Volvo XC40 Elektro: Bilder, Details, technische Daten
Der Volvo XC40 erhält einen Elektro-Antrieb. Das Kompakt-SUV kommt 2020 mit rund 400 Kilometern elektrischer Reichweite. Alle Details zum Volvo XC40 Recharge.
Der Diesel soll raus, Elektro soll rein – was Volvo schon vor geraumer Zeit angekündigt hat, wird nun ein gutes Stück konkreter. Die Schweden zeigen mit dem Volvo XC40 Recharge ihr erstes rein elektrisches Modell der Hauptmarke. Ab Frühjahr 2020 startet gemeinsam mit dem elektrischen XC40 zudem die neue „Recharge“-Linie im Volvo-Angebot, die auf alle Baureihen ausgedehnt wird. Sie umfasst nicht nur komplett elektrische Modelle, sondern alles bei Volvo mit Stecker. Also auch Plug-in-Hybride.
Äußerlich orientiert sich der Volvo XC40 Elektro nah am Modell mit Verbrennungsmotor. Der Kühlergrill wird dicht gemacht und die Blende in Wagenfarbe lackiert. Ein kleiner „Recharge“-Schriftzug auf der C-Säule weist zudem auf die neue Linie hin. Und natürlich fehlt der Auspuff.
Volvo XC40 Elektro mit 408 PS
Die genauen technischen Daten verrät Volvo noch nicht, aber immerhin schon die wichtigsten: Die Reichweite des XC40 Recharge soll bei 400 Kilometern nach dem WLTP-Zyklus liegen, die Ladedauer von 0 auf 80 Prozent bei rund 40 Minuten. Die Leistung bei 300 kW (408 PS), das maximale Drehmoment dürfte rund 660 Newtonmeter stark sein. Zwei Elektromotoren, einer an jeder Achse, besorgen den Allradantrieb.
Das Layout ist von der sportlichen (und elektrifizierten) Volvo-Submarke Polestar bekannt. Allerdings kommt der elektrische XC40 nicht ganz so weit wie der kürzlich vorgestellte Polestar 2. Der soll 500 Kilometer schaffen. Volvo bringt also nicht ganz so viel Akkukapazität im XC40 unter. Im Polestar 2 sind es 27 Module mit insgesamt 324 Zellen, die 78 kWh Energie speichern.
Hier wie dort verteilen sich die Akkus auf Unterboden, Mitteltunnel und unter der Rücksitzbank. Leistungselektronik und E-Motor an der Vorderachse lassen genug Platz für ein zusätzliches Staufach unter der Fronthaube. Der hintere Kofferraum dürfte ähnlich viel Volumen schlucken wie die Verbrenner-Modelle.
Infotainment von Googles Android
Neue Wege geht Volvo im XC40 Recharge auch beim Infotainment. Das System läuft komplett mit Googles Betriebssystem Android, das viele von ihrem Smartphone kennen. Menüführung und Layout mit hochkant angebrachtem Touchscreen ändern sich dabei nicht. Das Cockpit des XC40 Electric bekommt einen digitalen Instrumententräger, die restliche Anmutung bleibt der aktuellen Design-Linie treu.
Volvo erwartet insgesamt eine stark steigende Nachfrage für sämtliche „Recharge“-Modelle. Die Produktionskapazitäten für elektrifizierte Modelle sollen sich daher verdoppeln. 2020 sollen 20 Prozent der verkauften Volvo weltweit über einen Plug-in-Hybrid-Antrieb (PHEV) verfügen. Sämtliche Baureihen, vom XC40 über die 60er- bis zur 90er-Linie, sollen als Recharge-Modelle verfügbar sein. Aktuell handelt es sich bei vielen der PHEVs allerdings um stark motorisierte Topmodelle – mit entsprechendem Preis.
Rein elektrische Autos werden ebenfalls mächtig zulegen. In den nächsten Jahren soll jährlich ein neues vollelektrisches Modell auf den Markt kommen. Für 2025 plant die Marke mit einem 50-Prozent-Anteil an den weltweiten Verkäufen, der Rest sollen Hybride sein.
Dafür müssen allerdings die Preise wettbewerbsfähig werden. Wie viel der XC40 Elektro kostet, verrät Volvo noch nicht. Der Polestar 2 mit ähnlicher Technik, aber größerem Akku kann als Anhaltspunkt dienen. Er kostet zunächst in einer Launch Edition 59.900 Euro, danach soll der Preis für ein Basismodell bei 39.900 Euro landen. Der Preis des XC40 Recharge dürfte perspektivisch etwas günstiger ausfallen. Vermutlich aber nicht zum Marktstart.