Top 7: Das sind die größten Kombis auf dem Markt
Kombis bieten Platz, ohne zu große Kompromisse bei Agilität und Verbrauch einzugehen. Das sind unsere Top 7 der größten Kombis mit reichlich Kofferraumvolumen.
Laderaum ist durch nichts zu ersetzen. Außer durch noch mehr Laderaum. Familien, Handlungsreisende oder Paare und Singles mit aufwändigen Hobbies brauchen ein Auto mit großem Kofferraumvolumen. Deshalb muss es aber kein Van oder Bus sein. Oder ein SUV. Die sind schwer und bauen hoch, das schadet Verbrauch und Agilität. Also bleibt der Kombi. Einziger Nachteil: Für ein ähnliches Platzangebot benötigen Kombis mehr Länge als Vans. Bei der Parkplatzsuche ein wichtiger Faktor.
Vorteile großer Kombis
- Großes Kofferraumvolumen, oft niedrige Ladekante
- Gute Platzverhältnisse auf der Rückbank
- Niedrige Bauform, bessere Aerodynamik als Vans oder SUVs
- Relativ geringes Gewicht, niedriger Schwerpunkt
- Agiler als Vans oder SUVs ähnlicher Größe
- Sparsamer als SUVs oder Vans ähnlicher Größe
Weil es keine besondere Leistung ist, viel Kofferraumvolumen über die Fahrzeuglänge zu holen, küren wir in unserer Top 7 der größten Kombis nicht schlicht den mit dem größten Kofferraumvolumen zum „größten Kombi“. Sondern den mit dem besten Liter-pro-Meter-Verhältnis. Hier sind die größten Kombis in der Schnellübersicht, darunter findest Du die Einzelwertung.
Die Top 7 der größten Kombis
Modell | Kofferraumvolumen (Herstellerangabe) | Kofferraumvolumen (ADAC-Messung) | Maße in mm (Länge/Breite/Höhe) | Quotient (Länge:Liter) | Preis (Neupreis lt. Liste) |
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1. Skoda Superb Combi | 660-1.950 Liter | 490 Liter | 4.862/1.864/1.477 | 2,493 | ab 30.270 Euro |
2. Subaru Outback | 559-1.848 Liter | 415 Liter | 4.820/1.840/1.605 | 2,608 | ab 38.490 Euro |
3. VW Passat Variant | 650-1.780 Liter | 475 Liter | 4.773/1.832/1.516 | 2,681 | ab 32.095 Euro |
4. Skoda Octavia 4 Combi | 610-1.740 Liter | 525 Liter | 4.667/1.814/1.465 | 2,682 | ab 28.060 Euro |
5. Peugeot 508 SW | 530-1.780 Liter | 435 Liter | 4.778/1.859/1.420 | 2,684 | ab 32.950 Euro |
6. Mercedes ET | 640-1.820 Liter | 450 Liter | 4.933/1.852/1.475 | 2,710 | ab 49.498 Euro |
7. Kia Ceed SW | 625-1.694 Liter | 395 Liter | 4.600/1.800/1.465 | 2,715 | ab 17.690 Euro |
Skoda Superb Combi
Der Skoda Superb führt unsere Rangliste trotzdem erwartbar an. Wer schon mal im größten Kombi auf dem deutschen Markt gesessen hat, weiß: Platz gibt es satt. Nicht nur im Kofferraum, sondern auch auf der Rückbank. Beinfreiheit wie in einer Chauffeurs-Limousine und ein Laderaum, in dem man sich verlaufen kann. Das zeichnet den Superb Combi aus. Dass Skoda so viel Platz auf vergleichsweise moderaten 4,86 Metern unterbringt, beschert dem tschechischen und technischen Bruder des VW Passat Variant einen sicheren ersten Platz. Er ist mit 1.950 Litern absolut gesehen der größte Kombi und setzt sich mit 2,493 beim Quotienten aus Länge und Kofferraumvolumen mit großem Abstand an die Spitze.
Kein anderer Mittelklasse-Kombi bietet so viel Platz wie der Skoda Superb.
Zudem: Der Superb federt und lenkt gut, liegt technisch auf der Höhe der Zeit und bietet ein angenehmes Ambiente, das gestalterisch nicht aneckt. Das macht ihn zur massentauglichen Wahl für fast jeden. Die neuesten und besten Elektronik-Features der Muttermarke Volkswagen findet man noch nicht. Aber moderne Assistenz und viel Konnektivität gibt es. Die Neupreise starten knapp unter 30.000 Euro für den 150-PS-Benziner. Auf dem Gebrauchtwagenmarkt zeigt sich der Skoda prinzipiell preisstabil. Allerdings hat Skoda 2019 ein Facelift auf den Markt gebracht. Damit könnten Vor-Facelift-Modelle im Preis sinken. Trotzdem kein Schnäppchen, aber gut verkäuflich wird der große Kombi bleiben.
