Das sind die besten Winterautos bis 5.000 Euro
Wenn es kalt wird, wechseln die meisten Autofahrer die Reifen. Andere tauschen das Fahrzeug: Hier sind die besten Winterautos für maximal 5.000 Euro.
Winterreifen sind eine Selbstverständlichkeit. Aber manchmal genügt ein zweiter Radsatz nicht. Wertvolle Autos oder seltene Oldtimer bleiben in der kalten Jahreshälfte besser in der Garage. Da gibt es kein Salz, keinen Frost und keine rutschenden Autos. Aber womit fahren, wenn das Auto sicher verstaut ist?
Ein Winterauto bietet sich an. Am besten ein günstiges Modell, das den gröbsten Wertverlust schon hinter sich hat, aber trotzdem zuverlässig durch Schnee und Eis fährt. Wir haben uns auf die Suche gemacht und empfehlen Dir die besten Winterautos aus allen Klassen für das kühle Wetter – alle maximal 5.000 Euro teuer und mit genug TÜV bis zum Frühling.
Die besten Winterautos
- Ford Fiesta Mk7 1.25
- Honda Jazz
- Skoda Fabia
- Mazda 3
- Mitsubishi Colt/Mitsubishi Space Star
- Mercedes W220 S500
- Toyota RAV4 (1. Generation)
- Lada Niva
- Audi 80 Quattro (B4)
Ford Fiesta Mk7 1.25
Kleine Klasse, große Auswahl: Der Kleinwagenmarkt im Bereich bis 5.000 Euro ist riesig. Wer nach den neuesten Modellen filtert, findet diverse Exemplare des 2018 ausgelaufenen Ford Fiesta. 2015er-Jahrgänge gibt es mit dem schwachen 1,25-Liter-Basismotor und etwas Ausstattung im anvisierten Preisbereich. Mehr Leistung und Extras sind für das gleiche Geld in älteren Autos verfügbar.
Für 5.000 Euro gibt es einen soliden Kleinwagen, der spät in seinem Modellzyklus längst ausgereift ist. Fahrwerk und Lenkung sind bei Ford traditionell zackig abgestimmt. An das klobige Armaturenbrett mit vielen Schaltern und Tasten muss man sich hingegen gewöhnen. Seit dem Facelift 2012 bremst der kleine Kölner innerstädtisch in Gefahrensituationen automatisch. Praktisch bei einem Winterauto. Gut 20 Modelle stehen im Herbst 2020 zum Verkauf bei mobile.de
Honda Jazz
Mit 3,90 Metern Länge zählt der Jazz (2008 bis 2014) zu den kleinen Kleinwagen. Äußerlich. Denn innen bietet der Japaner aufgrund eines cleveren Konzepts viel Platz für seine Klasse. Dank der faltbaren Rückbank fasst der Jazz bis zu 1.384 Liter. Die Verarbeitung ist ordentlich, die Handhabung einfach. Mit nur zwei Motoren (90 und 100 PS) bleibt die Auswahl allerdings mickrig. 2011 kam mit dem Facelift eine Hybrid-Version mit 88 PS hinzu. Die manuellen Getriebe machen mehr Spaß als das zähe CVT-Getriebe.
Bei der ADAC-Pannenstatistik fällt der Jazz wenig auf, und wenn, dann nur wegen entladener Batterien und Probleme mit dem Abblend- und Fernlicht. Die Pannenquote liegt je nach Baujahr bei 9,8 pro 1.000 zugelassenen Fahrzeugen. Auch der TÜV kritisiert nur wenige Bauteile am kleinen Japaner wie Bremse und Radaufhängungen. Teile, die sich günstig reparieren lassen, wenn sie mal kaputtgehen. Mit dem cleveren Sitzkonzept lässt sich der Jazz fast zum Kombi umbauen. Damit wird selbst die Fahrt zu Ski- oder Rodelpiste im Winter kein Problem. Bei mobile.de stehen gut 80 Fahrzeuge zum Verkauf (Stand: Oktober 2020). Ihre Preise liegen unterhalb der 5.000-Euro-Grenze.
