Deutschlands größter Fahrzeugmarkt
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Zu sehen ist der Porsche Cayenne, fahrend
Quelle: Porsche
Der Porsche Cayenne hat mit 400 PS genug Leistung für sportliche Fahrleistungen - und für Anhänger mit bis zu 3,5 Tonnen

Der neue VW Golf 8 startet bei 25.630 Euro. Dafür rollt er allerdings nur in Basisausstattung mit 115 PS vom Hof. Zusätzliche Extras und mehr Leistung treiben den Preis schnell nach oben. Da lohnt sich der Blick auf den Gebrauchtwagenmarkt. Was bekommt man eigentlich für 25.000 bis 30.000 Euro? Schnell wird klar: eine ganze Menge!

Selbst bei leistungsstarken Modellen mit mehr als 400 PS ist mit 30.000 Euro viel möglich. Wir setzen also die Suchfilter bei mobile.de auf das obere Ende der PS-Skala und lassen uns überraschen. Maximal zehn Jahre alte Autos sollen es sein. Das Angebot ist riesig. Allein in Deutschland sind knapp 1.000 solcher Fahrzeuge gelistet. Mit einer Laufleistung von weniger als 90.000 Kilometern kristallisiert sich eine seriöse Kerngruppe typischer Vertreter dieser Klasse heraus. Verlockende Angebote, die einen neuen Golf schnell in den Schatten stellen. Eines der Modelle hat uns besonders begeistert. Hier die Top 7.

Porsche Cayenne S (400 PS): Der Unterschätzte

Man mag von einem Porsche-SUV halten, was man will. Der Erfolg gibt den schweren Brocken aus Zuffenhausen recht. Längst verkauft Porsche viel mehr Macan und Cayenne als 911 und Boxster oder Cayman. Während der Macan auf dem Gebrauchtwagenmarkt noch richtig teuer ist, bekommt man den größeren und stärkeren Cayenne schon für vergleichsweise kleines Geld. Bestes Beispiel ist die zweite Generation des Cayenne, die von 2010 bis 2017 gebaut wird.

Porsche Cayenne
Porsche Cayenne
Der Porsche Cayenne

Mit dem Porsche Cayenne betritt der Sportwagenhersteller 2002 erstmals das SUV-Terrain.

Selbst das V8-Modell „S“ mit mindestens 400 PS kostet aus erster Hand mit 70.000 Kilometern Laufleistung deutlich weniger als 30.000 Euro. Dafür gibt es ein 4,85 Meter langes Allrad-SUV von Porsche, voll ausgestattet und tadellos verarbeitet. Mit Beschleunigungswerten von 5,9 Sekunden auf Tempo 100 und einer Höchstgeschwindigkeit von 258 km/h. Es gibt auch Turbo-Modelle mit 500 PS zum ähnlich niedrigen Preis. Einen Wermutstropfen gibt es dennoch: Die Unterhaltskosten bei der Marke Porsche sind deutlich höher als bei anderen Marken unserer Liste.

BMW 650i (450 PS): Der Gediegene

Als elegantes Coupé oder geräumiges Cabriolet macht der 6er BMW in dritter Generation richtig was her. Seit 2012 leistet der aufgeladene 4,4-Liter-V8 im 650i satte 450 PS und ist immer an eine Achtstufen-Automatik mit Hinterrad-Antrieb gekoppelt. Die Fahrleistungen liegen auf Sportwagen-Niveau. Nur 4,6 Sekunden benötigt das 4,90 Meter lange Oberklasse-Dickschiff aus dem Stand auf Tempo 100. Bei 250 km/h begrenzt BMW die Höchstgeschwindigkeit elektronisch.

BMW 650i
BMW 650i
Der BMW 650i

Seit 2012 leistet der doppelt aufgeladene 4,4-Liter-V8 im BMW 650i Gran Coupé 450 PS.

Die Ausstattung des BMW 6er der Baureihe F12/F13 überzeugt: LED-Scheinwerfer, Ledersitze oder Navigationssystem gehören zum Standard. Das Beste: Auf dem Gebrauchtwagenmarkt sind sowohl das Cabriolet als auch das Coupé verhältnismäßig günstig. Etliche Modelle mit gerade mal 70.000 Kilometern auf dem Tacho gibt es sogar vom Händler für weniger als 30.000 Euro.

