Die besten Geländewagen
Nicht alles, was nach Geländewagen aussieht, kann klettern. Wir zeigen sieben echte Offroader. Sie sind steigfähig und modern (selbst wenn sie urig wirken).
- Die besten Geländewagen
- Jeep Wrangler (JL, seit 2018): Harte Kante, treue Seele | Jeep Wrangler: Harte Kante, treue Seele
- Land Rover Defender II (2020): Ein neuer Weg zum Gipfel | Land Rover Defender: Ein neuer Weg zum Gipfel
- Lada Niva (seit 1977): Volksnah und bald doch so fern | Lada Niva: Volksnah und bald doch so fern
- Mercedes G-Klasse II (seit 2018): Ein Auto wie ein Eck-Haus | Mercedes G-Klasse: Ein Auto wie ein Eck-Haus
- Suzuki Jimny II (seit 2018): Hau ruck in die Zukunft | Suzuki Jimny: Hau ruck in die Zukunft
- Ford Bronco (2021): Die Lightversion muss für uns stark genug sein | Ford Bronco: Die Lightversion muss für uns stark genug sein
- Toyota Land Cruiser (J15, Facelift 2018): Sozialverträglich klettern| Toyota Land Cruiser: Sozialverträglich klettern
Vier grobstollige Räder schleudern Erde und Dreck nach hinten. Längst widerspricht die Seitenneigung jedem Selbsterhaltungstrieb. Und während der Beifahrer seine Finger um den Haltegriff krampft, kommt diese vermeintlich unerreichbare Geländekuppe langsam näher. In solche Situationen bringen Dich nur echte Geländewagen. Heraus aus der Schlammmasse erst recht.
Offroader sind Autos, die klettern, wo andere aufbocken. An Unterfahrschutz, hoher Bodenfreiheit und Plastik-Planken hängt die Eignung für hartes Gelände nur zum Teil. Das bieten SUVs genauso. Den Unterschied machen Aufbau, Allradsystem und (mitunter) spezielle Assistenten. Hier sind die sieben besten Offroader – mit Kraxler-Qualitäten und Kult-Potenzial.
Die besten Geländewagen
- Jeep Wrangler
- Land Rover Defender II
- Lada Niva
- Mercedes G-Klasse II
- Suzuki Jimny II
- Ford Bronco
- Toyota Land Cruiser
Jeep Wrangler (JL, seit 2018): Harte Kante, treue Seele | Jeep Wrangler: Harte Kante, treue Seele
Bei Jeeps Klassiker Wrangler geht es um Fahren als Abenteuer, abseits der Straße ebenso wie auf Asphalt. Optik und Anspruch des bekanntesten Geländewagens bleiben seit den mittleren 80er-Jahren unverändert (wer will, kann Parallelen bis zum Ur-Modell aus den 40er-Jahren ziehen).
Das aktuelle Wrangler-Modell (interner Code JL) stellt Jeep 2018 auf einen klassischen Leiterrahmen. Damit sollen Geländewagen verwindungssteif durchs Geläuf kommen. Für einen ernsthaften Kletterer bleibt der Allradantrieb alternativlos. Unterschiede im Antriebsstrang betreffen die Anzahl der Quersperren. Sie erhöhen die Traktion, verhindern die Solo-Rotation eines Rades. Beim Top-Modell Wrangler Rubicon bleibt die Sperre an der Hinterachse immer aktiv, die vordere Differenzialsperre nimmt auf Tastendruck ihre Arbeit auf. Über einen weiteren Schalter entkoppelt der Fahrer den Stabilisator – für mehr Federweg. Assistenz auf Knopfdruck ist etwas für Weicheier? Wer einmal erfolgreich die kurze Gelände-Untersetzung manuell ins Getriebe krakelte, muss niemandem mehr etwas beweisen.
Im Gelände zu Hause: Erst abseits der Straßen spielt der Wrangler seine Qualitäten richtig aus.
Wer den Wrangler regelmäßig auf Asphalt fährt, ebenfalls nicht. Unverbindliche Lenkung, viel Spiel um die Mittelstellung, Nachschaukeln über Wellen – der Wrangler fordert seine Fahrer. Die aktuelle Generation von Jeeps Kernmodell kommt als Dreitürer (4,30 Meter) oder Fünftürer (knapp 4,90 Meter). Jeweils stehen ein 2,2-Liter-Vierzylinder-Dieselmotor und 200 PS oder ein aufgeladener 2,0-Liter-Vierzylinder-Benziner mit 272 PS zur Wahl. Beide Motoren kosten laut Liste exakt gleich viel. Für die kurze Version beginnen die Preise bei knapp 46.000 Euro, der lange Wrangler kostet ab 50.000 Euro. Auf mobile.de beginnen die Preise bereits bei rund 35.000 Euro, insgesamt werden knapp 350 Jeep Wrangler (JL) angeboten (Stand: Januar 2021).
