Bei einer Hauptuntersuchung (HU) wird das Fahrzeug alle zwei Jahre (bei Neuwagen nach dem dritten Jahr) auf seine Verkehrssicherheit und Umweltverträglichkeit hin überprüft. Umgangssprachlich sagen viele Autofahrer dazu TÜV oder TÜV-Prüfung. Zu der HU zählt auch die Abgasuntersuchung (AU), die im gleichen Rhythmus durchgeführt wird. Dabei wird das Abgasverhalten des Verbrennungsmotors gemessen.
Ganz gleich, ob TÜV, Dekra, GTÜ, KÜS oder andere Prüforganisationen: Die Sachverständigen prüfen jedes Fahrzeug nach verschiedenen Bauteilen. Bei der Kombi-Prüfung von Abgasuntersuchung (AU) und Hauptuntersuchung (HU) wird in der Regel zuerst das Abgasverhalten untersucht.
Manche Kfz-Werkstätten bieten einen Vorabcheck vor der Hauptuntersuchung an. Bei dieser Vorprüfung sollen mögliche Defekte erkannt und behoben werden. Dadurch sparen sich Autofahrer Zeit und Geld, da eine eventuelle Wiedervorstellung entfällt. Es gibt aber auch Werkstätten, die ahnungslosen Kunden unnötige Reparaturen aufschwatzen, mit der Begründung, sie seien HU-relevant. Gut gewartete Fahrzeuge, die vorschriftsmäßig und regelmäßig inspiziert werden, haben das nicht nötig. Denn bei einer Inspektion werden meist nach Wartungsplan die sicherheitsrelevanten Bauteile kontrolliert.
Du musst nicht unbedingt Dein Auto vor dem HU-Termin von einer Kfz-Werkstatt kontrollieren lassen. Wenn Du Dir etwas Zeit nimmst, kannst Du schon viele relevante Punkte selbst überprüfen.
Den nächsten Termin zur Hauptuntersuchung findest Du in Deinem Fahrzeugschein (Zulassungsbescheinigung Teil I) und auf deinem hinteren Nummernschild. Im Kreis der farbigen Plakette steht das Jahr, der Monat steht ganz oben als Zahl. Also 10 steht für Oktober.
Wenn Du es nicht rechtzeitig zur Hauptuntersuchung geschafft hast, fährt Dein Auto ohne gültige HU-Plakette durch die Gegend. Grundsätzlich besteht dann zwar nach wie vor Versicherungsschutz für Dein Auto. Bei einem Unfall kann es aber sein, dass Deine Versicherung das Fahrzeug als nicht verkehrstüchtig einstuft und Du auf dem Schaden sitzen bleibst. Das passiert dann, wenn die Versicherung dem Fahrzeughalter ein grob fahrlässiges Verhalten unterstellt. So, als ob der Autofahrer weiß, dass sein Auto nicht mehr verkehrstüchtig ist und dennoch mit ihm fährt.
Die Kosten für eine HU richten sich nach Anbieter wie TÜV, Dekra, KÜS und GTÜ und nach Fahrzeug. Für ein Auto bis 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht, im TÜV-Jargon mehrspuriges Kfz genannt, zahlst Du für die Hauptuntersuchung nach §29 StVZO 56,60 Euro Gebühren. Die Kombination von HU und Abgasuntersuchung (AU) kostet 113,40 Euro, für ein Motorrad zahlst du 67,10 Euro. Bei KÜS und Dekra zahlst Du rund 110 Euro für HU und AU. Die Preise variieren je nach Bundesland. Manche Kfz-Werkstattketten bieten HU und AU für weniger als 90 Euro an. Wenn Du ein einwandfreies Auto hast, kannst Du auch dahin fahren. Bei älteren Fahrzeugen solltest Du vorsichtig sein, da oftmals ein „Reparaturvorschlag“ mit der HU-Plakette einhergeht.
Damit Du eine HU durchführen lassen kannst, benötigt der Prüfer die Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein). Wenn Du Anbauteile an Deinem Fahrzeug montiert hast, die nicht in den Papieren eingetragen sind, benötigst Du dafür eine Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE).
• Ölverlust
• Wirkung der Bremsen sowie Verschleißzustand von Belägen und Bremsscheiben
• Lenkungsspiel
• Sichtverhältnisse bei Scheiben und Spiegel
• Blendfreie Einstellung und Funktionsfähigkeit der Beleuchtung
• Einwandfreier Zustand der Achsen, Aufhängungen, tragenden Teile des Unterbodens
• Elektrik wie Hupe und Scheibenwischer
• Reifenzustand
• Dichtheit von Auspuff- und Kraftstoffanlage
• Funktion elektronischer Assistenzsysteme
Die sparsamsten Autos auf mobile.de