Deutschlands größter Fahrzeugmarkt
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Blick aus der Frontscheibe eines Pkw, der auf einer Straße durch einen Wald fährt.
Quelle: Unsplash
Wenig Kraftstoffverbrauch und kaum oder gar keine Emissionen: Diese Autos sind echte Umwelthelden.

Angesichts der Klimakrise ist es wichtiger denn je, ökologische Autos auf den Markt zu bringen. Die Gesetzgeber Europas forcieren umweltfreundliche Modelle mit strengen Vorgaben. Deshalb hat mittlerweile fast jede Marke Elektroautos oder Plug-in-Hybride im Angebot oder plant zumindest fest mit ihnen.

Warum umweltfreundliche Autos?

Autohersteller achten immer mehr darauf, ihre Modelle umweltverträglicher zu konstruieren. Umweltbelastungen entstehen sowohl in der Herstellungs- als auch in der Nutzungsphase. Beim Betrieb des Autos geht es vor allem um den Ausstoß von Treibhausgasen wie CO₂, von Schadstoffen wie Stickstoffoxiden sowie um Lärmentwicklung. CO₂, Kohlendioxid, ist das Treibhausgas, das die Klimaerwärmung vorantreibt.

Je mehr Spritverbrauch ein Fahrzeug aufweist, desto höher ist der CO₂-Ausstoß. Eine dauerhafte Belastung durch Stickstoffoxide kann die Ursache von Atemwegs- sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen sein. Auch Feinstaub, der von Verbrennermotoren abgegeben wird, kann gesundheitsschädlich sein. Darüber hinaus stellt auch der Lärm, der durch Autos verursacht wird, auf Dauer eine Gesundheitsgefährdung dar.

Was sind die umweltfreundlichsten Antriebe?

Neben den klassischen Verbrennermotoren gibt es immer mehr Elektro-, Plug-in-Hybrid- und Gas-Fahrzeuge auf Deutschlands Straßen. Auch Elektro-SUV und sogar Elektrotransporter schaffen es als umweltfreundliche Autos immer mehr, eine mögliche Alternative zu Verbrennern zu werden. Für einen fairen Vergleich betrachtet man die „Well-to-Wheel-Bilanz”.

Bei dieser analysiert man den kompletten Prozess der Umweltbelastung von der Quelle des Antriebs bis zum Rad, das über die Straße rollt. Ganz weit vorn bei der Umweltfreundlichkeit sind CNG-Fahrzeuge. CNG steht für „Compressed Natural Gas“, also Erdgas. Diese Fahrzeuge stoßen wenig Schadstoffe aus. Aber das Tankstellennetz für Erdgas-Autos ist derzeit zu lückenhaft. Elektroautos hingegen sind beim Betrieb völlig emissionsfrei, doch werden bei der Stromerzeugung durch Kraftwerke Emissionen ausgestoßen. Der Trend in der Automobilindustrie geht eindeutig in Richtung Elektromobilität. Auch die Infrastruktur mit Ladesäulen wird hier zunehmend verbessert. Umweltfreundliche Autos waren 2022 zumeist rein elektrisch unterwegs.

Kriterien für umweltfreundliche Autos

Ab wann gilt ein Auto als umweltfreundlich? Ein wichtiger Indikator dafür sind die genormten Schadstoffklassen. Die aktuelle Stufe der Euro-Schadstoffklasse ist Euro 6, welche in verschiedene Unterkategorien unterteilt wird. 2025 soll aber mit Euro 7 schon die nächste Norm gelten. Oftmals werden E-Autos als umweltfreundlichste Autos betitelt. Das stimmt jedoch nur bedingt. Denn Autos ohne Verbrenner verursachen zwar im Betrieb keine Emissionen. In Produktion und Wiederaufladung tun sie das aber schon. Und diese Produktion verursacht oftmals sogar mehr CO₂-Emissionen, da bei Elektrofahrzeugen hochtechnische Batterien verbaut werden.

Eine Greenpeace Auto-Empfehlung lautet: „Je kleiner das Auto und je sauberer der Strom, umso besser die Umweltbilanz.“ Der VCD (Verkehrsclub Deutschland) hat konkrete Bedingungen für die Umweltfreundlichkeit von Autos definiert. Demnach kommen bei Benzin- oder Diesel-Fahrzeugen jene in diese VCD-Auto-Umweltliste, die nach dem WLTP-Prüfverfahren nicht mehr als 135 Gramm CO₂ pro Kilometer ausstoßen. Das entspricht einem Verbrauch von 5,1 Litern bei Dieselfahrzeugen und 5,7 Litern bei Benzinfahrzeugen – jeweils auf 100 Kilometer. Auch Plug-in-Hybride sollen den Wert von 135 Gramm CO₂ pro Kilometer nicht übersteigen.

