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Eine Fotomontage, die den Redakteur Elias Holdenried in einem roten Pullover neben einem roten Volkswagen T-Roc zeigt.
Quelle: Volkswagen AG, SuperPlus
Der T-Roc hat sich innerhalb kürzester Zeit zu einem der beliebtesten Modelle im VW-Programm gemausert.

Volkswagen hatte mit dem Tiguan bereits zehn Jahre lang große Erfolge gefeiert, ehe die Wolfsburger erkannten, dass eine halbe Klasse tiefer ebenfalls eine große Nachfrage nach einem SUV mit VW-Logo besteht.

2017 enthüllten sie den T-Roc, sozusagen das Crossover-Pendant zum Golf, der seitdem unter anderem gegen Konkurrenten wie den Hyundai Kona, den Kia XCeed sowie den Konzernbruder Audi Q2 antritt. Mit Letzterem teilt sich VWs ausgewogenes Erfolgsmodell die Plattform „MQB A1“ sowie einen Großteil der Technik, die mittlerweile aber nicht mehr den neuesten technischen Stand umfasst.

Das Wichtigste in Kürze

  • Gefällige Optik
  • Hohe Sitzposition
  • Standfeste und kräftige Motoren
  • Hoher Fahrkomfort
  • Intuitiv bedienbares Cockpit mit einfachen Materialien
  • Gute Langzeitqualität und kaum Auffälligkeiten bei der HU
  • Guter Werterhalt bei Gebrauchtwagen
Ein weißer VW T-Roc im Autohaus
Ein weißer VW T-Roc im Autohaus
Volkswagen T-Roc

Der kompaktere Bruder des Tiguan ist bei mobile.de über 16.000 Mal vertreten. Preislich geht es bei rund 15.000 Euro los.

Das zeichnet den VW T-Roc aus

Bis auf das Interieur sowie die Front und das Heck sind die beiden Modelle aus dem VW-Konzern nahezu baugleich. Und trotzdem überflügelt der T-Roc seinen Ingolstädter Bruder mühelos.

Seit seiner Einführung vor sieben Jahren wurden allein in Deutschland weit über 340.000 Stück verkauft. Der Q2 kam in ungefähr dem gleichen Zeitraum auf rund ein Drittel an Neuzulassungen.

Der in Portugal gefertigte T-Roc gehört zu den erfolgreichsten Autos Europas und liegt in der Zulassungsstatistik des Öfteren vor dem ehemaligen Bestseller Golf. Damit hätte wohl selbst VW nicht gerechnet.

Der T-Roc ist aber ein vergleichsweise erschwingliches, technisch ausgereiftes und qualitativ hochwertiges Auto – zumindest wenn es um die Technik und den fahrerischen Feinschliff geht. Im Innenraum gibt es qualitativ noch Luft nach oben.

Das SUV, das mit seinen Abmessungen irgendwo zwischen dem Kleinwagen-Segment und der Kompaktklasse liegt, hat es sich eben in einer sehr populären Nische bequem gemacht. Auch das zurückhaltende Design sowie die ausgewogenen Fahreigenschaften und vor allem die erhöhte Sitzposition treffen voll und ganz den Massengeschmack.

Welche Facelifts gab es beim VW T-Roc?

Obwohl sich der T-Roc blendend verkauft, hatten die Fachpresse und die Kundschaft einen Hauptkritikpunkt: Das Interieur glich einer Landschaft aus Hartplastik.Während VW in der Kompaktklasse über Jahre Autos mit hochwertigen und soliden Innenräumen bot, stellte der Crossover in diesem Bereich einen echten Rückschritt dar.

Die Wolfsburger konnten die Kritik nicht ignorieren und besserten im Rahmen des Facelifts im Frühjahr 2022 nach. Auf dem Armaturenbrett gab es aufgeschäumte statt des Hartplastiks, das beim Klopftest negativ aufgefallen war. An den vorderen Türtafeln sorgte nun Kunstleder für eine angenehmere Haptik.

Innenraum des VW T-Roc Facelift, Blick auf das Armaturenbrett und das Lenkrad.
Quelle: Volkswagen AG
Seit 2022 thront der Infotainment-Bildschirm auf dem Armaturenbrett. Außerdem verbaut VW edlere Kunststoffe.

