Der erste Aston-Martin -Prototyp Coal Scuttle entsteht 1915. Kurz vor Entstehung des zweiten Prototyps verlässt Bramford, dem in der Zwischenzeit klar wird, dass er wenig Interesse an der geplanten Serienproduktion von Fahrzeugen hat, das Unternehmen. Der amerikanische Millionärssohn Graf Louis Vorow Zborowski nimmt Bramfords Platz ein und sorgt erstmal für finanzielle Stabilität. Zugleich betätigt er sich als Rennfahrer und beschert Aston Martin im Jahr 1922 den ersten größeren Erfolg, als er in Brooklands mit einer Geschwindigkeit von 122 km/h gleich zehn Weltrekorde bricht. Die Rennleidenschaft wird ihm 1924 zum Verhängnis, als er beim Großen Preis von Monza bei einem Unfall ums Leben kommt. Lionel Martin ist nicht mehr in der Lage, die Finanzen seiner Firma im Gleichgewicht zu halten und kann trotz Finanzspritzen diverser Investoren den Konkurs im Jahr 1925 nicht aufhalten. Martin ist gezwungen, die Firma zu verlassen und stirbt 20 Jahre später bei einem Verkehrsunfall.
Lord Charnwood, der Aston Martin früher schon mit Geldmitteln unterstützt hatte, übernimmt jetzt zusammen mit Augustus Cesare Bertelli und William Somerville Renwick die Geschäfte. Das Triumvirat zeichnet sich ab 1927 für die Entstehung der Aston-Martin-Modelle International, Le Mans, Mark II & Ulster und für die ersten konstanten Erfolge der Aston Martins in den wichtigsten Rennen verantwortlich. 1932 kauft Sir Arthur Sutherland die Aston Martin Motors Ltd. und beauftragt seinen Sohn Gordon mit der Geschäftsführung. Man beschließt in baldiger Zukunft, zivilere Fahrzeuge zu bauen und versucht das hervorragende auf den Rennstrecken dieser Welt erworbene Image Aston Martins auf die Straße zu transportieren. Dieses Unterfangen gelingt den Beiden so gut, dass es im Mai 1935 zur Entstehung des ersten offiziellen Automobil-Fanclubs kommt. Der Aston Martin Owners Club hat heute bereits über 5.000 Mitglieder. Nachdem sich Aston Martin immer weiter aus dem Rennsport zurückgezogen hat, verlässt Bertelli 1936 das Unternehmen.
Seit der Unternehmungsgründung baut Aston Martin statistisch betrachtet alle zwei Wochen ein Automobil, bis 1945 insgesamt 700 Stück. Der Atom ist Aston Martins letztes Projekt vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. Die Arbeit an der Entwicklung seines hochmodernen Stromliniendesigns muss 1941 schließlich eingestellt werden. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs steht Aston Martin erneut vor finanziellen Schwierigkeiten. Diese Situation nutzt der britische Unternehmer David Brown, der mit dem Verkauf von Traktoren reich geworden ist, um seinem Faible für Sportwagen zu frönen: Er kauft Aston Martin Motors Ltd. für ganze 20.000 Pfund, erwirbt kurze Zeit später auch den Sportwagenfabrikanten Lagonda und integriert diesen in Aston Martin Motors Ltd. 1948 beginnt die Produktion des Drophead-Coupés mit der inoffiziellen Bezeichnung DB1. Mit dem Nachfolger DB2 wird eine neue Ära des Erfolgs im Rennsport für Aston Martin eingeläutet. Der ab 1958 gebaute DB4 festigt das Image der Aston Martins als Straßenrennwagen, doch erst der im Oktober 1963 vorgestellte DB5, der Dienstwagen James Bonds in den Filmen Goldfinger & Thunderball, macht Aston Martin zur Legende. Die ganz große Ära Aston Martins sieht noch die Geburt des DBS V8, bevor 1972 die Aston Martin Lagonda Ltd. aufgrund erneuter Finanzschwierigkeiten an einen Zusammenschluss Birminghamer Geschäftsleute verkauft wird. Bis 1989 werden die Baureihen Vantage , Volante & Vantage Zagato produziert, danach wird der Virage zum erfolgreichsten Aston Martin aller Zeiten. Seit 1991 steht Aston Martin unter der Regie der Ford Motor Company.
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