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VW Tiguan, Skoda Enyaq, Mercedes GLS, Peugeot 2008, Skoda Kodiaq, Hyundai Kona und Opel Mokka in einer Collage
Quelle: Hersteller / Montage: Peter Besser
Das Angebot an familientauglichen SUV könnte größer kaum sein. Preislich reicht die Spanne von günstig bis Luxus, technisch bieten die Familien-SUV Bewährtes und moderne Elektroantriebe.

Was macht ein SUV eigentlich zum SUV?

Die ersten ihrer Art waren noch waschechte Geländewagen, die tatsächlich für den Einsatz abseits der Straße entwickelt wurden. Doch mit Autos wie dem Suzuki Vitara oder dem Toyota RAV-4 hat in den 1980er Jahren der Wandel eingesetzt: Die Familie und die Freizeit sind in den Vordergrund gerückt und aus dem Geländewagen wurde das Sport Utility Vehicle (SUV) – ein sportliches und nützliches Fahrzeug, das sich vor allem durch seine Vielseitigkeit auszeichnet und deshalb besonders gut in den Alltag passt: Das SUV als Familienauto war geboren.

Mit dem Anforderungsprofil hat sich auch der Aufbau der Fahrzeuge radikal verändert: Statt eines Leiterrahmens nutzen SUV eine selbsttragende Karosserie. Die rustikalen Starrachsen sind komfortablen Fahrwerken mit Einzelradaufhängung gewichen. Sogar der Allradantrieb ist oft nur noch gegen Aufpreis und bei immer mehr Modellen gar nicht mehr erhältlich.

Warum Familien SUV lieben

Dass so viele Familien SUV fahren hat mehrere Gründe. So vereinen SUV das Beste aus mehreren Fahrzeugklassen:

  • Sie bieten so viel Platz und vor allem so viel Kofferraum wie ein Kombi. Auch eine vierköpfige Familie kann so problemlos auf Reisen gehen.
  • Sie sind innen so variabel wie ein Van und haben oft eine dritte Sitzreihe, auf der die Nachbarskinder mit zum Training fahren können.
  • Und mit der höheren Bodenfreiheit des Geländewagens können sie weder Bodenwellen noch Bordsteinkanten stoppen.

Außerdem sitzt man in einem SUV höher und behält so den besseren Überblick im Straßenverkehr. Die hohe Sitzposition im Familien-SUV ist auch günstig, weil Kindersitze einfacher zu nutzen sind und der Nachwuchs sich an einem größeren Sichtfeld freut. Und selbst der Hund reist im SUV Kofferraum bequemer als im Kombi.

Auch die Psychologie spricht für das SUV: Gerade Eltern schätzen das das Gefühl von Geborgenheit, das von der hohen Sitzposition und dem robusten Design begünstigt wird. Und mit der ursprünglichen Idee vom Geländewagen verbinden viele die Vorstellung, jederzeit und überall aus dem Alltag ausbrechen zu können.

Was müssen Familien beim SUV-Kauf beachten?

Zwar bieten SUV viel Platz und sind deshalb gut als Familienauto geeignet, aber die Vorteile gibt es nicht zum Nulltarif. Verglichen etwa mit einem Kombi sind Familien-SUV weniger günstig in der Anschaffung und beim Unterhalt. Denn mit der Stirnfläche und dem Gewicht steigt meist auch der Verbrauch und liegt ein paar Zehntelliter höher. Das spielt auf der Kurzstrecke kaum eine Rolle, zumal die Unterschiede in den letzten Jahren schrumpfen und auch die SUV immer weniger verbrauchen. Doch wer einen weiten Weg zur Arbeit pendelt oder ferne Urlaubsfahrten macht, wird das in der Familienkasse spüren: Die Tankrechnungen fallen etwas höher aus.

Weil SUV oft größer sind oder zumindest wuchtiger wirken als klassische Karosserievarianten, mag Dir das Rangieren und Parken anfangs schwieriger vorkommen. Aber mit der zunehmenden Verbreitung von Umgebungskameras und Panoramabildschirmen wirken auch große SUV immer handlicher. Was dagegen zunimmt, ist die Kritik an dieser Fahrzeuggattung: Anders als bei Kombis oder den ähnlich großen Vans schwindet bei den SUV trotz ihrer Familientauglichkeit die soziale Akzeptanz für die Fahrzeugwahl.