Hier erfährst Du, wie ein klettertauglicher Jeep Compass im Alltag fährt.
Land Rover Defender II (2020): Ein neuer Weg zum Gipfel | Land Rover Defender: Ein neuer Weg zum Gipfel
Vier Jahre ohne den ewigen Offroader sind genug: Von 1948 bis 2016 fährt der Land Rover Defender mit denkbar wenigen Veränderungen durchs Gelände ebenso wie durch urbane Hipster-Viertel. Mitte 2020 kommt die Baureihe zurück. Der Defender II bietet Offroad-Fahrern viel – und mutet Traditionalisten einiges zu. Denn die zweite Ausgabe gleicht eher einer Neuinterpretation als einer Neuauflage: Weniger rustikale Kanten als vorher, eine andere Plattform und bessere Elektronik ergeben einen feineren Kletterer. Immerhin: Klassische Karosserie-Merkmale von der hinteren Schwingtür bis zu den Fenstern im Dachbereich gibt es noch. Die Aufteilung in kurzen Dreitürer „Defender 90“ (4,5 Meter Länge) und den fünftürigen „Defender 110“ (5,02 Meter Länge) bleibt bestehen.
Statt des einstigen Leiterrahmens nutzen die Briten ein Aluminium-Chassis mit Magnesium-Träger. Land Rover lässt diese Verstrebung im Bereich des Armaturenbretts unverkleidet, quasi als sichtbaren Nachweis hinreichender Verwindungssteifigkeit. Häufiger blickt man auf das darauf montierte Infotainment-Display und die Werte der Sensoren: Wie nahe kommt der Landi der Kippgrenze von 45 Grad? Wie viel Luft bleibt noch bis zur maximalen Wattiefe von 90 Zentimetern (ohne Schnorchel)?
Im Motorraum arbeitet wahlweise ein Vierzylinder-Turbobenziner mit 300 PS oder ein 3,0-Liter-Sechszylinder-Benziner mit 400 PS. Den aufgeladenen 2,0-Liter-Diesel gibt es mit 200 oder 240 PS. Eine hintere Quersperre ist optional, Allradantrieb mit kurzer Gelände-Untersetzung nicht. Im Defender II legt man die kurze Gelände-Untersetzung per Touch-Screen ein. Das hat Symbolcharakter: Der Schmied eines entlegenen Wüstendorfs kann bei Problemen am Vorgänger mutmaßlich mehr ausrichten. Und doch ist die ab 49.700 Euro (ab 55.600 Euro als Fünftürer) teure Neuauflage gerade für Abenteurer die richtige Wahl. Weil er im Gelände weiter kommt und mehr Unterstützung bietet als sein Vorgänger.
1948 läuft der erste Land Rover Defender vom Band. Für das Jahr 2020 legt Land Rover den Klassiker neu auf.
Im städtischen Hipster-Viertel bleibt der Defender II das Auto für den echten Nonkonformisten, der sich nicht mehr nur auf den Retro-Charme seines Vorgängers verlassen will. Auf mobile.de gibt es die rollende Unangepasstheit ab rund 60.000 Euro – ohne Wartezeit und mit passabler Ausstattung (580 Angebote, Stand: Januar 2021).
Erfahre hier, was der neue Land Rover Defender im Gelände kann.
Lada Niva (seit 1977): Volksnah und bald doch so fern | Lada Niva: Volksnah und bald doch so fern
Es sagt viel über ein Auto aus, wenn es nicht bloß Fans hat, sondern Unterstützer. Mehr als 2.300 Menschen sprachen sich zuletzt in einer Online-Petition für den klassischen Lada-Geländewagen aus. Der älteste Offroader auf dem europäischen Markt soll bleiben. Aufgrund der aktuellen EU-Abgasnorm und des Ausstoßes seines 1,7-Liter-Vierzylinder-Benziners müsste er streng genommen gehen. Seit 1977 bietet der russische Hersteller Avtovaz den (ab) 3,72 Meter langen Offroader in abgebildeter Form. Was sich im Laufe der Jahrzehnte ändert, ist die Typenbezeichnung. Lada Niva, Lada Taiga, Lada 4x4 – gemeint ist stets der geländegängigste Neuwagen, den man für weniger als 12.000 Euro kaufen kann. Doch die Daseinsberechtigung dieses Lada geht über den Spar-Gedanken hinaus.
