lady.
Im Mini Cooper 2.2 ist die Antriebspalette so breitgefächert wie nie zuvor
Bereits im November 2006 präsentiert Mini die zweite Generation (R56) der Neuauflage, die äußerlich nahezu unverändert auftritt, aber etwas länger und breiter ausfällt und einen optimierten Fußgängerschutz bieten soll. In vielen Details verbessert wirkt Mini 2.2 hochwertiger und ist vom Start weg als Cooper und Cooper S erhältlich. Das Cooper-Angebot umfasst ab 2007 mit dem Cooper D (109 PS) erstmals auch einen Dieselmotor. Ebenfalls neu: Die betont sportliche Variante `John Cooper Works´ ist nun kein Nachrüst-Kit für die S-Version mehr, sondern das offizielle, 211 PS starke und immerhin 238 km/h schnelle Topmodell der Marke.
Noch bevor ebenso die Neuauflage des Cooper-Cabrios (R57) ab 2009 erhältlich ist, bringt Mini ab 2008 erstmals auch den Kombi `Clubman´ (R55) in einer Cooper-Ausführung. Und wie alle Mini Clubman dieser Generation verfügen auch die Cooper-Modelle über die beiden hinteren Flügeltüren sowie eine entgegen der Fahrtrichtung öffnende kleine Tür ergänzend zur Beifahrertür.
Ab 2011 bedient Mini außerdem Freunde des Diesels mit einem angemessen dynamischen Motor: Im Cooper SD leistet ein von 1,6 auf 2,0 Liter Hubraum vergrößerter Vierzylinder jetzt 143 PS und ermöglicht Geschwindigkeiten von bis zu 215 km/h. Mini-typisch ist der Cooper SD wie auch der Mini Cooper, der Cooper S und der John Cooper Works in allen drei Karosserieversionen verfügbar.
Mini Nr. 3 erstmals auch als fünftüriges Schrägheck
Die dritte Generation (F56) der Mini-Neuauflage geht im März 2014 in den Verkauf. Abermals in allen Dimensionen leicht gewachsen und um wenige Kilogramm schwerer haben auch die Cooper-Motoren an Kraft zugelegt. Nur beim einfachen Cooper ist es bei 136 PS geblieben. Der Cooper S bringt es nun auf 192 PS, das Topmodell John Cooper Works auf 231 PS. Die Diesel sind auf 116 PS (Cooper D) und 170 PS (Cooper SD) erstarkt – in jedem Fall ausreichend Kraft für Höchstgeschwindigkeiten von mehr als 200 km/h. Allerdings werkeln in Cooper und Cooper D nun erstmals 1,5-Liter-Dreizylindermotoren, die auch im BMW 1er und BMW 2er Dienst tun.
Offensichtlicher ist eine andere Neuerung: Erstmals ist ein Mini Cooper nun auch mit einer fünftürigen Schrägheckkarosserie (F55) erhältlich. Und ebenso erstmals sind für den Fünftürer aber nicht alle Cooper-Motorisierungen verfügbar: Das Topmodell John Cooper Works und fünf Türen gehen nicht zusammen. Dafür bildet dieser mit seinem um 53 Millimeter verlängerten Radstand nun aber die Basis für den Kombi Mini Cooper Clubman, der mit einer Länge von über 4,30 Metern das Kleinwagensegment verlassen hat und zum Maxi geworden ist. Doch nur als Clubman ist für den Mini Cooper S als Benziner und Diesel auch Allradantrieb verfügbar.
Das Mini Cooper Cabrio der jüngsten Modellgeneration (F57) ist 2016 erschienen. Wie in der vermeintlich guten alten Zeit gibt es den flotten Frischluft-Fön analog zum Dreitürer auch als D, S, SD und John Cooper Works – ganz ohne Allrad nur mit Frontantrieb.