An anderer Stelle kam die Überarbeitung leider einer Verschlimmbesserung gleich. Die Bedienung der Klimaanlage erfolgt seitdem wie beim Golf 8 über Touchslider. Die klassischen Bedienelemente, die bisher verbaut wurden, waren intuitiv zu bedienen.

Außerdem gab es einen neuen Infotainment-Bildschirm, der je nach Version bis zu 9,2 Zoll groß ist und jetzt wie beim Golf und den elektrischen ID-Modellen oben auf der Armaturentafel thront. Der bisherige Touchscreen war weiter unten platziert und fest integriert.

VW hat dem T-Roc im selben Zuge ein neues Multifunktionslenkrad spendiert. Dessen Touchflächen sorgen ab und zu für Fehlbedienungen. Positiv zu erwähnen ist, dass der T-Roc nach dem Facelift über ein digitales Cockpit verfügt.

Unter der Motorhaube blieb für das 300 PS starke Topmodell T-Roc R alles beim Alten, dafür wurde die Optik dezent modernisiert. Der Kühlergrill hat ein minimal anderes Gitter erhalten, während bei den gehobenen Versionen LED-Streifen die Chromspange im Grill verlängern und sie so direkt mit den Scheinwerfern verbinden. Am Heck hat der T-Roc eine neue Leuchtsignatur für die Rückleuchten bekommen.

Preise und Unterhaltskosten des VW T-Roc

Preislich hat der T-Roc in den vergangenen sieben Jahren eine steile Entwicklung durchgemacht. Dies ist zum Teil den allgemeinen Preissteigerungen auf dem Automarkt und der Inflation geschuldet, aber auch der Modellpolitik von Volkswagen. In seinem Debütjahr 2017 bekam man das Basismodell noch für 20.390 Euro, mittlerweile geht es erst bei 27.085 Euro los (Stand Juli 2024).

Ein weißer VW T-Roc im Autohaus.
Ein weißer VW T-Roc im Autohaus.
Volkswagen T-Roc

Der kompaktere Bruder des Tiguan ist bei mobile.de über 16.000 Mal vertreten. Preislich geht es bei rund 15.000 Euro los.

Aufgrund seiner Popularität ist der Crossover als Gebrauchter kein Schnäppchen. In der App von mobile.de sind aktuell rund 16.000 VW T-Roc inseriert. Ab circa 15.000 Euro bekommt man ein gebrauchtes Exemplar, richtig gute Autos mit weniger als 100.000 Kilometern auf der Uhr kosten mindestens 18.000 Euro. Bei ihnen handelt es sich meistens um die Basisversion mit dem Turbodreizylinder. Letztere ist je nach Baujahr entweder 110, 115 oder 116 PS stark.

Wer etwas mehr Leistung und einen Zylinder mehr möchte, muss etwas mehr Geld zur Seite legen. Ab circa 20.000 Euro bekommt man den 150 PS starken 1,5-Liter-Benziner oder einen der beiden Diesel mit 115 oder 150 PS.

Vom sportlichen Topmodell T-Roc R mal abgesehen, hat VW für leistungshungrige Kunden einen zwei Liter großen Turbovierzylinder mit 190 PS und Allrad im Angebot. Diese Version schlägt neu mit 43.595 Euro zu Buche und auch gebraucht ist mit einer ordentlichen Ausstattung unter 21.000 Euro wenig zu machen.

Roter VW T-Roc in Seitenansicht, stehend.
Quelle: Volkswagen AG
Auch wenn er optisch einen anderen Eindruck erweckt, ist der T-Roc abseits befestigter Straßen kein Kraxler.

Der VW T-Roc im Test

mobile.de hat den VW T-Roc bereits getestet – explizit wurde die Cabrio-Version genauer unter die Lupe genommen. Die Redakteure waren überrascht, wie wenig das ungewöhnliche Fahrzeugkonzept inklusive des hohen Aufbaus und der schlechten Aerodynamik beim Fahren ins Gewicht fällt.

Beim VW-T-Roc-Testwagen mit dem serienmäßigen R-Line-Sportfahrwerk blieb das Wanken minimal und die bauartbedingte Behäbigkeit des 1.524 Kilogramm schweren SUV-Cabrios war weniger störend als gedacht. Wer jedoch die Grenzen austesten möchte, wird bald von einem ausgeprägten Untersteuern ermahnt. Die Lenkung bietet genug Rückmeldung und Präzision.

