VW Golf 7 (2012-2019): Kaufberatung
Gute Zeiten für Autokäufer: Junge gebrauchte Golf 7 stehen zu Zehntausenden auf mobile.de. Welcher ist der Beste? Wir haben einen Favoriten.
- VW Golf 7: Das Wichtigste in Kürze
- Karosserieformen: Golf, Golf Variant und Golf Variant Allroad
- Ausstattungslinien: Golf Trendline, Comfortline, Highline
- Ausstattung: Was sollte, was darf, was nicht muss
- Motor und Getriebe des Golf 7 und Golf 7 Facelift
- VW Golf 7: Typische Mängel, Qualität
- Der Golf 7 gebraucht: Marktlage auf mobile.de
- Alternativen zum VW Golf 7
Den VW Golf 7 gibt es in unzähligen Varianten: als Schrägheck oder Kombi, als Sportsvan, in vielen Ausstattungen, als Benziner, Diesel, mit Gasantrieb, als Hybrid- oder Elektroauto. Volkswagen baut ihn bis 2019. Er ist der neueste als Gebrauchtwagen breit verfügbare Golf. Mehr als 40.000 Fahrzeuge sind im Herbst 2020 auf mobile.de inseriert. Neben dieser enormen Auswahl bietet der VW Golf 7 noch einen weiteren Vorteil: Die Technik entspricht in vielen Details dem neuesten Stand. So finden sich im siebten Golf bereits aktuelle TSI-Motoren ohne Steuerkette wie auch saubere Dieselmotoren. Hier ist unsere Empfehlung für den besten VW Golf der siebten Generation.
VW Golf 7: Das Wichtigste in Kürze
- Erster Golf auf MQB-Plattform
- Neue TSI-Generation ohne Steuerkettenproblematik
- 380-Liter-Kofferraum, Platz für 4 Personen
- Extrem großes Gebrauchtwagen-Angebot
Der Klassenprimus unter den Kompakten: Der VW Golf VII.
Karosserieformen: Golf, Golf Variant und Golf Variant Allroad
VW bietet den Golf als klassisches Schrägheck oder als größeren Kombi an, alternativ in der Variante „Allroad“ mit Offroad-Technik. Zum Marktstart 2012 verkauft VW den Golf 7 als Drei- und als Fünftürer. Seit dem Facelift, das ab 2017 im Handel ist, gibt es den Golf 7 nur noch als Fünftürer. In seiner klassischen Form ist der Golf der beste Allrounder. Mit rund 4,25 Metern Länge passt er problemlos in die Stadt. Trotzdem lädt er 380 Liter Gepäck in seinen Kofferraum. Hinten sitzen selbst große Menschen gut. Wenn es unbedingt mehr Laderaum sein muss: Der Golf 7 Variant bietet 605 Liter Gepäckraum, ist aber 30 Zentimeter länger.
Ein Cabriolet ist in Generation sieben nicht verfügbar. Das bis 2016 angebotene Golf Cabrio basiert ebenso wie der parallel zum Golf angebotene Jetta (2010-2018) noch auf der Technik des Vorgängers.
Ausstattungslinien: Golf Trendline, Comfortline, Highline
VW bietet im Golf durchgängig drei Ausstattungslinien an. Die karge Trendline-Version kommt mit Stahlfelgen und Halogen-Scheinwerfern, aber immer mit sechs Airbags, elektrischen Fensterhebern, einer Klimaanlage und einem Radio. Mehr Extras gibt es in der Comfortline, zum Beispiel Alufelgen, Komfortsitze und eine Notbremsfunktion mit Fußgängererkennung. Die Highline-Ausstattung stattet Volkswagen vergleichsweise luxuriös aus: Hier sind LED-Lampen und eine Klimaautomatik dabei.
Den besten Kompromiss stellt in der Regel die Ausstattung Comfortline dar. Viele aktuelle Assistenzsysteme wie ACC, Toter-Winkel-Warner oder Parkassistent gibt es unterhalb dieser Linie nicht. Damit bildet die “Comfortline” eine gute Basis für eine angenehme Ausstattung im Golf 7. Praktisch: Die meisten Neuwagenkäufer sehen das genauso. Gebrauchte Golf Comfortline sind also leicht zu finden.
In Generation 5 war der Jetta noch der "Stufenheck-Golf". Mit der 6. Generation bekam er sein eigenes Blechkleid.
