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Quelle: Volkswagen
Mit dem ID.4 stellt VW nun sein vielleicht wichtigstes neues E-Modell vor: Das SUV in Tiguan-Größe taugt auch für Familien

Der ID.3 ist VWs Erstling einer neuen Generation von Elektroautos, der ID.4 soll der Absatzgarant werden. Der VW ID.4 ist ein Kompakt-SUV, die derzeit beliebteste Karosserieform. Mit viel Platz will VW vor allem Familien ansprechen. Der ID.4 soll weltweit und in Millionen-Auflage produziert werden. VW baut ihn in Deutschland, den USA und in China für die umliegenden Länder. Das Zeug zum Bestseller hat er also auf jeden Fall. Die Preise für die sogenannten „Editionsmodelle“ beginnen bei 49.950 Euro und reichen bis knapp 60.000 Euro. Im nächsten Jahr wird dann eine Basisversion für rund 37.000 Euro folgen. 

VW hat schon ein ähnliches Fahrzeug im Programm: Der Tiguan ist mit mehr als 900.000 Exemplaren der erfolgreichste VW des vergangenen Jahres. Er bewegt sich in der gleichen Klasse wie der ID.4, fährt aber mit Verbrenner. Die Plattform des ID.4 lässt nur Elektromotoren zu. Der ID.4 basiert auf dem neu entwickelten modularen Elektrifizierungs-Baukasten, kurz MEB.  

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Das Wichtigste in Kürze 

  •  Kompaktes Elektro-SUV in Tiguan-Größe  
  • Mehr Platz al vergleichbare Verbrenner-Modelle 
  • Zum Start mit 150 kW (204 PS) und 77 kWh Akkukapazität  
  • Bis zu 520 km Reichweite  
  • VW ID.4 1st Edition ab 49.950 Euro   

VW ID.4: Karosserie und Platzangebot 

Vorteil: Bei vergleichbaren Abmessungen kann der ID.4 deutlich mehr Platz bieten als ein Tiguan. Der ID.4 ist knapp 4,60 Meter lang (Tiguan: 4,49 m, Tiguan Allspace: 4,70 m). In Breite und Höhe liegen zwischen den Modellen nur wenige Zentimeter. Beim Radstand erreicht der ID.4 mit 2,77 Metern fast das Niveau des langen Tiguan (2,79 m). Bedingt durch die Elektro-Plattform liegen die Achsen also weit auseinander. Besonders auf der Rücksitzbank ist das zu spüren, die Knie haben Platz wie in einer Luxuslimousine. In Verbindung mit dem riesigen Panorama-Glasdach (Aufpreis) ist das großzügige Raumgefühl besonders ausgeprägt.   

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Quelle: Volkswagen
Im Interieur ähnelt der ID.4 stark dem ID.3

Da die Batterie tief in der Bodenplatte sitzt, nimmt sie außerdem keinen Platz im Kofferraum ein. 543 Liter passen hinein, unter dem Ladeboden gibt es weitere Ablagefächer. Bei umgeklappten Rücksitzlehnen passen bis zu 1.575 Liter in das Elektro-SUV. Die Heckklappe lässt sich elektrisch oder mit einem Fußschwenk öffnen. Sogar eine Anhängerkupplung bietet der ID.4 und kann bis zu einer Tonne Last ziehen. Das ist unter den Elektroautos bislang die absolute Ausnahme.  

Der Innenraum des ID.4 

Im Innenraum entspricht der ID.4 weitgehend dem ID.3. Das sehr klar gehaltene Cockpit kommt mit wenigen Knöpfen und Tasten aus. Ein kleines Tacho-Display ist fest an der verstellbaren Lenksäule befestigt. Es gibt unzählige Touch-Flächen. Einige muss man antippen, über andere wischen, manche verstehen beides. Zum Teil ist die reduzierte Gestaltung sinnvoll. Der Tacho zeigt nur relevante Informationen an und ist gut platziert. Alle Bedienelemente für Licht und Sicht – zum Beispiel Nebellampe und Heckscheibenheizung – sitzen gesammelt in einem Touch-Feld in der Nähe des Fahrerknies.  