Die Fahrwerksabstimmung bildet einen guten Kompromiss. Im Comfort-Modus hätten die Wolfsburger Ingenieure den optionalen Adaptiv-Dämpfern des Testwagens etwas mehr Sanftheit verleihen können. Kurze Stöße werden nur mäßig gefiltert, kleinere Unebenheiten jedoch ausreichend komfortabel ausgebügelt. Zur Erinnerung: Es wurde ein T-Roc mit Sportfahrwerk getestet. Bei der normalen Version kommen andere Federn zum Einsatz.

Mit dem 1,5 Liter großen Turbovierzylinder mit 150 PS lässt es sich entspannt bei niedrigen Drehzahlen über Landstraßen cruisen. Beim Beschleunigen büßt der Vierzylindermotor durch das lang übersetzte Getriebe an Spritzigkeit ein. Beim Hochschalten fällt die Drehzahl nämlich oft deutlich unter den Bereich, in dem die maximale Leistung zur Verfügung steht. 

Der Testverbrauch geht in Ordnung. Wir verzeichnen 7,8 Liter pro 100 Kilometer – bei offenem Verdeck, eingeschalteter Klimaanlage und einem Fahrprofil, das sich aus Landstraßentempo, gemütlicher Autobahnfahrt und Stop-and-go-Verkehr in der Stadt zusammensetzt.

ein weißer VW T-Roc in einem Autohaus
ein weißer VW T-Roc in einem Autohaus
Volkswagen T-Roc

Der kompaktere Bruder des Tiguan ist bei mobile.de über 16.000 Mal vertreten. Preislich geht es bei rund 15.000 Euro los.

Die Motoren des VW T-Roc im Detail

Volkswagen hat bei der Motorenpalette des Crossover keine Experimente gemacht und stattdessen auf bewährte Drei- und Vierzylinder aus dem Konzernregal zurückgegriffen. Ersterer hat einen Liter Hubraum, während die Vierzylinder ihre Kraft aus 1,5 oder zwei Litern Hubraum schöpfen. Keines der Aggregate fällt in Sachen Zuverlässigkeit und Langlebigkeit negativ auf. Hybridantriebe sucht man vergeblich – der T-Roc läuft wie sein Technikbruder Audi Q2 ausschließlich als reiner Verbrenner vom Band.

Blauer VW T-Roc R in dynamischer Heckansicht, fahrend.
Quelle: Volkswagen AG
Die Performance-Variante T-Roc R sprintet in unter fünf Sekunden auf Tempo hundert.

Bei den mittleren Motorisierungen hat der Kunde die Wahl zwischen einer Sechsgang-Handschaltung und einem Siebengang-DSG. Beim Dreizylinder muss man die Gänge dagegen immer per Hand sortieren, während bei den stärkeren 190-PS-Motorisierungen, dem T-Roc R und seit 2020 auch bei dem 150-PS-Diesel diese Arbeit immer die Doppelkupplung übernimmt. Die Abkürzung ACT steht für ein aktives Zylindermanagement.Diese Technologie, mit der einige der Motoren ausgerüstet sind, umfasst auch eine verbrauchsreduzierende Zylinderabschaltung.

Benzinmotoren:

