Smart Fortwo (453, 2014-2019): Kaufberatung, Mängel, Ausstattung
Schon klar: Der elektrische Smart ist besser. Aber der eben ausgelaufene Verbrenner wird jetzt preislich attraktiv. Worauf solltest Du achten? Wir sagen es Dir.
- Karosserie und Konzept: Smart Fortwo
- Ausstattungslinien: passion, perfect, prime
- Ausstattung: Was sollte, was darf, was nicht muss
- Der beste Motor und das beste Getriebe im Smart Fortwo
- Typische Mängel im Smart Fortwo
- Der beste Smart gebraucht auf mobile.de
- Alternativen zum Smart
- Der beste Smart Fortwo: Technische Daten
Es stimmt ja und Smart-Fahrer wissen es genau: Es gibt bessere Autos als den Smart. Solche, die weniger hoppeln, weniger verbrauchen und schöner gestaltet sind. Nur: Die sind alle deutlich größer. Eine echte Alternative zum klassischen, zweisitzigen Smart Fortwo gibt es nicht mehr, seit Toyota den IQ eingestellt hat. Man kauft ihn vor allem, weil man ihn überall parken kann und weil es einfach kein besseres Stadtauto gibt. Welcher der beste ist und worauf Du achten musst, steht hier.
Karosserie und Konzept: Smart Fortwo
Die Idee ist einfach: Ein Smart Fortwo bietet nur zwei Sitzplätze, misst zum Ausgleich aber auch nur 2,70 Meter in der Länge. Das ist fast ein Meter weniger als ein VW Up. Der erste Smart ist sogar nur 2,5 Meter lang. Dennoch gibt es gute Gründe für die dritte Generation (453, seit 2014). Die breite Spur und das besser abgestimmte Fahrwerk sorgen für mehr Fahrkomfort. Der größere Lenkeinschlag verbessert die Wendigkeit. Und: Das leidlich moderne Infotainment sorgt für leidlich zeitgemäße Konnektivität. An der Grundidee ändert sich jedoch nichts: Der Smart kann da parken, wo alle anderen weitersuchen müssen. Und zwar als geschlossenes Coupé oder als "Cabrio" mit großem Faltdach.
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Ausstattungslinien: passion, perfect, prime
An der mehr als 40-seitigen Preisliste merkt man, dass der Smart dem Hause Daimler entstammt. Viele Ausstattungen koppelt Smart nicht an eine der drei Linien passion, perfect und prime – sondern vermarktet sie extra. Deshalb sagt die Ausstattungslinie nicht viel über die im Auto vorhandenen Extras aus. Die Basis umfasst 15-Zoll-Räder, ein offenes Handschuhfach, manuell verstellbare Außenspiegel, elektrische Fensterheber ohne Komfort- und Schutzschaltung, Start-Stopp, Berganfahrhilfe und einen 28-Liter-Tank.
Gehobene Linien bringen hübsche Stoffmaterialien, einen Leder-Schaltknauf und Alufelgen ins Auto. Außerdem einen Fensterheber mit Komfortschaltung und Einklemmschutz. Dennoch sind passion, perfect und prime vor allem Optik-Pakete. Selbst eine Radiovorrüstung kostet stets extra. Bei gebrauchten Smart muss man daher die individuelle Ausstattung im Blick haben und im Zweifel genau nachfragen.
Ausstattung: Was sollte, was darf, was nicht muss
Ein Smart darf gern ein puristisches Stadtauto sein. Wer will, kann dennoch angenehm ausgestattete Winzlinge finden. Wir geben einen Überblick über die verfügbare Ausstattung – und was davon unbedingt vorhanden sein muss.
Pflichtausstattung: Purismus hin oder her, Musik und Klima gehören in jedes Auto. Die einfachste Option im Smart bildet das Cool & Audio Paket, das vom Handy Musik streamen kann. Es beinhaltet außerdem eine Klimaautomatik. Ebenfalls Pflicht: die höhenverstellbare Lenksäule, die Smart an den höhenverstellbaren Fahrersitz koppelt.
Schöne Ausstattung: Vieles im Smart ist angenehm, aber nicht zwingend erforderlich. Gern darf das bessere Infotainment mit Navi sowie Smartphone-Integration per Apple CarPlay und Android Auto an Bord sein (Cool & Media). Und das JBL-Soundsystem. Ein abschließbares Handschuhfach erachten wir als sinnvoll. Licht- und Regensensor sowie elektrische Außenspiegel erleichtern den Alltag. Die Smartphone-Halterung ebenso, da man meist mit dem Handy navigiert. Nicht nötig, aber nett sind außerdem das Zusatzinstrument mit Drehzahlmesser, die Sitzheizung und der größere 35-Liter-Tank. Ebenfalls nicht verkehrt: Kofferraumwanne, Laderaumabdeckung und Notbrems-Assistent.