Familien finden SUV in allen Klassen und Karosserievarianten

Klein oder groß, aufrecht oder schräg, extravagant oder konservativ – in keinem anderen Segment hast Du so viel Auswahl an Marken und Modellen wie bei den SUV. Davon profitieren Familien, die ihr SUV passend zur Lebenssituation kaufen – von Kleinwagen wie dem VW T-Cross oder dem Peugeot 2008, wenn die Familienplanung erst begonnen hat, über Kompakte wie dem Opel Crossland oder dem Seat Ateca , wenn das zweite Kind kommt, bis zu XL-Modellen wie dem Peugeot 5008 oder dem Ford Explorer, wenn Hobbies oder Hund ein SUV mit großem Kofferraum erforderlich machen.

Auch formal unterscheiden sich die SUV. Während der Auftritt – rustikal wie der Jeep Renegade oder expressiv wie der Toyota H-RV –Geschmackssache ist, hat der Aufbau praktische Konsequenzen: SUV-Coupés mögen schick sein und modern wirken. Aber sie sind teurer als ihre klassischen Pendants und knapper geschnitten. Für Familien, die den SUV-Kofferraum in den Mittelpunkt ihrer Entscheidung stellen und im SUV viel Platz brauchen, ist das keine gute Wahl.

Süffig oder sauber: Im SUV gibt’s alle Antriebsvarianten

Als gängigste Karosserievariante auf dem Automarkt deckt das SUV auch das breiteste Spektrum an Antriebsvarianten ab. Die Zeiten, in denen Familien SUV nur mit Diesel oder Benziner kaufen konnten, sind deshalb längst vorbei. Bis hinunter in die Kompaktklasse sind mittlerweile auch viele SUV mit Plug-in-Hybrid erhältlich, die 50 Kilometer und mehr rein elektrisch fahren können und so Gewissen und die Familienkasse entlasten. Und wenn Du weiter stromern willst, findest Du unter den SUV bereits in jeder Größe eine vollelektrische Version. Allerdings sind die Reichweiten bei kleineren Fahrzeugen teilweise so gering, dass Berufspendler bisweilen etwas rechnen müssen, ob für sie schon ein Stromer in Frage kommt.

Welcher SUV als Familienauto? Sieben Vorschläge für Dich

VW Tiguan: Der deutsche Meister

Er ist das meistverkaufte SUV im Land und hat in der weltweiten VW-Hitliste sogar den Golf entthront: der VW Tiguan. Seit 2007 im Handel, gibt er den Golf fürs Grobe und steht mittlerweile in der zweiten Generation. Sie wurde im Sommer 2021 gründlich überarbeitet und profitiert zu Preisen ab aktuell 29855 Euro seitdem von vielen Neuerungen, die VW mit dem Golf VIII eingeführt hat.

Vor allem aber bietet der Tiguan viel Auswahl: Unter der Haube gibt es Benziner und Diesel mit Mild-Hybrid und gleich zwei Plug-In-Hybriden, und auch beim Heck lässt VW Familien die Wahl: Für 36500 Euro Aufpreis gibt es den Tiguan als Allspace. Dann bietet das SUV mehr Kofferraum und auf Wunsch eine dritte Sitzreihe und wird so vollends zum SUV-Familienauto.

Der große Erfolg des Tiguan schlägt sich auch auf dem Gebrauchtwagenmarkt nieder. Das Angebot bei mobile.de ist riesig groß und die Preise sind weit gefächert. Mit etwa 7000 Euro für vernünftige Exemplare ist er für ein Familien-SUV günstig zu haben.

VW Tiguan
VW Tiguan
VW Tiguan

Der Tiguan hat als kleiner Bruder des Touareg seit Jahren einen festen Platz im Angebot von Volkswagen.

Skoda Kodiaq: Das Raumwunder

Es ist wie so oft im VW-Konzern: Wenn sich Skoda einer Plattform aus Wolfsburg annimmt, dann bauen die Tschechen das praktischere und größere Auto. So ist es auch beim Kodiaq, der auf dem Tiguan basiert, Familien aber bei identischer Technik für Assistenz und Konnektivität als SUV viel mehr Platz und einen größeren Kofferraum bietet. Schließlich überragt er den Tiguan um 21 Zentimeter. Außerdem gibt es den 2017 eingeführten und im Sommer 2021 aktualisierten Kodiaq auf Wunsch auch mit einer dritten Sitzreihe. Dann bietet das SUV viel Platz für den eigenen Nachwuchs und die Nachbarskinder können ebenfalls mit. Wer die zusätzlichen Sitze zwischendurch nicht braucht, faltet sie in den Wagenboden und hat ein SUV mit großem Kofferraum. Selbst der VW Touareg bietet nicht so viel Platz. Dazu kommen zahlreiche pfiffige Details und Transportlösungen, die den Kodiaq zum idealen Familien-SUV machen. Lediglich bei den Motorvarianten ist der Kodiaq schmal aufgestellt: Skoda bietet betont sparsame und sehr sportliche Verbrenner an, aber noch keine alternativen Antriebe.

