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Citroën DS3 (Serie)

Alle Modelle mit Tests, Daten, Preisen und Kosten

Französisches Flair gehört bei Citroën vom ersten Tag an zum Markenimage. Doch der Pariser Chic ist über die Jahrzehnte auf der Strecke geblieben. Das hat die PSA-Marke Anfang des neuen Jahrtausends endlich auch erkannt und als noblen Ableger die DS-Familie aus der Taufe gehoben. Das erste Auto war 2010 der DS3, der als poppiger Kleinwagen gegen Lifestyle-Modelle wie den Mini oder den Audi A1 bestehen sollte. Ein knappes Jahrzehnt später steht dieser zwischendurch auch als Cabrio aufgelegte Stadtflitzer vor der Ablösung und DS vor dem weiteren Aufstieg. Mittlerweile ist aus der Modellfamilie eine eigene Marke geworden, die zum Chic auch Luxus bieten will und so mehr denn je an die legendäre Oberklasse-Baureihe DS aus den 1950ern erinnert, den der Volksmund La Déesse, die Göttin, nannte.

Gebraucht ab
5.350 €

Daten

Nach der vollständigen Emanzipation von Citroën wird der DS3 seit dem Sommer 2016 mit sechs Motoren angeboten – vier Benzinern und zwei Dieseln. Zur Wahl stehen für die geschlossene Variante wie für das Cabrio gleichermaßen ein Dreizylinder mit 1,2 Liter Hubraum und 82 PS, 110 PS oder 130 PS sowie ein 1,6 Liter großer Vierzylinder mit 165 PS. Außerdem gibt es einen 1,6 Liter großer Diesel mit vier Zylindern, 99 PS oder 120 PS.

Wahlweise von Hand mit fünf oder sechs Gängen oder beim 110 PS-Benziner auf Wunsch auch mit Automatik geschaltet, treiben sie die Vorderräder an und ermöglichen Geschwindigkeiten zwischen vernünftigen 174 km/h und vergnüglichen 218 km/h. Dabei kommt der sparsamste Diesel auf einen Verbrauch von 3,4 Litern, bei den Benzinern liegen die Werte zwischen 5,3 und 7,1 Litern.

  • Drei- und Vierzylinder von 82 bis 165 PS
  • Keine alternativen Antriebe oder Kraftstoffe
  • Identische Auswahl für Dreitürer und Cabrio

Test

Bei der Premiere im Jahr 2010 wurde der DS3 von vielen Experten noch als Mogelpackung verschmäht. Denn weder wollte ein Kleinwagen so recht zu den Oberklasse-Phantasien passen, die dem Namen DS seit der Premiere des Originals in den 1950ern anhaften. Noch hatte der DS3 wie seinerzeit die „Göttin“ irgendwelche technischen Innovationen zu bieten. Und für einen glaubwürdigen Sprung ins Premiumsegment kam bei dem aufgehübschten C3 der Fahrspaß zu kurz. Doch über die Jahre hat sich das Urteil gewandelt. Denn mit markantem Design und mehr noch den schillernden Farben und phantasievollen Dekoren hat sich DS im Allgemeinen und der DS3 im Speziellen eine Glaubwürdigkeit als ebenso phantasievolle wie vornehme Modemarke aus Frankreich verdient. Und seit es den DS3 Racing gibt, bleibt auch der Spaß nicht mehr auf der Strecke.

  • Eigenständiges Design und phantasievolle Individualisierung
  • Eingeschränkter Fahrspaß
  • Konventionelle Technik

Preise

Der DS3 startet bei 17.140 Euro für den 82 PS-Benziner in der Basis-Ausstattung „So Chic“, der günstigste Diesel steht mit 20.740 Euro in der Liste und der 165 PS starke Benziner sowie der 120 PS-Diesel in der Topvariante Sport Chic stehen mit 23.490 und 23.540 Euro an der Spitze der Tabelle. Das nur in einer Ausstattungsvariante angebotene Cabrio ist 2 800 Euro teurer und startet bei 19.940 Euro. 

