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Ein Autodieb versucht, die Zündung eines Pkw ohne Autoschlüssel zu starten.
Quelle: picture alliance / Panther Media | Andriy Popov
Mit einer GAP-Versicherung schützen sich Leasingnehmer bei Diebstahl oder Totalschaden des Leasingautos vor finanzieller Belastung.

Was ist eine GAP-Versicherung bei Leasing?

Sie hat viele Namen und schützt Autofahrer vor finanziellen Belastungen nach einem Unfall oder Diebstahl: die GAP-Versicherung. Andere Bezeichnungen, die dasselbe meinen, sind Differenzkaskoversicherung, GAP-Deckung, GAP-Schutz und GAP-Unterdeckungsschutz. Dabei handelt es sich um einen zusätzlichen Versicherungsschutz.

Wichtig ist die GAP-Versicherung für alle, die ein Auto der gehobenen Mittel- oder Oberklasse leasen oder finanzieren. Diese verlieren schnell an Wert. Bei einem Unfall ist damit der Unterschied zwischen Restwert und Leasingrestbetrag deutlich größer als bei günstigen Fahrzeugen. Eine GAP-Deckung schützt Dich, wenn Dein Leasingauto gestohlen wird oder einen Totalschaden hat. Die Versicherung übernimmt den Unterschied zwischen Wiederbeschaffungswert und Restforderung des Leasingvertrags.

Oft ist der GAP-Schutz bereits im Leasingvertrag enthalten. Sollte das nicht der Fall sein, lässt sich die GAP-Deckung für Kfz zubuchen. Sie gilt als freiwillige Zusatzversicherung zur Vollkasko. Du kannst die GAP-Versicherung auch nach Unterzeichnung des Leasingvertrages abschließen. Aber denk daran: In den wenigsten Fällen lässt sich ein Leasingvertrag vorzeitig kündigen. Auch die GAP-Versicherung lässt sich nicht vor Ablauf der Vertragslaufzeit kündigen. Sie läuft so lange wie Dein Leasingvertrag – und endet automatisch mit Ablauf des Vertrags. Einige Leasinganbieter verlangen den Abschluss einer GAP-Versicherung.

Lohnt sich eine GAP-Versicherung bei Finanzierung?

Eine GAP-Versicherung bei einer Finanzierung mittels Kredits ist ebenfalls möglich. Hier wird die Versicherung nicht zwischen Leasingnehmer und Leasinganbieter geschlossen, sondern zwischen Autokäufer und Kreditgeber. Überschreitet die Restforderung des Kredits den Wiederbeschaffungswert, greift die Zusatzversicherung.

Schon gewusst? GAP hat gleich zwei Bedeutungen. Zum einen ist es eine Abkürzung für Guaranteed Asset Protection (garantierter Vermögensschutz). Zum anderen bedeutet das englische Wort „gap“ Lücke. Passend, deckt doch die GAP-Versicherung die Lücke zwischen Wiederbeschaffungswert und Leasing-Restwert ab.

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Wie viel kostet eine GAP-Versicherung?

Die Kosten für eine GAP-Versicherung hängen davon ab, ob sie im Leasingvertrag enthalten ist oder nicht. Es ist ein Vorteil beim Leasing, wenn sie fester Vertragsbestandteil ist. Denn dann gibt es die Versicherung meist ohne Zusatzkosten. Wird der GAP-Unterdeckungsschutz aber erst nachträglich oder als Zusatz zur Vollkasko abgeschlossen, fallen Beiträge an. Diese variieren je nach Fahrzeugmodell, Vertragsbedingungen, Versicherung und Höhe der Selbstbeteiligung für die Kaskoversicherung.

Was deckt eine GAP-Versicherung bei Leasing alles ab?

Die GAP-Deckung greift, wenn das Fahrzeug gestohlen wird oder einen Totalschaden hat. Denn die Kaskoversicherung sichert nur den Wiederbeschaffungswert ab. Der GAP-Unterdeckungsschutz ergänzt die Vollkasko und schließt die finanzielle Lücke zwischen dem Wiederbeschaffungswert und der Restforderung aus dem Leasingvertrag. Ohne diese Zusatzversicherung zahlt die Kaskoversicherung nur den Wert, den das Leasingauto am Tag des Diebstahls oder des Unfalls hatte. Oft ist der ausbezahlte Betrag niedriger als der Restbetrag, den Du an Deinen Leasinganbieter zahlen musst.

Zur Veranschaulichung ein Beispiel: Der Wiederbeschaffungswert des Autos beträgt 18.000 Euro. Beim Leasinganbieter stehen aber noch offene Raten und eine offene Auslösesumme in Höhe von 20.000 Euro aus. Die Kaskoversicherung zahlt nur den Wiederbeschaffungswert aus. Damit ergibt sich ein Differenzbetrag von 2.000 Euro, die der Leasingnehmer noch ans Unternehmen zahlen muss. In diesem Moment greift der GAP-Unterdeckungsschutz.

Wie sinnvoll ist eine GAP-Versicherung?

Eine GAP-Deckung für Kfz lohnt sich in erster Linie, wenn ein Fahrzeug der gehobenen Mittel- oder Oberklasse geleast wird. Das gilt auch für das Restwertleasing eines Neuwagens, bei dem die Raten vom vorab veranschlagten Restwert des Autos abhängen. Der Grund ist, dass teurere Autos in den ersten Monaten schnell an Wert verlieren. Wird das Fahrzeug in dieser Zeit gestohlen oder erleidet einen Totalschaden, kann der zu zahlende Differenzbetrag hoch ausfallen. Wer einen Kleinwagen least, sollte das Kosten-Nutzen-Verhältnis im Blick behalten. Meist ist in diesem Fall keine GAP-Versicherung notwendig. Als lockere Regel kann festgehalten werden: Je höher die Ablösesumme für ein Leasingauto ist, desto sinnvoller ist eine GAP-Deckung.

Eine GAP-Versicherung ist beim Kilometerleasing ebenfalls ratsam. Bei dieser Variante wird das Leasing auf Basis der gefahrenen Kilometer berechnet. Da auch hier das Auto gestohlen oder in einen Unfall verwickelt werden kann, schützt die GAP-Deckung vor finanziellen Schäden. Unabhängig davon, wie das Fahrzeug geleast ist, gibt es aber auch Momente, in denen die Zusatzversicherung keinen Sinn mehr hat. Dies gilt insbesondere, wenn der Leasingvertrag sehr bald ausläuft. In diesem Fall solltest Du keinen GAP-Unterdeckungsschutz mehr abschließen. Denn der Leasingrestwert ist vor Vertragsende in der Regel niedriger als Wiederbeschaffungswert.

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