Tipps und Tricks für die Sitzreinigung im Auto
Irgendwann trifft es jeden: Die Autositze sind voller Flecken, Krümel haben sich in den Nischen eingenistet, Straßenschuhe der Kinder haben Spuren hinterlassen. Die Sitzpolster zu reinigen gehört zu den Standards der Autopflege. Das kannst Du für relativ viel Geld von Experten machen lassen. Aber mit etwas Geschick und diesen Tipps bekommst Du die Sitze im Fahrzeug auch selbst wieder strahlend sauber.
Schritt für Schritt: Autositze richtig reinigen
Der Arbeitsaufwand und die technischen Hilfsmittel für die Reinigung der Autositze sind überschaubar. Die Polsterreinigung im Innenraum des Autos ist nicht kompliziert, solange es sich nicht um extreme Verschmutzungen handelt.
Schritt 1: Autositze absaugen
Die Reinigung der Polster beginnt mit dem Einsatz des Staubsaugers. Schließlich lauern Staub, Haare und Krümel im Innenraum des Autos überall – auf den Sitzen, in den Polsternähten zwischen Sitzfläche und Rückenlehne oder auf dem Teppich. Damit Du möglichst viele Krümel auch in den kleinsten Nischen entfernen kannst, solltest Du mit verschiedenen Aufsätzen für den Staubsauger arbeiten. Eine echte Herausforderung ist es, die Flächen an den seitlichen Verkleidungen des Sitzes und unter den Sitzen zu reinigen. Dort kommen neben Schmutz zuweilen längst vergessene Geldmünzen zum Vorschein kommen.
Schritt 2: Sitzpolster einreiben
Nun folgt die eigentliche Polsterreinigung. Dafür kommt meist ein handelsüblicher Schaumreiniger zum Einsatz. Einmal kräftig geschüttelt, verteilst Du den Schaum auf den Flecken und reibst ihn mit leichtem Druck und kreisförmigen Bewegungen in das Polster ein. Auf diese Art kann der Reiniger bestmöglich eindringen und sich verteilen. Dafür reicht ein Frotteetuch oder ein ganz normaler Haushaltsschwamm. Der Schwamm sollte nicht grob strukturiert sein, um Beschädigungen des Stoffs zu vermeiden. Danach muss der Reiniger einige Minuten einwirken. Genaue Informationen dazu findest Du in der Gebrauchsanweisung des Reinigers.
Schritt 3: Polster reinigen und trocknen
Nachdem der Schaumreiniger Zeit zum Einwirken hatte, musst Du die Polster säubern und die Reste des Schaums entfernen. Dazu tauchst Du ein Tuch in lauwarmes Wasser. Anschließend wischst Du über die bearbeitete Stelle, bis sie wieder frei ist. Wischpapier von der Rolle ist nicht ideal, da bei ausführlichem Wischen viele kleine Papierfussel auf dem Autositz liegen bleiben können. Hier droht gleich die nächste Verschmutzung.
Eine gründliche und technisch aufwendigere Alternative ist der Einsatz von Dampfreiniger oder Nass-Staubsauger, mit denen Schmutz und Schaumreste im Auto schnell aufgesogen werden. Diese Geräte haben den Vorteil, dass sie das Wasser inklusive Reinigungsmittel auf die Polster sprühen und gleich wieder absaugen. So entfernst Du Schmutz auf den Autositzen ganz einfach und zeitsparend. Die vergleichsweise teuren Geräte kannst Du auch bei Baumärkten leihen. Aber mit den richtigen Reinigungsmitteln ist auch die Reinigung von Hand eine gute Methode, um die Autositze zu säubern. Zum Abschluss brauchen die Sitzpolster viel Zeit, denn sie müssen komplett austrocknen. Hält sich Feuchtigkeit in ihnen, drohen Schimmelbildung und unangenehme Gerüche als dauerhafte Begleiter im Fahrzeug. Ideal ist es, wenn Du einen trockenen, warmen Platz hast, an dem Du das Auto mit geöffneten Fenstern stehen lassen kannst.
Reinigungsmittel: Große Auswahl, unterschiedliche Preise
Die Auswahl an Polsterreinigern für das Auto ist sehr groß und auch die Preisunterschiede sind hoch.
Da gibt es die üblichen Schaumreiniger, Flüssigreiniger, die meist ebenfalls aufgesprüht werden, Pulver oder Reinigungstücher. Manche Produkte versprechen, dass am Schluss nur gesaugt werden muss. Das ist aber mit Vorsicht zu genießen. Die Preise für die Reiniger reichen von wenigen Euro für No-Name-Produkte bis zu knapp 40 Euro für den Textilreiniger einer Nobelmarke. Wer sich über die Qualität des ausgewählten Reinigers nicht sicher ist, sollte die Wirkung zuerst an einer unauffälligen Stelle des Autositzes testen.
Hausmittel: Sparsam und trotzdem effektiv
Es kursieren viele Tipps für die Polsterreinigung im Auto, mit denen man sich teure Spezialreiniger sparen können soll. Klassische Hausmittel sind Spülmittel, Waschpulver oder neutrale Seife ohne kosmetische Zusätze. Bewährt hat sich auch Rasierschaum, der wie ein Reiniger eingearbeitet und aufgewischt wird und Flecken schnell entfernen soll. Ein beliebtes Hausmittel ist Gallseife, die aus Kernseife und Rindergalle hergestellt wird. Mit ihr lassen sich Blut-, Fett-, Obst- und Eiweißflecken entfernen. Auch Natron hat sich als Hausmittel bewährt. Es hat nicht nur eine reinigende Wirkung, es neutralisiert auch unangenehme Gerüche. Du reibst es mit einem feuchten Tuch auf dem Autositz ein, lässt es einwirken und am Schluss saugst Du den Sitz einfach ab. Essig soll helfen, dass die Polster wieder farbenfroh leuchten. Der Geruch im Auto danach ist allerdings gewöhnungsbedürftig.
Dos and Don'ts der Polsterpflege
Do's | Don'ts |
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Vorher gründlich saugen | Reiniger nur nach dem Preis bewerten |
Bei Unsicherheit Reinigungsmittel an verdeckter Stelle testen | Harten Schwamm verwenden |
Polster komplett trocknen lassen | Mit Wischtüchern aus Papier reinigen |
Bewährte Hausmittel verwenden, zum Beispiel Rasierschaum |