Ausstattung: Was sollte, was darf, was nicht muss
Die Aufpreisliste des Golf ist lang, die Auswahl groß – vor allem nach dem Facelift 2017. Einige Extras sind unbedingt zu empfehlen, andere sind weniger wichtig. Bei unserer Empfehlung berücksichtigen wir sowohl Erfahrungswerte als auch die Auswirkung auf den Wiederverkaufswert.
Nötige Extras für einen Golf, der auf der Langstrecke bestehen soll:
- Sitzheizung
- Klimaautomatik („Climatronic“)
- Parkpiepser
- Tempomat
- Xenon- oder LED-Scheinwerfer sowie der Lichtassistent
Selbst wenn darauf verzichtet werden kann: Fehlt diese Ausstattung, wird es mit einem guten Wiederverkaufspreis schwer. Zudem sollte eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung an Bord sein, bei neueren Modellen gern in Verbindung mit Android Auto und Apple CarPlay. So kommt auf günstige Art ein Navi in den Golf.
Schöne Extras: Ein fest eingebautes Navi ist dennoch von Vorteil im Golf, denn es funktioniert auch dort, wo Handys nach dem Netz suchen. Bei frühen Golf 7 ist es ohnehin die einzige echte Alternative. Außerdem lohnt sich ein Blick zu den Fahrassistenten. Ein adaptiver Tempomat und ein Toter-Winkel-Warner helfen auf langen Strecken, ein Notbremsassistent vermeidet Gefahrensituationen vor allem im Stadtverkehr. Oft werden sie in Paketen kombiniert.
Verzichtbare Extras: Ein Golf braucht nicht unbedingt eine Lederausstattung. Angesichts der kompakten Maße lässt sich auf den Parklenk-Assistenten ebenso verzichten. Ebenfalls nicht nötig: Der Anhängerassistent „Trailer Assist“ ist beim Rangieren mit großem Anhänger eine Erleichterung. Aber er steigert nicht unbedingt den Wert. Ärger wegen Undichtigkeiten gib es bei den Panoramadächern. Braucht man ohnehin nicht unbedingt.
Motor und Getriebe des Golf 7 und Golf 7 Facelift
Die wohl schwierigste Entscheidung beim Golf 7 ist der passende Motor. Im Laufe der Bauzeit streckt sich die Leistungsspanne von 85 bis 310 PS. Es gibt Front- und Allradantrieb, automatische und manuelle Getriebe. Außerdem Benzin, Diesel und Erdgas, einen Plug-in-Hybrid und ein reines Elektroauto. Die sportlichen Varianten heißen VW Golf GTI und VW Golf R.
Hier geht's zum ersten Test des Golf VIII GTI
Die gute Nachricht: Anders als beim Vorgänger muss von keinem Antrieb wirklich abgeraten werden. Die TSI-Benziner mit anfälliger Steuerkette gibt es nicht im VW Golf 7. Mit Ausnahme der starken GTI- und Golf-R-Motoren fahren alle Benziner mit Zahnriemen. Ab Mai 2014 erfüllen die Diesel die Abgasnorm Euro 6 und fallen nach heutigem Stand damit nicht unter ein Innenstadt-Fahrverbot. Ab Modelljahr 2019 fahren die Benziner mit Otto-Partikelfilter.
Wir empfehlen im VW Golf 7 den modernsten Motor: Der 1.5 TSI startet im Sommer 2017 mit 130 oder 150 PS. Die kleinere Variante genügt: Sie bietet eine sehr gute Kombination aus Spritzigkeit und niedrigem Verbrauch. Die Vorgänger-TSI-Motoren mit 1,4 Litern Hubraum sind zwar etwas schwächer, aber kaum durstiger. Wir empfehlen dazu ein manuelles Getriebe. Das optionale Doppelkupplungsgetriebe (DSG) nervt manchmal mit Unsicherheiten beim Lastwechsel. Insgesamt erhöht es aber den Komfort.
Mit seinen zahlreichen Highlights bietet der Performance-(Künstler) eine Menge Fahrspaß.