Die Neupreise für den Kodiaq beginnen nach der jüngsten Modellpflege bei 30720 Euro. Als gebrauchtes Familien-SUV ist er günstig und schon für Preise ab etwa 18000 Euro zu haben.

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Der Skoda Kodiaq

Das Mittelklasse-SUV ist nach dem, auf einer Insel vor Alaska lebenden, Kodiakbären benannt

Opel Mokka: Der aufgeweckte für die junge Familie

Solide aber spießig – so haben wir Opel zuletzt erlebt. Doch mit der zweiten Generation des Mokka haben die Hessen 2020 ein buchstäblich aufgewecktes Familien-SUV auf die Räder gestellt. Wenn Ihr ein junges Paar seid und Eure Kinder noch klein sind, ist der genau der richtige. Dann stört es auch nicht, dass der Mokka als SUV nicht so viel Platz bietet wie nüchterne Konkurrenten – oder wie der Vorgänger von 2012.

Den modernen, aufgeweckten Anspruch markiert die zweite Mokka-Auflage, die als Neuwagen bei 19990 Euro startet und bei mobile.de gebraucht für Preise ab etwa 17000 Euro angeboten wird, nicht nur beim Design. Auch beim Antrieb macht Opel Familien mit diesem SUV „fit for future“: Er ist einer ersten in diesem Format, der auch mit Elektroantrieb angeboten wird. Dann schrumpft zwar bei dem SUV der Kofferraum, weil die Batterie Platz benötigt, doch dafür wird das Familien-SUV günstig, weil von den mindestens 34110 Euro die staatliche Förderung abgeht.

Opel Mokka
Opel Mokka
Der Opel Mokka

Das Mini-SUV von Opel: Generation 1 (2012-2019) war ein voller Erfolg für die Rüsselsheimer

Hyundai Kona: Der Allrounder

Wer sich fragt, welcher SUV als Familienauto für ihn der richtige ist, findet die Antwort womöglich im Hyundai Kona. Denn der Koreaner bietet für ein nur 4,17 Meter langes SUV viel Platz, hat ein attraktives Design, das aus der Menge der kleinen Familien-SUV heraussticht, und ist bei Assistenzsystemen genau wie bei der Konnektivität auf der Höhe der Zeit. Vor allem aber bietet der Hyundai bei den Antrieben mehr Auswahl als die Konkurrenz: Es gibt preiswerte Verbrenner, sparsame Diesel, eine Hybrid-Version und eine reine Elektro-Variante. Damit ist das Familien-SUV günstig aufgestellt und für alle Trends gewappnet.

Wer den seit 2017 angebotenen Kona neu kaufen möchte, muss mit mindestens 22300 Euro kalkulieren. Gebraucht ist der koreanische SUV als Familienauto für rund 11000 Euro aufwärts zu finden. Und falls es doch nicht der Kona sein soll, gibt es die nahezu identische Technik bei der Schwestermarke Kia auch im Stonic.

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Hyundai Kona

Der Hyundai Kona war das erste rein elektrisch angetriebene Mini-SUV auf dem Markt.

Skoda Enyaq: Das Familien-SUV für die Generation E

Der Skoda Enyaq gehört zu den ersten SUV in einem familienfreundlichen Preisrahmen, der als reines SUV-Elektroauto entwickelt wurde. Davon profitieren vor allem die Kinder, weil der Radstand größer ist und so im Gegensatz zu konventionellen SUV viel Platz im Fond bleibt. Er nutzt genau wie VW ID4 und Audi Q4 e-tron den Modularen Elektrifizierungsbaukasten (MEB) des VW-Konzerns mitsamt des stark digitalisierten Anzeige- und Bedienkonzeptes und vielen Assistenten – und den Batterien bis 82 kWh. Die Reichweiten liegen mit bis zu 520 Kilometer im Kreis der Familie. Aber der Skoda geräumiger und obendrein günstiger als diese anderen SUV. Zum Familienauto machen den Enyaq auch seine vielen cleveren Details, die Skoda etwa mit speziellen Ladehilfen wieder etwas weiterentwickelt hat.

Wer ein elektrisches SUV als Familienauto fahren will, muss allerdings tiefer in die Tasche greifen: Neu steht der Enyaq für mindestens 33800 Euro beim Händler; Gebrauchte sind noch knapp, jung und auch bei mbile.de noch entsprechend teuer: Unter 30000 Euro gibt es kaum einen Kandidaten.

Skoda Enyaq iV
Skoda Enyaq iV
Skoda Enyaq

Das elektrische SUV ist der erste Skoda, der auf dem Modularen Elektrobaukasten von Volkswagen basiert.

