VW T6.1 (2020) im Test: Preise, Daten, Motoren
Der VW Bulli ist der Klassiker unter den Kleinbussen. Offiziell heißt die aktuelle, geliftete Baureihe T6.1. Was sie kann? Das klären wir im ausführlichen Test.
- VW T6.1 (2020): Abmessungen, Platzangebot, Karosserie | Abmessungen, Platzangebot, Karosserie
- VW Bulli: Innenraum, Verarbeitung, Materialien | Innenraum, Verarbeitung, Materialien
- VW Bus T6.1: Fahrwerk, Lenkung, Fahrverhalten | Fahrwerk, Lenkung, Fahrverhalten
- VW T6.1 (2020): Antrieb, Motor, Getriebe | Antrieb, Motor, Getriebe
- Assistenzsysteme und Sicherheit im gelifteten Bulli | Assistenzsysteme und Sicherheit
- VW T6.1 (2020): Infotainment, Radio, Bedienung | Infotainment, Radio, Bedienung
- VW T6.1 Caravelle: Preise, Ausstattungen | VW T6.1 Facelift: Preise, Ausstattungen
- Fazit
- VW T6.1 Facelift (2020): Technische Daten
Viel Raum bedeutet potenzielle Freiheit. Um viel zu laden. Oder um viele einzuladen, mitzukommen: Volkswagens gelifteter Kleinbus-Klassiker T6.1 schafft das. Und noch mehr. Denn die aktuelle Ausgabe des Bulli bietet VW wieder in vielen Varianten an. Wir testen den Kasten-Klassiker als T6.1 Caravelle. Das ist der designierte Personen-Transporter. Wie gut er diese Aufgabe erledigt? Wie er fährt? Und was er anders macht als die übrigen Pkw-Varianten des T6.1? Das klären wir mit 150-PS-Diesel, automatischem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe und der längeren von zwei Karosserie-Varianten.
Der VW T6.1 (2020) in Kürze:
- Erhältlich in kurzer (4,9 Meter) und langer (5,3 Meter) Ausführung
- Drei Pkw-Varianten: Caravelle, Multivan und als Camper California
- Motoren: 2,0-Liter-Vierzylinder-Diesel mit 110 bis 199 PS
- Fünf- und Sechsgang-Handschaltung oder Siebengang-DSG
- Facelift-Modell mit mehr Fahrassistenten
- Annehmbar direkte Lenkung, bisweilen ruppige Dämpfung
Unter den Pkw-Versionen des T6 ist die Caravelle das Einstiegsmodell. Die Topversion ist der Multivan.
VW T6.1 (2020): Abmessungen, Platzangebot, Karosserie | Abmessungen, Platzangebot, Karosserie
Die Karosse mit dem Charme einer Schrankwand legt nahe: Beim Modell zwischen Caddy und Crafter geht es um Bodenständiges. Um Schleppen, Ziehen, Transportieren. Stimmt ja auch, aber nicht ausschließlich. Volkswagens Nutzfahrzeug-Abteilung spannt das Portfolio der sechsten „Bulli“-Generation T6 vom Baustellen-Alltag bis zum Strandurlaub. Also vom kargen T6 Transporter bis zum Nobel-Camper T6 California. Dazwischen existieren zwei Pkw-Optionen zur Personen-Beförderung. Der T6 Multivan bietet bis zu acht Sitzplätze, der getestete California ist mit bis zu neun Sitzen erhältlich.
Für die Maximal-Anzahl müsste im Testwagen eine Doppel-Sitzbank statt des herkömmlichen Beifahrersitzes stehen. In der abgebildeten Variante bleibt viel Platz zwischen den vordersten Stühlen, doch mangels einer geeigneten Verstau-Lösung nutzt man den selten aus. Außerdem: In einem insgesamt 6.700 Liter großen Innenraum findet sich immer irgendwo Platz. So viel Raum bietet die gestreckte Version des T6.1 mit einem Radstand von 3,4 Metern und 5,3 Metern Gesamtlänge. Das Standard-Modell misst bei Länge und Radstand je 40 Zentimeter weniger, ist im Innenraum rund 700 Liter kleiner.
