Das ist der beste Škoda Rapid
Günstig als Neuwagen, ein Schnäppchen als Gebrauchter: Der Škoda Rapid ist ein solider Kompakter mit viel Platz. Welcher der Beste ist, liest Du hier.
Der Name Rapid hat bei Škoda Geschichte. Das Modell nicht. Nur eine Generation lang fährt der moderne Rapid in der Kompaktklasse. Er ist eine günstige Alternative zum ähnlich großen VW Golf. Er bietet viel Platz, ist aber vergleichsweise karg ausgestattet und nicht so stark motorisiert. Eine blecherne Vernunftsentscheidung, wenn man so will.
Ab 2012 entsteht der Rapid als Schwestermodell des Seat Toledo im tschechischen Škoda-Hauptwerk Mlada Boleslav. Er startet als Stufenheck-Limousine. Škoda reicht nach einem Jahr eine kürzere Fließheck-Variante nach und nennt sie Rapid Spaceback. Sie trifft eher den Geschmack der deutschen Kunden und macht einen Großteil der Verkäufe aus.
Der Kompaktwagen schließt die Lücke zwischen Škodas Fabia und Octavia.
2019 löst ihn der Škoda Scala ab. Mit dem neuen Namen kommt auch ein neues Image, das Auto soll fortan wertiger wirken. Der Name Rapid geht zurück ins Archiv. Die Bezeichnung tragen bereits Kleinwagen der 1930er (Škoda 420/421 Rapid), Mittelklasse-Modelle der 1940er (Škoda Rapid 2200) und ein Heckmotor-Coupé aus den 1980ern (Škoda Rapid 130).
Was bleibt, ist ein interessanter Gebrauchtwagen. Der moderne Rapid gilt als günstige Lösung für die automobilen Grundbedürfnisse – und sogar noch etwas mehr. Hier erfährst Du, welcher Rapid der Beste ist.
Karosserie und Konzept: Škoda Rapid
Dass es einen Škoda Rapid mit Stufenheck gibt, kann man als Randnotiz verstehen. Klar, hinter dessen riesiger Heckklappe gibt es viel Platz, das Heck erinnert stark an den größeren Škoda Octavia. Wer mehr Raum braucht, kauft in der Regel lieber genau den, Škodas Kompakt-Klassiker am oberen Ende des Segments. Entsprechend selten findet man die Rapid Limousine auf dem Gebrauchtwagenmarkt. Gleiches gilt übrigens für den technisch identischen Seat Toledo.
Macht nichts, denn der Rapid Spaceback ist ohnehin die bessere Wahl. Er ist kompakter gebaut, bietet aber dennoch viel Laderaum. Mit einer Länge von 4,30 Metern überragt er einen VW Golf nur unwesentlich, fasst aber 415 Liter Gepäck – ein hervorragender Wert für den Kofferraum eines Kompakten. Da sieht man über den karg gestalteten Innenraum gern hinweg.
Ausstattungslinien: Active, Ambition,Style, Monte Carlo
Die karge Ausstattung wiegt schwerer. Die Basis kommt ohne Klimaanlage, mit Plastiklenkrad, Stahlfelgen und kleinem Radio. Immerhin bietet sie elektrische Fensterheber vorn ab Werk, außerdem eine anständige Sicherheitsausstattung. Viel gibt Škoda dem Rapid Active jedenfalls nicht mit. Und längst nicht jedes Extra ist überhaupt verfügbar – es scheitert schon an einer Freisprecheinrichtung.
Besser wird es in den höheren Ausstattungslinien. Im Rapid Ambition sind bereits Klimaanlage und elektrische Fensterheber hinten serienmäßig dabei, außerdem ein Radio mit Display, ein Bordcomputer, ein hübscherer Innenraum und die Option auf mehr Funktionalität. So viel Komfort sollte sein im Škoda Rapid. Alles Weitere kostet mehr und ist nicht nötig, das Modell zielt schließlich auf ein schmales Budget.
2017 frischt Škoda den Octavia auf. Deutlichstes Erkennungsmerkmal sind die geteilten Frontscheinwerfer.
Ausstattung: Was sollte, was darf, was nicht muss
Generell müssen im Rapid gar nicht alle Extras stecken. Für großen Luxus ist er ohnehin nicht gemacht. Mehr als die Basis sollte es aber sein.
