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Die Fahrzeutidentifikationsnummer ist einmalig und enthält den Hersteller, das Modell und die Ausstattung des Fahrzeugs. Hier handelt es sich um einen Mercedes, der im US-Werk in Tuscaloosa (Buchstabe A an 11. Stelle) gebaut wurde

Jedes für den Straßenverkehr zugelassene Kraftfahrzeug lässt sich über eine Nummer identifizieren. Der 17-stellige Code aus Buchstaben und Ziffern verrät, wann es gebaut wurde, welche Ausstattung es hat und zu welcher Modellreihe es gehört. Wie sich diese Nummer entschlüsseln lässt, erfährst Du hier.

Wie entschlüsselt man eine Fahrzeugidentifikationsnummer?

Die insgesamt 17 Zeichen der FIN (VIN) sind inhaltlich in drei Blöcke unterteilt. Sie geben Auskunft über das entsprechende Fahrzeug und seine Besonderheiten, etwa Motorisierung und Ausstattung.

Die ersten drei Zeichen bilden den Weltherstellercode oder World Manufacturer Identifier (WMI). Er verrät die Produktionsregion und den Hersteller. Die Buchstaben A bis H stehen für Afrika, J bis R für Asien und S bis Z für Europa. Nordamerika wird mit den Ziffern 1 bis 5 gekennzeichnet, Australien mit 6 und 7 und Südamerika mi t8 bis 0. Ein Volkswagen, der in Europa gebaut wurde, hat demnach den Weltherstellercode WVW.
Die darauffolgenden fünf Stellen beschreiben die Baureihe. Werden nicht alle Positionen benötigt, verwenden die Hersteller Füllzeichen. VW und Audi nutzen die Stellen 4 bis 6 in der Regel nicht und füllen sie daher mit ZZZ. Analog dazu belegt Opel die Stellen 4 bis 7 meistens mit vier Nullen.
Die zehnte Stelle steht für das Modell- bzw. Produktionsjahr, die elfte für den Herstellungsort.

Die Fahrgestellnummer findest Du im Fahrzeugschein Deines Autos (Feld E).
Quelle: picture alliance/dpa/dpaweb
Die Fahrgestellnummer findest Du im Fahrzeugschein Deines Autos (Feld E)

Die Versicherung AllSecur nennt das folgende Beispiel: Die Fahrzeug-Identifizierungsnummer WVWZZZ1JZ2W057177 steht für einen VW Golf IV mit dem Produktionsjahr 2002, der in Wolfsburg produziert wurde.
Die letzten sechs Stellen sind die individuelle Produktionsnummer. Sie gibt Auskunft über die individuelle Beschaffenheit des Autos. Über eine Abfrage der FIN (VIN) lassen sich unter anderen Informationen über die ursprüngliche Ausstattung beispielsweise eines Gebrauchtwagens in Erfahrung bringen.

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Wo findet man die FIN/VIN?

Die FIN (VIN) steht im Fahrzeugschein (Zulassungsbescheinigung Teil 1) im Feld „E“ sowie im Fahrzeugbrief (Zulassungsbescheinigung Teil 2) im Feld „zu 4“. Auch im Auto ist die Nummer eingearbeitet. Früher wurde sie meist in eine aufgenietete Blechplakette gestanzt. Das ließ sich jedoch leicht manipulieren. Daher wird die Kennung heute aus Sicherheitsgründen häufig unterhalb der Windschutzscheibe eingraviert. Je nach Hersteller und Modell kann die Platzierung variieren. Bei manchen Autos befindet sie sich im Motorraum, im Kofferraum, in der Fahrertür oder im Türrahmen.

FIN-/VIN-Abfrage

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein Auto über die FIN (VIN) bis ins Detail zu „zerlegen“. Händler können über Foren und Datenbanken wie Schwacke, die Deutsche Automobil Treuhand (DAT) oder CARFAX die Nummern online abrufen. Das kostet in der Regel eine Gebühr. DAT gibt an, etwa 98 Prozent der in Deutschland laut Kraftfahrt-Bundesamt zugelassenen Fahrzeuge über die Abfrage identifizieren zu können. 
Auch Hersteller, Vertragshändler oder Vertragswerkstätten können die Informationen zur FIN abfragen, um Ausstattung, Sonderausstattung oder Service-Historie zu ermitteln.

Das Wichtigste zur Fahrzeug-Identifizierungsnummer

  • Die Fahrzeug-Identifizierungsnummer, Fahrzeugidentifikationsnummer (FIN), Vehicle Identification Number (VIN) und Fahrgestellnummer sind synonym.
  • Die 17-stellige Seriennummer ist eine Art Fingerabdruck des jeweiligen Autos.
  • Alle Buchstaben des Alphabets bis auf I, O und Q (Verwechslungsgefahr mit 0 und 1) sowie die Ziffern 0 bis 9 dürfen vorkommen.
  • Die FIN (VIN) gibt Auskunft über Modellreihe, Herstellungsort, Modelljahr, Motorisierung und Ausstattung.
  • Sie kann über Portale und Foren, etwa von DAT oder Schwacke, über Hersteller, Händler und Werkstätten abgerufen werden.
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Fahrgestellnummer vs. Fahrzeugidentifikationsnummer

Eine EU-Verordnung von 1981 sorgt heute noch für Missverständnisse. Damals wurde der gängige Begriff Fahrgestellnummer offiziell vom Terminus Fahrzeugidentifikationsnummer (FIN) abgelöst. Zudem verbreitete sich auch die englische Übersetzung Vehicle Identification Number (VIN). Alle drei Begriffe meinen dieselbe Sache: die Seriennummer, die ein Fahrzeug eindeutig identifizierbar macht. Die 17-stellige Nummer ist eine Art genetischer Fingerabdruck eines Fahrzeugs. Sie gibt Aufschluss über Modellreihe, Herstellungsort, Modelljahr, Motorisierung und Ausstattung. Neben den Ziffern 0 bis 9 kann sie alle Buchstaben des Alphabets enthalten. Ausgenommen sind lediglich die Buchstaben I, O und Q, weil sie leicht mit den Ziffern 0 und 1 verwechselt werden können.

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