Das kann der neue Basis-Golf
Einige Monate nach dem Marktstart des VW Golf VIII reicht VW jetzt das Basismodell nach. Wie es aussieht, was drinsteckt, was es kann und kostet? Steht hier.
Der Golf VIII startet mit vollem Programm. VW führt den Bestseller von oben nach unten ein: Zunächst sind nur gehobene Ausstattungen und kräftige Motoren verfügbar. Weil die Antriebe mit mehr Leistung ohnehin beliebter sind. Und weil man in den teuren Varianten alle neuen Extras bekommt, die in Generation acht debütieren.
Bisher kannten wir vom Basis-Golf nur den Preis und ein paar Ausstattungsdetails. Nun zeigt VW das ganze Auto: Das Einstiegsmodell ist grau, unscheinbar, 90 PS stark sowie besser ausgestattet und teurer als bisher. Wobei der direkte Preisvergleich schwerfällt, denn eine entsprechende Variante des Golf 7 ist schon eine ganze Weile aus den Preislisten verschwunden. Zuletzt kostete die Basis mit 85 PS rund 18.000 Euro.
Die Golf-Basis in aller Kürze
- VW Golf VIII: Basispreis 19.995 Euro
- LED-Licht, Klima, digitales Cockpit serienmäßig
- Stahlfelgen und grauer Lack am Basismodell
- Serienmäßig mit Dreizylinder-Benziner (90 PS)
- Drei Motoren stehen zur Wahl
- Manuelles Fünfgang-Getriebe
- Viele Extras nicht konfigurierbar
Die Speerspitze der Zulassungsstatistik: Der Bestseller aus Wolfsburg geht in die achte Generation.
So viel VW Golf gibt es für 19.995 Euro
Im Golf VIII heißt die Basisausstattung nicht mehr Trendline, sondern nur noch Golf. VW listet in einer umfangreichen Tabelle auf, was serienmäßig im Golf steckt. Darunter sind viele Dinge, die selbstverständlich sind (Reifendruckkontrolle, ESP, Dachhimmel, Wegfahrsperre). Andere Elemente gehören erstmalig zum Serienumfang. Die hinteren Türen kosteten bisher Aufpreis (900 Euro). Jetzt gibt es den Golf nur noch als Fünftürer.
Generell stockt VW die Ausstattung des Golf auf. Besonders im Innenraum: Ein Radio mit großem Display, zwei USB-C-Anschlüssen und Smartphone-Verbindung gibt es serienmäßig. Ein digitales Cockpit gehört ebenfalls zur Basisausstattung, außerdem Müdigkeitserkennung, ein schlüsselloses Startsystem, Klimaautomatik, ein Spurhaltesystem und die Car2X-Kommunikation.
VW baut rundum LED-Lampen an jeden Golf und lackiert die Stoßfänger in Wagenfarbe. Ohne Aufpreis ist das allerdings stets Uranograu, jeder andere Lack kostet extra. Elektrische Spiegel und Fensterheber sind an Bord, außerdem ein Multifunktionslenkrad und diverse Airbags. Verglichen mit dem Vorgänger ist der neue Golf also serienmäßig bereits gut ausgestattet.
Diese Extras sind im Basis-Golf verfügbar
Natürlich lässt sich der Basispreis mit Extras nach oben treiben. Allerdings bietet VW in der Grundausstattung längst nicht jede Funktion an, die im Golf 8 verfügbar ist. Beispiel Infotainment: Das lässt sich mit Lautsprechern für beide Sitzreihen und den üblichen Smartphone-Standards (Apple CarPlay, Android Auto, Mirror Link) aufrüsten. Das System kann dann das Navi vom Handy aufs Auto-Display spiegeln. Ein echtes Navi (oder ein anderes, größeres System) ist nicht verfügbar.
Ähnlich sieht es in den anderen Kategorien aus: Nützlich ist verfügbar, schön lässt sich nicht konfigurieren. Schlechtwegefahrwerk und Unterfahrschutz stehen zur Wahl, aber keine Tieferlegung. Parkhelfer und Tempomat lassen sich auswählen, viel mehr Assistenz nicht. Immerhin Lederlenkrad, Mittelarmlehne, Sitzheizung und getönte Scheiben dürfen in die Basis. Ebenso eine Anhängerkupplung und hübschere Farben sowie Alufelgen mit 16 Zoll Durchmesser.
Die Einschränkungen bei der Ausstattung machen deutlich: Der Basis-Golf soll nur die Grundbedürfnisse an Komfort und Funktionalität bedienen. Was es in ihm gibt, ist für fast jeden anderen Kompakten ebenfalls verfügbar. Sobald es etwas Besonders sein soll, muss eine bessere Ausstattungsvariante her: „Life“ startet bei 24.945 Euro, „Style“ bei 28.735 Euro – jeweils mit einem stärkeren Motor.
• Motor: 2,0-Liter-Turbobenziner
• Leistung: 290 PS
• 0-100: 5,6 s | Vmax: 250 km/h
Basismotor im VW Golf: Drei Zylinder, 90 PS
Drei Antriebe stehen für den günstigsten VW Golf zur Wahl. Die Basis fährt mit drei Zylindern und 90 PS, gekoppelt an ein manuelles Fünfganggetriebe. Er verbraucht im WLTP-Zyklus 5,3 Liter Super pro 100 Kilometer, stößt also 120 Gramm CO2 pro Kilometer aus. Die Leistung genügt für Tempo 188. Der nackte Golf sprintet in 11,9 Sekunden auf Tempo 100.
Etwas schneller wird der Kompakte mit den alternativen Motorvarianten. Der gleiche Basismotor leistet für 2.625 Euro Aufpreis 110 PS bei gleichem Verbrauch. Der einzige verfügbare Diesel bringt 115 PS auf die Straße und kostet 5.635 Euro extra. Automatische Getriebe stehen in der Grundausstattung nicht zur Verfügung. Damit entfällt auch die sanfte Elektrifizierung. Mild-Hybride bietet VW im Golf nur in Verbindung mit einem Doppelkupplungsgetriebe an.
Für wen eignet sich der Basis-Golf?
In der Basis liegt der Fokus des VW Golf auf Funktion, nicht auf Innovation. Er bekommt nur die Neuheiten, die wirtschaftlich sind, weil sie ohnehin in jedem Golf stecken – zum Beispiel den digitalen Tacho und die Car2X-Kommunikation. Mit dem Basispreis steigt die Grundausstattung. Fünf Türen und Klimaautomatik wählten bereits beim Golf VII die meisten Kunden.
Der Basis-Golf eignet sich für jeden, der die klassischen Stärken des Wolfsburgers schätzt. Dazu gehören sein Platzangebot, seine Fahreigenschaften und seine Wertstabilität. Wer von den Neuheiten des Modellwechsels profitieren, flotter oder schicker unterwegs sein will, kommt um eine höhere Ausstattungsvariante nicht herum.