Der Suzuki SX-4 S-Cross kann auch Allrad
Die meisten SUV taugen heute nicht mehr für Gelände und Schnee. Der Suzuki SX4 S-Cross kommt optional mit Allradantrieb. Wie gut ist er gebraucht?
Handlich, übersichtlich, viel Platz und großer Kofferraum: Der Suzuki SX4 S-Cross bietet wenig Prestige, aber viel Nutzen. Seit Ende 2013 hat Suzuki das Modell im Programm, das optisch ein recht modernes SUV darstellt, unter dem Blech aber auch knorrig kann. Sein Vorgänger, der SX4, bleibt als SX4 „Classic“ bis 2015 noch im Programm. Wie gut schlägt sich das Modell nach einigen Jahren auf der Straße und damit als Gebrauchtwagen? Das liest Du hier.
Das kleinste SUV auf dem Markt wird seit dem Facelift nur noch mit einer 12-Volt-Mildhybrid-Unterstützung angeboten.
Karosserie und Innenraum im Suzuki SX4 S-Cross
Gegenüber seinem 16 Zentimeter kürzeren Vorgänger wirkt der SX4 S-Cross deutlich imposanter. Mit 4,30 Metern Länge ordnet er sich zwischen Mini-SUV und Kompakt-SUV ein. Das spürt man im Innenraum: Mit 2,60 Metern Radstand bietet er vor allem auf der Rückbank deutlich mehr Platz. Gewonnen hat auch das Kofferraumvolumen. Es beträgt beim S-Cross 430 Liter. Wer die Rücksitzlehnen umklappt, kann bis zu 1.269 Liter Ladung verstauen. Wirklich schick geht es im Innenraum nicht zu: Das Interieur ist schlicht, die verwendeten Kunststoffe wirken einfach. Je nach Ausstattung lockern chromfarbene Applikationen das dunkelgraue Kunststoffambiente auf. 2016 lanciert Suzuki für das japanische SUV ein Facelift. Man erkennt es an einem höher gerückten, wuchtigeren Kühlergrill sowie an einem angedeuteten Unterfahrschutz.
Motoren und Antrieb: Suzuki SX4 S-Cross
Viel Bewegung bringt das Facelift 2016 im Motorenprogramm. Im Laufe der Bauzeit finden insgesamt fünf Motoren in den Suzuki SX4 S-Cross. Doch seit April 2020 ist Schluss mit der Vielfalt: Suzuki bietet nur noch eine Motorisierung an.
Zum Marktstart stehen zwei Motoren zur Wahl: Der 1,6-Liter-Saugbenziner leistet 120 PS und ist ab Werk an ein Fünfgang-Schaltgetriebe gekoppelt. Alternativ steht ein CVT-Automatikgetriebe für den Vierzylinder zur Wahl. Der Normverbrauch liegt zwischen 5,4 und 5,7 Litern. Der 1,6-Liter-Diesel mit ebenfalls 120 PS kommt mit manuellem Sechsgang-Getriebe. Der Selbstzünder mobilisiert ein maximales Drehmoment von 320 Nm bei 1.750 Umdrehungen und verbraucht nach Norm 4,4 Liter auf 100 Kilometer.
Serienmäßig liefert Suzuki den Suzuki SX4 S-Cross mit Frontantrieb aus, optional steht ein Allradsystem namens Allgrip bereit. Daran ändert sich über die gesamte Bauzeit nichts. Das Allgrip-System verfügt über vier vom Fahrer einstellbare Modi (Auto, Sport, Snow und Lock) und ist sowohl mit dem Benziner als auch mit dem Diesel kombinierbar.
Mit dem Facelift 2016 führt Suzuki deutlich modernere und sparsamere Motoren ein. Neues Basistriebwerk ist ein 1,0 Liter großer Dreizylinder-Benziner mit Turboaufladung und 111 PS, der nie mit Allrad angeboten wird. Den Verbrauch gibt der Hersteller mit 5,0 Litern an. Der kleinste Suzuki SX4 S-Cross schaltet über ein manuelles Fünfgang-Getriebe oder eine Sechsgang-Automatik.
Darüber rangiert ein 1,4-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner mit 140 PS, der Normverbrauch beträgt 5,4 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer. Diesen Motor liefert Suzuki auch dann mit sechs Gängen aus, wenn selbst geschaltet werden soll. Zudem ist hier Allradantrieb verfügbar. 2018 streicht Suzuki den Diesel aus dem Angebot.
Bei der Umstellung auf die neue Abgasnorm Euro 6d im April 2020 streicht Suzuki all diese Motoren. Seitdem gibt es nur noch einen Motor, der so auch beispielsweise im Vitara oder Swift Sport Verwendung findet: Der 1,4-Liter-Turbobenziner leistet 129 PS, beim Anfahren und Beschleunigen unterstützt ihn ein 48-Volt-Startergenerator mit bis zu 10 kW (14 PS). Eine Automatik gibt es nicht mehr, Allrad bleibt gegen Aufpreis im Angebot.
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Ausstattung und Sicherheit im Suzuki SX4 S-Cross
Der SX4 S-Cross wird in den bekannten Suzuki-Ausstattungslinien Club, Comfort und Comfort+ angeboten. Darüber hinaus gibt es kaum Möglichkeiten, ihn zu konfigurieren. Wer einen gebrauchten Suzuki SX4 S-Cross sucht, kann sich also an diesen Linien orientieren. Die Basisvariante „Club“ bietet Klimaanlage, Tempomat und Bluetooth-Freisprechanlage, bei „Comfort“ kommen unter anderem LED-Scheinwerfer hinzu, „Comfort+“ wartet zum Beispiel mit Ledersitzen, Notbremsassistent und Panorama-Glasschiebedach auf. Das Angebot an Assistenten ist übersichtlich, beim NCAP-Crashtest erreichte das Fahrzeug 2013 fünf Sterne.
Suzuki SX4 S-Cross: Qualität
Der Suzuki SX4 S-Cross zeigt sich nach 7 Produktionsjahren als robust. Bei der TÜV-Hauptuntersuchung macht er wenig Ärger, im Schnitt liefert Suzuki hier überdurchschnittlich solide Qualität ab. Auch, wenn der billige Innenraum und das mäßige Navi das bei der ersten Probefahrt nicht vermuten lassen. Gebrauchtwageninteressenten sollten bei Fahrzeugen ab fünf Jahren die Lichtanlage überprüfen und auf Ölverlust achten. Die Achsaufhängungen nehmen offenbar nicht jede Härte im Einsatz ohne Verschleiß, hier kommt es stark darauf an, wie das Modell bislang gefahren wurde. Ansonsten gibt es am Fahrwerk wie an den Bremsen wenig zu bemängeln.
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Suzuki SX4 S-Cross: Preise und Angebot
Unterm Strich bleibt ein SUV, das zwar wenig Faszination mitbringt, zum richtigen Preis aber dennoch ein zuverlässiger Begleiter werden kann. Der stadttaugliche wie auch – mit Allrad – in gebirgigen Regionen einsetzbare Suzuki SX4 S-Cross deutet an, dass er eine gute Langzeitqualität mitbringt – eine deutlich bessere als sein Vorgänger SX4 in jedem Fall. Das Angebot auf mobile.de ist mit fast 1.800 Fahrzeugen im Januar 2021 recht gut. Die Preise auf mobile.de beginnen für ältere Modelle mit hoher Laufleistung bei rund 7.000 Euro, mit Garantie und fünfstelliger Laufleistung geht es bei rund 10.000 Euro los. Für aktuelle, neuwertige Exemplare rufen Händler je nach Ausstattung um die 20.000 Euro auf.