Audi RS5 (450 PS): Der Athletische

Unter Audi-Fans ist der erste RS5, der zwischen 2010 und 2015 gebaut wurde, nicht nur wegen seiner perfekten Proportionen und der Top-Verarbeitung beliebt. Es ist vor allem der Motor, der den Charakter des Autos bestimmt und schnell fasziniert. Denn der hochdrehende und frei saugende V8-Benziner beherrscht alle sportlichen Tonlagen: von tief grummelndem Leerlauf über typisches V8-Blubbern bei mittlerer Drehzahl bis hin zu heiser schreienden Tönen bei 8.000 Touren.

Audi RS5
Audi RS5
Audi RS5

• Motor: 2,9-Liter-Biturbo-V6
• Leistung: 450 PS
• 0-100 km/h: 3,9 s | Vmax: 250 km/h

Die Fahrleistungen des Audi RS5 (8T) sprechen für sich. Mit serienmäßigem Allradantrieb und 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe schießt das 4,65 Meter lange Coupé in nur 4,5 Sekunden auf Tempo 100 und darf optional sogar 280 km/h schnell fahren. Ganz so gediegen wie ein BMW 6er fährt der sportlich straff abgestimmte Top-A5 aber nicht. Dafür ist das Fahrverhalten auch bei hohen Geschwindigkeiten narrensicher.

Chevrolet Camaro 6.2 V8 (432 PS): Der Unbarmherzige

Im Gegensatz zu den deutschen Konkurrenten mit mehr als 400 PS bietet der Chevy Camaro schon als Neuwagen ein tolles Preis-Leistungs-Verhältnis. Und: Während der Wertverlust bei Mercedes, BMW und Co. sehr hoch ist, bleiben die Preise für gebrauchte Ami-Sportwagen relativ stabil. In unser Budget passt daher nicht der aktuelle Camaro, aber die fünfte Generation, die bis 2015 gebaut wird.  

Camaro
Camaro
Chevrolet Camaro

Bei der Vorstellung des Camaro beschrieb Chevrolet den Wagen mit den Worten "Ein kleines, böses Tier, das Mustangs frisst."

Wenn sonst nichts hilft, hilft Hubraum: Dieses 4,84 Meter lange Muscle-Car trägt den berüchtigten 6,2-Liter-V8 unter der gewölbten Motorhaube, mit 432 PS und 570 Newtonmetern Drehmoment. Schub liefert dieser Ami-V8 also genug, Heckantrieb ist selbstverständlich. Geschaltet wird der blubbernde V8 bei manchen Modellen sogar per Hand. Da der Camaro der fünften Generation in Europa offiziell nicht vertrieben wurde, kommen ohnehin nur top ausgestattete Exemplare über freie Importeure aus den USA. Das Angebot auf dem deutschen Gebrauchtwagenmarkt ist dennoch groß. Allein 50 Exemplare mit weniger als 100.000 Kilometern Laufleistung stehen auf mobile.de.

Maserati GranTurismo (405 PS): Der Extravagante

Mit den Stückzahlen deutscher Hersteller kann die italienische Edelschmiede Maserati zwar nicht mithalten. Dafür liefern gebrauchte Maserati mit ihrer feinen Motorentechnik echtes Ferrari-Feeling zum fairen Kurs. Etliche Modelle rangieren gebraucht unterhalb der 30.000-Euro-Marke. Nur ein Beispiel ist das zweitürige Coupé GranTurismo, das alles mitbringt, was der Name Maserati verspricht: viel Komfort, feinste Materialien im Innenraum und einen kraftvollen Motor mit charismatischem Klangbild. Gemeint ist der 4,2 Liter große V8-Benziner, der gern auch über 7.000 Touren dreht.

Maserati GT
Maserati GT
Der Maserati GT

Maserati wurde als Familienunternehmen 1914 in Bologna, Norditalien gegründet.

Der Motor wird auch bei anderen Modellen wie dem Viertürer „Quattroporte“ eingesetzt und gilt zusammen mit der Sechsstufen-Automatik als unkompliziert. Den gut 4,90 Meter langen GranTurismo beschleunigt der italienische V8 in 5,2 Sekunden auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei Tempo 285. Bei mobile.de haben wir einen 2013er GranTurismo aus erster Hand mit 65.000 Kilometern Laufleistung für 28.000 Euro gefunden.

Ford Mustang 5.0 GT (421 PS): Die Ikone

In Sachen Preis-Leistung geht in der 400-PS-Klasse nichts am Ford Mustang vorbei. Seit Sommer 2015 offiziell wieder in Deutschland angeboten, erfreut sich vor allem das V8-Modell 5.0 GT riesiger Beliebtheit. Egal, ob mit Handschaltung oder Automatik, als Cabriolet oder Coupé – das Angebot ist auch auf dem Gebrauchtwagenmarkt üppig. Das drückt die Preise nach unten. Schon für 28.000 Euro bekommt man ein gepflegtes Coupé in Wunschfarbe aus erster Hand mit rund 50.000 Kilometern Laufleistung.