Baut man alle Sitzgelegenheiten in zweiter und dritter Reihe ab, passen knapp 2,93 Meter lange Gegenstände in den Laderaum unserer Langversion (2,57 beim Standard-Modell). Alternativ lassen sich alle Lehnen umlegen. In regulärer Position sitzen Erwachsene im Fond mit ausreichend Platz zu allen Seiten, nach oben hin gibt es in einem mehr als 1,9 Meter hohen Auto sowieso keine Diskussion. Allenfalls und für richtig groß Gewachsene kann es mit der Beinfreiheit in der dritten Reihe knapp werden.
Wesentliches bleibt damit wie gewohnt– das seit Anfang 2020 erhältliche Facelift-Modell VW T6.1 ist beim Platzangebot nur in Details anders als die seit 2015 angebotene Ursprungs-Version (und der T5, der sich beim Wechsel T6 funktional kaum veränderte). So verfügt die neueste Variante des Bulli über zusätzliche Ablagen an der oberen Seite des Armaturenbretts und Cup-Holder im Bereich der A-Säulen. Schiebetüren im Bereich beider B-Säulen sind weiterhin optional (2.219 Euro), serienmäßig und in den unteren Ausstattungslevels existiert der Einstieg nur rechts.
VW Bulli: Innenraum, Verarbeitung, Materialien | Innenraum, Verarbeitung, Materialien
Der Unterschied zwischen Business-like und geschäftsmäßig? Kommt im T6.1 deutlicher heraus als im Google-Übersetzer: Mit dem T6.1 Multivan wird chauffiert, mit dem T6.1 Caravelle geshuttelt. Die getestete Version ist also zweckmäßig eingerichtet. Es gibt viel hartes Plastik an den Türen und wenig textile Spielereien an den Sitzbezügen. Man sitzt angenehm hoch und auf ausnehmend langen Beinauflagen. Aber eben ein wenig rustikaler als im herkömmlichen Pkw.
Die einfache Bauart des Gestühls in Reihe zwei und drei erfüllt einen Zweck: Einzelsitze und Sitzbänke lassen sich relativ einfach entnehmen – oder an anderen Aufnahmepunkten im Fahrzeugboden anbringen. Zu zweit funktioniert das besser als allein, die Stühle sind klobig und schwer. Bei den vorderen Halterungen muss man noch zielen, hinten rasten die Sesselbeine ohne Probleme und Kraftanstrengung ein. Die Entnahme ist komplizierter, weil die Choreografie aus Lehne flachstellen und Sessel umklappen in einer bestimmten Reihenfolge erfolgen muss.
Generelle Handlungsanweisung: Wird es für die Fingerkuppen heikel, macht man als Nutzer etwas falsch. Denn alle Züge erfolgen über Schlaufen und Hebel fernab gefährlicher Stellen. Im Konfigurator sind mehrere Sitzpakete zwischen vier (minus 624 Euro) und neun (plus bis zu 1.326 Euro) erhältlich. Standardmäßig und ohne Auswirkung auf den Preis sind sieben oder acht Sitzplätze für den VW T6.1 Caravelle mit langem Radstand.
Zum Vergleich: Die Einzelsitze der T6.1-Multivan-Ausführung beherrschen andere Tricks. Sie lassen sich entlang von Führungsschienen verschieben, drehen oder rund um einen optionalen Klapptisch gruppieren. Im T6.1 Caravelle gibt es Drehsitze nur für Reihe eins (je 144 Euro), die übrigen Features gar nicht.
VW Bus T6.1: Fahrwerk, Lenkung, Fahrverhalten | Fahrwerk, Lenkung, Fahrverhalten
Ein Ziel des Facelifts von 2020: Der Bulli soll möglichst ähnlich fahren wie ein normaler Pkw. Also komfortabler über Unebenheiten kommen, verbindlicher in Kurven gehen. VW stattet die seit 2003 genutzte Plattform mit einem neuen Vorderachskörper aus, passt die vorderen Federbeine an. An den hinteren Einzelradaufhängungen gibt es Federn und Dämpfer mit neuer Abstimmung. Eine elektromechanische Lenkung ersetzt die bislang genutzte hydraulische Servo.
Wie gut der neue Bulli damit fährt? Lässt sich aus zwei Perspektiven betrachten: Der T6.1 setzt Lenkbefehle direkter um als das Vor-Facelift, rumpelt an der Hinterachse weniger. Doch im Vergleich zu hohen Autos ohne Nutzfahrzeug-Hintergrund wirkt er auf Unebenheiten mitunter hölzern. Nicht falsch verstehen: Die wilden Krater filtert der T6.1 vergleichsweise gut weg. Nur von den kleinen Kanten und Wellen bekommen die Insassen mehr mit als in vielen Familienvans oder großen SUVs. Speziell Kopfsteinpflaster lässt den T6.1 unerwartet stark rappeln.
