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Du möchtest beim Tanken Geld sparen? Dann empfiehlt es sich, möglichst abends und an einer freien Tankstelle zu tanken.
Quelle: Christin Klose (picture alliance / dpa Themendienst)
Du möchtest beim Tanken Geld sparen? Dann empfiehlt es sich, möglichst abends und an einer freien Tankstelle zu tanken

Eine goldene Regel lautet: den Tank niemals leer fahren. Zum einen riskierst Du ein Bußgeld, wenn Du auf der Autobahn mit versiegten Spritvorräten liegen bleibst. Zum anderen kann Dein Auto Schaden nehmen. Bei neueren Benzinern ist die Einspritzpumpe in Gefahr, Diesel müssen unter Umständen entlüftet werden – beides ein teurer Spaß.

Zur richtigen Zeit tanken

Wer auf Dauer sparen will, kann auch auf die Tageszeit achten, zu der er tankt. Untersuchungen belegen immer wieder, dass die Benzinpreise gegen Mitternacht ihren Höchststand erreichen. Auch um circa vier Uhr morgens schlagen die Preise nach oben aus. Danach werden sie bis zum Abend günstiger. Wer zwischen 18 und 20 Uhr an die Zapfsäule fährt, tankt also oft ein paar Cent billiger. Zum Wochenstart sind die Benzinpreise dagegen meist nicht mehr günstiger. Aber pünktlich zur Weihnachtsfeier- und Urlaubszeit machen die Angaben auf den Preistafeln Sprünge nach oben. Das ist natürlich besonders ärgerlich, wenn längere Fahrten bevorstehen.
Ein paar Cent günstiger wird es, wenn Du an eine freie Tankstelle fährst, denn Markenbenzin kommt von den gleichen Herstellern und ist in der Regel nicht besser. Auch eine Tankstellen-App mit den Benzinpreisen im Umkreis kann helfen, die günstigste Tankstelle zu finden. Eine Liste entsprechender Apps führt die Markttransparenzstelle für Kraftstoffe des Bundeskartellamts.
Ein anderer Tipp richtet sich an der Saison aus: Weil Benzin sich bei hohen Temperaturen ausdehnt, solltest Du im Hochsommer immer etwas Luft im Tank lassen. Wenn der Sprit aus dem Erdtank der Tankstelle in den Behälter des Autos läuft, hat er meist eine Temperatur zwischen zehn und 15 Grad. Erhitzt er sich dort aber auf 35 Grad, dehnen sich 50 Liter um etwa einen Liter aus, wie der ADAC ermittelt hat. Wer randvoll tankt, dem kann während der Fahrt also einiges an Benzin durch das Überlaufventil auf die Straße laufen.

Eine Fehlbetankung kann schwere Folgen haben: Wenn Du Benzin statt Diesel getankt hast, muss dieses abgepumpt werden.
Quelle: Christophe Gateau (picture alliance/dpa)
Eine Fehlbetankung kann schwere Folgen haben: Wenn Du Benzin statt Diesel getankt hast, muss dieses abgepumpt werden

Wissen, welcher Kraftstoff richtig ist

Die verschiedenen Kraftstoffsorten an der Tankstelle unterscheiden sich in ihrer Oktanzahl, die die Verbrennungsqualität definiert. Normalbenzin hat 91 Oktan, Superbenzin 95 und Super Plus mindestens 98 Oktan. Beim eigenen Auto wirst Du wissen, welchen Treibstoff Du benötigst. Hast Du am Flughafen aber einen Mietwagen übernommen, ist oft nicht klar, ob Super E10 oder Diesel gefragt ist. Die meisten Mietwagenfirmen schützen sich vor Fehlbetankungen mit einem Aufkleber oder Hinweis in Tankdeckelnähe, der zum Beispiel mit „Diesel only“ über den richtigen Kraftstoff informiert. Im Zweifel steht die richtige Sorte meist im Tankdeckel. Auch die Betriebsanleitung des Fahrzeugs macht konkrete Angaben.
Wer weiß, dass er beispielsweise Super 95 tanken muss, braucht an der Tankstelle nicht umständlich zu rangieren, weil er zur falschen Zapfsäule vorgefahren ist. Doch selbst, wenn Du genau weißt, wie hoch die Oktanzahl des Benzins für den Motor in Deinem Auto sein muss – im Ausland kann es zu Verwirrung kommen. Denn die Begriffe Super oder Diesel sind nicht unbedingt international. So wird in England von Premium gesprochen, wenn es um Benzin geht, in Polen heißt Diesel Napedowy.