  • 1.0 TSI (2017–2020): 1,0 Liter Hubraum, 115 PS, 200 Newtonmeter Drehmoment, 6-Gang-Schaltgetriebe, Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 10,1 Sekunden, 187 km/h Höchstgeschwindigkeit, 5,2 Liter Super auf 100 Kilometer
  • 1.0 TSI (2020–2024): 1,0 Liter Hubraum, 110 PS, 200 Newtonmeter Drehmoment, 6-Gang-Schaltgetriebe, Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 10,8 Sekunden, 185 km/h Höchstgeschwindigkeit, 5,2 Liter Super auf 100 Kilometer
  • 1.0 TSI (ab 2024): 1,0 Liter Hubraum, 116 PS, 200 Newtonmeter Drehmoment, 6-Gang-Schaltgetriebe, Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 10,1 Sekunden, 189 km/h Höchstgeschwindigkeit, 5,9 Liter Super auf 100 Kilometer
  • 1.5 TSI ACT (2017–2022): 1,5 Liter Hubraum, 150 PS, 250 Newtonmeter Drehmoment, 6-Gang-Schaltgetriebe / 7-Gang-DSG, Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 8,4 Sekunden, 207 km/h Höchstgeschwindigkeit, 5,6 Liter Super auf 100 Kilometer
  • 1.5 TSI ACTplus (ab 2022): 1,5 Liter Hubraum, 150 PS, 250 Newtonmeter Drehmoment, 6-Gang-Schaltgetriebe / 7-Gang-DSG Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 8,3 Sekunden, 207 km/h Höchstgeschwindigkeit, 6,4 Liter Super auf 100 Kilometer
  • 2.0 TSI 4Motion (ab 2017): 2,0 Liter Hubraum, 190 PS, 320 Newtonmeter Drehmoment, 7-Gang-DSG, Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 7,2 Sekunden, 218 km/h Höchstgeschwindigkeit, 6,8 Liter Super auf 100 Kilometer
  • R 4Motion (ab 2019): 2,0 Liter Hubraum, 300 PS, 400 Newtonmeter Drehmoment, 7-Gang-DSG, Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 4,8 Sekunden, 250 km/h Höchstgeschwindigkeit, 7,8 Liter Super auf 100 Kilometer

Dieselmotoren:

  • 1.6 TDI (2018–2020): 1,6 Liter Hubraum, 115 PS, 250 Newtonmeter Drehmoment, 6-Gang-Schaltgetriebe, Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 10,9 Sekunden, 187 km/h Höchstgeschwindigkeit, 4,4 Liter Diesel auf 100 Kilometer
  • 2.0 TDI (2020–2024): 2,0 Liter Hubraum, 115 PS, 300 Newtonmeter Drehmoment, 6-Gang-Handschaltung, Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 10,4 Sekunden, 187 km/h Höchstgeschwindigkeit, 4,3 Liter Diesel auf 100 Kilometer
  • 2.0 TDI (2017–2019): 2,0 Liter Hubraum, 150 PS, 340 Newtonmeter Drehmoment, 6-Gang-Handschaltung / 7-Gang-DSG, Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 8,4 Sekunden, 205 km/h Höchstgeschwindigkeit, 5,1 Liter Diesel auf 100 Kilometer
  • 2.0 TDI (ab 2019): 2,0 Liter Hubraum, 150 PS, 360 Newtonmeter Drehmoment, 7-Gang-DSG, Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 8,5 Sekunden, 205 km/h Höchstgeschwindigkeit, 4,7 Liter Diesel auf 100 Kilometer
  • 2.0 TDI 4Motion (2019–2020): 2,0 Liter Hubraum, 190 PS, 400 Newtonmeter Drehmoment, 7-Gang-DSG, Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 7,2 Sekunden, 216 km/h Höchstgeschwindigkeit, 5,2 Liter Diesel auf 100 Kilometer
Ein weißer VW T-Roc in einem Autohaus
Ein weißer VW T-Roc in einem Autohaus
Volkswagen T-Roc

Der kompaktere Bruder des Tiguan ist bei mobile.de über 16.000 Mal vertreten. Preislich geht es bei rund 15.000 Euro los.

Welcher Motor ist beim VW T-Roc empfehlenswert?

Der circa 1,4 Tonnen schwere T-Roc ist mit allen erhältlichen Motoren standesgemäß motorisiert. Selbst der Dreizylinder des Basismodells ist vergleichsweise laufruhig und stellt ein Drehmoment von 200 Newtonmetern zur Verfügung. Dynamisch veranlagte Fahrer dürften mit ihm aber nicht glücklich werden. Die 2,0-Liter-Benziner mit 190 oder 300 PS sind zwar leistungsstark, belasten jedoch auch den Geldbeutel deutlich stärker.

Der 1,5 Liter große Turbobenziner stellt die goldene Mitte dar. Das sieht wohl auch VWs Kundschaft so, denn diese Motorisierung ist beim T-Roc die beliebteste. Seine 150 PS und 250 Newtonmeter Drehmoment sorgen für ordentliche Fahrleistungen: Bei der aktuellen Version geht es innerhalb von 8,3 Sekunden von null auf hundert, während die Wolfsburger die Höchstgeschwindigkeit mit 207 km/h angeben.

