Skoda Kodiaq (ab 2017): Kaufberatung
Großes Auto, große Begeisterung: Beim Skoda Kodiaq gab es zum Teil Lieferzeiten von einem Jahr. Jetzt ist er gut verfügbar. Das ist unsere Empfehlung.
- Varianten: Skoda Kodiaq als Fünf- und Siebensitzer
- Ausstattungslinien: Kodiaq Active, Ambition, Style, L&K, Scout, Sportline, RS
- Ausstattung: Was sollte, was darf, was nicht muss
- Motor und Getriebe im Skoda Kodiaq
- Skoda Kodiaq: Typische Mängel
- Skoda Kodiaq Gebrauchtwagen: Marktlage auf mobile.de
- Alternativen zum Skoda Kodiaq
- Skoda Kodiaq Style 2.0 TDI: Technische Daten
Manchmal ist sogar ein wirklich großer Kombi nicht groß genug. Zugegeben, beim Skoda Superb dauert es eine Weile, bis er zu klein wird. Wenn es so weit ist, springt aber gern der Kodiaq ein. Der ist mit einer Länge von rund 4,70 Metern sogar ein gutes Stück kürzer als der Superb Combi, dafür aber deutlich höher. Das schafft viel Platz für Passagiere und Ladung.
Der Kodiaq ist seit 2017 auf dem deutschen Markt. Skoda setzte ihn an die Spitze der eigenen SUV-Flotte, nach ihm debütierten der kleinere Karoq und der vergleichsweise zierliche Kamiq. Wenn es um pure Größe geht, führt nicht viel am Kodiaq vorbei. Denn er kann, was bei Skoda kein anderes Modell schafft.
Varianten: Skoda Kodiaq als Fünf- und Siebensitzer
Der Skoda Kodiaq lädt nämlich bis zu sieben Personen ein. Optional baut Skoda eine dritte Sitzreihe in das Fahrzeugheck. Für den erwachsenen Freundeskreis wird es eng. Ein halbes Fußballteam der C- oder D-Jugend transportiert man im großen SUV aber recht bequem. Ohne zweite Rückbank gibt es einen riesigen Kofferraum mit 835 Litern Volumen. Selbst mit (umgeklappter) dritter Sitzreihe passen noch 765 Liter Gepäck unter die Abdeckung. Ein überschaubares Defizit für viel Praxisnutzen.
Außerhalb von Europa ist Skoda experimentierfreudiger: In China bietet der Hersteller ein Kodiaq Coupé an. Dort fällt ab der B-Säule das Dach ab, es gibt weniger Platz und eine hübschere Optik. Sei´s drum: Das Beste am Kodiaq ist seine Größe. Wir empfehlen den Siebensitzer. Es gilt: Besser haben als hätten. Wenn Du Dir sicher bist, dass nie mehr als fünf Personen an Bord sein müssen, langt natürlich auch die Variante mit fünf Stühlen.
Ausstattungslinien: Kodiaq Active, Ambition, Style, L&K, Scout, Sportline, RS
Wie wichtig der Kodiaq für Skoda ist, erkennt man an seiner Vielfalt. Für jeden Zweck gibt es eine Variante. Als Scout liegt der Fokus auf dem Gelände, beim Skoda Kodiaq RS auf dem Sport. Beim Kodiaq Sportline auch, hier betrifft es aber eher die Optik. L&K, übrigens die Initialen der Skoda-Gründer Václav Laurin und Václav Klement, ist traditionell die edelste Ausstattungslinie.
Wir finden: Ganz so viel muss nicht sein, aber in einem großen Auto sollte man sich wohlfühlen. Der Skoda Kodiaq Style ist ein guter Kompromiss aus Kosten und Ausstattungsumfang. Wichtige Extras wie Sitzheizung vorn, Parkpieser rundum, LED-Scheinwerfer und das große Infotainment-System „Bolero“ mit Smartphone-Anbindung via Apple CarPlay und Android Auto sind hier bereits dabei. Und etwas Luxus: Elektrische Sitze mit Memory-Funktion, das schlüssellose Startsystem und 18-Zöller sind zweifellos einen Aufpreis wert. Laut Preisliste liegt der gegenüber einem nackten Neuwagen bei 5.000 Euro.
Ausstattung: Was sollte, was darf, was nicht muss
Natürlich gibt die Aufpreisliste mehr her. Hier gilt in erster Linie der persönliche Geschmack. Eine gute Ausstattung verbessert allerdings den Wiederverkaufswert. Generell gilt hier: Knallige Personalisierungen sind kontraproduktiv. Wichtige Extras helfen.