Subaru Outback
Zugegeben: Den großen Kombi auf Platz zwei hatten wir nicht auf dem Zettel. Unter anderem deswegen nicht, weil der Subaru Outback in unseren Kombi-Überlegungen nicht wirklich vorkommt. Mit seiner Höhe von gut 1,60 Metern bewegt er sich eher auf SUV-Niveau. Doch das Kraftfahrt-Bundesamt führt den Outback in der oberen Mittelklasse. Die Proportionen passen immerhin zum Kombi-Segment. Also gehört er in unsere Liste der größten Kombis.
Der japanische Allradkombi lässt seinen Fahrer auch abseits asphaltierter Straßen nicht im Stich.
Die Höhe hilft. Bis zu 1.848 Liter passen hinter die Heckklappe, auf einer Länge von 4,82 Metern ein sehr guter Wert. Die Breite beträgt moderate 1,84 Meter. Zwar hängt der Superb Combi den Outback beim Verhältnis Länge zu Volumen ab, doch mit 2,608 setzt er sich trotzdem weit vor den drittplatzierten Kombi.
Weitere Vorteile des Outback neben seinem guten Platzangebot: reichlich Offroad-Kompetenz. Subaru ist als klassische Allrad-Marke bekannt, der große Kombi Outback treibt wie die meisten seiner Geschwister immer alle vier Räder an. Das schlägt sich leider auch im Verbrauch nieder. 7,3 Liter laut NEFZ-Norm für den 2.5i mit 2,5-Liter-Boxermotor und stufenloser Automatik sind kein besonders sparsamer Wert. Dafür dürfte der Realverbrauch vergleichsweise nah dran liegen. Die Preise starten bei 38.490 Euro laut Liste, ganz junge Gebrauchte, Tageszulassungen und sogar Neuwagen gibt es ab rund 32.000 Euro.
VW Passat Variant
Mit seinem Kofferraumvolumen von 1.780 Litern schafft es der Passat Variant absolut gesehen nur auf Platz 4 der größten Kombis, doch er braucht dafür nur gut 4,77 Meter Länge. Ein Quotient von 2,681 hebt ihn knapp auf den dritten Platz. Zu Recht, denn in der Praxis lädt der Passat ordentlich was ein. Laut ADAC-Messung sind es bei aufgestellter Rückbank 475 Liter bis zur Fensterkante. Ein Wert, der nur vom Superb (490 l) und vom jüngst ausgelaufenen Octavia übertroffen wird (525 Liter!).
Der Variant ist die meistgebaute Passat-Variante.
Der Rest ist wohlbekannte VW-Ware. Schlichtes Design, solide Verarbeitung, vor allem auf langen Strecken ein hohes Komfort-Niveau mit allerlei Technik-Extras. Doch Vorsicht: Mit dem jüngsten Facelift hat VW viel an Infotainment und Assistenz spendiert. In unserem jüngsten Test konnte beides nicht vollends überzeugen. Probleme, mit denen auch andere Hersteller kämpfen. Die Preise starten bei 33.035 Euro für neue VW Passat Variant, der Gebrauchtmarkt ist riesig und bietet selbst in der jüngsten Generation mehr als 15.000 Angebote: vom Taxi bis zum topausgestatteten Business-Kombi zum Premium-Preis.
Skoda Octavia Combi
Auf Platz vier unserer größten Kombis kommt der erste Kompakt-Kombi ins Spiel. Da Skoda über alle Klassen auf Platzangebot setzt, ist es der Skoda Octavia. Der Combi auf Basis des VW Golf 7 lädt bis zu 1.740 Liter ein. Zugegeben, 4,67 Meter Länge sprengen übliche Kompaktklasse-Maße. Doch das betrifft mittlerweile auch andere Modelle wie den Ford Focus Turnier. Das Verhältnis von Länge zu Kofferraumvolumen fällt mit 2,682 jedenfalls kaum schlechter aus als beim Passat. Und der ADAC hat hinter der Rückbank sogar 525 Liter bis zur Fensterunterkante ausgelitert. Ein Topwert.
Etwa jeder fünfte Octavia-Käufer in Deutschland entscheidet sich für die sportliche RS-Variante.
Der Octavia Combi fährt angenehm, bietet eine solide Verarbeitung und ordentliche Materialien. Dazu stecken in dem großen Kombi viele clevere Details, die den Alltag erleichtern. Weil gerade die neue Generation vorgestellt wurde (mit noch größerem Kofferraum), dürften zudem die Preise für junge Gebrauchte ins Rutschen geraten. Neuwagen kosten aktuell ab 21.470 Euro laut Liste, in der echten Welt liegen die Preise für viele Motorisierungen fast 30 Prozent unter dem Listenpreis. Der größte Kombi in der Kompaktklasse lohnt sich also.
