Renault Captur II (2020): Test
Der Renault Captur II verdeutlicht den unaufdringlichen Charme simpler Lösungen. Das Mini-SUV im Alltagstest. Update: So fährt der Plug-in-Hybrid.
- Der Renault Captur II (seit 2019) im Überblick
- Renault Captur im Test: Abmessungen, Platzangebot, Karosserie | Abmessungen, Platzangebot, Karosserie
- Renault Captur Test: Innenraum,Verarbeitung, Materialien | Innenraum,Verarbeitung, Materialien
- Renault Captur im Test: Fahrwerk, Lenkung, Fahrverhalten | Fahrwerk, Lenkung, Fahrverhalten
- Renault Captur 2020: Antrieb, Motor, Getriebe | Antrieb, Motor, Getriebe
- Renault Captur 2: Motoren, Technische Daten
- Renault Captur im Test: Infotainment, Radio, Bedienung | Infotainment, Radio, Bedienung
- Renault Captur 2020: Assistenzsysteme und Sicherheit | Assistenzsysteme und Sicherheit
- Renault Captur 2020: Preise und Ausstattung | Preise und Ausstattung
- Renault Captur 2: Preisliste
- Renault Captur II im Test: Fazit
Der Captur ist Renaults Option für kleine Familien und große Fans einfacher Lösungen. Hohe Praktikabilität mit einfachen Mitteln gehört seit dem Start der Modellreihe dazu. Generation zwei rollt seit 2019 auf neuer Plattform und größerer Grundfläche. Bereits im Herbst 2020 aktualisiert Renault das Motorenprogramm. Das Mini-SUV bietet viel Fahrassistenz und genügsame Motoren zu fairen Preisen. Aber das SUV von Renault nervt in Details. Woran es hakt und ob diese Alternative zum VW T-Cross den Ärger wert ist? Das klären wir im ausführlichen Test des mittleren Benziners mit Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe.
Der Renault Captur II (seit 2019) im Überblick
- Zweite Generation des kleinen Renault-SUV
- Preise ab 19.150 Euro (01/2021)
- 90 bis 158 PS, Frontantrieb, Fünf- und Sechsgang-Handschalter, Siebengang-DKG
- Hohe Variabilität mit verschiebbarer Rückbank
- Akzeptable Lenkung, Schwächen bei Fahrwerk und Automatik
Eines der erfolgreichsten SUVs Europas: Der Renault Captur bietet viel Platz zum fairen Preis.
Renault Captur im Test: Abmessungen, Platzangebot, Karosserie | Abmessungen, Platzangebot, Karosserie
Der Renault Captur II ist länger, breiter und flacher als sein Vorgänger. Mit 4,23 Metern überragt die seit 2019 gebaute 2. Generation den ersten Captur um 11 Zentimeter. Das macht ihn zu einem der größten Mini-SUVs auf dem Markt. Unter den City-SUV des Volkswagen-Konzerns ist nur der Skoda Kamiq etwas länger. Neben VW T-Cross und Seat Arona bauen Konkurrenten wie Kia Stonic oder Peugeot 2008 kürzer. Außerdem der Plattform-Bruder Nissan Juke: Beide nutzen die neue CMF-B-Plattform von Renault-Nissan-Mitsubishi.
Was den Captur ausmacht, sind praktische Stauraum-Lösungen mit einfachen Mitteln. Statt eines schnöden Handschuhfachs verwenden die Franzosen eine herausziehbare Schublade mit 11 Litern Fassungsvermögen. Nebensache? Klar, aber Parkschein-Block oder Kugelschreiber findet man darin einfach schneller. Das Fach unterhalb der Mittelarmlehne gerät allerdings klein. Ansonsten gibt es für kleine Gegenstände die Ablagen der Mittelkonsole. Mit griffigem Belag und hohen Banden besiegen sie die Fliehkraft im Kampf um das Smartphone. In die zweite Sitzreihe stellt Renault serienmäßig eine verschiebbare Rückbank. Ein Verstellbereich von 16 Zentimetern erlaubt im Fond alles von großzügiger Beinfreiheit für Erwachsene bis zum Minimalabstand für sehr gelenkigen Nachwuchs.
