VW Golf 7 und VW Golf 8 im Preisvergleich
Mit dem neuen Golf kommen neue Preise. Für den Golf 8 bedeutet das: Der Einstieg klingt teurer, ist es aber nicht. Wir haben für Dich verglichen.
Beim wichtigsten Auto gestaltet VW den Modellwechsel besonders sanft. Die Umstellung von Golf 7 auf Golf 8 erzeugt keine Lücke in der Produktion, keine Umbaumaßnahmen oder Pausen. Beide Autos laufen parallel vom selben Band. Den Golf 7 kann man noch neu kaufen, allerdings nur als Lagerware. Der Golf 8 ist mittlerweile ebenfalls bestellbar, aber noch nicht vorrätig. Der Verkauf läuft erst seit dem 6. Dezember 2019.
Die Lieferzeit kann beim Autokauf ein wichtiger Faktor sein. Kritischer ist aber oft der Preis. Und der wirkt beim Golf 8 zunächst hoch. Die derzeit günstigste Variante kostet mindestens 27.510 Euro. Das Basismodell für voraussichtlich 19.990 Euro folgt erst im Laufe des Jahres 2020. Aber was bedeutet das im Vergleich? Ist ein Golf 8 tatsächlich teurer als ein Golf 7? Oder gleicht eine bessere Ausstattung den Aufpreis aus?
Wir vergleichen für Dich die Listenpreise beider Autos mit 1,5-Liter-Benzinern (130 PS) und Schaltgetriebe. Die Ausstattungslinie gibt der Golf 8 vor, er ist derzeit nur als Golf Life verfügbar. Der Golf 7 bekommt – soweit möglich – die gleichen Extras. Bei Platz, Größe und Fahrleistungen sind die Modelle generell recht nahe beieinander.
Golf 7 gegen Golf 8: Ausstattungsvergleich
Mangels kleinerer Ausstattungslinien startet der VW Golf 8 zunächst nur mit vielen Extras. Der Golf Life kommt serienmäßig mit 16-Zoll-Alus, LED-Lampen, Parkpiepsern rundum, lackierten Kunststoffteilen und Wärmeschutzverglasung. Im Innenraum installiert VW ein großes Navi mit Smartphone-Anbindung und Digitalradio, vier USB-C-Schnittstellen, einen digitalen Tacho und eine elektrische Verstellung für die Außenspiegel.
Außerdem gibt es vier Türen, Ambientelicht, höhenverstellbare Komfortsitze mit Lendenwirbelstütze, Mittelarmlehne, Multifunktionslenkrad und Verkehrszeichenerkennung serienmäßig im VW Golf 8 Life. Einen aktiven Spurassistenten und die Kommunikationstechnik „Car2X“ baut VW in jeden Golf der achten Generation.
Um mithalten zu können, muss der Golf 7 in der mittleren Ausstattungsvariante „Comfortline“ antreten. Die kommt ebenfalls mit 16-Zoll-Alufelgen, Komfortsitzen, Multifunktionslenkrad, elektrischen Spiegeln und Parkpiepsern. Der Basispreis mit dem passenden Antrieb: 25.310 Euro, also 2.200 Euro weniger. Allerdings fehlen dem Auto noch einige Extras.
Allein das Navigationssystem „Discover Pro“ (inklusive „App-Connect“) hebt den Golf 7 auf einen höheren Preis. VW bietet es für 2.435 Euro an. Hinzu kommen der digitale Radioempfang (245 Euro) der digitale Tacho („Active Info Diplay“, 665 Euro), LED-Scheinwerfer (1.085 Euro) und Spurassistent (895 Euro). Das ergibt einen Gesamtpreis von 30.635 Euro. Ausstattungsbereinigt ist der Golf 8 also rund 3.000 Euro günstiger als ein vergleichbarer Golf 7.
Gleichbleibende Preise der Extras im VW Golf
Die meisten Aufpreise im VW Golf ändern sich nicht. Ein Satz Winterreifen auf 16-Zoll-Stahlfelgen kostet 660 Euro, das Panoramadach 1.080 Euro, die Alarmanlage 350 Euro, Fußmatten 110 Euro, die Telefonschnittstelle „Comfort“ mit induktiver Ladefunktion 465 Euro, das beheizbare Lenkrad 135 Euro – alles wie bisher. VW scheint penibel darauf zu achten, nicht teurer zu werden.
Die Klimaautomatik „Air Care Climatronic“ ruft nun 470 statt 390 Euro auf, erhält dafür aber eine dritte Zone für die Rücksitze. Bisher gab es nur zwei für Fahrer- und Beifahrersitz. Das Licht-und-Sicht-Paket wird 30 Euro günstiger, VW führt aber die Coming- und Leaving-Home-Funktionen nicht mehr auf.
Insgesamt bietet der Golf 8 mehr Möglichkeiten – wenn er in vollem Umfang bestellbar ist. Schon jetzt bietet VW intelligente Scheinwerfer mit Matrix-LED-Technik und vielen Lichtmodi. Das „IQ.Light“ ersetzt das „Active Lighting System“ und kostet 95 Euro mehr. Der elektrische Ergositz wird um eine Memory-Funktion ergänzt und erleichtert den Käufer um 920 statt bisher 655 Euro.
Auf ein paar Details muss man im Golf 8 verzichten. VW baut keine Haubenlifter ein, streicht den Kleiderhaken an der B-Säule, verzichtet auf das Ablagefach im Armaturenbrett auf Höhe des linken Fahrerknies und reduziert das Tankvolumen. Er fasst jetzt nur noch 45 Liter. Bisher waren es 5 Liter mehr. Der neue Golf soll aber mit niedrigerem Verbrauch auf eine ähnliche Reichweite kommen.
Der Golf 8 lohnt sich, zumindest laut Preisliste. Auf den Golf 7 gibt es derzeit jedoch hohe Rabatte. Neuwagen, Tageszulassungen und junge Gebrauchte kosten weniger als bisher und können kurzfristig geordert werden. Zudem sind mehr Varianten verfügbar, den Golf 8 gibt es derzeit nur mit vier Motoren. Eine endgültige Entscheidung treffen also Geschmack und das konkrete Angebot vom Händler.