Günstige Oldtimer für weniger als 7.000 Euro
Oldtimer müssen kein Vermögen kosten. Günstige Oldtimer kosten oft weniger als 7.000 Euro und können trotzdem echte Schmuckstücke sein.
- Günstige Oldtimer: Die besten Modelle
- Der Omega war eine Opel-Revolution | Opel Omega (1986 bis 1993)
- Der W123 ist der meistgebaute Mercedes | Mercedes W123 (1975 bis 1985)
- 3er E30 – ein Genuss nicht nur für BMW-Fans | BMW 3er E30 (1982 bis 1994)
- Alfa Romeo 164 überzeugt mit Keilform | Alfa Romeo 164 (1987 bis 1997)
- Warum der 924 lange kein echter Porsche war | Porsche 924 (1975 bis 1988)
- Citroën CX löst politische Debatte aus | Citroën CX (1974 bis 1991)
- Der Scirocco wird der erste VW-Sportwagen | VW Scirocco (1974 bis 1992)
Wer das nötige Kleingeld hat, kann Unsummen in Oldtimer investieren. In Zeiten niedriger Zinsen sind sündhaft teure klassische Porsche-, Ferrari- oder Maserati-Modelle lukrative Anlageobjekte geworden. Ihre Preise sind in den vergangenen zehn Jahren regelrecht explodiert.
Für schmalere Budgets sind günstige Oldtimer eine lohnende Investition. Die allermeisten der aktuell zugelassenen rund 595.000 zugelassenen Oldtimer sind keine Nobel-Sportwagen. Im Gegenteil: Modelle wie der Opel Omega oder der Mercedes W123 taugen wegen ihrer Zuverlässigkeit auch heute noch als Daily Driver und kosten kein Vermögen. Wir stellen Dir sieben Oldtimer vor, deren Anschaffung weniger als 7.000 Euro kostet.
Günstige Oldtimer: Die besten Modelle
Rechtlich gesehen kann jedes Auto, das älter ist als 30 Jahre, ein lohnender Oldtimer sein. Dann hat es, einen guten und originalen (oder zeitgenössisch modifizierten) Zustand vorausgesetzt, Anrecht auf ein H-Kennzeichen. Etwas mehr gehört jedoch dazu als nur ein hohes Alter. Für den Werterhalt ist der Kult-Faktor wichtig: Das Auto sollte bei Menschen, die damit aufgewachsen sind, Nostalgie wecken und etwas Besonderes darstellen. So ist der Mercedes W123 der letzte Mercedes im klassischen Chrom-Look, der Omega der letzte Standardantrieb-Opel, der BMW E30 gilt vielen als DER klassische Dreier. Im Alltag zählen dagegen vor allem problemlose Fahreigenschaften und eine gute Ersatzteilversorgung. Das sind unsere besten Tipps:
Der Omega war eine Opel-Revolution | Opel Omega (1986 bis 1993)
Der Omega stimmt Opel-Fans sofort nostalgisch: Er war der letzte große Wagen der Traditionsmarke mit klassischem Hinterradantrieb. 1986 löst der Omega den etwas altbackenen Rekord ab und erfreut mit typischem 80er-Jahre-Design. Als eines der ersten Serienautos wird der Omega am Computer entwickelt. Das merkt man unter anderem an der hervorragenden Aerodynamik. Der Luftwiderstandsbeiwert liegt bei nur 0,28 cw. Das reduziert den Spritverbrauch. Das Raumangebot der Limousine ist dennoch stattlich. Absoluter Lademeister ist der Omega Caravan, damals einer der größten Kombis auf dem Markt.
Auch die Technik ist solide, der Omega gilt als wartungsarm und schrauberfreundlich. Unter den Motoren finden sich echte Sahnestücke. Bei den Vierzylindern ist der 2.0i OHC der populärste Motor. Mit 115 PS fährt er recht flott und zeigt sich gleichzeitig sparsam. Ein Genuss sind die Reihensechszylinder. Der 3.0i mit 177 PS ist ein CIH-Gussmotor der alten Opel-Schule und extrem langlebig. Die Krönung ist der 3.0i 24V mit 204 PS. Mit ihm avanciert der Omega Caravan seinerzeit zu einem der schnellsten Kombis (230 km/h Spitze). Rund 500 Omega stehen auf mobile.de zum Kauf, die Mehrheit kostet weniger als 5.000 Euro. Wie hieß es doch früher im Ruhrgebiet zu den besten Zeiten der Marke mit dem Blitz? „Opel fahrn is wie wennze fliechst!“ Mehr zum Opel Omega
Beim Omega werden Opel-Fans nostalgisch. Der Opel Omega A löst 1986 den Opel Rekord E ab
Der W123 ist der meistgebaute Mercedes | Mercedes W123 (1975 bis 1985)
Wer sich einen 200er Mercedes leisten kann, der hat es damals geschafft. Dabei steht wohl kein anderer Daimler so für bürgerliche Werte wie die 1975 eingeführte Baureihe W123. Mit üppigem Chromschmuck und barocken Formen ist der Auftritt konservativ. Dazu kommt eine technische Zuverlässigkeit, dank derer viele W123 bis heute nicht totzukriegen sind. Nach dem VW Käfer ist der Mittelklasse-Benz der populärste Oldtimer in Deutschland.