Notwendige Ausstattung: Selbst in ein günstiges Auto gehören Xenon-Lampen. Eine sanfte Erweiterung der Assistenten (Frontradar mit City-Notbremse) sollte dabei sein, ebenso eine Klimaautomatik, die Mittelarmlehne vorn und die Freisprecheinrichtung.
Schöne Ausstattung: Das Ablage-Paket bietet sich an, außerdem Alufelgen, Sitzheizung hinten und ein größeres Infotainmentsystem – zumindest die Smartphone-Standards Apple CarPlay und Android Auto sollten an Bord sein.
Unnötige Ausstattung: Einige wenige Positionen in der Aufpreisliste des Škoda Rapid kann man getrost überlesen. Das schlüssellose System „Kessy“ zum Beispiel, Teilledersitze oder das Panoramadach sind zwar allesamt recht angenehm, aber überflüssig.
Der beste Motor und das beste Getriebe im Škoda Rapid
Viel Dampf gibt es ganz allgemein nicht im Škoda Rapid. Benziner leisten 75 bis 125 PS, Selbstzünder 90 bis 115 PS. Wir tendieren zum Benziner, obwohl die 1,6-Liter-Diesel sehr sparsam unterwegs sind. Besonders die neueren Dreizylinder-Turbobenziner hinken hier aber kaum hinterher. Und sie sind mit 1,2 Litern Hubraum und vier Zylindern spritziger als ihre Vorgänger.
90 PS genügen bereits. Mit 110 PS ist der Rapid ausgezeichnet motorisiert. Wir empfehlen deshalb den Rapid mit dem starken 1.0-TSI-Motor. Das optionale Siebengang-DSG sollte nur wählen, wer auf Automatik besteht. Der gewonnene Komfort verpufft in nervigem Verhalten im Kriechgang. Das serienmäßige Sechsgang-Schaltgetriebe fühlt sich besser an.
Die Dreizylinder-Motoren stecken erst seit dem Facelift von 2017 im Motorraum. Trifft sich gut: Zum gleichen Anlass verbesserte Škoda das Fahrwerk spürbar. Es ist also ohnehin das Modelljahr der ersten Wahl.
Typische Mängel des Škoda Rapid
Bei der Haltbarkeit erreicht der Rapid nicht das Level seiner größeren Brüder. Der günstige Preis schlägt sich an einigen Stellen nieder: Laut TÜV-Bericht faulen Auspuffanlagen zu schnell durch, Motoren verlieren Öl und die hinteren Bremsscheiben verschleißen auffallend schnell. Auf diese Punkte sollte man beim Gebrauchtwagenkauf penibel achten.
Der beste Škoda Rapid auf mobile.de
Aktuell (Februar 2020) sind fast 3.000 Škoda Rapid bei mobile.de inseriert. Mit unseren Kriterien – 1,0-Liter-Turbomotor mit 110 PS, Schaltgetriebe, Klimaanlage, Freisprecheinrichtung und Xenon-Lampen – bleiben immerhin noch 200 Angebote übrig. Die günstigsten Modelle starten bei 12.000 Euro. Dafür gibt es ein junges Auto mit überschaubarer Laufleistung und sogar Garantie vom Händler.
Alternativen zum Škoda Rapid
Die Kompaktklasse bietet viel Auswahl. Ist der Rapid Spaceback zu teuer, kommt womöglich ein Dacia Sandero infrage. Er kostet weniger, ist aber spartanischer eingerichtet. Außerdem lohnt ein Blick auf Kia Ceed, Hyundai i30, Opel Astra, Seat Leon und Ford Focus. Der VW Golf ist deutlich teurer, macht aber vieles besser. Der Škoda Octavia fährt streng genommen ebenfalls in der Kompaktklasse. Ihn gibt es aber nicht in der klassischen Hatchback-Form.
Škoda Rapid Spaceback 1.0 TSI: Technische Daten
Modell | Škoda Rapid Spaceback 1.0 TSI |
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Motor | 1,0-Liter-Turbo-Benziner |
Getriebe | Sechsgang-Handschaltung |
Leistung | 110 PS (81 kW) bei 5.000 U/min |
Drehmoment | 200 Nm bei 2.000 bis 3.500 U/min |
Verbrauch (NEFZ) | 4,5 l/100 km |
CO2 | 106 g/km |
0-100 km/h | 9,8 s |
Geschwindigkeit | 200 km/h |
Länge | 4.304 mm |
Breite | 1.706 mm |
Höhe | 1.459 mm |
Radstand | 2.602 mm |
Kofferraumvolumen | 415 bis 1.381 l |