Im September 2012 spendierte Audi dem Q5 ein behutsames Facelift; parallel dazu wurden die Motoren kräftiger und zugleich sparsamer. Der 2,0-Liter-TFSI erstarkte auf 225 PS, bei einem von 8,1 auf 7,5 Liter gesenkten Normverbrauch. Und als bis dahin stärkster Benziner trat der 272 PS starke 3.0 TFSI an.
Anfang 2013 schob Audi dann eine S-Variante des Q5 nach. Angetrieben von jenem 313 PS starken Bi-Turbo-Diesel, der auch im A6 und A7 erhältlich war. In zwei Stufen stieg dessen Leistung bis Oktober 2015 weiter auf letztlich 340 PS. Damit beschleunigte der erste SQ5 in 5,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h.
Zwischen 2008 und dem Auslauf der ersten Generation erstarkte der 3.0 TDI-Diesel von 240 PS auf 258 PS, während beim 2.0 TDI ab Frühjahr 2014 Leistungsstufen mit 163 PS und 190 PS die Spitze bildeten. Last but not least erhielt 2015 der 2.0 TFSI eine erneute Leistungsspritze auf 230 PS.
Zum Jahresstart 2017 kam dann die zweite Generation des Q5 (Codebezeichnung FY) auf den Markt. Statt in Ingolstadt wird er nun im brandneuen Audi-Werk San José Chiapa (mexikanischer Bundestaat Puebla) gebaut. Abgesehen von neuen Leuchteinheiten und einer schärfer gezeichneten Schulterlinie muss man schon zwei- bis drei Mal hinschauen, um den nun auf dem MLB Evo-Baukasten des Konzerns aufgebauten neuen Q5 zu erkennen. Ein Phänomen, das der Q5 auch mit anderen Audi Modellen teilt.
Unter der Haut hat sich einiges getan
Dafür hat sich unter der Haut des 4,66 Meter langen SUVs einiges getan. Das Cockpit samt seiner Bedienelemente und Anzeigen entsprechen dem des A4 und A5, doch ist der Multifunktionsbildschirm mit 8,3 Zoll eher klein. Die Platzverhältnisse sind zumindest für europäische Verhältnisse generös. Wie beim Vorgänger ist die Rückbank in der Länge verschiebbar, das Ladevolumen hinter der nur optional elektrischen Heckklappe variiert je nach Stellung der Rückbank zwischen 550 und 610 Litern; bei umgeklappten Fond-Sitzlehnen steigt das Volumen auf 1550 Liter.
Analog zum GLC von Mercedes bietet auch Audi den Q5 auf Wunsch mit verstellbaren Dämpfern oder einer Luftfederung aus. Das Komfortplus durch die Luftfederung ist unbestreitbar, zumal sich darüber auch die Bodenfreiheit erhöhen lässt.
Beim Motorenangebot bedient sich der neue Q5 aus dem Arsenal des A4. Nur wenige Kunden dürften sich für die Variante mit 150 PS, Handschaltung und Frontantrieb erwärmen – sie gilt als typisches Lockangebot. Größere Volumina sind dagegen vom 2.0 TDI quattro zu erwarten, den es mit 163 PS oder 190 PS unter der Haube gibt. Darüber rangiert noch der laufruhige Sechszylinder-Diesel, der mit 298 PS und 620 Nm Drehmoment eine wahrlich bullige Leistungscharakteristik entfaltet.
Die ab Mitte 2017 lieferbare neue SQ5-Version bringt es sogar auf 354 PS und 500 Nm maximales Drehmoment, beschleunigt den im Vergleich zum ersten Q5 im Schnitt 90 Kilogramm leichteren SUV in 5,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Im Vergleich zu den mit entkoppelbarem Allradantrieb und siebenstufigem Doppelkupplungsgetriebe ausgelieferten quattros geht der Kraftfluss über eine Achtstufen-Wandlerautomatik permanent an alle vier Räder.
Bis zu 30 Assistenzsysteme verfügbar
Das Preisniveau des Audi Q5 liegt leicht über dem des überaus erfolgreichen, aber auch schon nicht gerade günstigen Vorgängers. Wie knauserig Audi umgekehrt bei der Aufpreispolitik ist, zeigt die Tatsache, dass selbst in diesem hochwertigen Segment serienmäßig noch Xenon-Scheinwerfer verbaut werden – das LED-Licht ist nur im SQ5 Serie, vollvariable LED-Matrix-Scheinwerfer durchgehend nur gegen Aufpreis zu haben. Das Arsenal an Fahrerassistenzsystemen ist ellenlang, in drei verschiedenen Stufen lassen sich bis zu 30 elektronische Helfer dazu bestellen. Ab Werk vorhanden ist lediglich ein bis zirka 85 km/h aktiver City-Notbremsassistent (Audi pre sense city).