Mit 1,68 Metern Breite ist er die logische Wahl für schmale Feldwege. Ob die Konkurrenz im Innenraum mehr Komfort bietet, im Motorraum das modernere Aggregat? Unerheblich, wenn deren Autos einfach nicht durch die Lücke im Forst passen wollen. Außerdem schätzen viele den bodenständigen Zugang: Mit einem UKW-Radio als Gipfel der Infotainment-Funktionen und umgeben von mehr Plastik als auf einer Tupper-Party scheint das Leben plötzlich ganz einfach.
Über ein Fünfgang-Schaltgetriebe gelangen 83 PS und 129 Newtonmeter an alle vier Räder. Das Mitteldifferenzial kann für eine starre 50:50-Kraftverteilung gesperrt werden, für ernsthafte Winkel gibt es eine kurze Geländeuntersetzung. Planmäßig hätte es derart noch ein paar weitere Jahrzehnte durch die Flora gehen sollen: Marken-Eigner Avtovaz wollte Modelle für Deutschland ursprünglich vor dem Import auf EU-Standards umrüsten. Mit der Petition will man den Hersteller aus der Renault-Nissan-Allianz dazu bewegen, diesen verworfenen Plan doch noch umzusetzen.
Der Lada 4x4 ist für das Gelände entwickelt. Davon zeugt auch die Steigfähigkeit von 58 Prozent.
Gelingt es langfristig nicht, bietet sich eine Alternative: der Gebrauchtwagen-Markt. Auf mobile.de werden gebrauchte Exemplare in fahrbereitem Zustand und mit gültiger HU bereits für weniger als 5.000 Euro angeboten. Insgesamt stehen rund 350 Fahrzeuge zum Verkauf (Stand: Januar 2021).
Das kann die aktuelle Variante des Lada Niva.
Mercedes G-Klasse II (seit 2018): Ein Auto wie ein Eck-Haus | Mercedes G-Klasse: Ein Auto wie ein Eck-Haus
Ein Auto mit den Abmessungen eines Ferienhauses, der (optionalen) Inneneinrichtung eines Boutique-Hotels und dem Basispreis einer Eigentumswohnung: Die Mercedes G-Klasse gilt als die nobelste Option unter den echten Geländewagen. Doch abgesehen davon entzieht sich die zweite Generation des Geländewagens seit Marktstart im Jahr 2018 sämtlichen Einordnungsversuchen. Denn der 4,87 Meter lange und beinahe zwei Meter hohe Benz passt in einen deutschen Mischwald genauso wie an den Bildrand eines Gangsterrap-Videos.
Letzteres mag mit den potenten Top-Triebwerken zusammenhängen – bei Zylinderzahl und Leistungsvermögen sprengen G 500 und G63 AMG die Grenzen des im Offroad-Segment Erwartbaren. 422 PS leistet die schwächere Version des 4,0-Liter-V8, im Modell der Sportabteilung liefert das Bi-Turbo-Triebwerk 585 PS. Wobei: Wer die Mercedes G-Klasse abseits der Straße nutzt, wählt häufig eine der Diesel-Versionen. 286 PS leistet der 3,0-Liter-Reihen-Sechszylinder im G 350 d, 330 PS im G 400 d.
Alle Triebwerke reichen ihre Kraft über eine Neungang-Automatik an alle vier Räder weiter. Es gibt ein sperrbares Mittelfdifferenzial und zwei Quersperren, wie es sich für einen ernsthaften Offroader auf Leiterrahmen gehört. Ein solcher ist die G-Klasse seit ihren Ursprüngen in den 70er-Jahren.
Ein Geländewagen der Superlative in Abmessungen, Leistung und Preis: Die G-Klasse.
Generation II baut optisch möglichst nah am legendären Vorgänger. Technisch legt Mercedes mehr Wert auf die Asphaltqualitäten. Ebenso wichtig ist dem Hersteller das wahlweise noble oder sehr sportliche Interieur. Beim Basispreis im Bereich von knapp 100.000 Euro ist in beiden Richtungen noch Luft nach oben. Auf mobile.de beginnen die Preise für gebrauchte Exemplare geringfügig weiter oben. Das liegt am umfangreichen Ausstattungs-Trim. Und der wiederum daran, dass ein Mercedes G mehr mit Grundbesitz als mit Bodenständigkeit zu tun hat. Im Januar 2021 werden gut 700 Fahrzeuge auf mobile.de angeboten.