Zudem lässt Volkswagen dem Kunden bei dieser Motorisierung die Wahl, ob er von Hand schalten will oder diese Aufgabe lieber dem Doppelkupplungsgetriebe überlässt. Gleichzeitig bleiben die Unterhaltskosten und der Verbrauch im Rahmen. Die Werksangabe liegt bei 6,4 Litern auf hundert Kilometern; sie liegt also circa einen halben Liter über der des kleinen Dreizylinders.

Für Diesel-Fans und Autofahrer, die den T-Roc oft auf der Langstrecke benutzen, ist der 2.0 TDI mit 150 PS eine echte Empfehlung. Dieser verspricht günstige Unterhaltskosten, einen niedrigen Verbrauch, ähnliche Fahrleistungen und bietet Drehmoment satt. Bis 2019 konnten die Kunden hier auch zwischen einem manuellen Getriebe und einer Doppelkupplung wählen.

Welche Karosserievarianten gibt es?

Volkswagen stellte den T-Roc erst als herkömmliches SUV vor, das sich größenmäßig zwischen dem kleinen T-Cross und dem größeren Tiguan einordnet. Mit einer Länge von 4,24 Metern ist er circa 5 Zentimeter kürzer als der Golf 8, dafür ist der Crossover mit 1,82 Metern rund 3 Zentimeter breiter und mit 1,58 Metern sogar 12 Zentimeter höher als der klassische Kompakte. Diese stämmigen Proportionen sorgen in Kombination für den typischen Crossover-Look, der von der Kundschaft so geschätzt wird.

Weißes VW T-Roc Cabriolet in seitlicher Ansicht, stehend.
Quelle: Volkswagen AG
Mit dem T-Roc Cabriolet hat Volkswagen ein ungewohnt exotisches Modell im Programm.

Auf der IAA 2019 stellte Volkswagen die zweite Karosserieform des Modells vor – das T-Roc Cabrio, welches das Erbe des eingestellten Golf Cabrio antrat. Ein SUV als Cabrio? Was im ersten Moment unsinnig klingt, macht aus modellstrategischer Sicht durchaus Sinn.

Volkswagen versuchte den beständig sinkenden Verkaufszahlen offener Autos entgegenzusteuern, indem man einen trendigen Crossover mit Verdeck auf den Markt brachte. Cabrios werden oftmals von älteren Semestern gekauft, die zugleich eine hohe Sitzposition bevorzugen. 2023 lag der T-Roc mit Stoffdach mit über 8.000 verkauften Exemplaren hinter dem Mini Cabrio auf dem zweiten Platz der deutschen Cabrio-Verkaufscharts.

Was sind die Abmessungen des VW T-Roc?

Volkswagen T-Roc

  • Länge: 4,24 Meter
  • Breite (ohne Außenspiegel): 1,82 Meter
  • Höhe: 1,58 Meter
  • Radstand: 2,59 Meter

Volkswagen T-Roc Cabrio

  • Länge: 4,27 Meter
  • Breite (ohne Außenspiegel): 1,81 Meter
  • Höhe: 1,53 Meter
  • Radstand: 2,63 Meter

Offenes Auslaufmodell

Von der zweiten Generation des T-Roc, die 2025 auf den Markt kommen soll, wird es keine Cabrio-Version mehr geben, da die zusätzliche Karosserieform die Entwicklungs- und Produktionskosten deutlich erhöht.

Angesichts der niedrigen Stückzahlen in dieser Nische lohnen sich die zusätzlichen Investitionen nicht. Es wird aber gemunkelt, dass das bisherige T-Roc Cabrio parallel zum Nachfolger noch eine Weile weiter vom Band laufen soll – so war es beispielsweise auch bei der Cabrio-Version der ersten Golf-Generation.

Wie viel Gepäck kannst Du im VW T-Roc verstauen?

Auf dem Papier bietet der geschlossene T-Roc ein anständiges Kofferraumvolumen. VW gibt es in der Normalkonfiguration mit 445 Litern an – über 60 Liter mehr als beim Golf. Wenn man die Rückbank umklappt, erhöht sich das Volumen des Stauraums auf 1.290 Liter

Bei den Versionen mit Allradantrieb muss man kleine Abstriche machen. Hier liegt das Volumen bei 392 Litern beziehungsweise bei 1.237 Litern, wenn die zweite Sitzreihe flach liegt.