Renault Captur 2 (ab 2019) | Maße |
---|---|
Länge | 4.227 mm |
Breite | 1.797 mm |
Höhe | 1.576 mm |
Radstand | 2.639 mm |
Leergewicht (EU) | ab 1.334 kg |
Kofferraumvolumen | 422-1.275 l |
Das reguläre Kofferraumvolumen wandelt sich mit der Position der verschiebbaren Rücksitzbank. 422 Liter fasst der Kofferraum in der gemütlichsten Stellung, 536 Liter Gepäck nimmt er maximal auf. Oder bis zu 1.275 Liter bei umgeklappten Rücksitzlehnen. Über den variablen Boden des Kofferraums lässt sich eine ebene Ladefläche erzeugen. Gegen den Spalt bei ganz nach vorne geschobener Rückbank bietet der Renault kein Mittel.
Renault Captur Test: Innenraum,Verarbeitung, Materialien | Innenraum,Verarbeitung, Materialien
Die abnehmbaren Sitzbezüge des Vorgängers haben den Modellwechsel zum neuen Captur im Test leider nicht überstanden. Ein weiterer Grund für ein striktes Klecker-Verbot auf der Rücksitzbank: Der Innenraum des 2019 eingeführten Renault Captur II wirkt schicker als beim Vorgänger. Die neue Ambiente-Beleuchtung (200 Euro mit Fahrmodus-Schalter) braucht es für dieses Urteil gar nicht. Zugegeben, so ein Tasten-Klavier unterhalb des aufgesetzten Infotainment-Screens würde in Aluminium mehr hermachen. Aber für Segment und Preisklasse geht die Kunststoff-Lösung in Ordnung.
Der neue Captur trägt ein ähnliches Cockpit wie der technisch verwandte Clio V, aber eine coolere Mittelkonsole. „Frei schwebend“ nennt das Renault, von „bombenfest“ war nie die Rede: Niemand wird das Ding abbrechen, doch minimal gibt die Konsole unter dem Druck der Hand im Test nach. Warum man das im Alltag probiert? Weil man nach der Ursache des leisen Klapperns auf holprigem Kopfsteinpflaster sucht. Der übrige, geringfügig unterschäumte obere Bereich des Armaturenbretts wirkt solider.
Mehr Polsterung wünscht man sich im Test an Armauflagen und Kopfstütze. Hinterkopf und Ellenbogen ruhen eher hart, die Sitze sind maßvoll unterfüttert. Ihr Seitenhalt geht in diesem Modell in Ordnung – richtig wild reißen wir im Test des Renault Captur selten am beheizbaren Dreispeichen-Lederlenkrad (200 Euro).
Renault Captur im Test: Fahrwerk, Lenkung, Fahrverhalten | Fahrwerk, Lenkung, Fahrverhalten
Ausreichendes Handmoment, gutes Ansprechverhalten, aber sehr wenig Rückmeldung – so arbeitet die Lenkung im Sport-Modus. Im Regular-Programm bietet die Lenkung weniger Widerstand und mehr Beliebigkeit um die Mittellage, bei unverändert rückmeldungsarmer Vorderachse. In der Comfort-Einstellung verschärft sich dieser Effekt weiter. Das Fahrmodus-Programm („Multi Sense“, 200 Euro inklusive Ambiente-Beleuchtung) erlaubt es, die Lenkung nach Geschmack zu justieren. Die Arbeitsweise der Dämpfer und damit den Federungskomfort beeinflusst es nicht. Schade, denn die Werksabstimmung im Captur stellt im Test weder Gleiter noch Glüher wirklich zufrieden.
Der Renault-Testwagen auf 17-Zöllern federt bei kleinen Unebenheiten hart an, lässt in der Kurve und beim Bremsen aber viel Bewegung des Aufbaus zu. Der Idealfall wäre genau andersherum. Zusammen mit der entkoppelten Lenkung vermittelt das auf der Landstraße wenig Vertrauen. In der Stadt hängt der Komfort von der Zahl der Bodenwellen ab. Tendenziell passt Renaults kleines SUV besser in den urbanen Raum.