Suzuki Jimny II (seit 2018): Hau ruck in die Zukunft | Suzuki Jimny: Hau ruck in die Zukunft
Diese Zeitmaschine demokratisiert den Waldweg: Man kann den 3,66 Meter kurzen Suzuki Jimny II als moderne Alternative zum Lada Taiga begreifen. Als bodenständige Näherung an Mercedes G-Klasse oder Jeep Wrangler. Und als Nachweis, dass Retro-Zugänge ganz unabhängig von der eigenen Vergangenheit funktionieren. Denn der Kletterer aus dem Jahr 2018 wirkt rustikaler als sein 20 Jahre älterer Vorgänger, als fast alle übrigen Modelle im Straßenbild sowieso. Sein Charme liegt in der Funktionalität, die aus dieser Unangepasstheit entsteht: Minimale Überhänge ergeben Rampenwinkel von 37 Grad (vorne) und 49 Grad (hinten). 1,65 Meter Breite lassen den Forst zur Allee werden. Und das reichlich eingesetzte Hartplastik im Innenraum säubern Offroad-Fahrer bei Bedarf mit dem Hochdruckreiniger.
Unter der kantigen Haube verpflanzt Suzuki immer einen 1,5-Liter-Vierzylinder-Saugmotor. Wer den Hebel an der Mittelkonsole auf „4H“ stellt, schickt seine bis zu 102 PS und 130 Newtonmeter an alle vier Räder. Für echtes Gelände gibt es noch die „4L“-Stellung mit kurzer Getriebeuntersetzung. Wir meinen: Ultimativ kurz – schon in der Standard-Position des Hebels läuft der Suzuki maximal 145 km/h. Geschenkt, alles jenseits der 120 km/h fühlt sich ohnedies nach Höllen-Tempo an. Über eine veraltete Kugelumlauf-Lenkung steuert man das Leiterrahmen-Modell nicht viel exakter als der Traumschiff-Kapitän seinen Riesendampfer. In der Kurve kippelt der Mini-Offroader mit 210 Millimetern Bodenfreiheit merklich. Erstaunlich, wie viel Ernsthaftigkeit das in Summe vermittelt, schon weit abseits jeder Steigung. Im Herzen ist der Jimny urig, doch in Details zeitgemäß: Suzuki bietet Tempomat, Verkehrszeichenerkennung, Notbremsassistent und eine elektronisch geregelte Bergabfahrhilfe an.
Der Suzuki Jimny ist ein echter Offroader. Auf mobile.de werden derzeit etwa 700 Exemplare der Mini-G-Klasse angeboten.
Aktuell (Stand Januar 2021) liefert Suzuki keine Jimny aus, im Laufe des Jahres 2021 sollte der Konfigurator wieder öffnen – dann für eine zweisitzige Nutzfahrzeug-Variante. Auf mobile.de stehen aktuell mehr als 80 Modelle des kleinen Offroaders zum Verkauf. Ab rund 25.000 Euro kostet die ursprüngliche Variante mit Platz für vier Personen.
Was der Suzuki Jimny im Detail kann? Das erfährst Du im ausführlichen Alltagstest.
Ford Bronco (2021): Die Lightversion muss für uns stark genug sein | Ford Bronco: Die Lightversion muss für uns stark genug sein
Welcher Offroader kann in puncto Stil und Steigfähigkeit mit dem urigen Jeep Wrangler Schritt halten? Seit 2021 können die Ford-Ingenieure diese Frage wieder selbstbewusst beantworten: „Der Bronco!“ Seit dem Ur-Bronco von 1966 wurden die Modelle mit jeder Reihe etwas zahmer, jedenfalls im Vergleich zum logischen Hauptkonkurrenten von Jeep. 1996 endet die Reihe nach fünf Generationen. Nun bringt sie Ford zurück zu ihren rustikalen Anfängen.