Auf glatten Landstraßen und Autobahnen reist man angenehm. Eine hohe Sitzposition und große Fenster ergeben eine tolle Übersicht. Bei rund 130 km/h ist es innen noch angenehm leise, jenseits von 160 km/h erfordert die Kommunikation gute Ohren und laute Stimmorgane. Aber ganz ehrlich: So schnell sind wir im Test selten unterwegs. Denn der Bulli befördert jenseits der Stadt eine gewisse Grund-Entspanntheit. Ins Ortsgebiet lässt sich die bedingt retten. Denn in den Gassen kurbeln wir am Dreispeichen-Lenkrad des Testwagens (428 Euro oder Top-Linie) ordentlich – zwar weniger als im Vor-Facelift, doch eben mehr als im herkömmlichen Pkw.
VW T6.1 (2020): Antrieb, Motor, Getriebe | Antrieb, Motor, Getriebe
Volkswagen bietet den T6.1 ausschließlich mit Dieselmotoren an. Zur Wahl stehen in Pkw-Varianten drei Versionen eines aufgeladenen 2,0-Liter-Vierzylinders mit 110 PS, 150 PS und 199 PS. VW koppelt das schwächere Aggregat an eine 5-Gang-Handschaltung und Frontantrieb. Den Top-Motor mit zwei Turboladern gibt es ausschließlich mit Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe und optional mit Allradantrieb.
Unser 150 PS starkes Test-Aggregat erlaubt den meisten Spielraum im Konfigurator: Sechsgang-Handschaltgetriebe und Siebengang-DSG sind wahlweise mit zwei oder vier Rädern verbunden. Wir steuern die frontgetriebene Automatik-Variante. Am liebsten klar unterhalb der 2.000 Umdrehungen – wo der Selbstzünder knapp zwei Tonnen Leergewicht mit leichtem Brummen und ausreichenden Reserven bewegt.
Das maximale Drehmoment von 340 Newtonmetern liegt zwischen 1.500 und 3.000 Umdrehungen an, die Höchstleistung kommt zwischen 3.250 und 3.750 Touren. Volkswagen stimmt die Arbeitslogik der Automatik gut darauf ab. Panisches Herunterschalten erleben wir nur beim Kick-down, das Getriebe schaltet früh und zügig hoch.
Rund 7,1 Liter verbraucht der zweitstärkste Diesel bei einer Kombination aus zügiger Landstraßenfahrt, entspannter Autobahnetappe und dichtem Stadtverkehr. Ein Wert erfreulich nahe an der kombinierten Herstellerangabe von 6,1 bis 6,4 Litern. Und überhaupt passabel für ein Auto mit einer Stirnfläche ähnlich einer S-Bahn. Im reinen Stadtverkehr konsumiert der Testwagen signifikant mehr, bleibt selten unterhalb von neun Litern. Außerdem nervt der Strang in der City ob seiner Anfahrschwäche. Mit deaktivierter Start-Stopp-Automatik (serienmäßig) wird das Problem kleiner.
Assistenzsysteme und Sicherheit im gelifteten Bulli | Assistenzsysteme und Sicherheit
2020 schließt der VW Bus auf. Im T6.1 gibt es den gängigen Kanon an Fahrassistenten. Weil der Bulli erstmals die technischen Voraussetzungen erfüllt: Über die elektromechanische Servolenkung des T6.1 können elektronische Systeme nun den Lenkwinkel beeinflussen. Damit lassen sich Parkassistent, Anhängerassistent und Spurhalteassistent realisieren. Wohlgemerkt: Bei Letzterem handelt sich nicht um eine Spur-Zentrierung. Sondern ein System, das erst kurz vor dem Kontakt mit Mittel- oder Seitenlinie eingreift.
Dieser Lane Assist ist Teil des Fahrassistenzpakets Plus (ab 2.213 Euro), das daneben u. a. die Verkehrszeichenerkennung und einen adaptiven Tempomaten umfasst. Mit ACC passt der Testwagen sein Tempo an vorausfahrende Autos an, kann mit Automatik-Getriebe selbstständig anhalten. Modelle mit Handschaltung übergeben bei weniger als rund 30 km/h wieder an den Fahrer.