Kofferraum des weißen VW T-Roc Facelift mit geöffneter Heckklappe.
Quelle: Volkswagen AG
Wenn man die zweite Sitzreihe umlegt, bietet das SUV ein Kofferraumvolumen von bis zu 1.290 Litern.

Bei der Cabrio-Version geht wegen des Verdecks noch mehr Stauraum verloren. Volkswagen beziffert das Volumen des nicht erweiterbaren Kofferraums mit lediglich 284 Litern, was für ein Cabriolet trotzdem noch einigermaßen in Ordnung geht.

Wie sieht der Innenraum des VW T-Roc aus?

Das Interieur des T-Roc war bei den frühen Baujahren für VW-Verhältnisse ungewohnt bunt gestaltet – zumindest optional. Je nach Version ist beispielsweise der Großteil des Armaturenbretts in Wagenfarbe gehalten. Glücklicherweise hat Volkswagen das markentypisch intuitive Layout des Cockpits bei dem Modell beibehalten.

Der T-Roc fordert dem Fahrer keine lange Eingewöhnungszeit ab, da das meiste da sitzt, wo man es erwartet. Wie bereits erwähnt, hat Volkswagen mit der Überarbeitung von 2022 die Steuerung der Klimaanlage „modernisiert“. Die analogen Bedienelemente sind weggefallen, stattdessen gibt es Touchslider, die man bereits aus anderen VW-Modellen kennt und die oftmals kritisiert wurden.

Digitalinstrumente waren vor dem Facelift den höherwertigen Varianten vorbehalten, die einfachen Ausstattungen hatten klassische Rundinstrumente. Bei T-Rocs mit Digi-Cockpit werden die Fahrinformationen auf einem 10,25 Zoll großen Bildschirm angezeigt.

Innenraum eines gelben VW T-Roc, Blick auf das Armaturenbrett und das Lenkrad.
Quelle: Volkswagen AG
Das Cockpit des T-Roc vor dem Facelift: viel Farbe und Hartplastik.

Die Touchscreens des Infotainmentsystems sind je nach Variante 8 oder 9,2 Zoll groß. Letzterer ist Teil des Pakets „Navi Discover Pro“, bei dem VW auf einige klassische Tasten und Drehregler verzichtet, was die Bedienung unnötig erschwert.

Das Platzangebot in der ersten Reihe ist für ein Auto dieses Segments gut.Die Vordersitze können weit zurückgeschoben werden, was auch Zwei-Meter-Menschen eine bequeme Sitzposition ermöglicht. In Sachen Kopffreiheit gibt es ebenfalls nichts zu meckern.

Im Fond geht es weniger luftig zu. Für Großgewachsene kann es auf Langstrecken unbequem werden – sowohl die Beinfreiheit als auch der Platz über dem Scheitel könnten großzügiger sein. Außerdem macht sich auf der Rückbank die eher durchschnittliche Innenraumbreite negativ bemerkbar: Wenn drei Erwachsene nebeneinandersitzen, wird es sehr kuschelig.

Rücksitzbank eines VW T-Roc mit blau-schwarzen Sitzen.
Quelle: Volkswagen AG
Die Rückbank ist eher auf zwei als auf drei Passagiere angelegt.

Der Qualitätseindruck im Interieur ist zwiespältig. VW verbaute in den ersten Jahren großteils knarziges Hartplastik, das immerhin sauber verarbeitet war. 

Mit dem Facelift haben die Wolfsburger hier definitiv nachgebessert: Man findet in der ersten Reihe deutlich mehr weiche Kunststoffe und andere hochwertig anmutende Materialien, die für eine angenehmere Atmosphäre sorgen. Hinten hat sich an den enttäuschenden Werkstoffen allerdings wenig geändert.

Welche Serienausstattung bietet der VW T-Roc und welche Extras sind empfehlenswert?