Überflüssige Ausstattung: Einige Dinge im Smart müssen nicht sein. Rückfahrkamera und Einparkhilfe braucht man nicht unbedingt. LED-Paket und Ambientelicht ändern nichts daran, dass der Smart immer mit H4-Halogenlicht funzelt. Sportfahrwerk, Sportpedale und Brabus-Paket ändern nichts daran, dass er nicht wirklich sportlich fährt. Der Spurhalter nutzt im Stadt-Alltag wenig.
Der beste Motor und das beste Getriebe im Smart Fortwo
Der Verbrenner-Smart fährt immer mit Dreizylinder-Benziner. Im Angebot: ein Saugmotor mit 71 PS oder ein Turbo mit 90 PS. Andere Varianten, darunter die seltene Brabus-Version mit 109 bzw. 125 PS, wurden nur kurz verkauft. Der Turbo muss es nicht sein, der Sauger dreht harmonischer und verbraucht im realen Leben weniger. Das Leistungsplus macht sich in der Stadt nicht wirklich bemerkbar, 71 PS reichen aus.
• Motor: Elektromotor
• Leistung 83 PS
• 0-100 km/h: 12,3 s
• Akku-Kapazität: 36,8 kWh
• Reichweite: 260 km
Beide Motoren schalten per manuellem Fünfgang-Getriebe, gegen Aufpreis per automatischem Doppelkupplungsgetriebe (DCT). Die meisten Kunden griffen zur Automatik, trotz Komfortproblemen: Sie gönnt sich ausgiebige Gedenkpausen an der Ampel, wenn die Start-Stopp-Automatik den Motor wieder startet. Das DCT entscheidet sich oft für sinnlos hohe Drehzahlen und macht allgemein noch weniger Spaß als das Schalten. Dennoch: Die höhere Verfügbarkeit kann den Ausschlag zugunsten der Automatik geben.
Typische Mängel im Smart Fortwo
Die dritte Generation des Smart Fortwo fällt beim TÜV praktisch gar nicht auf. Wo sich der Vorgänger undichte Motoren und anfällige Abgasanlagen leistet, moniert der TÜV beim Typ 453 allenfalls bei höheren Laufleistungen etwas Bremsverschleiß. Achsen, Federn, Lenkung, Licht und der Endtopf halten bei der überwiegenden Zahl geprüfter Fortwo. Das spricht für gute Qualität – oder dafür, dass die Mehrzahl der Fahrzeuge gut gewartet wird. Beides sind gute Nachrichten für Gebrauchtwagenkäufer.
Die ersten zwei Baujahre des Smart 453 sammeln einige Rückrufe. Drei davon betreffen Softwarefehler, die dazu führen, dass Smart ungewollt schneller oder langsamer werden. Verarbeitungsmängel sorgen außerdem dafür, dass das Auto einfach losrollt, bei der Fahrt die Serviceklappe verliert oder die Handbremse ausfällt. All diese Rückrufe betreffen vor allem die Baujahre 2014 und 2015 und sollten abgeschlossen sein. Wer sich einen gebrauchten Smart ansieht, sollte darauf achten, dass die Rückrufe ordnungsgemäß bearbeitet wurden.
Der beste Smart gebraucht auf mobile.de
Rund 6.800 Smart der aktuellen Generation stehen auf mobile.de im Angebot, davon 400 Elektrofahrzeuge. Zwischen Turbo und Sauger herrscht fast Gleichstand, in beiden Fällen ist das Angebot gut. Billig ist es nicht: Der typische Smart-Gebrauchtwagen ist bis vier Jahre alt, hat etwa 35.000 Kilometer gelaufen und kostet rund 7.000 Euro. Wer sechsstellige Laufleistungen in Kauf nimmt, zahlt ab etwa 4.500 Euro. Jahreswagen und Tageszulassungen starten um die 10.000 Euro.
Alternativen zum Smart
Das können wir abkürzen: Zum zweisitzigen Smart als Coupé oder Cabrio gibt es keine Alternative. Toyotas IQ (2008-2015) ist ähnlich kurz, aber fast schon eine gesuchte Rarität. Das bedeutet: kaum mehr Auto für noch mehr Geld. Ansonsten besteht die Alternative zum Smart 453 in größeren Autos – oder älteren Smart, die weniger kosten und weniger Komfort bieten.
Der beste Smart Fortwo: Technische Daten
Modell | Smart Fortwo |
---|---|
Motor | 1,0-l-Dreizylinder-Benziner |
Leistung | 71 PS (52 kW) |
Getriebe | Fünfgang-Handschaltung |
Antrieb | Heckantrieb |
0-100 km/h | 14,4 s |
Höchstgeschwindigkeit | 151 km/h |
Normverbrauch | 4,1 l/100 km |
CO2 | 93 g/km |
Länge | 2.695 mm |
Breite | 1.663 mm |
Höhe | 1.555 mm |
Radstand | 1.873 mm |
Leergewicht | 890 kg |
Kofferraum | 260-350 l |
Zuladung | 260 kg |