Top 7: Schnelle Gebrauchte bis 8.000 Euro für die Rennstrecke
Auto für die Rennstrecke gesucht? Lies hier, welche schnellen Gebrauchten für 8.000 Euro oder (weit) weniger erhältlich sind. Und warum ihre Performance stimmt.
- Er dreht und dreht und dreht: Honda Civic Type R (2001-2005)
- Für den Anfang: Suzuki Swift Sport (2005-2010)
- Offen für Linie und Drift: Mazda MX-5 NC 2,0 (2005-2015)
- Pole-Position für Wertzuwachs: Renault Mégane II 2,0 Turbo (2004-2008)
- Allrad-Legende in ungewohnter Form: Subaru Impreza WRX Kombi (2000-2007)
- Einfach zügig: Ford Fiesta ST (2005-2008)
- Die unauffällige Art des Racings: Mazda 3 MPS (2006-2009)
Du möchtest ein Auto auf der Rennstrecke bewegen? Das klappt in Deutschland ohne Profi-Vertrag in der Tasche und Startnummer an der Fahrzeugtür. Bei den Touristenfahrten auf der Nürburgring-Nordschleife oder bei Trackdays auf Rundstrecken und Handlingkursen dürfen Straßenautos auf die Piste. Mitfahren kann jeder Führerscheinbesitzer, viele Interessierte bleiben trotzdem schweren Herzens zu Hause. Weil ihnen das passende Auto fehlt.
Theoretisch ist alles zwischen Fiat Multipla und McLaren Senna erlaubt – solange das Fahrzeug eine Straßenzulassung hat. In der Praxis fällt die Suche schwer, weil dabei sein eben nicht alles ist. Schnell will man sein und gleichzeitig kein Vermögen in ein Track-Tool investieren. Wir haben eine Lösung. Beziehungsweise sieben: Hier kommt das Schnellste, Spaßigste und Rennstreckentauglichste, was der Gebrauchtwagen-Markt aktuell für weniger als 8.000 Euro zu bieten hat. Konkret beziehen sich die angegebenen Tarife immer auf fahrbereite Exemplare mit gültiger HU. Eine Rangfolge gibt es nicht, denn auf abgesperrter Strecke überzeugt jeder dieser volksnahen Sportler – auf seine spezielle Art.
Er dreht und dreht und dreht: Honda Civic Type R (2001-2005)
Wenn der Drehzahlmesser 8.000 akustisch denkwürdige Umdrehungen zeigt und die rechte Hand zum hochgesetzten Schalthebel zuckt, steht für alle Insassen fest: So viel Rennsport-Dramatik gibt es in kaum einem anderen Serienauto. Schon gar nicht zu erschwinglichen Preisen. Zugegeben, beim zweiten Civic Type R (EP3) hilft die Zeit nach. Denn beim Marktstart war der Japaner so ähnlich positioniert wie die aktuelle Ausgabe des Honda Kompaktsportlers. Dem Anspruch nach sowieso: Derart ernst nimmt den Sport Anfang der 2000er-Jahre noch kein anderer Hersteller bei einem Kompakten.
Ein frei saugender 2,0-Liter-Vierzylinder liefert 200 PS bei 7.400 Umdrehungen. Das maximale Drehmoment von 196 Newtonmetern liegt erst bei 5.900 Umdrehungen an. Bedeutet: Hochjubeln ist mehr als eine Option. Wer mit diesem Fronttriebler schnell sein will, muss ihn treten. In den richtigen Händen erweist sich das 1.270 Kilogramm schwere Modell immer wieder als probates Track-Tool. Auf mobile.de beginnen die Preise um 5.000 Euro. Wer die potente Sauger-Technik mit Sechsgang-Handschaltung in futuristischer Verpackung will, kann den ab 2007 gebauten Nachfolger (FN2) wählen. Dann werden rund 6.500 Euro für die günstigsten Modelle aufgerufen.
Für den Anfang: Suzuki Swift Sport (2005-2010)
Suzukis Kleinwagen-Sportler sieht man häufig auf der Rennstrecke. Nicht immer sitzt der Besitzer selbst am Steuer. Trackday-Vermieter und Rennfahrer-Schulen wissen: Für den Erstkontakt mit dem Grenzbereich ist der japanische Kleinwagen ideal. Gleichzeitig kann man lange mit dem agilen und gutmütigen Auto glühen, ehe es langweilig wird – falls es das je werden kann. Damit lohnt sich der Swift für Sportfahrer auch „im Eigentum“. Den aktuell besten Deal gibt es mit dem sportlichen Ableger der vierten Swift-Generation. Ab rund 2.400 Euro kostet der Breitensportler auf mobile.de.
