Renault Captur I (2013-2019) Kaufberatung: Motoren, Preise, Angebot
Ein Mini-SUV für Kleinfamilien: Der Renault Captur I bietet innen tolle Lösungen mit simplen Mitteln. Erfahre hier, was der Gebrauchtwagen kann – und kostet.
- Renault Captur I (2013 bis 2019): Modellgeschichte und Beschreibung
- Renault Captur Generation 1: Motoren und Getriebe
- Mini-SUV Renault Captur I: Zuverlässigkeit, Qualität, Rückrufe
- Renault Captur I (2013 bis 2019) Empfehlung: Welcher ist der beste Renault Captur?
- Der Renault Captur I als Gebrauchtwagen: Preise und Angebote auf mobile.de
- Renault Captur I: Technische Daten im Überblick
- Renault Captur I TCe 120: Unser Tipp im Detail
2013 startet Renault mit einem neuen SUV für (Klein-)Familien in den Markt: Die erste Generation des Mini-SUVs Captur basiert technisch auf dem Kleinwagen Clio und wird ein voller Erfolg. Die erste Generation des Renault Captur avanciert über die Jahre zu Europas meistverkauftem SUV. Warum? Renault verzichtet konsequent auf Geländewagen-Attitüde und setzt auf andere Stärken: Die vielen praktischen Innenraum-Lösungen sind ein Novum bei Renault und im Konkurrenz-Umfeld.
Teilweise gilt das noch heute, bei der zweiten Generation (seit 2019). Die Idee kommt an: Es gibt einen weiteren Grund für einen gebrauchten Renault Captur I. Das kleine Renault-SUV gilt als zuverlässig und problemfrei, die niedrigen Gebrauchtpreise spiegeln das jedoch nur zum Teil. Was gebrauchte Renault Captur können und was sie kosten? Das erfährst Du in dieser ausführlichen Kaufberatung.
Eines der erfolgreichsten SUVs Europas: Der Renault Captur bietet viel Platz zum fairen Preis.
Renault Captur I (2013 bis 2019): Modellgeschichte und Beschreibung
Beim Marktstart 2013 zählt der Renault Captur zu den ersten Mini-SUVs ohne Allrad. Das ist heute anders. Das primäre Kaufargument zieht über die Bauzeit hinaus: Familien mit kleinen Kindern finden unter den kleinen SUVs keine bessere Option als diesen 4,12 Meter langen Renault. Jedenfalls dann, wenn sie herrlich einfache Stauraum-Lösungen suchen und eine pflegeleichte Einrichtung für den Innenraum schätzen. Beides erfüllt der Renault Captur I vor wie nach der großen Modellpflege von 2017.
Dem seit Januar 2020 erhältlichen Nachfolger fehlt der beste Trick des ersten Captur: Zippverschluss auf, Sitzbezüge abgezogen und rein in die Waschmaschine – wer Nachwuchs chauffiert, schätzt dieses Feature. Serienmäßig und damit in jedem gebrauchten Captur vorhanden ist eine verschiebbare Rückbank. Ihr Verstellbereich von mehr als 10 Zentimetern bedeutet: Sitzen Kinder (oder niemand) hinten, kann die Beinfreiheit zugunsten eines größeren Kofferraums schrumpfen. Bis zu 377 Litern sind mit aufrechten hinteren Lehnen möglich, bei umgeklappter Rückbank steigt das Gepäckraumvolumen auf 1.235 Liter. Statt eines Handschuhfachs gibt es im Renault Captur eine Schublade. Im 12 Liter großen Fach findet man Kleinzeug garantiert einfacher wieder als in der üblichen Klapphöhle.
Fahrer und Beifahrer sitzen hoch und weich im Renault Captur I. Zum Plattformspender Clio fehlt bei Lenkung und Fahrwerk allerdings viel Agilität. Viele andere Mini-SUVs fahren dynamischer und setzen Lenkbefehle verbindlicher um als der Captur. Soll heißen: Für den Spaß auf der Landstraße gibt es bessere Optionen. Dafür reist man komfortabel.
Zum Facelift überarbeitet Renault das Fahrwerk nur geringfügig, andere Neuerungen sind wichtiger: Modelle ab Juni 2017 erhalten serienmäßig ein unterschäumtes Armaturenbrett und gegen Aufpreis einen Park-Assistenten für Lücken in Längs- wie Querrichtung. Außerdem besteht beim überarbeiteten Captur die Option auf eine noblere Innenausstattung. Optisch unterscheiden sich Vor-Facelift und Facelift am ehesten an der Scheinwerfergestaltung. Die neuere Variante des Captur I erhält Tagfahrlichter in C-Form und den auffälligeren Unterfahrschutz. Angedeutet, versteht sich. Denn um echtes Offroad-Fahren geht es beim Captur nie.
