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Jemand desinfiziert den Innenraum eines Autos.
Quelle: mobile.de
Hygiene im Auto ist wichtig. Hier erfährst du, wie du dein Auto sauber hältst

Der Ausverkauf in Supermärkten und Drogerien zeigt: Desinfektion ist in den Tagen der Corona-Pandemie erste Bürgerpflicht. Immer mehr Lebensbereiche sind vom Kampf gegen das Virus und die damit verbundenen Ansteckungsrisiken beeinträchtigt oder zumindest beeinflusst. Auch das Auto zählt selbstverständlich dazu. Spätestens dann, wenn es von mehreren Personen genutzt wird, kann es wichtig sein, in der Corona-Krise das Auto regelmäßig zu desinfizieren. Autohändler müssen angebotene Fahrzeuge in vielen Bundesländern nach jeder Besichtigung desinfizieren.

Keine Sorge: Das ist nicht so kompliziert, wie es klingt und deutlich weniger aufwändig, als das Auto von außen zu desinfizieren. Das war zum Beispiel nötig, um die Schweinegrippe oder die Vogelgrippe zu bekämpfen. Das Corona-Virus wird zwar grundsätzlich per Tröpfcheninfektion übertragen. Auf Oberflächen besteht jedoch für einen gewissen Zeitraum die Gefahr einer Schmierinfektion. Zumal, wenn vorher Dinge wie Parkscheinautomaten oder Tankstellenanlagen berührt wurden. Die Anbieter von Mietwagen und Car-Sharing etwa überbieten sich seit Tagen mit Beteuerungen, wie oft und wie gründlich ihre Fahrzeuge derzeit gereinigt werden.

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So hältst Du Dein Auto keimfrei

Jedes Auto ihrer Flotte erhalte „viermal mehr Desinfektions-Behandlungen als vorher, einschließlich eines vollständigen Abwischens des Cockpits, des Armaturenbretts, des Lenkrads und des Schalthebels“, verspricht etwa Share Now, der gemeinsame Car-Sharing-Anbieter von Mercedes und BMW. Um den eigenen Wagen möglichst effektiv keimfrei zu halten, müssen Autobesitzer einige Dinge berücksichtigen.

Was für die eigenen Hände gilt, besitzt für die häufig berührten Flächen im Auto erst recht Gültigkeit: Lenkrad, Steuerknüppel, Türgriffe, Bedienelemente und Touchscreen sollten regelmäßig feucht abgewischt werden. Auch Gegenstände, die vermeintlich seltener berührt werden, wie zum Beispiel der Rückspiegel oder der Tankdeckel, können im schlimmsten Fall Überträger von Covid-19 sein.

WeShare empfiehlt Händewaschen

Deshalb ruft zum Beispiel Volkswagens Car-Sharing-Anbieter WeShare zu regelmäßigem Händewaschen auf: „Zu den allgemeinen Hygienehinweisen gehört, in die Ellenbeuge oder ein Taschentuch zu niesen oder zu husten und nicht in die Hände. Du kannst darüber hinaus als weitere Vorsichtsmaßnahme vor und nach der Fahrt mit einem WeShare Deine Hände waschen.“

Wichtig ist nicht nur, dass das Wageninnere regelmäßig gesäubert wird. Die Wahl des Reinigungsmittels spielt ebenfalls eine Rolle. Experten raten dazu, den Innenraum mit Seife oder herkömmlichem Spülmittel gründlich zu bearbeiten. Dadurch entsteht laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) die gleiche desinfizierende Wirkung wie beim gründlichen Händewaschen.

Jemamd sprüht den Heckbereich seines Autos gründlich ab.
Quelle: mobile.de
Auto desinfizieren ist aufwändig. Beim Corona-Virus stellt zumindest das Auto zum Glück eine kleinere Herausforderung dar

Oberflächen schonen

Nach einer kurzen Einwirkzeit kann der Schaum entfernt werden. Ein Schaden für Polster und andere Oberflächen ist nicht zu erwarten. Je aggressiver die verwendeten Chemikalien (zum Beispiel Desinfektionsmittel) sind, desto größer ist folgerichtig auch das Risiko für bleibende Schäden auf den Oberflächen des Innenraums. Wichtig: Eine solche Desinfektion ersetzt eine regelmäßige Innenraumreinigung nicht.

Risiko Klimaanlage

Ein weiterer Risikofaktor im Auto ist die Klimaanlage. Dies gilt allerdings generell und nicht speziell für Viren. Während die Belüftung des Innenraums mittels geöffnetem Fenster sowie eine Frischluftzufuhr keine Gefahr darstellt, sondern sogar sehr empfehlenswert ist, ist es ratsam, die Umluftfunktion der Klimaanlage sparsam zu nutzen.

Falls sich Keime in der Luft befinden, besteht die Gefahr, dass die verunreinigte Luft aus dem Innenraum gesogen und anschließend wieder ins Auto zurückgeblasen wird. Dadurch verteilt sie sich womöglich sogar besser im Auto. Die Filter der Klimaanlage reichen nicht aus, um diese Gefahr abzuwenden.

Panik ist kein guter Ratgeber. Und Hygiene im Auto ist nicht nur in Zeiten der Pandemie eine gute Idee, um gesund durchs Jahr zu kommen. 107 verschiedene Keime befinden sich im Schnitt auf dem Lenkrad eines Fahrzeugs, und zwar pro Quadratzentimeter. Die meisten davon sind harmlos. Aber eben nicht alle und nicht für jeden. 

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