Peugeot 508 SW
Hoppla! Setzt Peugeot beim 508 SW der jüngsten Generation nicht eigentlich auf Aussehen statt auf Laderaum? Offenbar gelingt es Peugeot, beides zu vereinen. Mit bis zu 1.780 Liter Kofferraumvolumen liegt der französische Mittelklasse-Kombi auf dem Niveau des VW Passat. Dabei sieht der große Kombi aber weniger nach Transporter aus. Vor allem die extravagante Front mit den Walrosszähnen (vulgo: Tagfahrlicht) muss man mögen. In unserem Test zog der 508 Kombi aber vorwiegend wohlwollende Blicke auf sich.
Seit 2019 rollt der Peugeot 508 SW auf den Straßen. Eine Alternative zur deutschen Premium-Konkurrenz?
Uns gefiel er auch. Innen wie außen. Bei Fahrverhalten, Federungskomfort und Geräuschniveau überzeugt der Kombi zwar zwar nicht uneingeschränkt. Insbesondere die Premium-Mittelklasse bietet mehr. Zudem preist Peugeot den 508 SW recht selbstbewusst ein. Knapp 33.000 Euro muss man mindestens ausgeben, mit kräftigem Diesel (180 PS) wird es sogar richtig teuer (knapp 48.000 Euro), weil Peugeot den nur in der Topausstattung anbietet. Dafür steckt dann immerhin viel Ausstattung im Auto.
Mercedes E-Klasse T-Modell
Einst war das E-Klasse T-Modell das Raumwunder in der oberen Mittelklasse - und lange Zeit der größte Kombi überhaupt. Die direkte Konkurrenz schlägt auch die aktuelle, seit 2016 auf dem Markt befindliche Generation (S213). 1.820 Liter Kofferraumvolumen sind absolut gesehen der drittbeste Wert hinter Superb und Outback. Doch das T-Modell streckt sich auf 4,93 Meter. Das reicht nur für einen Quotienten von 2,710 und den sechsten Platz in unserer Rangliste der größten Kombis. Der ADAC hat immerhin 450 Liter bis zur Fensterunterkante gemessen.
So viel Raum kostet beim Daimler fast 50.000 Euro mit kleinem 1,6-Liter-Diesel, der 160 PS mobilisiert. Benziner stehen ab 50.300 Euro in der Preisliste. Dann stecken allerdings noch keine feinen Extras in dem Auto, die den großen Kombi erst zum echten Benz machen. Zum Beispiel eines der besten Angebote an Assistenzsystemen auf dem Markt, Luftfederung an beiden Achsen und allerlei Komfort- und Dekor-Extras, mit denen die E-Klasse luxuriös wird.
Mit dem Facelift von 2013 verliert die E-Klasse ihre geteilten Scheinwerfer.
Zum Trost: Der Gebrauchtwagenmarkt ist voll mit jungen Gebrauchten, die deutlich weniger kosten. Zwischen 30.000 und 40.000 Euro findet man bereits zahlreiche Exemplare, die 2019 das erste Mal zugelassen wurden. Viele davon zeigen schon fünfstellige Laufleistungen auf dem Tacho, doch das bedeutet meist: Die Kilometer wurden überwiegend auf der langen Strecke zurückgelegt. Für den Motor nicht das Schlechteste. Wer in den nächsten Wochen sucht, hat zudem Chance auf leicht gefallene Preise, denn eben hat Mercedes das Facelift der E-Klasse vorgestellt.
Kia Ceed SW
Der zweite kompakte Kombi in unserer Top-7-Liste kommt aus Korea. Mit 4,60 Metern Länge und einem Kofferraumvolumen von knapp 1.700 Litern (1.694 Liter) schafft der Kia Ceed SW einen Quotienten von 2,715. Die E-Klasse schlägt ihn damit nur knapp. Sein Schwestermodell von Hyundai erreicht mit 2,779 einen deutlich höheren Wert. Er misst zwar nur 4,59 Meter, lädt aber laut Norm 1.650 Liter ein. Ähnliche Werte erreicht der Peugeot 308 SW (1.660 Liter, 2,762).
Der Kia Ceed SW bringt gute Fahreigenschaften und viel Platz für einen fairen Preis mit.
Die Empfehlung wird am Ende also etwas unscharf. Zumal: Der ADAC hat beim Ceed nur 395 Liter bis zu den Fenstern gemessen, beim i30 aber 405 Liter. Der Peugeot 308 SW kommt demnach sogar auf 430 Liter, der VW Golf Variant immer noch auf 420 Liter. Norm bildet eben nicht immer die Wirklichkeit ab. Trotzdem: Einer der größten Kombis bleibt der Kia Ceed SW in jedem Fall.
Und man kann den großen Kombi trotzdem empfehlen. Er fährt ausgewogen, bietet eine gute Verarbeitung, solide Materialien, Assistenztechnik auf dem aktuellen Stand und ein modernes Infotainmentsystem. Außerdem gibt es ihn als Plug-in-Hybrid - in der Kompaktklasse eine Seltenheit, vor allem unter den großen Kombis. Mit einem Basispreis von 17.690 Euro kostet er zudem weniger als einige Konkurrenten. EU-Neuwagen findet man bei mobile.de zudem bereits ab rund 15.000 Euro.