Beim Einparken bleibt die Pedal-Arbeit in jedem Fall beim Piloten: Der Parklenkassistent vermisst Lücken quer und längs zur Fahrbahn rasch, lässt beim Hereinzirkeln über Lenkeingriffe wenig Raum für Systemfehler. Flattern die Nerven, kann man den Assistenten jederzeit am Lenkrad überstimmen. Beim Anhängerassistenten lagert der Fahrer die Lenkarbeit ebenfalls komplett aus – und delegiert einen Teil der Denkarbeit: Über den Joystick der Spiegelverstellung und eine Grafik am Bordcomputer wird die gewünschte Park-Position des Anhangs vorgewählt. Anschließend dreht der T6.1 selbstständig am Lenkrad in die richtige Richtung. Geübte Anhänger-Fahrer wissen: Es geht immer genau andersherum als beim normalen rückwärts Einparken. Parklenk- und Trailer-Assist bietet VW nur in Kombination (1.588 Euro). Die City-Notbrems-Funktion (327 Euro als Solitär) ist in den meisten Assistenz-Paketen enthalten. Serienmäßig ist beim T6.1 ein Seitenwind-Assistent für Kurskorrekturen in stürmischen Momenten. In Anbetracht der Flankenfläche ein sinnvolles Extra.
Mit dem Proace Verso hat Toyota einen vielseitigen Van im Angebot.
VW T6.1 (2020): Infotainment, Radio, Bedienung | Infotainment, Radio, Bedienung
Im Armaturenbrett unseres Testwagens steckt der größte Touch-Screen, der sich in einen T6.1 konfigurieren lässt: Das Infotainment-System mit 9,2 Zoll großem Bildschirm (Discover Pro ab 860 Euro je nach Ausstattungslevel) bietet eine klare Menüführung und herrlich sachliche Darstellungsweisen. Routen wählt das System bisweilen kreativ aus. Im Test schickt uns das Navi mindestens zweimal viel früher als notwendig von der Autobahn auf die Landstraße.
Der eigentliche Kritikpunkt ist grundsätzlicher Natur: Ab einer gewissen Stufe der Infotainment-Hierarchie lässt Volkswagen die Schalter und Drehregler weg. Wer die Lautstärke lieber per Rädchen reguliert, die Themengruppen bevorzugt über Tasten anwählt: Das einfachere System (Composition Colour ab 464 Euro) verfügt noch über solche Hardware.
Zwei USB-Schnittstellen und Smartphone-Konnektivität gibt es hier ebenfalls. Allerdings entfällt die Navi-Funktion, der Touch-Screen misst nur 6,5 Zoll. Volkswagens abgebildeter Digital-Tacho (ab 642 Euro) lässt sich unabhängig vom gewählten Infotainment-System ordern. Allerdings: Echten Nutzen zieht man aus dem Mäuse-Cineplex im Alltag erst, wenn sich Navigations-Hinweise einblenden lassen.
VW T6.1 Caravelle: Preise, Ausstattungen | VW T6.1 Facelift: Preise, Ausstattungen
Der Bulli ist der Klassiker im Segment alltagstauglicher Kleinbusse. Und einer seiner teuersten Vertreter. Ab 45.666 Euro startet der T6.1 Caravelle mit kurzem Radstand, mindestens 46.975 Euro kostet die getestete Langversion mit sieben oder acht Plätzen. Zum Vergleich: Opels Zafira Life beginnt in den vergleichbaren Karosserie-Varianten mit 4,96 Metern (ab 39.080 Euro) und 5,3 Metern Länge (ab 39.905 Euro) günstiger, dann jeweils mit fünf Sitzen.
Der (größen)technisch weitgehend mit dem Opel identische Toyota Proace (ab 44.700 Euro als „L1“ und ab 47.55 Euro als „L2“, acht Plätze) unterbietet den VW ebenfalls. Auch die weiteren PSA-Ableger dieses Modells – Peugeot Traveller und Citroen Space Tourer – sowie der Renault Traffic setzen preislich unterhalb des T6.1 Caravelle an. Teurer als der T6.1 Caravelle ist die Pkw-Version der Mercedes V-Klasse in den Längen von 4,9 Metern (ab 51.741 Euro), 5,14 Metern (ab 52.693 Euro) und 5,37 Metern (ab 53.858 Euro).