Renault Captur Generation 1: Motoren und Getriebe
Renault bietet den Captur I ausschließlich als Fronttriebler an. Innerhalb von sechs Jahren gibt es vier Benzinmotoren und zwei Diesel. Nur die jeweiligen Einstiegsaggregate werden durchgehend angeboten: Ein 0,9-Liter-Dreizylinder-Turbobenziner liefert 90 PS und ist ausschließlich mit manuellem Fünfganggetriebe erhältlich (TCe 90). Ebenfalls 90 PS leistet der 1,5-Liter-Vierzylinder-Diesel (dCi 90). Serienmäßig kombiniert Renault den kleinen Selbstzünder mit Fünfgang-Handschaltung oder optional mit Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe. Bei der stärkeren Version des 1,5-Liter-Dieselmotors mit 110 PS (dCi 110) muss der Fahrer selbst schalten.
Ab 110 PS aufwärts verfügt der Renault Captur stets über sechs Gänge und vier Zylinder. Der 1,2-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner (TCe 120) schickt 118 PS an ein Handschaltgetriebe oder ein Doppelkupplungsgetriebe. Im Januar 2019 löst die neue Benziner-Generation mit Otto-Partikelfilter und 1,4 Litern Hubraum den 1,2-Liter-Motor ab. Sie bringt mehr Leistung, aber weniger Auswahl: Die 130 PS starke Version (TCe 130) ist ausschließlich mit Sechsgang-Handschaltung erhältlich, erst beim 150 PS starken Top-Motor TCe 150 besteht wieder die Wahl zwischen beiden Getriebeoptionen.
Mini-SUV Renault Captur I: Zuverlässigkeit, Qualität, Rückrufe
Der Renault Captur I gilt als zuverlässiger Gebrauchtwagen: Mängel an Bremssystem, Licht- und Abgasanlage treten laut TÜV kaum auf. Rostbefall beanstanden die Prüfer bei Hauptuntersuchungen ebenfalls selten. Allerdings: Federbeine können bereits bei der ersten HU starke Abnutzungserscheinungen zeigen. Außerdem monieren die TÜV-Prüfer häufig defekte Antriebswellen-Manschetten. Beides lässt sich im Verschleißfall relativ günstig instand setzen.
In der Pannenstatistik des ADAC taucht der Captur ebenfalls selten auf. Rückt ein gelbes Servicefahrzeug für einen gestrandeten Captur I aus, geht es meist um leere oder zu schwache Batterien. Dabei zeigen Vor-Facelift und der überarbeitete Captur I keine Unterschiede. Wer sich für ein Auto vor der Modellpflege (Juni 2017) interessiert, sollte jedoch auf ordnungsgemäß durchgeführte Rückrufaktionen achten. Es sind wenige: Die erste vom März 2015 betrifft die Radhaus-Innenverkleidung von mehr als 20.000 deutschen Fahrzeugen. Im Mai 2017 werden einige Exemplare des 110 PS starken Diesels wegen eines defekten Steuergeräts in die Werkstatt beordert.
Klein und dynamisch: der Seat Arona.
Renault Captur I (2013 bis 2019) Empfehlung: Welcher ist der beste Renault Captur?
Der beste Motor im Renault Captur
Renaults Mini-SUV fährt eher komfortabel als sportlich und wiegt mit einem Leergewicht ab 1.180 Kilogramm relativ wenig für ein SUV. Bedeutet: Der 150 PS starke Topmotor ist überdimensioniert. Ein Benziner mit moderater Leistung passt toll zum Captur, den man am liebsten unaufgeregt auf dem Land und bei Bedarf flink durch die Stadt bewegt. Eine gute Wahl ist der 118 PS starke 1,2-Liter-Turbobenziner TCe 120. Seine Höchstleistung liegt bei 5.000 Umdrehungen an, das maximale Drehmoment von 205 Newtonmetern schon bei frühen 2.000 Touren.
In der Praxis lässt sich der Vierzylinder daher mit wenig Drehzahl im Alltag bewegen – und bietet, wenn es sein muss, tollen Schub aus dem Drehzahlkeller. Renault gibt den Verbrauch mit 5,5 Litern auf 100 Kilometer an. In der Realität kommt locker ein Liter dazu, eine sieben steht nach der Fahrt selten vor dem Komma. Wer den Captur I häufig auf der Langstrecke bewegt, kann über den 110 PS starken Dieselmotor (110 dCi) nachdenken – sofern es kein Automatik-Modell sein soll. Denn das Doppelkupplungsgetriebe gibt es für den Top-Diesel nicht.
Ob der empfohlene 1,2-Liter-Vierzylinder-Benziner mit Sechsgang-Handschaltung oder Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe angenehmer fährt? Das ist eine Frage der Vorlieben und des Baujahrs. Denn zum Facelift (ab Juni 2017) verbessert ein Software-Update die Anfahrschwäche der Automatik. Das Vor-Facelift mit Automatik setzt sich nach dem Ampelstopp behäbiger in Bewegung. Als Handschalter macht der Captur TCe 120 jedenfalls Laune.