Was tun bei Fehlbetankung

Es kommt immer wieder vor, dass ein Auto fehlbetankt wird – mit mehr oder minder schweren Folgen. Wer statt Super die Sorte Super Plus getankt hat, braucht nichts zu befürchten – denn eine höhere Oktanzahl tut dem Motor im Zweifel gut. Du bezahlst für den teureren Sprit lediglich einen etwas höheren Preis.
Auch der umgekehrte Fall ist kein Drama. Es genügt dann, dem Motor keine hohe Leistung abzuverlangen und Benzin der richtigen Güte nachzutanken. Ist statt Super E5 E10 ins Fahrzeug geraten, ist auch das meist kein Problem, doch sicherheitshalber solltest Du beim Autohersteller nachfragen.
Meist genügt es bei vielen Autos, die nicht für E10 freigegeben sind, unverzüglich mit einer ethanolarmen Kraftstoffsorte (am besten Super Plus) aufzufüllen, um damit wieder ein möglichst unkritisches Ethanol-Mischungsverhältnis zu erreichen. Ist der Tank jedoch randvoll mit E10, kann ein Abpumpen des Kraftstoffes erforderlich werden.
Das größte Problem hast Du, wenn Du Diesel mit Benzin verwechselst und umgekehrt. Gelangt fälschlicherweise Benzin statt Diesel in den Tank, muss der Kraftstoff aus dem Auto abgepumpt werden. Du solltest weder Zündung noch Motor starten, ansonsten kann das Einspritzsystem einschließlich Hochdruckpumpe, Injektoren und Kraftstoffleitungen Schaden nehmen. Ein Austausch kostet laut ADAC mehrere Tausend Euro. Bei modernen Diesel-Pkw startet die Kraftstoffpumpe der Einspritzanlage unglücklicherweise bereits, wenn man nur die Fahrzeugtür öffnet. Bei älteren Wirbel- oder Vorkammer-Dieseln, die nicht direkt einspritzen, schaden wenige Liter Benzin im Dieseltank meist nicht.
Auch wenn Du Diesel statt Benzin getankt hast, solltest Du den Motor nicht anlassen oder schnell wieder ausschalten. Im schlimmsten Fall muss auch hier der Sprit abgepumpt werden, da Einspritzanlage und Abgasnachbehandlung Schaden nehmen können.

Beim Tanken ist es wichtig zu wissen, welcher Kraftstoff der richtige für Dein Auto ist
Quelle: MiS (picture alliance)
Diesel, Ultimate 102, Super 95 oder Super 95E10? Beim Tanken ist es wichtig zu wissen, welcher Kraftstoff der richtige für Dein Auto ist

An der Tanke nicht rauchen, nicht telefonieren

An vielen Tankstellen findest Du ein Verbotsschild in Form eines roten Rings, in dem ein Handy zu sehen ist. Autofahrer sollen beim Spritzapfen nicht telefonieren. Nicht zu rauchen leuchtet unmittelbar ein, aber auch ein Telefon kann unter Umständen zum Brand führen –wenn das Telefon unglücklich fällt und der Akku Funken schlägt, könnte sich ausgelaufenes Benzin schnell entzünden.

Auf der sicheren Seite: Tankdeckel finden

Dass Autofahrer sich mit der falschen Fahrzeugseite der Zapfsäule nähern, kommt dagegen öfter vor. Wer hat nicht das Bild vor sich, wie jemand die Zapfpistole samt Schlauch mühsam ums Autoheck herumzerrt? Bequemer ist es natürlich, gleich richtig vorzufahren. Pkw haben den Tankdeckel meist hinten rechts, bei Modellen mancher Importmarken sitzt er links, wo ihn die meisten Nutzfahrzeuge ebenfalls tragen.
Bist Du mit einem Mietwagen unterwegs und hast vergessen, vorher nachzuschauen, hilft vielleicht ein Blick auf die Tankanzeige weiter. Neben dem Tanksäulensymbol weist oftmals ein kleiner Pfeil zu der Seite, auf der der Tank eingebaut ist.

Öfter auch mal Luft tanken

An der Tankstelle solltest Du regelmäßig nach dem Luftdruck schauen. Denn fährst Du mit zu schlappen Reifen, gehen diese auf Dauer nicht nur kaputt, sondern erhöhen auch den Spritverbrauch. Faustregel: Sind nur 0,2 Bar weniger als vorgegeben im Reifen, steigt der Spritdurst aufgrund des höheren Rollwiderstands um ein Prozent. Angaben zum richtigen Luftdruck findest Du in der Betriebsanleitung.

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