Zum Einstiegspreis erhält man den T6.1 Caravelle mit 110 PS starkem Diesel, Fünfgang-Handschaltung und Frontantrieb. Der Basis-Ausstattungslevel „Trendline“ umfasst u. a. beheizbare Außenspiegel, elektrische Fensterheber und den Berganfahrassistenten. Doch Wesentliches für den Alltag kommt erst mit dem zweiten Level „Comfortline“ (ab 48.385 Euro mit langem Radstand) in den Kleinbus.
Enthalten sind etwa Teppichboden und Sonnenblenden für den Innenraum, höhenverstellbare Sitze für Fahrer und Beifahrer und lackierte Stoßfänger sowie Türgriffe. Mit der getesteten Top-Ausstattung „Highline“ (ab 62.785 Euro mit langem Radstand) kommt die zusätzliche Schiebetür an der linken Fahrzeugseite (rechts immer serienmäßig). Für die Front gibt es Chrom-Zierrat und Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht, für den Innenraum das angenehme Dreispeichen-Multifunktionslenkrad und ein Infotainment-System mit acht Zoll großem Screen (Discover Media).
Der Kalkulation unseres Testwagens mit Highline-Trim, 150-PS-Strang, 7-Gang-DSG und Frontantrieb beginnt bei 65.326 Euro. Mit den genannten Assistenz- und Infotainment-Paketen, dem optionalen 80-Liter-Tank (serienmäßig 70 Liter) und den abgebildeten 17-Zoll-Felgen kostet der Testwagen 74.613 Euro laut Liste.
Fazit
Erwarte viel. Beim Kaufpreis, doch genauso bei der Flexibilität: Die Innenräume der T6.1 Pkw-Varianten Caravelle und Multivan lassen sich denkbar einfach umgestalten, jener der Camping-Variante T6.1 California sowieso. Riesige Platzverhältnisse sind eine Grundlage dafür. Die getestete Variante T6.1 Caravelle passt, wenn man möglichst viele Personen mitnehmen will – und dabei annehmbaren Komfort bieten möchte.
Auf dem Fahrersitz fühlt man sich ebenfalls wohl, doch der Nutzfahrzeug-Hintergrund des Modells bleibt spürbar. Wer für die entspannte Grundauslegung des Bulli empfänglich ist, sieht darüber hinweg. Und kommt mit dem getesteten 150-PS-Strang im Alltag allemal aus. Automatik passt für den Alltag. Weil der 2,0-Liter-Diesel und das Siebengang-DSG gut und sparsam zusammenspielen. Und weil teilautonome Assistenten dann mehr bieten. Bereits 2021 soll der Nachfolger T7 übernehmen. Dann bleiben nur die Nutzfahrzeug-Varianten des T6.1 auf dem Markt.
VW T6.1 Facelift (2020): Technische Daten
Modell | VW T6.1 Caravelle Highline LR 2.0 TDI |
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Motor | 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbodiesel |
Antrieb | Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, Frontantrieb |
Leistung | 150 PS (110 kW) bei 3.250 bis 3.750 U/min |
Drehmoment | 340 Nm bei 1.500 bis 3.000 U/min |
0-100 km/h | 12,0 s |
Geschwindigkeit | 182 km/h |
Verbrauch (Norm) | 6,1 l/100 km (kombiniert) |
CO2-Ausstoß | 162 bis 170 g/km |
Testverbrauch | rund 7,1 l/100 km (kombiniert) |
Länge | 5.304 mm (mit kurzem Radstand 4.904 mm) |
Breite | 1.904 mm (ohne Außenspiegel) |
Höhe | 1.990 mm |
Radstand | 3.400 mm (Modell mit kurzem Radstand 3.000 mm) |
Leergewicht | ab 1.954 kg |
Zul. Gesamtgewicht | 3.200 kg |
Anhängelast | bis 2.500 kg |
Basispreis VW T6.1 Caravelle | ab 46.975 Euro mit 110-PS-Diesel (ab 45.666 Euro für kurzen Radstand) |
Preis VW T6.1 Caravelle Highline 150 PS DSG | ab 65.326 Euro (ab 64.017 Euro mit kurzem Radstand) |
Gesamtpreis des abgebildeten Testwagens | 74.613 Euro lt. Liste |