Nötige Extras: Der adaptive Tempomat (ACC), der Spurhalteassistent, die Drei-Zonen-Klimaautomatik und die Fahrprofilauswahl sollten zusätzlich zur Style-Ausstattung im Skoda Kodiaq stecken. Mehr ist nicht zwingend nötig, denn die Variante bringt serienmäßig viel mit.
Schöne Extras: Eine elektrische Heckklappe, Area View mit Anhängerassistent, das adaptive Fahrwerk, Anhängerkupplung und ein Navi passen gut zum Kodiaq. Sie müssen allerdings nicht an Bord sein.
Verzichtbare Extras: Zu luxuriös muss der Kodiaq nicht werden. Skoda beschränkt sich in der Preisliste aber hauptsächlich auf kluge Extras. Viel Überfluss ist ohnehin nicht dabei. Dennoch verzichten wir gern auf Leder im Innenraum und auf das ganz große Infotainment-Kino.
Motor und Getriebe im Skoda Kodiaq
Die Antriebsauswahl im Skoda Kodiaq spreizt sich vom 150-PS-Handschalter mit Frontantrieb bis zum 240-PS-Diesel mit Doppelkupplungsgetriebe und Allrad im Skoda Kodiaq RS. Kurzzeitig war ein Basisbenziner mit 125 PS verfügbar. Für ein Auto in Kodiaq-Größe war das aber etwas wenig. Die Leistungsstufe darüber gefällt besser, am liebsten mit Diesel-Drehmoment.
Der 2,0-Liter-Diesel mit 150 PS ist kräftig genug für die meisten Aufgaben. Allrad ist nur dann nötig, wenn es regelmäßig ins Gelände oder über verschneite Pisten geht. Ein Doppelkupplungsgetriebe (DSG) darf gern im Auto stecken. Es steigert den Komfort enorm. Mittlerweile hat es seine Kinderkrankheiten abgelegt und schaltet souverän.
Skoda Kodiaq: Typische Mängel
Der Kodiaq ist noch jung, es gibt keine Erfahrungswerte. Die meisten Fahrzeuge waren noch nicht bei der ersten Hauptuntersuchung, die Prüforganisationen melden also keine Statistiken. Einen Anhaltspunkt bieten der technisch verwandte VW Tiguan 2 (seit 2016) und sein Vorgänger. Hier gibt es laut TÜV-Report nur wenig auszusetzen – abgesehen von SUV-typischen Schwachstellen. Die Querlenker vorn sind stark belastet, die Bremsscheiben schnell verschlissen. Beide Schwächen sind dem hohen Gewicht geschuldet. Und sollten beim Gebrauchtwagenkauf überprüft werden.
Skoda Kodiaq Gebrauchtwagen: Marktlage auf mobile.de
Unser bester Skoda Kodiaq ist also ein Kodiaq Style 2.0 TDI mit Doppelkupplungsgetriebe und ordentlicher Ausstattung, gern mit sieben Sitzen. Die gibt es auf mobile.de mit überschaubarer Laufleistung bereits für weniger als 30.000 Euro. Ein guter Deal – der Listenpreis liegt in unserer Konfiguration bei gut 40.000 Euro. Oft sind sogar weitere Extras an Bord.
Alternativen zum Skoda Kodiaq
Konkurrenz zum großen Tschechen gibt es im eigenen Konzern. VW Tiguan Allspace und Seat Tarraco sind technische Geschwister des Kodiaq. Sie teilen sich Maße und Antriebe, bieten ähnlich viel Platz und vergleichbare Ausstattungen. Wenn Dir der Kodiaq optisch nicht gefällt, bekommst Du ein sehr ähnliches Auto aus dem gleichen Haus.
Nicht genug Auswahl? Dann wirf einen Blick auf den Mercedes GLB. Der fährt in der gleichen Klasse und packt ebenfalls bis zu sieben Personen ein. Innen ist er spürbar edler. In der Preisliste allerdings auch.
Skoda Kodiaq Style 2.0 TDI: Technische Daten
Modell | Skoda Kodiaq Style 2.0 TDI |
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Motor | 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbodiesel |
Leistung | 150 PS (110 kW) bei 3.500-4.000 U/min |
Drehmoment | 341 Nm bei 3.750-3.000 U/min |
Getriebe | Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG), Frontantrieb |
Höchstgeschwindigkeit | 198 km/h |
0-100 km/h | 9,8 s |
Verbrauch | 6,1 l/100 km (WLTP) |
CO2-Emissionen | 161 g/km |
Länge | 4.697 mm |
Breite | 1.882 mm |
Höhe | 1.681 mm |
Radstand | 2.788 mm |
Leergewicht | 1.679 kg |
Kofferraum | 650 bzw. 835-2.065 Liter |
Listenpreis Skoda Kodiaq Style 2.0 TDI DSG | 37.640 Euro (Herbst 2019) |