Andere Elemente wollen unnötig anders sein. Zwei Schalter in der Fahrertür steuern alle vier Fenster. Wer die hinteren Scheiben bedienen möchte, muss erst per Berührung einer bestimmten Fläche auf Reihe zwei umschalten. Ähnlich umständlich wirken die Touch-Slider für Temperatur und Lautstärke, die man im Dunkeln nicht sieht. Wer nicht weiß, wo er anfassen muss, kann mit dem ID.4 sprechen. Die Sprachsteuerung versteht viele Befehle, sie kann zum Beispiel die Temperatur oder den Radiosender verstellen. VW installiert sie serienmäßig im SUV.  

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Quelle: Volkswagen
Seit Ende 2020 liefert VW den ID.4 an die ersten Kunden aus

So fährt der VW ID.4 

Eine klassische Mittelkonsole mit Gangwählhebel gibt es nicht, eingelegt wird die Fahrstufe an einem kleinen Drehschalter oben rechts an der Lenksäule. BMW löst dies im i3 ganz ähnlich. Im ID.4 muss allerdings kein Starterknopf gedrückt werden. Reinsetzen, Fahrschalter auf D stellen, losfahren. 

Die Abstimmung des ID.4 ist großes Kino. Der ID.4 glänzt durch eine Ruhe und Geschmeidigkeit, die einfach Spaß macht und im Segment bislang einzigartig ist. Wer sich daran gewöhnt hat, empfindet den Verbrennungsmotor als Anachronismus – zumal in einem Familienauto, bei dem es nicht um die letzte Kurvendynamik geht.  

Im gefahrenen ID.4 steckt der derzeit stärkste E-Motor im Programm. Er sitzt an der Hinterachse und leistet 150 kW (204 PS). Das klingt souverän und fährt auch so, das Drehmoment von 310 Newtonmeter ist E-Auto-typisch aus dem Stand heraus abrufbar. Die Beschleunigung war vor einigen Jahren noch Sportmodell-reif: Versprochen werden 8,5 Sekunden von null auf Tempo 100. Um die Batterie zu schonen, Begrenzt VW allerdings die Höchstgeschwindigkeit auf 160 km/h. 

VW ID.4: Motoren und Ladetechnik 

Unterhalb der 204-PS-Version will Volkswagen den ID.4 noch 2021 in weiteren Leistungsstufen anbieten. Mit Heckantrieb sind, abhängig von der Batteriegröße, 109, 125 oder 129 kW möglich. Beim Allradantrieb sitzt zusätzlich ein 75 kW/101 PS starker Elektromotor auf der Vorderachse. Die maximale Gesamtleistung beträgt dann 225 kW (306 PS).  

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VW ID.3

Das erste als Stromer entwickelte Elektroauto von VW kommt jetzt zum Händler.

Das Thema Reichweitenangst löst Volkswagen mit üppiger Akkukapazität. Batterien der Größe 52 kWh und 77 kWh stehen bereit und erlauben Reichweiten von 340 bis 520 Kilometer. Diese WLTP-Normwerte sind, Erfahrungen mit anderen Elektroautos folgend, bei milder Witterung nicht unrealistisch. Auch unter ungünstigen Bedingungen dürften 250 oder mit großem Akku mehr als 400 Kilometer locker drin sein. VW gibt eine Garantie über acht Jahre bzw. 160.000 Kilometer auf den Akku. Sollte in dieser Zeit die Kapazität unter 70 Prozent sinken, wird er ausgetauscht.  

Modell VW ID.4 Pure VW ID.4 Pure Performance VW ID.4 Pro VW ID.4 Pro Performance VW ID.4 Pro Spitzenmodell 
Motor Heckmotor Heckmotor Heckmotor Heckmotor Frontmotor, Heckmotor 
Leistung 109 kW (148 PS) 125 kW (170 PS) 128 kW (174 PS) 150 kW (204 PS) 225 kW (305 PS) 
Drehmoment 220 Nm n.a.n.a.310 Nm 460 Nm 
0-100 km/h n.a.n.a.n.a.8,5 s n.a.
Geschwindigkeit 160 km/h 160 km/h 160 km/h 160 km/h n.a.
Akkukapazität 52 kWh (netto) 52 kWh (netto) 77 kWh (netto) 77 kWh (netto) 77 kWh (netto) 
Reichweite (WLTP) 360 km n.a.n.a.520 km n.a.
Preis ca. 37.000 Euro n.a.n.a.49.950 Euro (VW ID.4 1st) n.a.