Allerdings ist der W123 mit fast 2,7 Millionen Exemplaren auch der meistgebaute Mercedes der Geschichte. Das macht die Suche nach einem geeigneten Modell heute erfreulich unkompliziert, obwohl die letzten Exemplare vor 35 Jahren vom Band liefen. Die Palette reicht vom lahmen, aber praktisch unzerstörbaren 200 Diesel bis zum 280er-Topmodell mit K-Jetronic-Einspritzung und 185 PS. Die Limousinen sind unspektakuläre, aber treue Begleiter. Ein Hingucker ist das T-Modell, seinerzeit der erste Lifestyle-Kombi von Mercedes. Das T steht übrigens für Tourismus und Transport, nicht für Turbo. Die meisten W123 kosten mehr als 5.000 Euro - aber bis 7.000 Euro liegen einige gute, günstige Oldtimer liegen im Preisrahmen.
Die Baureihe W123 ist der Urahn der E-Klasse und das bisher meistgebaute Modell von Mercedes-Benz.
3er E30 – ein Genuss nicht nur für BMW-Fans | BMW 3er E30 (1982 bis 1994)
Hinterradantrieb, Reihensechszylinder, feines Handling – BMW-Liebhabern muss man die Vorzüge der Baureihe E30 nicht lange erklären. Mit über 2,3 Millionen gebauten Exemplaren ist der 80er-Jahre-3er einer der erfolgreichsten BMW überhaupt. Legendär sind die Motoren. Die Reihensechser in einem 320i oder 325i begeistern mit wunderbarer Laufruhe und herrlichem Klang.
Dazu kommt eine große Modellvielfalt. Neben Zwei- und Viertürer gibt es den E30 auch als Cabrio und Touring. Mehr Infos findest Du in unserer BMW 3er E30 Kaufberatung
Trotz seiner Beliebtheit sind die Preise selbst für gute 3er E30 (noch) erstaunlich günstig. Die meisten Modelle überzeugen als Vierzylinder-Limousinen mit geringen Unterhaltskosten. Aber auch Sechszylinder-Modelle findet man noch für kleines Geld. Das Investment lohnt sich: Der Reihensechszylinder gehört zu den aussterbenden Arten – auch bei BMW. Die Münchner bauen heute auch Autos mit Dreizylinder und Frontantrieb. „Kein echter BMW“, würde mancher E30-Fahrer dazu sagen. Rund 1.000 BMW E30 stehen bei mobile.de zum Verkauf - ein großes Angebot. Rund 100 kosten weniger als 5.000 Euro. Bis 7.000 Euro gibt es auch gute E30 mit interessanten Motoren.
Mit 2,3 Millionen gebauten Exemplaren ist er einer der erfolgreichsten BMW überhaupt.
Alfa Romeo 164 überzeugt mit Keilform | Alfa Romeo 164 (1987 bis 1997)
Eingefleischte Alfisti müssen im Jahr 1987 schlucken: Damals stellt die Traditionsmarke Alfa Romeo mit ihrem neuen Modell 164 auf zeitgemäßen Frontantrieb um. Bei der Plattform macht man gemeinsame Sache mit Lancia Thema, Fiat Croma und dem Saab 9000. Lediglich das Karosseriekleid des 164 lässt Alfa Romeo eigens bei Pininfarina entwerfen. Eine gute Entscheidung: Heute erfreut der Oldtimer-Alfa mit seiner schicken Keilform. Rund sind an der Limousine eigentlich nur Räder und Lenkrad.
Auch die Motoren sind eine echte Wohltat. Schon die TwinSpark-Vierzylinder sind mit 150 PS keine Leisetreter, ihr Sound ist rotzig-frech. Das wuchtige Röhren der Arese-V6-Motoren kann sogar süchtig machen. Das Top-Modell QV (Quadrifoglio Verde) wird 1992 nachgereicht: Der 24-Ventil-Sechszylinder leistet 232 PS und beschleunigt den 164 auf bis zu 245 km/h. Gehören dann auch noch Klimaanlage und Ledersitze zur Ausstattung, ist der Italiener bis heute eine Reiselimousine für echte Genießer. Rar ist der Alfa heute, aber relativ leicht als günstiger Oldtimer zu finden: Weniger als 40 Alfa 164 stehen auf mobile.de zum Verkauf. Rund die Hälfte kostet weniger als 5.000 Euro.