Volkswagen ist bei den Ausstattungen des T-Roc einen neuen Weg gegangen und hat auf andere Namen gesetzt. Die eher funktionale Grundausstattung wurde durch zwei gleichwertige Linien ergänzt: „Style“ und „Sport“. Dazu kam die hochwertige „R-Line“. Mit dem Facelift wurde „Sport“ aus dem Programm genommen, neu dazu kam die Linie „Life“.

Die Basisversion T-Roc war bis 2022 eher karg ausgestattet. Serie war nur das Mindeste, wie beispielsweise eine Klimaanlage, elektrische Fensterheber oder eine Schnittstelle für Smartphones. Die Scheinwerfer leuchteten mit Halogen-Technik. Die LED-Scheinwerfer sind dieser veralteten Technik aber haushoch überlegen. Man sollte bei der Suche nach einem Gebrauchten also darauf achten, dass der T-Roc mit ihnen bestellt wurde. Ihr Nachteil: Sie sind im Austausch teurer als die Halogen-Beleuchtung.

Sinnvoll sind außerdem folgende Features, die bei dem Basismodell nicht Serie waren: Sitzheizung, Parkpiepser und ein Tempomat. Bei den höheren Ausstattungslinien waren diese immer mit an Bord. Der optionale Abstandstempomat macht Autobahnfahrten deutlich entspannter und ist daher eine echte Empfehlung. Mit dem Facelift hat Volkswagen die Serienausstattung erweitert, vor allem wenn es um die Assistenten geht. Seit 2022 sind zum Beispiel ein Spurhalte- und ein Notbremsassistent Serie.

Alt-Text: Die Front eines blauen VW T-Roc, statisch fotografiert.
Quelle: Volkswagen AG
Seit dem Facelift sind die Scheinwerfer durch eine Leiste miteinander verbunden.

Welche bekannten Probleme gibt es beim VW T-Roc?

Technisch gilt das SUV als eine sichere Bank. Bei der Hauptuntersuchung liegt der T-Roc bisher in allen Kategorien im grünen Bereich. Oft werden lediglich Kleinigkeiten wie Steinschläge auf der Windschutzscheibe oder falsch eingestellte Scheinwerfer beanstandet.

Eine Sache, die es bei der Suche zu beachten gilt, betrifft viele Modelle aus dem VW-Konzern: Bei Autos mit DSG-Getriebe sollte man vor dem Kauf prüfen, ob das Auto oft als Zugfahrzeug herhalten musste. Dies führt nämlich zu deutlich höheren Belastungen und einem erhöhten Verschleiß der Doppelkupplung. Besonders gilt das für die leistungsstarken Diesel, denn das DSG-Getriebe ist mit deren hohen Drehmomenten mitunter überfordert.

Die Vor- und Nachteile des Volkswagen T-Roc

Stärken

  • Stämmige Optik bei kompakten Abmessungen
  • Breit gefächerte und ansprechende Motorenpalette
  • Auch als Cabrio erhältlich
  • Wertstabilität als Gebrauchtwagen
  • Gute Langzeitqualität

Schwächen

  • Teils einfache Materialien im Innenraum
  • Teilweise umständliche Touch-Bedienung
  • Durchschnittliches Platzangebot im Fond
  • Karge Serienausstattung
Ein weißen VW T-Roc in einem Autohaus
Ein weißen VW T-Roc in einem Autohaus
Volkswagen T-Roc

Der kompaktere Bruder des Tiguan ist bei mobile.de über 16.000 Mal vertreten. Preislich geht es bei rund 15.000 Euro los.

Mein Fazit: Wer sollte den VW T-Roc in Betracht ziehen?

Der T-Roc spricht eigentlich die gleiche Zielgruppe wie der klassische Golf an, der Crossover besticht im direkten Vergleich aber mit einer deutlich höheren Sitzposition, die einen besseren Überblick über das Verkehrsgeschehen bietet. In Kombination mit dem erleichterten Einstieg ist dies vor allem für ältere Semester ein echtes Kaufargument.

Bei dem SUV handelt es sich um ein grundsolides Auto, das trotz einiger Detailschwächen die klassischen VW-Tugenden vertritt und eine attraktive Zwischengröße unterhalb des Tiguan darstellt. Dies hat sich natürlich schnell herumgesprochen, was die große Beliebtheit des Modells erklärt. Letztere sorgt jedoch auch für vergleichsweise hohe Preise auf dem Gebrauchtwagenmarkt.

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