VW T6.1 California: Details zum Camper-Bulli
VW zeigte den überarbeiteten Bulli erstmals Anfang 2019. Jetzt folgt die Camping-Variante mit Aufstelldach und Kochnische: Alle Details zum VW T6.1 California.
Wer mit dem Camper verreist, möchte der Natur eigentlich nahe sein. Raus aus dem Alltag, rein ins Grüne. Aber manchmal hat das Grüne ein doofes Timing. Im Sommer geht die Sonne zum Beispiel ganz schön früh auf. Früher, als man im Urlaub vielleicht möchte. VW baut im neuen California deshalb einen eigenen Sonnenaufgang ein. Der startet, wann immer man möchte.
Das funktioniert so: Im California selbst bleibt es möglichst dunkel. Der Balg des Aufstelldaches bekommt einen dunkleren Stoff, natürlicher Sonnenschein bleibt also besser draußen als bisher. LEDs im Innenraum werden über einen programmierbaren Zeitraum heller. Das soll sich wie ein natürlicher Wecker anfühlen, findet VW.
VW T6.1 California mit überarbeiteter Innenausstattung
Gut, so richtig nahe will man der Natur im Camper dann vielleicht doch nicht sein. Sonst würde man ja mit dem Zelt verreisen. Ein Auto mit umfangreicher Einrichtung soll das Erlebnis bequemer und komfortabler machen. Dazu gehört ausschlafen. Und die Möglichkeit, so ähnlich zu leben, wie man es zu Hause tun würde – nur eben auf engerem Raum.
VW überarbeitet den Innenraum des T6 California deshalb in einigen Details. Die Küchenzeile (Serie bei „Coast“ und „Ocean“) bekommt USB-Steckdosen, Schiebetüren ersetzen Jalousien. Die Abdeckungen von Spüle, Kocher und Kühlbox lassen sich bequemer öffnen. Und die Rücksitzbank lässt sich wahlweise zum Bett oder zum Bett mit aufgestelltem Kopfende („Lounge-Bereich“) umklappen.
Drum herum bleibt der T6 die Schweizer-Taschenmesser-Version eines Busses. Nach dem Facelift gibt es weiterhin ein Vordach, Campingmöbel, Außendusche, einen Safe und alles weitere, was man auf einer längeren Reise brauchen könnte.
Neues Infotainment im VW California
Damit sich alles besser bedienen lässt, installiert VW ein neues Bedienteil in der Dachkonsole. Statt der monochromen Anzeige des Vorgängers gibt es nun ein farbiges Touch-Display. Damit lassen sich Licht, Dach, Standheizung und Kühlbox kontrollieren. Außerdem zeigt es an, ob der Bulli wirklich gerade steht oder sich zu einer Seite neigt.
Insgesamt gibt es mehr Digitales im neuen California. Optional baut VW virtuelle Instrumente ein. Serienmäßig gibt es ein einfaches Radio, alle größeren Systeme bekommen eine Online-Funktion. Die teuersten Systeme haben Touch-Monitore mit einer Diagonale von 8,0 oder 9,2 Zoll. Sie stammen aus der aktuellen (dritten) Generation des Infotainment-Baukastens des VW-Konzerns und unterstützen zum Beispiel das kabellose Apple CarPlay.
Der Bus selbst bekommt ebenfalls eine wichtige Neuerung. Die Servolenkung arbeitet nicht mehr hydraulisch, sondern elektromechanisch. Damit können Assistenten jetzt in die Lenkung eingreifen. Serienmäßig gleicht der Bus nun Seitenwinde aus. Optional kann er die Spur halten, einparken oder mit einem Anhänger rangieren.
Unter der Haube arbeiten 2,0-Liter-Dieselmotoren. Sie treiben serienmäßig die Vorderachse, optional alle Räder an. Die Antriebe erfüllen die Abgasnorm Euro 6d-Temp Evap. VW zeigt den überarbeiteten California in den Varianten „Beach“, „Coast“ und „Ocean“ erstmals Ende August 2019 auf dem Caravan Salon in Düsseldorf. Preise sind noch nicht bekannt. Zuletzt startete das Modell bei 45.422,30 Euro („Beach“).