Dafür erhält man das knapp 3,70 Meter kurze Modell mit 125 PS starkem Motor. Der frei saugende 1,6-Liter-Vierzylinder treibt über ein Fünfgang-Schaltgetriebe die Vorderachse an. Man schmiegt sich in taillierte Sportsitze, steuert das rund 1.100 Kilogramm schwere Modell über ein handliches Dreispeichen-Lenkrad. Und hält sich länger am Heck der technisch aufwendigeren Track-Tools, als das Datenblatt vermuten lässt.
Offen für Linie und Drift: Mazda MX-5 NC 2,0 (2005-2015)
Für Dich geht nur ein hinterradgetriebenes Modell als echtes Rennstrecken-Tool durch? Wir empfehlen eines, das sein Antriebskonzept bedingungslos spüren lässt: Mazda bietet mit dem MX-5 einen spaßigen Roadster mit leichtem Heck. Der Fahrer sitzt nah an der Hinterachse, registriert die Slides früh. Und oft. Im Grenzbereich ist der Hintern fast immer geringfügig in Bewegung. Oder optional weit herausgestreckt. Denn die stärkeren Versionen verfügen ab Werk über das denkbar beste technische Hilfsmittel für Drifts: ein mechanisches Sperrdifferenzial.
Offenes Diff in der Basis, Torsen-Sperre in der Top-Variante – diese Modellpolitik verfolgt Mazda in allen vier bisherigen MX-5-Generationen seit 1989. Was da für den 2,0-Liter der dritten Baureihe NC spricht? Die Leistung. Denn 160 PS und ein Drehmoment von 188 Newtonmetern gab es beim Roadster bis zum Modellstart 2005 noch nie. Das Top-Modell des aktuellen ND ist noch stärker, aber weit teurer. Auf mobile.de wird der MX-5 NC 2,0 bereits ab rund 6.000 Euro angeboten. Wer es auf der Rennstrecke richtig ernst meint, sollte in einen Überrollbügel investieren. Und einen Freund um Logistik-Hilfe bei der Anreise bitten. Denn viel mehr als eine Tasche und einen (!) Reservereifen kann man im MX-5 nicht zum Trackday transportieren.
Pole-Position für Wertzuwachs: Renault Mégane II 2,0 Turbo (2004-2008)
In der zweiten Mégane-Generation stattet Renault die Sport-Variante erstmals mit einem Turbolader aus. Um Downsizing geht es den Franzosen Mitte der 2000er-Jahre nicht. Man will schlicht mehr Leistung aus 2,0 Litern Hubraum ziehen. Sportversionen mit R.S.-Kürzel in der Modellbezeichnung leisten ab 225 PS.
Der Trend zum zwangsbeatmeten Vierzylinder hält bei den Kompakt-Sportlern bis heute an. Zugegeben, der VW Golf V GTI geht ebenfalls als Vorreiter dieser Herangehensweise durch. Auf Rennstrecken sorgen die schnellen Mégane II allerdings für die bessere Show. Man sieht die Dreitürer nicht selten im Schlepptau eines potenteren Tracktools. Und generell überraschend häufig, bedenkt man ihre Seltenheit im Straßenbild und auf dem Gebrauchtwagenmarkt. Auf mobile.de finden sich allerdings gleich mehrere Exemplare, die Preise beginnen unterhalb von 5.500 Euro. Eine vorsichtige Prognose: Dabei wird es nicht lange bleiben. Seltene Top-Versionen verzeichnen früher oder später Wertzuwachs. Bis dahin können Spekulanten Sportwagen ärgern.
Allrad-Legende in ungewohnter Form: Subaru Impreza WRX Kombi (2000-2007)
Auf Rallye-Sonderprüfungen wird die Sport-Version des Subaru Impreza in den späten 90ern und frühen 2000ern zur Legende. Doch den Status zahlt man bei diesem Allrad-Sportler mit: Die von 2000 bis 2007 gefertigte Generation dieser Limo sprengt in der Sportversion WRX unsere Budget-Obergrenze. Als abermals zugespitzter WRX STI sowieso. Zugegeben, bei der mehr als 10.000 Euro teuren Limo erhält man viel für sein Geld: einen mehr als 200 PS starken 2,0-Liter-Vierzylinder-Boxer mit Turbo-Aufladung. Viel Traktion sowie einfaches Handling auf knapp 4,50 Metern Fahrzeuglänge. Und einen Flügel für das biedere Stufenheck. Also in (entfernten) Grundzügen das, was 2003 für den Weltmeister-Titel reicht. Und bis heute funktioniert – auf trockener Rennstrecke und noch eindrucksvoller auf nasser Straße, Schotter, Schnee oder Eis.