Die Außenhülle des Alfa Romeo 164 wurde bei Pininfarina von Designer Enrico Fumia entworfen
Warum der 924 lange kein echter Porsche war | Porsche 924 (1975 bis 1988)
Man muss kein Millionär sein, um sich einen Porsche-Klassiker leisten zu können. Der günstigste Oldtimer-Einstieg in die Welt der Zuffenhausener Sportwagen heißt 924. Im Jahr 1976 kommt der Sportwagen auf den Markt und steht häufig als Zweitwagen in Garagen besserer Wohngegenden. Angeblich finden besonders Frauen Gefallen an dem zweitürigen Coupé.
Für manche Porsche-Puristen ist der 924 dagegen „kein echter Porsche“, weil der Wagen einen Frontmotor hat, der überdies noch von VW stammt. Erst der ab 1986 gefertigte 924 S erhält ein waschechtes Porsche-Aggregat vom 944. Was beide Modelle eint, ist die Transaxle-Bauweise. Dank Frontmotor und das vor der Hinterachse installierte Getriebe ist die Gewichtsverteilung sehr harmonisch. Der Wagen liegt wie das sprichwörtliche Brett auf der Straße. Mit dem 924 gibt es also echtes Sportwagen-Feeling – und das zum Volkswagen-Preis. Man muss jedoch etwas suchen: Rund 200 Porsche 924 stehen auf mobile.de zum Verkauf, nur ein Zehntel liegt unterhalb der 5.000-Euro-Marke. Bei 7.000 Euro wird es in jedem Fall interessant.
Allein im ersten Produktionsjahr 1975 machte der 924 schon 48 Prozent von Porsches Gesamtumsatz aus
Citroën CX löst politische Debatte aus | Citroën CX (1974 bis 1991)
Wer es extravagant mag, sollte einen Blick auf den Citroën CX werfen. Der Franzose ist mehr Skulptur als bloß ein Automobil. Dabei hat die sonderbare Form des 1974 vorgestellten CX durchaus ihren Sinn. So wird auf Französisch der cw-Wert genannt, der Citroën trumpfte seinerzeit mit sensationell guter Aerodynamik auf. Denn Sparsamkeit steht nach der Ölkrise ganz oben auf der Agenda der Ingenieure. Deshalb belässt es Citroën für den CX bei Vierzylinder-Motoren, obwohl viele Kunden nach einem Sechszylinder für die gehobene Limousine rufen.
Die Vierzylinder bieten eigentlich genug Leistung. Höhepunkt ist 1984 der 25 GTi Turbo mit 168 PS. Plötzlich schafft der CX 222 km/h in der Spitze und löst damit in Frankreich eine politische Debatte über den Nutzen von so viel Motorpower aus. Im Programm bleibt der Turbo trotzdem. Ein Genuss bei allen Modellen ist die legendäre hydropneumatische Federung, die den CX zur eleganten Asphalt-Sänfte macht. Und weil die Hydro-Pneumatik rein mechanisch arbeitet, kann man sie bei einem Defekt sogar relativ leicht reparieren. Der Citroën CX hat seinen großen Wertverlust bereits hinter sich: Die Preise steigen. Noch aber gibt es günstige Exemplare. Knapp 20 solcher Fahrzeuge finden sich derzeit auf mobile.de in den Inseraten.
Sein spezielles Design und seine Aerodynamik sind Alleinstellungsmerkmale des Citroën CX.
Der Scirocco wird der erste VW-Sportwagen | VW Scirocco (1974 bis 1992)
Mit dem flotten Scirocco geht Volkswagen Mitte der Siebzigerjahre ganz neue Wege. Plötzlich hat die eher konservative Marke einen waschechten Sportwagen im Programm, zumindest optisch. Entworfen hat das schnittige Blechkleid Designer Giorgio Giugiaro. Der Scirocco wird zum echten Hingucker. Hier findest Du ausführliche Infos zu VW Scirocco und Corrado
Unter der Karosserie arbeitet solide, aber wenig spektakulär die Großserien-Technik von VW. Technisch basiert der Scirocco auf dem Golf I. Mit dem 1,1-Liter-Motor und 50 PS passiert deshalb auch nicht viel, wenn man auf das Gaspedal drückt. Doch schon 85 PS beim 1,6 machen den nur 800 Kilo schweren Scirocco leichtfüßig. 1976 kommt dann der GTI mit 110 PS und 185 km/h Spitze. Am häufigsten findet man heute den ab 1981 gebauten Scirocco II. Seine Karosserie ist weicher gezeichnet, der Innenraum modernisiert. Zudem ist der Rostschutz beim II-er deutlich besser. Wer einen 16V findet, darf sich sogar über 139 PS freuen. Für einen verkappten Golf war das vor 35 Jahren richtig viel Leistung. Rund 140 klassische Scirocco stehen auf mobile.de zum Verkauf. Bei mehr als einem Drittel davon liegt der Angebotspreis unter 5.000 Euro, um 7.000 Euro gibt es schon gute Turbo-Exemplare. Dieser Oldtimer ist also noch recht günstig zu finden.
Der VW Scirocco in der zweiten Generation steht auf der Plattform des Golf I