Dieselautos müssen die Euro-6d-TEMP-Norm erfüllen und über einen SCR-Kat zur Reduzierung von Stickoxiden verfügen. Dabei handelt es sich um einen Katalysator, der mit chemischen Prozessen große Teile der Stickoxide herausfiltert. Elektroautos werden nach Energieeffizienz, Batteriegröße und Lärmentwicklung beurteilt.

Umweltfreundliche Autos: Vor- und Nachteile

Um einen guten Überblick zu bekommen, haben wir für Dich die wichtigsten Vor- und Nachteile von umweltfreundlichen Autos gegenübergestellt. Auf umweltfreundliche Benziner und Diesel treffen Punkte wie „fehlende Infrastruktur” und „geringere Reichweite” wie bei Alternativen nicht zu. Hier beschränken sich die Nachteile vor allem auf schwache Leistung und weniger Dynamik.

VorteilNachteil
Geringerer VerbrauchHoher Kaufpreis
Weniger SchadstoffeGeringere Reichweite (E-Autos)
Oftmals weniger SteuernWeniger Leistung 
Günstiger im UnterhaltFehlende Infrastruktur
Keine FahrverboteLange Wartezeit

Top 7 umweltfreundliche Autos

Im Folgenden findest Du eine Auswahl an besonders umweltfreundlichen Autos, die sich unter anderem auch durch einen guten Preis auszeichnen – und wenig verbrauchen.

ModellPreisCO2-Ausstoß/kmVerbrauch/100 kmReichweite
Citroën C-Zero21.800 Euro0 g12,6–14,5 kWh150 km
Mitsubishi i-MIEV29.300 Euro0 g13,5 kWh100–160 km
VW Golf TGI34.785 Euro98–110 g3,6–4,0 kgn.V
Hyundai Kona Elektro36.400 Euro0 g14,3–14,7 kWh305–484 km
Renault Twingo Electric28.000 Euro0 g 16,1–18 kWh190–225 km
BMW i3 37.550 Euro0 g15,3–16,3 kWh270-307 km
Mini Cooper SE35.700 Euro0 g15,2 kWh210–270 km

Citroën C-Zero: Kleiner City-Flitzer

Der Kleinstwagen hat einen 67 PS (49 kW) starken Elektromotor. Seine Lithium-Ionen-Batterie bietet eine Kapazität von 14,5 kWh. Aufgrund der Motorstärke kommt der Franzose von 0 auf 100 km/h erst in gemütlichen 16 Sekunden, die Top-Geschwindigkeit beträgt 130 km/h. Damit bricht man keine Speed-Rekorde, aber der Franzose ist in jedem Fall ein umweltfreundliches Auto. In den Citroën C-Zero passen vier Personen, das Kofferraum-Volumen beschränkt sich auf 166 Liter. Die Reichweite beträgt an die 150 Kilometer. Damit kann man keine großen Sprünge machen. Aber für Alltagsfahrten innerhalb eines überschaubaren Umkreises ist der Citroën C-Zero ein sparsamer und zuverlässiger Gefährte. Ein Elektroauto mit geringerem Stromverbrauch findet man kaum.

Ein weißer Citroën C-Zero steht vor einer weißen Wand.
Ein weißer Citroën C-Zero steht vor einer weißen Wand.
Citroën C-Zero

Mit einer Fahrzeuglänge von 3,48 Metern kommt man mit dem Citroën C-Zero auch in kleinste Parklücken.

Mitsubishi i-MiEV: Elektro-Vorreiter

Der Mitsubishi i-MiEV hat in Deutschland den Weg für serientaugliche Elektrofahrzeuge geebnet. Seit 2009 wird der i-MiEV produziert, seit 2010 ist er bereits auf Deutschlands Straßen unterwegs. Der elektrische Mitsubishi dient als Basis für den Citroën C-Zero und den Peugeot iOn. Die drei Fahrzeuge sind praktisch baugleich mit denselben Leistungsdaten: 67 PS (49 kW), von 0 auf 100 km/h in 16 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit 130 km/h. Wie seine französischen Kollegen wurde der Mitsubishi i-MiEV als alltagstaugliches Stadtfahrzeug konzipiert. Mit 3,475 Metern und einem Wendekreis von neun Metern wird die Parkplatzsuche fast zum Kinderspiel. Unter den umweltfreundlichen Autos gehört er somit zu den wendigsten Modellen überhaupt.