Mitunter importieren Markenfans günstigere, rechtsgelenkte Varianten. Doch man kommt einfacher, preiswerter und mit herkömmlichem Steuer zum Sport-Subi: über den Impreza WRX Kombi. Der bringt einen ähnlichen Antriebsstrang, 224 PS, die ikonische Lufthutze an der Front und einteilige Sportsitze für den Innenraum mit. Ab rund 5.000 Euro erhält man auf mobile.de also alle Insignien des Rallye-Derivats, ergänzt um passablen Stauraum. Das gesteigerte Volumen von 356 bis 1.266 Litern schätzt man spätestens, wenn mehr als eine Garnitur Reifen mit zum Event soll. Übrigens: Der Spar-Trick mit dem Kombi-Heck klappt bei anderen Rallye-Ikonen nicht. Mitsubishi Lancer Evolution, Ford Escort Cosworth oder Lancia Delta HF Integrale existieren nur in der bekannt legendären Karosserieform.
Einfach zügig: Ford Fiesta ST (2005-2008)
Schon klar: Eine Leistung von 150 PS aus 2,0 Litern Hubraum beeindruckt beim Marktstart dieses Kleinwagen-Sportlers niemanden mehr. Doch das ST-Modell zum sechsten Ford Fiesta ist schnell, vor allem in kurvenreichen Sektionen. Bei abrupten Lastwechseln wird das Heck des 1.062 Kilogramm schweren Fronttrieblers lebhaft. Fahrer mit ruhigem Stil kommen im Ford ohne Dramen auf passablen Speed.
Den Vierzylinder-Sauger offerierte Ford nur im sportlichsten Fiesta. Seine Kraft reicht der Saugmotor stets an ein 5-Gang-Schaltgetriebe weiter. Im Innenraum kommt der Kleinwagen immer mit stark taillierten Sitzen und Alu-Pedalerie. Sportfahrer, die sich mit Fords biederem Dreispeichen-Steuer nicht anfreunden wollen, können über ein handlicheres Lenkrad nachdenken. Semi-Slicks müssen dagegen nicht ganz oben auf den Einkaufszettel. Klar steigern die Sportreifen mit Straßenzulassung den Grip, doch mit den vorgesehenen Pirelli P Zero harmoniert das 3,90 Meter lange Modell hervorragend. In dieser Liste hält der Ford Fiesta ST den größten Abstand zur Budget-Obergrenze. Ab rund 2.000 Euro werden auf mobile.de verlangt. Mehr als fair für einen voll alltagstauglichen Kleinwagen mit Trackday-Potenzial.
Die unauffällige Art des Racings: Mazda 3 MPS (2006-2009)
Manche Sportmodelle kennt man – und fast alle erkennt man. An großen Lufteinlässen, breiten Schwellern oder aufgesetzten Spoilern. Das macht technisch Sinn und optisch Eindruck, doch unauffällig durch den Alltag kommt man so nicht. Ein sozialverträglich gestalteter Kompaktsportler ist der erste Mazda 3 MPS. Dabei zählt er zu den stärksten Hot-Hatches seiner Zeit. Ein aufgeladener 2,3-Liter-Vierzylinder leistet 260 PS und reicht sein Drehmoment von 380 Newtonmetern über ein Sechsgang-Schaltgetriebe an die Vorderachse weiter.
Viel Kraft also für einen Fronttriebler. Doch ab Werk verfügt der Mazda über ein Sperrdifferenzial. Außerdem trägt jeder Mazda 3 MPS Sportsitze, ein Drei-Speichen-Lenkrad und Pedale mit Grip-Auflage. Der von 2006 bis 2009 gefertigte Mazda 3 mit „Mazda Performance Series“-Kürzel geht gebraucht als solider Deal durch: Wo sonst gibt es so viel technische Ernsthaftigkeit ab rund 6.000 Euro? Daneben finden sich auf mobile.de auch preiswerte Modelle des Nachfolgers. Wer auf engen Handlingkursen sein Glück versucht, wird jedoch nicht restlos glücklich: Der vorgestellte erste Mazda 3 MPS ist rund 1.480 Kilogramm schwer, sein Nachfolger mit verwandtem Aggregat kratzt ebenfalls an der 1,4-Tonnen-Marke.