Viel Platz auf wenig Fläche
Skoda Fabia
Beim Skoda Fabia sollten Interessenten genau hinschauen. Auf der einen Seite schneidet der Kleinwagen in der ADAC-Pannenstatistik ab Baujahr 2015 noch gut ab, je nach Baujahr zwischen 3,9 bis 11,4 Pannen pro 1.000 zugelassenen Fahrzeugen. Auf der anderen Seite fällt der Fabia bei HU-Untersuchungen des TÜV regelmäßig durch. Beim Typ 5J (2007 bis 2014) bereiten Beleuchtung, Bremse und Ölverlust Probleme. Dazu kommen Defekte an Motor, Turbolader und Getriebe.
Dennoch bietet der Tscheche als Winterauto Vorteile: Ihn gibt es als Schrägheck oder Kombi, er bietet viel Platz für seine Klasse und die Verarbeitung ist auch nach Jahren noch in Ordnung. Die Benziner leisten zwischen 60 und 105 PS, die Diesel zwischen 69 und 105 PS. Mit dem Nachfolger Fabia III baut Skoda einen immer noch aktuellen Kleinwagen, der auf dem Gebrauchtwagenmarkt selten unter 5.000 Euro zu finden ist. Aktuell sind gut 150 Fahrzeuge bei mobile.de inseriert (Stand: Oktober 2020).
Der tschechische Bruder des VW Polo
Mazda 3
Als guter Tipp nicht nur für den Wintereinsatz zählt die zweite Generation des Mazda 3 (Typ BL). Vier Benzinvarianten mit einer Leistung zwischen 105 und 260 PS sowie vier Diesel zwischen 109 und 185 PS stehen zur Wahl. Der kleine 1.6 MZR mit 105 PS reicht für den Alltag. Den kompakten Japaner baut Mazda zwischen 2009 und 2013, er ist also nicht mehr der Jüngste. Dennoch glänzt er auch im Alter mit hoher Zuverlässigkeit und ausgereifter Technik.
Im Vergleich zu gleichaltrigen Fahrzeugen in der Klasse erzielt der Mazda 3 bessere Ergebnisse im TÜV Report. Rostprobleme kennt der Kompakte kaum, ebenso wenig wie Störungen an Elektronik oder Ölverlust. Nur bei der Beleuchtung und den Achsaufhängungen (ausgeschlagen) kann er nicht glänzen. In der ADAC-Pannenstatistik fällt der Mazda 3 nur wegen schlapper Batterien auf. Die Zahl der Pannen pro 1.000 zugelassenen Fahrzeugen liegt je nach Baujahr bei nur 1,9. Daher: Vor dem Winter die Batterie laden oder eine neue kaufen. Die 120 Fahrzeuge, die auf mobile.de angeboten werden (Stand: Oktober 2020), kosten im Schnitt 4.500 Euro.
Mitsubishi Colt/Space Star
Bis 2012 stellt Mitsubishi den Kleinwagen Colt her, danach folgt der Space Star. Seltsam, dass Mitsubishi den seit 1962 gebauten Kleinwagen nach der sechsten Generation umbenennt. An der Zuverlässigkeit kann es nicht gelegen haben. Denn beim TÜV Report schneidet die sechste Generation (Typ Z30) sehr gut ab. An Fahrwerk, Achsen, Lenkung, Bremsen und Auspuff haben die Prüfer nur selten etwas zu meckern. Nur bei der Beleuchtung und der Bremse gibt es ab und an etwas Kritik.
In der ADAC-Pannenstatistik belegt der Space Star mit 1,5 Pannen pro 1.000 zugelassenen Fahrzeugen einen sehr guten Platz. Mit dem 75 PS starken Dreizylinder-Basismotor geht es nur träge durch die Stadt, die 95 PS passen besser zum Japaner. Beim späteren Space Star setzt Mitsubishi auf Dreizylindermotoren mit 71 und 80 PS – beides keine Dampfhammer-Triebwerke. Dafür werden die Motoren aber selbst im Winter schnell warm. 250 Gebrauchte stehen bei mobile.de zum Verkauf (Stand: Oktober 2020).
