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Zu sehen ist das Tesla Model S 2021 von vorne
Quelle: Tesla
Rückblick: 2012 startet der Verkauf des Model S. Vier Jahre später folgt das erste Facelift der großen Limousine. 2021 wird die Kombilimousine erneut geliftet

Tesla macht vieles anders als die meisten Hersteller. Der Elektroautobauer aus Palo Alto hält sich nicht an die traditionellen Modellzyklen, die alle sieben Jahre ein neues Auto vorschreiben. Das Model S, seit 2012 auf dem Markt, wird vorerst nicht von einem Nachfolger abgelöst. Aber Tesla renoviert regelmäßig Technik und Optik. 2016 startet das erste Facelift der großen Limousine. Jetzt folgt ein zweites. 

Zu sehen ist das Tesla Model S 2021 von hinten
Quelle: Tesla
Kleine Details: Zum Facelift spendiert Tesla neue Räder, neue Schürzen und schwarze Akzente anstelle von Chromteilen. Die Neugestaltung des Innenraums hat Priorität

Nach fast neun Jahren auf dem Markt modifiziert Tesla die Optik des Model S ein bisschen, Technik und Innenraum umso mehr. Im Cockpit verzichtet das Auto jetzt auf Lenkstockschalter, große Lüftungsdüsen und die obere Hälfte des Lenkrades. Dafür gibt es künftig mehr Bildschirme und mehr Rechenleistung als bisher. 

PB Tesla Model S P85 in der Ansicht von vorne links, stehend in einer Tiefgarage
PB Tesla Model S P85 in der Ansicht von vorne links, stehend in einer Tiefgarage
Tesla Model S P85

Der E-Motor im Model S leistet 422 PS. Bis Tempo 100 vergehen 4,4 Sekunden.

Tesla Model S (2021) mit neuem Innenraum 

Am Erscheinungsbild des Model S ändert sich zum Facelift wenig. Neue Räder, neue Schürzen und schwarze Akzente anstelle von Chromteilen unterscheiden das neue Modelljahr vom alten. Tesla konzentriert sich vor allem auf das Interieur. Das große Display ist nun, genau wie beim kleineren Model 3, quer eingebaut. Darunter bleibt Platz für zwei Smartphones und ein großes Staufach. 

Zu sehen ist das Cockpit des Tesla Model S
Quelle: Tesla
Im Cockpit verzichtet das geliftete Model S auf Lenkstockschalter, große Lüftungsdüsen und die obere Hälfte des Lenkrades. Dafür gibt es künftig mehr Bildschirme und mehr Rechenleistung als bisher

Hinten formt Tesla die äußeren Rücksitze deutlicher aus und installiert ein Display in der Mittelkonsole. Mitfahrer können dort Computerspiele daddeln: Der Hersteller sagt, die Rechenleistung des Systems betrage 10 Teraflops. Damit sei es so leistungsstark wie moderne Spielekonsolen. Mit einem kabellosen Controller kann jeder Passagier im Auto zocken. 

Das Chassis des Model S verändert sich nicht. Nach dem Facelift bietet es also genauso viel Platz wie davor. Das Auto ist für vier Erwachsene ausgelegt und lädt knapp 800 Liter Gepäck in den Kofferraum. Mit Detailverbesserungen an der Aerodynamik sinkt der cW-Wert des Tesla Model S auf 0,208.  

Drei Antriebsvarianten für das Model S (2021) 

Ab sofort bietet Tesla das Model S in drei Varianten an. Das Basismodell „Maximale Reichweite“ rüstet der Hersteller wie bisher mit zwei Motoren aus. Es trägt streng genommen den falschen Namen: Tesla schätzt, dass das Allradauto mit einer Akkuladung 663 Kilometer weit fährt. Damit sortiert es sich modellintern nur in der Mitte ein. Reichweitenkönig ist ein anderes Model S. 

Eine genaue Leistung kommuniziert Tesla nicht. Aber der Hersteller gibt an, dass das Auto in 3,2 Sekunden auf Tempo 100 sprintet und maximal 250 km/h läuft. Damit zieht der Tesla im Sprint an allen anderen Fahrzeugen des Segments vorbei und hält bei den meisten in der Höchstgeschwindigkeit mit. 

Zu sehen ist der Infotainment-Bildschirm des Tesla Model S
Quelle: Tesla
Das große Display ist nun, genau wie beim kleineren Model 3, quer eingebaut. Darunter bleibt Platz für zwei Smartphones und ein großes Staufach

Neu im Programm: Die Topmodelle Model S Plaid und Model S Plaid+. Sie bekommen einen zweiten Motor an der Hinterachse und können ihre Kraft besser verteilen. Das soll besonders in flott gefahrenen Kurven helfen. Ein Prototyp war bereits auf der Nürburgring-Nordschleife unterwegs und soll dort eine Rekordzeit erreicht haben. Offizielle Zahlen sind noch nicht bekannt. 

Im Tesla Model S Plaid leisten die drei Antriebe gemeinsam 1.020 PS. Mit ihnen läuft die Limousine 320 km/h schnell und schnalzt in 2,1 Sekunden auf Tempo 100. Wichtige Einschränkung: Tesla zieht den sogenannten Rollout ab, misst also erst, wenn sich das Auto bereits bewegt. Der echte Sprint auf Landstraßentempo dürfte deutlich langsamer ablaufen. 

Noch schneller ist das Model S Plaid+ unterwegs. Es soll (nach gleicher Messmethode) in weniger als 2,1 Sekunden auf 100 km/h sprinten und die Viertelmeile in knapp neun Sekunden absolvieren. Auf US-Rennstrecken benötigt es dafür zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen wie einen Überrollkäfig und ein Netz vor dem Fenster. Was das Model S Plaid+ besonders interessant macht: Seine Reichweite soll bei 840 Kilometern liegen. Dafür bekommt es einen Akku mit einer Kapazität von 130 kWh. 

Porsche Taycan
Porsche Taycan
Porsche Taycan Turbo

Kein Verbrenner – trotzdem Turbo. Die zwei Synchronmotoren im Taycan Turbo leisten zusammen 625 PS.

Model S Facelift ab September 2021 in Deutschland 

Mit diesen Daten holt sich das Model S alle Rekorde zurück, die mittlerweile andere Autos eingestellt hatten. Bei Sprintzeit, Reichweite, Spitzentempo und Rundenzeiten auf diversen Rennstrecken überbietet das Auto alle anderen Elektrofahrzeuge inklusive des Porsche Taycan. Dennoch kostet das Spitzenmodell weniger als der schärfste Elektro-Porsche: In Deutschland ruft Tesla knapp 140.000 Euro auf. Einzige Optionen: Farben, Felgen und der (irgendwann lieferbare) Autopilot. 

Zu sehen ist die Rückbank des Tesla Model S 2021
Quelle: Tesla
Hinten formt Tesla die äußeren Rücksitze deutlicher aus und installiert ein Display in der Mittelkonsole. Mitfahrer können dort Computerspiele daddeln

Das Model S Plaid fährt auf der Straße kaum langsamer, kostet aber viel weniger Geld: Der Konfigurator ruft rund 117.000 Euro auf. Für das Basismodell verlangt Tesla 87.000 Euro. Basis und Plaid kommen im September 2021 nach Deutschland. Das Model S Plaid+ folgt laut Angaben von Tesla zum Jahresende. 

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