Die beste Ausstattungsvariante im Renault Captur I
Mit dem Facelift im Juni 2017 ändert Renault die Bezeichnung der Ausstattungslinien. Ihr Umfang ändert sich kaum: Die Basis „Expression“ wird zu „Life“. Sie enthält vier elektrische Fensterheber, eine Zentralverriegelung und die verschiebbare Rückbank. Die übergeordnete Linie „Dynamique“ heißt seither „Limited“ und umfasst Alufelgen, eine manuelle Klimaanlage und den variablen Gepäckraumboden. Die dritte Ausstattungslinie „Luxe“ taufte Renault in „Intens“ um. Hier verfügt der Captur über die abnehmbaren Stoffbezüge, Klimaautomatik und den schlüssellosen Zugang. Kurzzeitig bietet Renault das City-SUV außerdem als „Collection“ (u. a. mit Einparkhilfe), „Bose-Edition“ (u. a. mit Bose-Soundsystem), „Version S“ (u. a. mit blauen Akzenten im Innenraum) und „Initiale Paris“ (u. a. mit Nappa-Leder) an.
Wer einen möglichst schicken Innenraum sucht, wählt einen Captur „Initiale Paris” – das Angebot ist aber dünn. Renault nimmt die Sonderserie mit dem Facelift fest ins Programm. Für Familien ist ein Captur in „Luxe“ beziehungsweise „Intens“ eine gute Wahl. Wie gesagt, mit abnehmbaren Sitzbezügen wird vieles einfacher. Die übrigen simplen, aber praktischen Innenraum-Lösungen gibt es bereits ab der Basis.
Der Renault Captur I als Gebrauchtwagen: Preise und Angebote auf mobile.de
Mehr als 2.500 fahrbereite Renault Captur I mit gültiger HU werden auf mobile.de angeboten (Stand Juni 2020). Ab rund 6.800 Euro starten die günstigsten Exemplare. Zu diesem Preis arbeitet unter der Motorhaube meist der 90 PS starke 0,9-Liter-Dreizylinder mit Turbo-Aufladung (TCe 90) oder der gleich starke 1,5-Liter-Diesel (dCi 110). Am anderen Ende der Leistungs-Skala liegt der 150 PS starke 1,3-Liter-Vierzylinder (TCe 150). Mit 6-Gang-Handschaltung beginnen die Preise für das Top-Aggregat bei rund 15.000 Euro, mit dem 6-Gang-DKG im Bereich von 16.000 Euro.
Für den empfohlenen Captur I mit 118 PS aus einem Turbobenziner (TCe 120) werden in der Automatik-Version ab 7.500 Euro aufgerufen. Der Handschalter ist in frühen Modellen beliebter – und damit etwas teurer. Ab rund 9.500 Euro muss man einkalkulieren. Für Modelle nach dem Facelift starten die Preise rund 2.000 Euro höher.
In jedem Fall erhalten Käufer eines Renault Captur I tolle Lösungen für alltägliche Probleme des Autofahrens – solange sie den Innenraum betreffen. Wer ein (Klein-)Familienauto mit knappen Abmessungen sucht, macht mit diesem Renault garantiert nichts falsch. Wer Stauraum und Variabilität nicht benötigt, findet dagegen agilere und komfortablere Mini-SUVs auf dem Markt.
Renault Captur I: Technische Daten im Überblick
Modell | Renault Captur |
---|---|
Segment | Mini-SUV, City-SUV |
Länge | 4.122 mm |
Breite | 1.778 mm |
Höhe | 1.566 mm |
Radstand | 2.606 mm |
Leergewicht (EU) | ab 1.180 kg |
Kofferraum | 377-1.235 l |
Bauzeit | 2013-2019; Facelift 2017 |
Marktstart Nachfolger | Januar 2020 |
Alternativen | Nissan Juke, Peugeot 2008, Seat Arona, VW T-Cross |
Renault Captur I TCe 120: Unser Tipp im Detail
Modell | Renault Captur TCe 120 Facelift |
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Motor | 1,2-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner |
Getriebe | Sechsgang-Handschaltung (alternativ Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe) |
Leistung | 118 PS bei 5.000 Umdrehungen |
Drehmoment | 205 Nm bei 2.000 Umdrehungen |
Verbrauch | 5,5 l/100 km (NEFZ) |
CO2 | 125 g/km |
0-100 km/h | 10,6 s |
Geschwindigkeit | 192 km/h |
Leergewicht (EU) | 1.270 kg |
Neupreis Captur TCe 120 bei Marktstart | ab 19.090 EUR |
Gebrauchtwagenpreise auf mobile.de | ab rund 11.500 Euro (Stand Juni 2020) |