Der ernsthafteste Offroader des Konzerns basiert auf einem Leiterrahmen. Vorne nutzt Ford eine Einzelradaufhängung, hinten eine Starrachse. Wie beim Jeep Wrangler gibt es ein sperrbares Mitteldifferenzial und eine Quersperre für jede Achse. Und wie beim Wrangler lassen sich Teile der Karosse rasch demontieren – bis abgesehen von einem Überrollbügel nicht mehr viel über die (untere) Fensterkante ragt. Das ermöglicht schlicht eine bessere Übersicht im Gelände.
Ford kündigt einen 2,3-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner mit rund 270 PS und einen 2,7-Liter-V6 mit einer Leistung im Bereich von 310 PS an. Die Kraft gelangt über eine Zehngang-Wandlerautomatik oder ein manuelles Siebengang-Getriebe in den aufwendigen Antriebsstrang. Eine zweite, kürzere Gesamtuntersetzung gibt es serienmäßig.
1996 wurde der Ford Bronco vom Expedition abgelöst. Seit 2021 verkauft Ford die Neuauflage des Klassikers.
Wie der Wrangler kommt auch der Bronco als kürzerer Dreitürer (rund 4,40 Meter) und längerer Fünftürer (rund 4,80 Meter) in die Schauräume. Allerdings nicht in jene europäischer Ford-Händler. Für den EU-Markt ist er zu wuchtig und verbraucht zu viel. Die Lightversion könnte es dagegen in unsere Breiten schaffen. Zugegeben: Beim Bronco Sport nutzt Ford eine Einzelradaufhängung statt der Starrachsen und verzichtet auf den Leiterrahmen. Doch der (ab) 181 PS starke Offroader wird immer noch eine schroffe Anhöhe oberhalb von weichgespülten SUVs stehen. Mindestens.
Bevor die Kletterer kommen: Erfahre in diesem Test, was der sportlichste Kombi von Ford kann.
Toyota Land Cruiser (J15, Facelift 2018): Sozialverträglich klettern| Toyota Land Cruiser: Sozialverträglich klettern
Toyotas Legende klettert inkognito: Unter der vergleichsweise sozialverträglichen Karosse eines Land Cruisers stecken Leiterrahmen, Sperrdifferenziale und Starrachsen. Bedeutet: Toyota sieht die Offroad-Thematik hier ähnlich ernsthaft wie Jeep beim Wrangler, Land Rover beim Defender oder Daimler bei der G-Klasse. Sogar mit vergleichbarer Tradition: 1951 startet die Reihe, danach wird der Japaner häufiger und radikaler überarbeitet als die Kletter-Kollegen aus England und den USA. Seit 2009 bietet Toyota die abgebildete J15-Baureihe an.
Zur Wahl stehen ein 4,40 Meter langer Dreitürer und ein 4,85 Meter langer Fünftürer mit identischem Aggregat: Der 2,8-Liter-Vierzylinder-Diesel leistet 204 PS (bis zum Herbst 2020 setzt Toyota ein technisch verwandtes Aggregat mit 177 PS ein). Seine Höchstleistung kommt bei frühen 3.000 Touren an, das maximale Drehmoment von 500 Newtonmetern liegt zwischen 1.600 und 2.800 Umdrehungen konstant an. Wer damit nicht zum Gipfel kommt, kann eine Seilwinde am vorderen Teil des Rahmens anbringen.
Der Toyota Land Cruiser wird seit 1951 gebaut und genießt vor allem in Afrika, Lateinamerika und der arabischen Welt einen Ruf von Verlässlichkeit und Haltbarkeit.
Wobei, klar: So wild ist die Mehrzahl der mitteleuropäischen Käufer mit ihrem Land Cruiser dann doch nicht unterwegs. Für Fahrten im urbanen Gebiet bietet der Offroader Fußgängererkennung, einen adaptiven Tempomaten und Fernlicht-Automatik. Ab knapp 50.000 Euro verkauft Toyota die dreitürige Variante, der Fünftürer kostet ab 68.500 Euro. Auf mobile.de rufen Verkäufer für Modelle der aktuellen Generation ab rund 14.000 Euro auf, Fünftürer kosten im zweiten Leben rund 1.500 Euro mehr. Insgesamt steht im Januar 2021 ein knappes Dutzend Toyota Land Cruiser (J15) zum Verkauf. Dafür bekommen Käufer einen fahrenden Anachronismus: ein Auto, das nicht viel radikaler wirkt als ein kreuzbraves SUV. Und klettert, wie es eben nur ein echter Offroader kann.
Hier erfährst Du, was Allrad-Modelle wie den Toyota Land Cruiser im Detail ausmachen.