Zum Marktstart im folgenden Frühjahr 2002 startete der C3 mit konventionellen Motoren durch – zwei Diesel-Aggregaten mit 70 PS und 92 PS sowie drei Benzinern mit 61 PS bis 110 PS, der konservative Kurs bei der Antriebsart hält bis heute an. Die sparsamste Version erreichte einen für die Zeit sehr guten Normwert von 4,2 Litern Dieselverbrauch. Die Sicherheitstechnik umfasste vier Airbags, ABS und Servolenkung, ESP kostete noch extra.
Citroen stellt Experimentierwillen unter Beweis
Ein Jahr nach der Premiere des Grundmodells stellte Citroen seinen Experimentierwillen mit der Variante Puriel unter Beweis, ein zweitüriger Viersitzer und wahrer Verwandlungskünstler. Die Karosserie ließ sich von der Limousine in ein Cabrio, einen Spider oder ein Pick-up wandeln. Doch der mit knapp 16.000 Euro vergleichsweise teure Purial mit Faltdach, versenkbarer Heckscheibe, herausnehmbaren Dachholmen und umklappbarer Rückbank floppte und wurde schließlich 2010 wieder eingestellt.
Nach dem Rückschlag eines Rückrufs wegen Problemen mit dem ABS, der 2003 in Deutschland 3200 Exemplare des C3 betraf, machte Citroen im Jahr 2004 wieder positive Technik-Schlagzeilen als man im Zuge des einzigen Facelifts der ersten Generation eine Start-Stopp-Automatik in die Modellreihe brachte. Eine Reduktion des Kraftstoffverbrauchs von satten 10 Prozent versprach der Hersteller mit der Maßnahme. Im Zuge der Modellpflege wurden auch die Motoren überarbeitet, äußerlich gab es die typischen Änderungen an Frontpartie und Heckleuchten.
Picasso – der Vorbote der zweiten Generation
Vorbote der zweiten C3-Generation war der Minivan C3 Picasso, der im Herbst 2008 auf dem Pariser Autosalon vorgestellt wurde und schon auf der Plattform der Neuauflage rollte. Damit hatte Citroen einen Konkurrenten von Modellen wie dem Opel Meriva oder dem Nissan Note im Programm. Auf 4,08 Meter Länge bot das 1,73 Meter hohe Auto dank abgerundeter Kastenform nicht nur ein recht innovatives Äußeres, sondern auch einen von 385 bis 1506 Litern erweiterbaren Stauraum und dank der längsverschiebbaren und klappbaren Rückbank einen variablen Innenraum. ESP gehörte zur Serienausstattung wie auch sechs Airbags.
Der Picasso rollte im Frühjahr 2009 zu den Händlern, motortechnisch konnten die Kunden zwischen zwei Benzinern und einem Diesel mit Leistungsdaten von 92 PS bis 120 PS wählen. Im November war dann das Grundmodell, der neue C3, erstmals in den Showrooms zu sehen – mit 3,94 Meter etwas kürzer und dank des konventionellen Aufbaus dem mit 300 Litern klar kleineren Kofferraum. Doch auch er bot Besonderes: Die Frontscheibe reichte weit über die Köpfe der vorderen Insassen und erzeugte damit ein großzügiges Raumgefühl.
Der erste Dreizylinder-Benziner
Vier Airbags und ESP gehörten zur Serienausstattung. Sein Image aber schärfte der kleine Franzose mit einem Gimmick, das zu der Zeit selbst in der Oberklasse noch ungewöhnlich war: ein Parfümspender für frische Düfte im Innenraum. Auch ein Navi wurde implementiert. Den gewöhnlichen C3 gab es auch mit kleineren Motoren wie dem 1,1-Liter mit 60 PS. Mehr Neuigkeitswert aber hatte der erste Dreizylinder der Baureihe (VTi 68), der 2012 unter die Haube kam, 68 PS leistete, für bis zu 163 km/h sorgte und an ein 5-Gang-Schaltgetriebe gekoppelt bestenfalls 5,3 Liter nach Norm schluckte und damit als Benziner erstmals die 100-Gramm-Grenze bei CO2-Ausstoß unterbot – um ein Gramm.
Ihr Facelift erhielt die bis Frühjahr 2017 gebaute Zweitauflage 2013, erstmals zu sehen auf dem Genfer Salon – mit LED-Tagfahrlicht, aufgehübschtem Blechkleid und weiter auf Effizienz getrimmter Motoren.
Die dritte Generation des Kleinwagens stellte Citroen im Juni 2016 vor, seit Januar 2017 ist das abermals recht experimentierfreudig gestaltete Auto, das sich die technische Basis mit dem Peugeot 208 teilt, bei den Händlern. Experimentierfreudig, weil sich das 3,99 Meter lange Fahrzeug an der Optik des größeren C4 Cactus orientiert, der zwar individuell, aber nicht jedermanns Sache ist.
Der C3 bekommt die Airbumps
So weist auch der C3 neben schlitzförmigen Scheinwerfern viele robuste Kunststoffteile und Kontrastfarben auf und kann mit den charakteristischen Airbumps bestellt werden – Luft-Kunstoff-Polstern an den Außenflanken, die zum Beispiel kleinen Beulen in Folge unvorsichtigen Türöffnens in Parklücken vorbeugen sollen. Seine Individualität unterstreicht der Kleinwagen auch mit einem ideenreichen Innenraum – so werden die Türen per Kofferschlaufen statt konventionellen Türgriffen zugezogen. Und der recht große Touchscreen ist keine Selbstverständlichkeit in der Klasse. Der Kofferraum fasst 300 Liter etwas weniger als die Erstauflage.
Auch ein großes Glasdach kann wieder bestellt werden und erstmals eine Dashcam hinter dem Innenspiegel, mit der Autofahrer das Verkehrsgeschehen aufzeichnen und die Aufnahmen in sozialen Medien teilen können. Auch in Sachen elektronische Helfer hat Citroen mit dem Neuen aufgerüstet. Verfügbar sind etwa ein Spurführungsassistent oder ein Totwinkel-Warner. Unter der Haube dagegen warten keine Neuentwicklungen.
Der erste Crossover steht in den Startlöchern
Allerdings eine neue Karosserievariante hat Citroen in petto: den C3 Aircross, der im Herbst 2017 in den Handel kommen soll. Dabei handelt es sich um den ersten Crossover im Kleinwagensegment des Herstellers. Er nutzt die gleiche technische Basis wie der Opel Crossland X. Die französiche Variante ist 4,15 Meter lang und bietet 410 bis 1289 Liter Kofferraum. Mit Head-up-Display, automatischer Abstandsregelung und einem Parkassistenten kann er zudem moderner ausgestattet werden als der herkömmliche C3.