Peugeot 2008: Der flotte Franzose mit Finesse

5008, 3008, 2008 – nachdem Peugeot lange gezögert hat, sind die Franzosen mittlerweile für den Trend zum Familien-SUV günstig aufgestellt. Die größten Chancen hat dabei das kleinste Modell: der 2008. Mit französischer Finesse und entsprechend sportlich gezeichnet, ist er einer der schönsten im Segment. Zudem lockt er mit dem iCockpit als innovativem Anzeigekonzept und einer breiten Motorauswahl.

Peugeot bietet den 2008 zu Preisen ab 22600 Euro nicht nur als Benziner oder Diesel. Sondern Peugeot verkauft Familien diesen SUV für 35450 Euro aufwärts auch rein elektrisch und erschließt der aufgeschlossenen Kunden so die staatliche Förderung. Gebraucht ist der 2008 mittlerweile für die Hälfte zu haben. Die Reichweite von rund 330 Kilometern genügt für den Weg zwischen Kita, Büro und Sportstätten, doch für ein SUV ist der Kofferraum mit 405 Litern eher klein. Und weil der 2008 nur 4,30 Meter misst, bietet das SUV nicht sonderlich viel Platz. Wenn die Kinder aus der Vorschule raus sind, sollten Familien in der SUV- Nomenklatur der Franzosen deshalb besser eine Nummer nach oben klettern.

Peugeot 2008 Autohaus Dornig GmbH & Co. KG
Peugeot 2008 Autohaus Dornig GmbH & Co. KG
Der Peugeot 2008

Groß geworden: Im Vergleich zum Vorgänger bietet der Peugeot 2008 II mehr Platz.

Mercedes GLS: Das SUV für die vornehme Familie

Nur weil SUV als Familienauto vor allem praktisch sein sollen, muss das Prestige nicht auf der Strecke bleiben. Das beweist kaum ein Auto besser als der Mercedes GLS, der sich als S-Klasse unter den SUV versteht. 2012 zum ersten Mal vorgestellt und seit 2019 in der zweiten Generation, schwelgen Familien in diesem stolze 5,21 Meter langen SUV in viel Platz und jeder Menge Luxus. Und wo die dritte Sitzreihe sonst oft nur für Kinder im Vorschulalter reicht, fahren im Fond des GLS auch Abiturienten noch bequem.

Darüber hinaus bietet das S-Klasse-SUV einen Kofferraum von konkurrenzlosen 2 400 Litern, die modernsten Assistenz- und Komfortsysteme sowie viel Luxus und ein Leistungsspektrum, das weiter reicht als bei den meisten anderen SUV, die als Familienauto in Frage kommen. Günstig ist das Vergnügen freilich nicht: Schon gebraucht startet der GLS erst bei knapp 60000 Euro und als Neuwagen kostet er sogar mindestens 91315 Euro.

Mercedes GLS
Mercedes GLS
Mercedes GLS

In der S-Klasse unter ihren SUVs vereint Mercedes-Benz Platz, Komfort und Prestige für die ganze Familie.

Familien-SUVs in Bildern

Ein weißer VW Tiguan fährt über eine Landstraße
Ein blauer Skoda Kodiaq RS fährt über eine Landstraße
Zwei Opel Mokka, davon ein Mokka E, stehen auf einem Parkplatz
Ein roter und ein blauer Hyundai Kona N stehen auf der Rollbahn eines Flughafens
Ein weißer Skoda Enyaq steht auf einem Parkplatz
Ein blauer und ein orangener Peugeot 2008 fahren über eine Straße in einer Innenstadt vor Bürogebäuden
Ein brauner Mercedes-Benz GLS fährt offroad durch ein Wüstengelände
Quelle: Volkswagen
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Der VW Tiguan kommt wahlweise mit normalem Radstand oder mit langem Radstand als "Allspace" mit optional 7 Sitzplätzen
Quelle: Skoda
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Das große Mittelklasse-SUV Skoda Kodiaq bietet enorm viel Platz und auch in der RS-Variante tollen Reisekomfort
Quelle: Opel
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Den Opel Mokka gibt es klassisch mit Verbrenner und als Mokka E mit alltagstauglicher Reichweite
Quelle: Hyundai
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Wer möchte, kann bei Hyundai eine N Line für den Kona bestellen. Hier gibt es lackierte Radhausverbreiterungen und sportlicher anmutende Schürzen
Quelle: Skoda
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Den Skoda Enyaq gibt es in unterschiedlichen Leistungsstufen mit jeweils anderen Akkukapazitäten
Quelle: Peugeot
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Mit gleicher Technik wie im Opel Mokka gibt es den Peugeot 2008 als Verbrenner und Elektro-SUV
Quelle: Daimler
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Der Mercedes-Benz GLS gilt als luxuriöser Alleskönner auf und abseits der Straße
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