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Ein Geländewagen fährt im Schneegestöber durch eine Winterlandschaft. Es dämmert und die Scheinwerfer leuchten den Weg.
Quelle: Holly Mandarich via unsplash.com
Es gibt viele Gründe, die für ein Winterauto sprechen, z.B. um bei Schnee und Eis mit Allrad fahren zu können

Ein zuverlässiges und günstiges Auto für den Winter trotzt Schnee, Eis und Kälte – wenn es gut in Schuss ist. Dieser Ersatzwagen kann dann im Winter ohne Sorgen genutzt werden – während das Sommerauto in der Garage sicher und winterfest parkt. 

Warum ein Winterauto?

Es gibt viele Gründe, sich ein Auto für den Winter zu kaufen. Zum einen, um auf glatten Straßen mit einem Allradfahrzeug sicher und schnell durch den Winter zu kommen. Zum anderen, um das Sommerauto zu schonen. Denn Salz und Split machen jedem Auto zu schaffen.

Besonders Oldtimer oder Cabrios leiden im Winter: Das Textildach wird von heraufgeschleudertem Salz angegriffen und Heckscheiben aus Kunststoff werden nach einigen Jahren blind und brüchig. An polierten Alurädern knabbern Salz und Rost ebenso gerne wie an Fahrwerk oder Unterboden.

Lohnt sich ein Winterauto für mich?

Ob sich ein separates Fahrzeug für die kalte Jahreszeit lohnt, hängt von Wohnort und dem Einsatz des Autos ab. Fährst Du im Sommer mit einem wertvollen Cabrio, kann ein Zweitwagen Sinn ergeben. Denn im Winter bist Du kaum mit offenem Verdeck unterwegs. Lack, Blech und Verdeck werden aber in den schneereichen Monaten dennoch stark beansprucht.

Zudem solltest Du an Reparaturkosten denken, die bei einem wertvollen Auto deutlich teuer sind als bei einem alten Kleinwagen. Denn im Winter passieren aufgrund von rutschigen Straßen deutlich mehr Unfälle als im Sommer. Mit einem Zweitwagen für den Winter bleibt das Sommerauto sicher und gut gepflegt in der Garage.

Zusätzliche Kosten für ein Winterauto

Ein Auto für den Winter ist meist eine emotionale Entscheidung für Autofahrer, die ihr Sommerauto schonen wollen. Finanziell lohnt sich ein Zweitauto eher selten. Auch wenn es nur in den Wintermonaten von Oktober bis März angemeldet wird, werden für diese Zeit Steuer und Versicherungen fällig.

Genau wie ein Cabrio lässt sich das Winterauto mit einem Saisonkennzeichen anmelden, zum Beispiel von Oktober bis Ende März. In der übrigen Zeit benötigt es einen Abstellplatz auf privatem Grund. Denn auf öffentlichen Parkplätzen darf das Auto außerhalb der angemeldeten Zeit nicht parken. Neben dem Kauf und der Versicherung zahlt der Halter außerdem Geld für Inspektionen, Reparaturen sowie alle zwei Jahre für eine HU-Untersuchung – vorausgesetzt, das Auto soll nicht nur eine Saison beim Besitzer bleiben. Zwei Autos kosten immer mehr als ein Auto. Deshalb sollte ein Winterauto in erster Linie günstig sein. Nicht nur beim Kauf, sondern auch im Unterhalt. Tipp: Informiere Dich vor dem Kauf über die Kfz-Versicherungsprämie und die Höhe der Kfz-Steuer.

Lohnt sich ein Wechselkennzeichen?

Seit 2012 können Fahrzeuge mit einem Wechselkennzeichen ausgestattet werden. Das kann für zwei Fahrzeuge zugeteilt werden, wenn sie der gleichen Fahrzeugklasse angehören. Auch Oldtimer mit „H-Kennzeichen“ sind für das Wechselkennzeichen zugelassen. Vorteil: Es fallen geringere Kfz-Versicherungen und Kfz-Steuern an. Nachteil: Die wirtschaftlichen Vorteile sind je nach Modell nicht besonders groß und das ruhende Fahrzeuge darf nicht auf öffentlichem Grund parken.

Wechselkennzeichen gelten nicht für:

  • Saisonkennzeichen 
  • Rote Kennzeichen 
  • Kurzzeitkennzeichen 
  • Ausfuhrkennzeichen 

Was macht ein gutes Winterauto aus?

