Urlaubscheck fürs Auto: Das muss gemacht werden
Wenn es mit dem Auto in den Urlaub geht, solltest Du vor der langen Fahrt einen gründlichen Check machen. Wir zeigen Dir, was Du selber machen kannst.
Endlich Urlaub. Raus aus dem Alltag, rein ins Vergnügen. Damit die Fahrt in die Sommerferien nicht auf der Autobahn endet, sollte das Auto auf die lange Fahrt vorbereitet werden – mit einem umfassenden Urlaubscheck fürs Fahrzeug. Wir zeigen Dir, auf welche Dinge Du dabei achten solltest, was Du selbst machen kannst und wobei Du Hilfe von der Fachwerkstatt benötigst.
Anleitung für den selbstständigen Urlaubscheck
Die meisten Dinge für den Check am Fahrzeug kannst Du selbst erledigen, dazu zählen unter anderem:
1. Inspektion im Serviceheft prüfen
Schau im Serviceheft oder der digitalen Anzeige vor der Urlaubsfahrt nach, wann das Fahrzeug zuletzt in der Inspektion war. Ist der nächste Inspektionstermin kurz nach den Ferien fällig, ziehe ihn lieber vor. So fährst Du mit einem optimal vorbereiteten Auto in den Urlaub.
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2. Besonders wichtig im Sommer: Flüssigkeiten prüfen
Damit das Auto bei Hitze einen ausgeglichenen Temperaturhaushalt hat, benötigt es ausreichend Kühlflüssigkeit. Deshalb kontrolliere den Stand des Ausgleichsbehälters und fülle bei kaltem Motor die Kühlflüssigkeit auf. Beachte dabei unbedingt die Hinweise in der Bedienungsanleitung zum Nachfüllen. Weitere Flüssigkeiten wie Scheibenwaschwasser solltest Du vor dem Urlaub auffüllen – im Sommer mit einem speziellen Sommer-Zusatz.
3. AdBlue-Tank füllen
Fährst Du einen modernen Diesel mit AdBlue-Zusatztank, stelle sicher, dass er voll ist. Je nachdem, wie weit Du fährst, nimmst Du besser genügend AdBlue als Reserve mit.
4. Batterie aufladen oder wechseln
Damit im Urlaub das Auto zuverlässig startet, muss die Batterie in Ordnung sein. Vor dem Urlaub solltest Du sie deshalb überprüfen und gegebenenfalls aufladen. Ist die Batterie schon sehr alt, lohnt sich vor der Urlaubsfahrt ein Wechsel.
5. Beleuchtung kontrollieren
Klar, dass alle Lampen funktionieren müssen, vor allem die des Abblendlichts und des Fernlichts. Aber auch Rückleuchten und Blinker müssen einwandfrei leuchten. Bedenke auch, dass bei voller Beladung das Fahrzeug stärker in den hinteren Federn hängt – und die Scheinwerfer weiter nach oben leuchten. Xenon- und LED-Scheinwerfer besitzen eine automatische Leuchtweitenregulierung, konventionelle Scheinwerfer eine manuelle. Bei einem Lichttest in der Werkstatt kannst Du die Einstellungen überprüfen lassen – notfalls werden sie angepasst.
6. Bremsen nachschauen
Bei einer Probebremsung merkst Du, ob das Auto in der Spur bleibt oder zu einer Seite zieht. Je nach Marke, Modell und Felge kannst Du auch selbst die Dicke der Bremsbeläge kontrollieren und Riefen auf den Scheiben erkennen. Bist Du Dir unsicher, solltest Du zur Fachwerkstatt fahren. Sie kann Dir erklären, ob die Bremsbeläge oder Bremsscheiben verschlissen sind. Besonders im Urlaub mit vollem Gepäck ist eine stabile Bremse sehr wichtig.
7. Klimaanlagen-Check für mehr Komfort im Sommer
Geht es im Sommer in heiße Regionen, ist eine einwandfreie Funktion der Klimaanlage von Vorteil. Fachwerkstätten bieten einen Klimaanlagen-Check an und füllen gegebenenfalls Kältemittel nach. Das kannst Du in der Regel nicht selbst machen.