Ein weißer Mitsubishi i-MiEV steht auf einem Parkplatz vor einem Backsteingebäude.
Ein weißer Mitsubishi i-MiEV steht auf einem Parkplatz vor einem Backsteingebäude.
Mitsubishi i-MiEV

Diese Fahrmodi sind für den i-MiEV wählbar: ein Eco-Modus, ein B-Modus für die Energierückgewinnung und ein D-Modus.

VW Golf TGI: mit Erdgasantrieb

Der VW Golf TGI ist ein kompakter Golf VIII, den es auch als Diesel, Benziner und Plug-in-Hybrid gibt. Mit der Erdgas-Variante fällt die CO₂-Bilanz des Antriebs besonders günstig aus. Dafür erhielt der VW Golf TGI die Höchstwertung von 5 Sternen beim ADAC Ecotest. Das Platzangebot im Innenraum wird durch den Tank im Unterboden des Fahrzeugs nicht eingeschränkt. Auch eine Start-Stopp-Automatik soll beim Einsparen von Treibstoff helfen. Der 1,5 l-Vierzylinder kommt auf 130 PS (96 kW) und 200 Nm Drehmoment.

Der Golf TGI bietet also bekannte Benziner-Leistung in einem deutlich umweltfreundlicheren Gewand. Die Verbrenner-Reichweite ist ebenfalls ein großer Vorteil gegenüber Elektroautos. Wer aufgrund von fehlenden Tankstellen skeptisch ist, kann beruhigt sein: Das CNG-Tankstellennetz in Deutschland ist mit 850 Stationen zwar nicht mit Verbrennern vergleichbar, aber mehr als ausreichend. Als ökologisches Auto eignet sich der VW Golf TGI sowohl als Neu- wie als Gebrauchtwagen, CNG-Fahrzeuge sind nicht für besonderen Verschleiß bekannt.

Ein weißer VW Golf TGI mit CNG-Antrieb steht vor einem weißen Gebäude mit Glasfront.
Ein weißer VW Golf TGI mit CNG-Antrieb steht vor einem weißen Gebäude mit Glasfront.
VW Golf TGI

Im reinen Erdgasbetrieb kommt der VW Golf TGI auf eine Reichweite von rund 400 Kilometern nach WLTP-Messung.

Hyundai Kona Elektro: Das Mini-SUV

Vom Kona Elektro gibt es zwei Versionen: 100 kW (136 PS) und ein 39,2 kWh-Akku oder 150 kW (204 PS) und ein 64 kWh-Akku. Der starke Akku und ein effizienter Antrieb entsprechen der Performance, die man von einem SUV erwartet. Von 0 auf 100 km/h zischt man mit der 150-kW-Variante in nur 7,9 Sekunden. Der Hyundai Kona Elektro verbindet den umweltfreundlichen Antrieb mit sportlichem Mini-SUV-Feeling. Und das für eine Reichweite von 484 Kilometern laut Werksangabe. Auch das Platzangebot erweist sich als alltagstauglich. Bei umgeklappter Rückbank kommt man auf über 1.000 Liter Laderaum. Auf dieser Liste ist der Kona somit der Lademeister unter den umweltfreundlichen Autos 2022.

Ein blauer Hyundai Kona Elektro steht vor einer weißen Wand.
Ein blauer Hyundai Kona Elektro steht vor einer weißen Wand.
Hyundai Kona Elektro

An einer 100-kW-Gleichstrom-Schnellladesäule kann man den Kona in 47 Minuten von 10 auf 80 Prozent laden.

Renault Twingo Electric: Der schicke City-Stromer

Der Twingo cruist mit einem 60 kW (82 PS) starken Elektromotor durch die Stadt, seine Batterie leistet 21,4 kWh. Die Reichweite wird mit 185 Kilometern angegeben. Im Eco-Modus fährt der elektrische Twingo bis zu 225 Kilometer. Wer also einen pfiffigen Kleinstwagen für überschaubare Kurzstrecken sucht, wird beim französischen Modell fündig. Auffällig auch im Vergleich zum Twingo mit Verbrennungsmotor: Der elektrische Bruder summt angenehm leise durch den Stadtverkehr. Das Kofferraumvolumen bei aufrechter Rückbank beträgt 219 Liter – für kleinere Einkäufe ist das gerade ausreichend. Der Twingo Electric eignet sich definitiv als umweltfreundliches Auto für die Stadt oder als Zweitwagen. Längere Urlaubsreisen mit viel Gepäck gehören hingegen nicht zu seinem Spezialgebiet.