Am besten lädt ein Elektroauto stets am eigenen Ladepunkt, am schnellsten geht es an einer öffentlichen Schnelladesäule. Muss unterwegs nachgeladen werden, erlaubt die 77-kWh-Version an einer HPC-Säule (High Performance Charging) eine Ladeleistung von bis zu 125 kW. Nach einer halben Stunde Pause stehen mehr als 300 Kilometer frische Reichweite bereit. Mit dem Kauf des ID.4 erhält der Kunde eine Ladekarte, die an europaweit mehr als 150.000 öffentlichen Ladepunkten funktioniert. Für zu Hause empfiehlt sich eine 11-kW-Wallbox, die der Staat mit 900 Euro fördert. So kann der ID.4 über Nacht dreiphasig bequem aufladen. An der normalen Haushaltsteckdose dauert das Laden der großen Batterie rund 40 Stunden – so viel Zeit haben Pendler meist nicht.  

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Tesla Model X

2012 stellt Tesla den Prototypen des Model X in Los Angeles vor. Drei Jahre später beginnt der Verkauf. Tesla bezeichnet das Model X als SUV.

VW ID.4 (2020): Ausstattung und Preise 

VW verkauft zunächst nur die Launch-Editionen VW ID.4 1st und ID.4 1st Max. Beide fahren mit großem Akku und starkem Heckmotor. Sie bekommen ein Optik-Paket, getönte Scheiben, Heizung für Vordersitze, Lenkrad und Frontscheibe, Klimaautomatik, Rückfahrkamera, Anhängerkupplung, Wärmepumpe, ein großes Navi sowie einige Assistenten. Die Autos warnen vor Unfällen, halten Tempo, Abstand und Fahrspur. Zusätzlich bekommt der VW ID.4 1st Max Matrix-LED-Lampen, 21-Zoll-Räder, ein adaptives Fahrwerk, elektrische Sitze, eine Drei-Zonen-Klimaanlage, eine elektrische Heckklappe, verbesserte Assistenz und ein Head-up-Display. Letzteres projiziert Informationen auf einen großen Teil der Frontscheibe. Es kann Fahrspuren markieren oder Gefahren anzeigen.   

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Zwei Millionen Einheiten in sieben Jahren sieht der Fertigungsplan vor

Sind die 27.000 geplanten Editionsmodelle ausverkauft, startet der reguläre Verkauf des ID.4. Dann stehen die kleineren Motoren und der kleinere Akku zur Verfügung. Allerdings wird die Konfiguration nicht so individuell verlaufen wie beim VW Tiguan. VW bietet nur die wenigsten Extras separat an.  

Der ID.4 kostet in der kleinen 1st Edition 49.950 Euro, in der großen 59.950 Euro. Beide qualifizieren sich für den Umweltbonus. Den Zuschuss von Hersteller und Staat gibt es noch mindestens bis Ende 2021. Damit kostet der ID.4 weniger als ein VW Tiguan mit 200 Diesel-PS und kleinerem Ausstattungspaket.  

VW ID.4

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Mit dem ID.4 stellt VW nun sein vielleicht wichtigstes neues E-Modell vor: Das SUV in Tiguan-Größe taugt auch für Familien
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Seit Ende 2020 liefert VW den ID.4 an die ersten Kunden aus
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Während der ID.3 ein Modell für Europa ist, will Volkswagen den ID.4 global vermarkten
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Zwei Millionen Einheiten in sieben Jahren sieht der Fertigungsplan vor
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Im Interieur ähnelt der ID.4 stark dem ID.3
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Der ID.4 fährt mit einer Länge von 4,58 Metern im Segment der kompakten SUV
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