VW Golf 7: Typische Mängel, Qualität
Der siebte VW Golf weist ein hohes Qualitätsniveau auf, soweit das heute beurteilt werden kann. Für die ersten Baujahre muss VW nur wenige Rückrufe starten, obwohl er auf einer komplett neuen Plattform steht. Radlagergehäuse, Kindersicherung und die Airbags muss VW nachbessern. Nach dem Facelift gibt es 2018 Ärger mit zu dünnen Bremsscheiben und fehlerhaften Sitzen. Probleme an den Bremsbauteilen von Golf-Modellen aus den Jahren 2015 und 2016 notiert der TÜV Report ebenso. Hinzu kommen die Rückrufe im Diesel-Skandal. Alle sollten nachweisbar bearbeitet worden sein.
In Internet-Foren klagen viele Golf-Fahrer über Ärger mit dem DSG. In der Regel sind das technisch unbedenkliche Komfortprobleme wie Ruckeln oder Klappern. Überdurchschnittlich verschleißanfällig zeigen sich bei der zweiten HU Federn und Stoßdämpfer. Beim Kauf eines älteren Exemplars mit hoher Laufleistung sollten diese Teile penibel begutachtet werden.
Abgesehen davon gilt der Golf 7 als solide. Achsen, Lenkung, Licht, Abgasanlage und Motoren machen bisher keinen Ärger. Ein gut gewartetes Fahrzeug minimiert das Risiko häufiger Mängel zusätzlich. Langzeiterfahrungen existieren bisher allerdings nicht. Das Modell gibt es erst seit 2012. Die jüngsten VW Golf 7 fahren erst 2022 das erste Mal zum TÜV oder zur Dekra.
Der Golf 7 gebraucht: Marktlage auf mobile.de
Bereits seit November 2019 ist der Golf 7 nur noch als Lagerfahrzeug oder als Gebrauchtwagen erhältlich. Mehr als 40.000 Treffer erzielt die Suche nach Golf 7 auf mobile.de, ein beinahe unüberschaubares Angebot. VW Golf 7 mit sechsstelligen Laufleistungen und Euro-5-TDI gibt es bereits für 5.000 Euro. Interessant wird es bei rund 9.000 Euro für Modelle bis 80.000 Kilometer, zumeist mit 1.2 TSI und Erstzulassung 2013. Das Ende der Fahnenstange bilden fast neue Golf 7 R und GTI Clubsport für rund 50.000 Euro.
Unser Tipp: Ein VW Golf 7 1.5 TSI Comfortline mit manuellem Getriebe und solider Ausstattung ab 2017. Die Preise für solche Golf starten knapp oberhalb der 15.000 Euro. Das ist fair: Der letzte Listenpreis beträgt rund 25.000 Euro. Ältere Modelle mit 1,4 Litern Hubraum und 122 oder 125 PS gibt es zu Preisen ab rund 10.000 Euro.
Alternativen zum VW Golf 7
Der Golf ist nicht das richtige Auto für Dich? Kein Problem, die Konkurrenz hat ebenfalls feine Modelle im Angebot. Audi verkauft den A3 mit gleicher Technik, aber höherem Anspruch. Ford konzentriert sich beim Focus auf sportliche Fahreigenschaften, den Opel Astra gibt es oft für weniger Geld. Tipp für die Stadt: Der Toyota Auris (mittlerweile: Toyota Corolla) ist mit einem ausgereiften und sehr sparsamen Hybridantrieb verfügbar.
Seit 1966 verkaufte Toyota über 46 Millionen Exemplare. Der Corolla gilt als meistverkauftes Auto aller Zeiten.
Weitere Alternativen zum Golf findest Du hier
VW Golf 7 | Technische Daten |
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Modell | VW Golf 1.5 TSI |
Motor | 1,5-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner |
Leistung | 130 PS (96 kW) bei 5.000-6.000 U/min |
Drehmoment | 200 Nm bei 1.400-4.000 U/min |
Getriebe | Sechsgang-Handschalter |
Geschwindigkeit | 210 km/h |
0-100 km/h | 9,2 s |
Verbrauch | 5,0 l/100 km (WLTP) |
CO2-Emissionen | 115 g/km |
Länge | 4.258 mm |
Breite | 1.790 mm |
Höhe | 1.492 mm |
Radstand | 2.620 mm |
Leergewicht | 1.310 kg |
Kofferraum | 380-1.270 Liter |
Listenpreis VW Golf 7 1.5 TSI Comfortline | 25.310 Euro (Herbst 2019) |
Gebrauchtpreis ca. (Herbst 2020) | 15.000-17.000 Euro |