Ein goldener Renault Twingo Electric steht vor einer weißen Wand.
Ein goldener Renault Twingo Electric steht vor einer weißen Wand.
Renault Twingo Electric

Der Twingo Electric beschleunigt von 0 auf 100 km/h in 12,9 Sekunden, den Sprint von 60 auf 100 km/h schafft er in 7,3 Sekunden.

BMW i3 und Mini Cooper SE: Kompakte E-Flitzer

Der BMW i3 bietet dank 170 PS (125 kW) starkem Elektromotor mit wahlweise 22 kWh oder 33 kWh Batterie einen sportlichen Antritt mit 7,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Reichweite beträgt laut BMW bis zu 307 Kilometer. Zusätzlich zum umweltfreundlichen Elektroauto-Antrieb orientiert sich auch die Innenraumgestaltung an einer guten Ökobilanz. Verkleidungen aus Pflanzenfasern und Kunststoffen aus recycelten Materialien sowie nachwachsenden Rohstoffen sind ein Schritt in die richtige Richtung. Als Neuwagen ist der BMW i3 mittlerweile eingestellt, er ist und bleibt aber eines der kompromisslosesten umweltfreundlichen Autos.

Der Motor, den der Mini Cooper SE unter der Haube hat, verfügt über 184 PS (135 kW) und beschleunigt den elektrischen Mini von 0 auf 100 km/h ebenfalls in 7,3 Sekunden. Die Reichweite wird mit 242 Kilometern angegeben. Mit seiner kompakten Länge von 3,85 Metern ist die Parkplatzsuche kein Problem. Der BMW i3 ist mit knapp über 4 Metern ein bisschen großzügiger angelegt. Für welchen der beiden man sich entscheidet, ist weniger eine Frage der Leistungsdaten und Abmessungen. Sondern eher, welches Modell den eigenen Vorstellungen von Design und Lebensstil näher kommt. Denn wo der i3 auf ökologische Themen setzt, fokussiert der Mini sich auf stylische Optik. Falls Du großen Wert auf den Auftritt legst, ist er die beste Wahl auf dieser Liste.

Ein grauer BMW Mini Cooper SE steht vor einem grauen Gebäude.
Ein grauer BMW Mini Cooper SE steht vor einem grauen Gebäude.
Mini Cooper SE

Ein Modell mit Spaßfaktor: Der vollelektrische Mini verbindet Lifestyle, Sportlichkeit und umweltfreundlichen Antrieb.

Umweltfreundliche Autos im Überblick

Ein weißer Citroën C-Zero fährt eine Landstraße entlang.
Ein weinroter Mitsubishi i-MiEV fährt eine Küstenstraße entlang.
Ein schwarzer VW Golf TGI mit CNG-Antrieb steht auf einem Parkplatz mit Bäumen im Hintergrund.
Ein türkiser Hyundai Kona Elektro fährt eine Landstraße entlang.
Ein weißer Renault Twingo Electric fährt durch eine urbane Kulisse.
Ein grauer BMW Mini Cooper SE fährt eine Landstraße entlang.
Quelle: Citroën
1 von 6
Mit einer Reichweite von 150 Kilometern ist der Citroën C-Zero vor allem für kurze Strecken konzipiert.
Quelle: Mitsubishi
2 von 6
Nicht vom Namen abschrecken lassen: i-MiEV steht für Mitsubishi innovative Electric Vehicle.
Quelle: Volkswagen Nutzfahrzeuge
3 von 6
In der CNG-Variante schneidet der VW Golf TGI, den es auch als Diesel, Benziner und Plug-in-Hybriden gibt, in Sachen CO₂-Bilanz besonders gut ab.
Quelle: Hyundai
4 von 6
In gerade einmal 7,9 Sekunden beschleunigt der Hyundai Kona Elektro von 0 auf 100 – und bietet dabei auch noch ein gutes Platzangebot.
Quelle: Renault
5 von 6
Mit seiner Reichweite von 190 Kilometern ist der Renault Twingo Electric perfekt für die Stadt geeignet.
Quelle: BMW Mini
6 von 6
Für den 3,85 Meter kleinen Mini Cooper SE findest Du selbst in der Großstadt noch eine Parklücke.
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