Ford Mustang Bullit
Ford Mustang Bullit
Ford Mustang Bullitt

Unter der Haube des Bullitt sitzt ein 5,0-Liter-V8-Motor mit 460 PS.

Besonders gut steht dem Pony-Car das knackige Sechsgang-Schaltgetriebe. Keine Sorge: Mit gemütlichen Ami-Sänften samt fragwürdiger Fahreigenschaften hat die sechste Mustang-Generation nichts mehr zu tun. Vielmehr ist die 4,80 Meter lange Ikone ein feinfühliger Sportwagen, der den Sprint von 0 auf 100 in 4,8 Sekunden erledigt. Genauso gut wie der wilde Ritt gelingt im Mustang das gemütliche Cruisen. Ein echter Traumwagen also zum Tarif eines neuen Basis-Golf.

Mercedes Benz S 600 L (517 PS): Der Luxuriöse

Das versprochene Highlight unter den Highlights: eine S-Klasse mit Zwölfzylinder-Motor. Leistung ist bei dieser Baureihe nicht das Thema, allein die Baureihe W221, die von 2005 bis 2013 gebaut wird, bietet nach der Modellpflege 2010 vier Antriebe mit mehr als 400 PS. Neben dem V8-Modell S 500 (435 PS) und dem Sportler AMG 63 (544 bis 671 PS) stehen jedoch als exklusive Topmodelle die seltenen V12-Versionen S 600 (517 PS) und AMG 65 (630 PS). Standesgemäß gibt es sie nur mit langem Radstand, als 5,22 Meter lange L-Version. Überraschend: In unserem Budget liegt nicht nur ein topgepflegter S 600 L mit weniger als 100.000 Kilometern Laufleistung, sondern gleich mehrere.

Mercedes S 65 AMG
Mercedes S 65 AMG
Der Mercedes S 65 AMG

• Motor: V12-Biturbo
• Leistung: 630 PS
• 0-100 km/h: 4,1 s | Vmax: 250 km/h

Natürlich kann man auch in einem acht Jahre jungen S 500 oder dem auffälligen S 63 AMG in die höchsten Luxus- und Komfortsphären des schwäbischen Automobilbaus eintauchen. Doch für das gleiche Geld – also weniger als 30.000 Euro – bekommt man eben auch zwölf Zylinder, mehr als 500 PS und das fast aristokratische Kürzel „S 600 L“ am Heck. Uns jedenfalls bringt diese Option durchaus auf dumme Gedanken. Ein gut gepflegter V12 zum Preis eines neuen Golf? Wer hätte das gedacht.

Unsere Top 7 in Bildern

Zu sehen ist der Audi RS5
Zu sehen ist der Porsche Cayenne, fahrend
Zu sehen ist der BMW 6er als Coupé, fahrend
Zu sehen ist der Chevrolet Camaro (5. Generation), fahrend
Zu sehen ist der Maserati GranTurismo, fahrend
Zu sehen ist der Ford Mustang, fahrend
Zu sehen ist die Mercedes S-Klasse 600 L
Quelle: Audi
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Die erste Generation des Audi RS5 trägt noch einen hochdrehenden V8-Sauger mit 450 PS unter der Haube
Quelle: Porsche
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Der Porsche Cayenne hat mit 400 PS genug Leistung für sportliche Fahrleistungen - und für Anhänger mit bis zu 3,5 Tonnen
Quelle: BMW
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Der BMW 6er ist als Cabriolet oder Coupé ein 4,90 Meter langer Oberklasse-Gleiter
Quelle: Chevrolet
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Der Chevrolet Camaro bietet auch in fünfter Generation volle V8-Power und Ami-Fahrspaß in Reinkultur
Quelle: Maserati
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Der hochdrehende Italo-V8 aus dem Maserati GranTurismo ist ein Emotions-Kapitel für sich
Quelle: Ford
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Seit 2015 behauptet sich der Ford Mustang wieder auf dem deutschen Markt – extrem erfolgreich
Quelle: Daimler AG
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Das volle S-Klasse-Glück gibt es nur im Mercedes S 600 L – beim W 221 bedeutet das 5,22 Meter Länge und 517 PS
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