Es gibt verschiedene Kriterien für ein gutes Winterauto. Manche Besitzer schwören beim Autofahren auf Allradantrieb, anderen reichen schon eine rostfreie Karosserie, eine beheizbare Frontscheibe und Winterreifen mit ausreichend Profil. Ob Kleinwagen, Kompakter, große Limousine oder SUV ist ebenfalls eine Geschmacksfrage. Kleinwagen-Benziner bieten oft den Vorteil, dass sie schnell im Innenraum warm werden und wendig sind. Manche Autofahrer bevorzugen einen Hinterradantrieb – für Drifts im Schnee. Andere Autofahrer wünschen sich hingegen einen leicht zu beherrschenden Frontantrieb oder gleich einen Allradantrieb.

Auf einem Parkplatz hat es frisch geschneit. Ein Auto stand in der Mitte und hinterließ Spuren im Schnee.
Quelle: dpa / Picture Alliance
Ein gutes Winterauto ist frei von Rost, hat eine leistungsstarke Heizung und Winterreifen mit ausreichend Profil

Auf die Ausstattung kommt es an

Wenn das Auto im Winter vorwiegend in den Bergen, egal ob tiefstes Bayern, Allgäu oder Schwarzwald, zum Einsatz kommt, ist ein Allradantrieb sinnvoll. Wenn Du mit dem Auto eher im Flachland unterwegs bist, wo es selten schneit, kannst Du auf einen Geländewagen getrost verzichten. Es muss also kein Jeep, Porsche Cayenne, Mercedes R-Klasse, Land Rover, VW Tiguan oder ein anderes Fahrzeug mit Allradantrieb sein. Das ideale Winterauto richtet sich nach Deinen Vorlieben.

Suchst Du nur ein Auto zum Überbrücken der kalten Jahreszeit, kann es ruhig ein älteres, günstiges Auto sein. Ein perfekter Lack und die beste Felgenoptik sind bei einem Zweitwagen weniger wichtig. Entscheidend bei allen Fahrzeugen: Winterreifen mit ausreichend Profil, frisches Frostschutzmittel und eine starke Frontscheibenheizung mit guter Belüftung für die Windschutzscheibe. Auch eine kräftige Batterie und eine neue oder mindestens sechs Monate gültige TÜV-Plakette sind ideal und geben Dir Sicherheit, dass das Winterauto die nächsten kalten Monate zuverlässig läuft.

Achte auf die grüne Plakette

Mindestens zwei Airbags und ESP sollte das Winterauto haben. Entscheidend sind außerdem eine funktionierende Lichtanlage und zuverlässige Bremsen. Eine noch kratzfreie Scheibe sorgt bei Dunkelheit für blendfreies Fahren. Ob das Auto aus 1. oder 2. Hand ist, ist weniger wichtig. Interessanter ist es, ob der TÜV neu ist und die Reifen okay sind. Wenn dann noch die Heizung schnell den Innenraum wärmt, hat das Winterauto seinen Zweck erfüllt, Dich sicher und warm durch den Winter zu bringen. Tipp: Auch wenn Dein Budget für ein Winterauto begrenzt ist, muss es nicht unbedingt ein Kleinwagen sein, auch große Limousinen bieten sich als Winterauto an und sind teilweise bereits für wenig Geld zu haben.

Wichtig bei allen: die Schadstoffeinstufung und eine grüne Umweltplakette. Wohnst Du in einer Umweltzone oder fährst regelmäßig in eine hinein, sollte das Winterauto eine grüne Plakette haben. Deshalb eignen sich Benziner besser als Dieselfahrzeuge. Übrigens: Egal, für welches Winterauto Du Dich entscheidest. Eine warme Decke im Kofferraum hilft Dir immer in Notfällen. Ganz egal, mit welchem Auto Du fährst.

Autos fahren über eine neblige Landstraße.
Quelle: dpa / Picture Alliance
Ein Auto für die kalte Jahreszeit ist meist eine emotionale Entscheidung für Autofahrer, die ihr Sommerauto schonen wollen

Checkliste Winterauto

  • Starke Frontscheibenheizung mit guter Belüftung
  • Leistungsfähige Innenraumheizung
  • Leistungsstarke Batterie
  • Winterreifen mit ausreichend Profil
  • Komfortfeatures wie Sitzheizung, beheizte Spiegel
  • Mindestens zwei Airbags und ESP
  • Funktionierende Lichtanlage

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