• robust
• günstig
• klein und wendig
Mercedes W220 S500
Man kann sich etwas gönnen, auch für 5.000 Euro. Mit dem Alter fällt bei Luxusschlitten nämlich der Preis. Das allerdings nie ohne Grund: Reparaturen an aufwendigen Fahrwerken oder großen Motoren gehen ins Geld. Mit etwas Pech investiert man den Anschaffungspreis sofort ein zweites Mal. Schließlich bedeutet die Kombination aus Fahrzeug- und Preisklasse meistens eine hohe Laufleistung. Und leider fast nie Allradantrieb.
Dennoch lohnt sich ein genauer Blick bei der Suche nach einem Winterauto. Zum Beispiel auf die Mercedes S-Klasse der Baureihe W220. Im S500 gibt es einen durstigen, aber kräftigen V8-Motor, viel Luxus und eine umfangreiche Ausstattung, zum Teil mit einer Laufleistung von weniger als 200.000 Kilometern. So gleitet es sich sehr angenehm, fast schon dekadent durch den Winter. Wenn die Technik passt, hat der Preis zum Sinken kaum noch Platz – solange der TÜV noch gültig ist. Bei mobile.de werden derzeit rund 30 Fahrzeuge angeboten.
Toyota RAV4 (1. Generation)
Im Winter kann das SUV punkten, denn es stammt vom Geländewagen ab. Das bedeutet: Viele fahren mit Allradantrieb. Zum Beispiel der Toyota RAV4, konkret aus der ersten Generation (1994-2000). Späte Modelle mit neuem TÜV und Winterrädern passen in den finanziellen Rahmen für unser Winterauto.
Der RAV4 war Mitte der Neunziger das erste echte SUV in Europa. Er fährt mit einem 129-PS-Benziner, Allrad gibt es serienmäßig. Das Mittendifferenzial lässt sich sogar sperren, wenn es sich um einen Schalter handelt. Kurze Überhänge und ein kleiner Radstand machen ihn praktisch und wendig. Der Dreitürer eignet sich für Singles, der größere Fünftürer auch für Familien. Etwas mehr als 300 Toyota RAV4 der ersten Generation werden bei mobile.de für unter 5.000 Euro angeboten (Stand: Oktober 2020).
1994 begründet der Toyota RAV4 das Segment der Stadt-Geländewagen.
Lada Niva
Ein SUV ist nicht kernig genug? Kein Problem, es geht rustikaler. Gebrauchte Lada Niva gibt es ebenfalls für weniger als 5.000 Euro. Streng genommen handelt es sich laut Klassifizierung des Kraftfahrtbundesamtes um ein SUV. Tatsächlich ist der kernige Russe aber das Stoischste, was es in diesem Preissegment gibt. Das Auto existiert seit 1976 und kommt seitdem ohne große Modifikationen aus.
Modelle aus dem aktuellen Jahrzehnt wirken wie Autos aus den 1980ern. Ungefähr so fahren sie auch: nicht besonders stark oder komfortabel. Aber dafür kann weniger kaputtgehen. Nur den Zustand der Karosserie sollte man sich genau angucken, denn die rostet gern. Winterautos bekommen viel Salz ab. Knapp 60 Lada Niva stehen bei mobile.de für weniger als 5.000 Euro zum Verkauf (Stand: Oktober 2020).
Der Lada 4x4 ist für das Gelände entwickelt. Davon zeugt auch die Steigfähigkeit von 58 Prozent.
Audi 80 Quattro (B4)
Der Winter soll mild werden. Aber in manchen Regionen Deutschlands wird es schneien. Dort zählt vor allem Traktion. Die gibt es bei Audi. Wenn Audi und Allrad, dann das klassische System mit sperrbarem Hinterachsdifferenzial. Das hilft in der Schneewehe oder auf der verschneiten Freifläche.
Unsere Empfehlung: ein Audi 80 Quattro. Für 5.000 Euro gibt es Limousine oder Avant mit fünf oder sechs Zylindern und Allrad, alternativ sogar das limitierte Sondermodell „Competition“ mit sportlichen Schürzen und Spoiler. Wobei das eigentlich zu schade für ein Winterauto ist. 170 Audi 80 Quattro sind im Herbst 2020 bei mobile.de zu bekommen – für unter 5.000 Euro.
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