Rost am Auto entfernen: So geht es
Moderne Fahrzeuge rosten eher selten. Wenn sich dennoch Rost an Deinem Auto ausbreitet, musst Du schnell handeln. Wir zeigen, wie das geht.
Zuerst entdeckst Du kleine Bläschen auf dem Lack. Dann fangen sie an zu nässen und platzen irgendwann auf. Darunter: Rost. Die braune Pest. Um das Auto zu schützen, solltest Du jetzt Maßnahmen ergreifen. Damit verhinderst Du, dass sich der Rost ausbreitet und die Karosserie weiter schädigt. Denn das sieht weder schön aus noch ist es gut für das Fahrzeug.
Eins vorab: Hausmittel gegen Rost gibt es ebenso wenig wie Rostumwandler, die alles im Nu wieder herrichten. Wenn Dein Auto rostet, musst Du es mit der Hand behandeln und mechanisch den Rost entfernen.
Die 02-Baureihe war Vorgängerin des 3er BMW (ab 1975). Bereits 1929 rollt das erste Serienautomobil mit dem Namen "DA 2" bei den Bayerischen Motorenwerken vom Band.
Die gute Nachricht: Potenzielle Rostlauben wie die Fahrzeuge der 1970er- und 1980er-Jahre werden heute nicht mehr gebaut. Moderne Fahrzeuge haben dank kathodischer Tauch-Lackierung (KTL) und ausreichender Hohlraumversiegelung so gut wie keine Rostprobleme mehr. An einigen Stellen kann es mit der Zeit dennoch gammeln. Meist passiert das dort, wo kleine Steine von der Straße hochgewirbelt werden. Auf diese Stellen solltest Du regelmäßig achten:
- Radhäuser und Radhauskanten
- Heckabschlüsse
- Motorhaube
- Wasserabläufe
- Wagenheberaufnahmen
- Bördelkanten
- Blech unter Gummidichtungen
Tipps, um Rost zu entfernen
Wenn an Deinem Auto nur kleine rostige Stellen zu sehen sind, kannst Du diese selbst behandeln. Leichten Rost gibt es etwa nach Steinschlägen, Kratzern oder tiefen Schrammen. Häufig kannst Du solche kleinen Roststellen nicht mehr wegpolieren, aber reparieren. Für die Reparatur von leichtem Rost benötigst Du:
- Feines Schmirgelpapier oder Lackradierer
- Grundierung
- Lackstift
- Klarlack
- Politur
- Polierwerkzeug
Tipp 1: Zuerst entfernst Du mit feinem Schmirgelpapier oder einem Lackradierer Flugrost, Rostnarben und Kanten der zu behandelnden Stelle.
Tipp 2: Nachdem Du die Roststelle grobflächig bearbeitet hast, kannst Du notfalls auch einen Rostumwandler nehmen, um weiteren tiefliegenden Rost zu entfernen. Achte dabei auf die Verarbeitungshinweise. Wenn die Stelle anschließend rostfrei ist, reinigst Du sie am besten mit Silikonentferner. Da Rostumwandler den Lack angreifen kann, sieh zu, dass Du immer nur sehr wenig von dem Mittel benutzt und den Lack rund um die Roststelle abdeckst.
Tipp 3: Nachdem die Stelle trocken ist, kannst Du mit dem Lackstift ganz dünn und fein etwas Lack auftragen. Nach dem Aushärten füllst Du die Stelle mit Klarlack und versiegelst sie damit.
Tipp 4: Nach zwei bis drei Tagen ist der Lack komplett ausgehärtet und Du kannst die Stelle polieren.
Der Rost hat bereits Löcher hinterlassen - und jetzt?
Wenn hartnäckiger Rost schon am Blech geknabbert hat, hilft nur die Radikalkur. Heißt: Starken Rost entfernst Du nur mit hohem Materialaufwand. Die schadhafte Stelle schleifst Du bis aufs blanke Metall runter, entweder mit einer Drahtbürste, einem Winkelschleifer oder einem Multifunktionsschleifer – je nachdem wie groß das Loch ist.
Wenn Du den Rost entfernt hast, kannst Du die letzten Poren mit Rostumwandler eliminieren. Achte dabei unbedingt auf die Gebrauchshinweise. Bei manchen Mitteln musst Du die Stelle hinterher mit Wasser abwaschen, andere müssen nur austrocknen. Abgeschliffene Stellen reinigst Du idealerwiese mit einem Silikonentferner, bis nur noch das blanke, gesunde Metall zu sehen ist.
• robust
• hochbeinig
• mit Allrad
Je nach Größe des Lochs wird es verschweißt oder verspachtelt. Fürs Schweißen benötigst Du ein Schweißgerät und solltest Dich damit auch gut auskennen. Andernfalls vergrößerst Du die Löcher nur.
Nachdem die schadhafte Stelle wieder verschlossen ist, musst Du eventuell die Schweißnähte wegschleifen, um wieder eine glatte Oberfläche zu bekommen. Wenn die Löcher zu tief sind, musst Du vielleicht spachteln, schleifen, spachteln und schleifen. Anschließend kommt Grundierung (Primer) auf das Blech, danach die Lackschichten. In der Regel sind das zwei Schichten: der Farbton und anschließend der Klarlack. Nach der vorgeschriebenen Trocknungszeit kannst Du die Stelle polieren und wieder versiegeln.
Wie kann ich Rost vermeiden?
Es gibt mehrere Möglichkeiten, Rost zu vermeiden beziehungsweise zu verhindern. Zum einen solltest Du nach jedem Winter Dein Fahrzeug gründlich reinigen und anschließend auf Steinschläge untersuchen. Selbst kleine Lackplatzer können mit der Zeit zu Rost führen.
Alle Stellen, an denen sich im Auto Feuchtigkeit sammelt, solltest Du beobachten. Dazu zählen unter anderem die Teppiche unter den Fußmatten. Wenn es im Auto schon muffig riecht oder der Teppich feucht ist, kann sich hier schnell Rost bilden. Zudem solltest Du die Ursache für die feuchte Stelle finden.
Zusätzliche Tipps und Tricks
Wenn Du möchtest, kannst Du Deinem Auto eine zusätzliche Rostvorsorge gönnen. So schützt Du Dich selbst davor, irgendwann den Rost entfernen zu müssen. Spezielle Wachse und Fluids schützen Unterboden und Radhäuser vor Steinschlägen und damit vor Rost. Auch eine regelmäßige gründliche Wäsche verhindert Rost. Vor allem dann, wenn Du nach der Fahrt in die Waschanlage Schmutz und Dreck aus den Ecken entfernst und die Regenabläufe unter der Frontscheibe, am Heck und an den Türen freihältst.
Auch ein regelmäßiger Blick unter die Motorhaube sollte dazu gehören. Angesammeltes Laub saugt Wasser auf und kann Korrosion verursachen. Wagenheberaufnahmen sollten mit reichlich Fett eingeschmiert werden, damit sich dort kein Rost bilden kann. Bei älteren Fahrzeugen kann eine Trockeneisstrahlung den Unterboden freilegen und auf Rost aufmerksam machen. Wenn einmal der Boden blank ist, kannst Du sicher sein, dass er dort nicht rostet.
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