8. Motoröl-Kontrolle
Den Ölstand des Motors sollten Autofahrer spätestens nach jedem zweiten Tankstopp kontrollieren. Gerade für die lange Fahrt in den Urlaub mit eventuellen Staus und Hitze benötigt der Motor ausreichend Öl. Ist die Menge zu gering, kann es zu Motorschäden kommen. Deshalb kontrolliere den Ölstand vor Fahrtantritt und nimm Reserve-Öl in der vorgeschriebenen Viskosität mit.
9. Reifen-Sichtprüfung
Während der langen Fahrt müssen auch die Reifen Schwerstarbeit leisten. Sie tragen das ganze Gewicht des Autos, müssen bei Hitze, Kälte oder Regen sicher bremsen. Für eine sichere Fahrt sind daher der korrekte Reifendruck, eine ausreichende Profiltiefe und nicht zu alte Reifen wichtig. Diese drei Dinge kannst Du schnell überprüfen. Den vorgeschriebenen Luftdruck findest Du im Serviceheft und häufig im Tankdeckel. Die Mindestprofiltiefe beträgt 1,6 Millimeter, das Alter der Reifen ist an der Flanke angegeben, in Form der sogenannten DOT-Nummer. DOT 1818 bedeutet, dass der Reifen in der 18. Kalenderwoche 2018 produziert wurde. Reifen, die älter als sechs Jahre sind, solltest Du vor der Urlaubsfahrt wechseln lassen. Das gilt übrigens auch für das Ersatzrad. Wenn eines im Kofferraum liegt, kontrolliere auch hier das Alter und den Luftdruck. Informiere Dich auch über den idealen Zeitpunkt für den Wechsel zu Winter- beziehungsweise Sommerreifen.
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10. Wischerblätter checken
Für eine klare Sicht sorgen nicht nur frisches Wischwasser, sondern auch gute Wischerblätter. Sie sollten keine Streifen oder Schlieren ziehen, weil das die Sicht behindert. Wenn die Wischerblätter nicht mehr einwandfrei wischen, solltest Du sie vor der Urlaubsfahrt wechseln oder nachschneiden. Das geht meist sehr zügig.
11. Zubehör einpacken
In jedes Auto gehören Warndreieck, Verbandskasten und Warnwesten. Achte drauf, dass der Verbandskasten auf dem aktuellen Stand ist und nicht ganz unten beim Reserverad verstaut ist. Auch Warndreieck, Abschleppseil und Warnweste sollten griffbereit liegen. In manchen Ländern ist es sogar Pflicht, dass die Warnwesten im Innenraum liegen. Wenn im Urlaubsland das Tankstellennetz dünn ist, dann packe einen Reservekanister ein, falls dies im Urlaubsland erlaubt ist. Ebenfalls empfehlenswert: ein Satz Ersatzglühbirnen.
12. Mögliche Ersatzteile einpacken
Wenn Du ein modernes Auto fährst, das regelmäßig eine Wartung erfährt, benötigst Du in der Regel keine Ersatzteile für die Urlaubsfahrt. Sollte das Auto dennoch liegenbleiben, bieten die Hersteller im europäischen Ausland ein umfassendes Servicenetz, wo das Auto repariert werden kann.
Wann sollte das Auto vor dem Urlaub in die Werkstatt?
Falls Du Dir nicht sicher bist, ob Du beim Auto-Urlaubscheck die technischen Bauteile des Autos selbst überprüfen kannst, dann fahre besser in die Werkstatt. Bei einer Inspektion oder einem speziellen Urlaubs-Service werden unter anderem folgende Dinge kontrolliert:
- Batteriespannung
- Batteriealter
- Bremsflüssigkeit
- Bremsbeläge
- Bremsscheiben
- Kühlmittel
- Ölstand
- Reifendruck
- Reifenprofiltiefe
- Reifenalter
- Scheibenwaschwasser
- Scheibenwischer
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