Gemessen am bürgerlichen C3 ist der DS3 damit ein teures Vergnügen, liegt der Aufpreis für den Pariser Chic doch bei mehr als 4000 Euro. Selbst das wichtigste Lifestyle-Modell eines deutschen Herstellers ist etwas günstiger als der noble Franzose. So gibt es den Mini als Dreitürer bereits ab 16.400 Euro. Der Audi A1 dagegen startet bei 18.705 Euro und ist damit 1600 Euro teurer.

  • Grundpreise von 17.140 bis 26.340 Euro
  • Cabrio-Zuschlag 2800 Euro
  • Aufpreis zum C3 über 4000 Euro

Serienbeschreibung

Es war eine Premiere mit jeder Menge Glanz und Gloria. Denn als Citroën im Geist der alten Göttin mit dem DS3 im Jahr 2010 den Namen DS wiederbelebt hat, wollten sich die Franzosen endlich wieder einen noblen Anstrich geben. 


Citroën DS3 (Vorderansicht - schräg)
Geboren im Geist der Göttin – der legendären DS.
Citroën DS3 (Seitenansicht)

Schließlich sollte der Kleinwagen trotz seiner eher konventionellen Konstruktion in die Premium-Klasse aufsteigen. Der technisch eng verwandte C3 musste sich noch gegen gewöhnliche Konkurrenten wie den Peugeot 207, den Ford Fiesta oder den Seat Ibiza behaupten – der DS3 zielte auf noble Modelle wie den Mini oder den Audi A1. 

Weil es technisch kaum eine ernsthafte Differenzierung gab, haben die Franzosen den Unterschied mit dem Design gemacht: Außen waren es vor allem die eigenwillige Haifisch-Finne an der C-Säule, innen vor allem die auffälligen Dekore im Cockpit und auf den Sitzen, die Lifestyle-Kundschaft für den Dreitürer interessieren sollten. Eine kunterbunte Farbpalette mit zweifarbigen Kontrastlacken sowie dutzende Folierungen ließen bei der Individualisierung kaum Grenzen.

 

Brave Technik im bunten Kleid 

Unter dem Blech dagegen war der DS3 anfangs nichts Außergewöhnliches und für den Wettbewerb im Premium-Segment eigentlich zu schwach. Denn mit Benzinern von anfangs 85 bis 155 PS und Dieseln mit 90 oder 115 PS konnte der DS3 mit Mini & Co kaum mithalten. Das hat sich erst mit dem DS3 Racing geändert, den Citroën in einer Kleinserie flankierend zum Motorsporteinsatz aufgelegt hat. Denn bei diesem auch optisch deutlich differenzierten Sondermodell wurde der 1,6-Liter-Benziner auf konkurrenzfähige 207 PS getunt.

 

Frischer Wind dank eines Cabrios

Während diese Variante limitiert und entsprechend schnell vergriffen war, gab es den C3 ab 2010 noch in einer weiteren Spielart, die bis zum Modellwechsel durchläuft: Genau wie BMW den Mini, bieten die Franzosen den DS3 auch als Cabrio an. Jedoch läuft das Verdeck zwischen den feststehenden Dachholmen und ist deshalb eigentlich nur ein großes Schiebedach. Allerdings kann man auf Knopfdruck auch die Heckscheibe umklappen und so doch etwas mehr Licht und Luft hereinlassen.

Nachdem Citroën den DS3 im Jahr 2016 ein weiteres Mal überarbeitet in der neuen Markenorganisation von DS eingegliedert hat, steht zum Ende der Dekade der Generationswechsel bevor. Allerdings genießen in Paris vorher erst einmal SUV die oberste Priorität. Schließlich ist DS eine Marke, die mehr als jede andere mit der Mode geht.

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