Renault Captur 2020: Antrieb, Motor, Getriebe | Antrieb, Motor, Getriebe
Zum Zeitpunkt unseres Test (Frühjahr 2020) bietet Renault den Captur mit zwei Varianten des 1,3-Liter-Vierzylinder-Turbobenziners an: Einmal mit 131 PS und einmal mit 154 PS. Renault stockt mit mit der Einführung der Abgasnorm Euro 6d im Spätsommer 2020 beide Varianten um 10 bzw. 6 PS auf. Die stärkere 160-PS-Version ist zum Zeitpunkt der letzten Aktualisierung dieses Tests (Januar 2021) noch nicht lieferbar.
Es gibt geschätzte 500 Gründe, warum die 154 PS starke Version des 1,3-Liter-Vierzylinder-Turbobenziners der 131 PS starken Variante überlegen ist: Denn in etwa so viele Umdrehungen früher gibt das Top-Aggregat nennenswerten Schub an die Vorderräder ab. Da geht es um Sphären von rund 3.000 Umdrehungen (bei Höchstleistung und Drehmoment erreicht der TCe 130 früher den Peak).
Nach dem ausführlichen Alltagstest des Renault Captur mit dem schwächeren der Vierzylinder ist klar: Das wahre Leben spielt sich bei weit weniger Touren ab. Unterhalb von 2.000 Umdrehungen entspannt durch den Verkehr, das klappt mit dem TCe 130 gut. Jedenfalls bei konstanter Gaspedalstellung. Abweichungen bringen das Doppelkupplungsgetriebe durcheinander. Die optionale Automatik (1.700 Euro) springt dann öfter durch die sieben Fahrstufen als nötig. Bei Gas-Einsatz dauert es lange, bis sich der Captur II in Bewegung setzt. Haben sich Getriebe und Start-Stopp-Automatik sortiert, kommt das Drehmoment oft zu ruckartig – Quietschen outet bei diesem Fronttriebler nicht zwingend einen Rowdy am Steuer.
Trotz dieser ungelenken Choreografie des Antriebsstrangs zeigt das Display einen annehmbaren Testverbrauch: 7,8 Liter im zähen Stadtverkehr und rund 6,5 Liter kombiniert gehen für einen Benziner dieses Formats ohne Elektro-Unterstützung in Ordnung. Den 500 theoretischen Gründen für den stärksten Benziner steht ein triftiges Argument für die getestete 131-PS-Version gegenüber. Hier (und beim Top-Diesel dCi115) besteht die Wahl zwischen der Sechsgang-Handschaltung und dem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe. Den TCe 155 bietet Renault nur mit der nervösen Automatik an.
Renault Captur PHE E-Tech im Test | So fährt der Renault Captur Plug-in-Hybrid
Neu im Programm ist ab Sommer 2020 der Renault Captur E-Tech. Im Plug-in-Hybrid arbeiten ein 1,6-Liter-Saugbenziner mit 91 PS und eine E-Maschine. Die Systemleistung liegt bei 158 PS. Der Akku mit 9,8 kWh reicht nach WLTP für 65 Kilometer rein elektrische Reichweite. Tatsächlich sind es bei vorausschauender Fahrweise mit einigen Rekuperationsphasen gut 50 Kilometer, die der Captur elektrisch zurücklegt. Der Captur E-Tech verbraucht bei unserer Testfahrt 1,1 Liter, im WLTP-Durchschnitt gibt Renault 1,5 Liter auf 100 Kilometer an. Ein durchaus realistischer Wert, da bei unserer Stadtfahrt überproportional häufig gebremst und somit die Batterie geladen wird.
Auf der Autobahn verzichtet der Plug-in-Hybrid bis 135 km/h auf die Unterstützung des Verbrenners. Der schaltet erst spät zu, dann aber umso heftiger und recht kernig. Bei starker Beschleunigung wie bei einem Kick-down verfällt die E-Maschine in eine Gedenksekunde, bis der Verbrenner anläuft und Schub gibt. Neben dem ruppigen Zuschalten trübt ein permanentes, hochfrequentes Heulen den Eindruck dieser Kombination.
Renault Captur 2: Motoren, Technische Daten
Motor | TCe 90 | TCe 100 | TCe 100 LPG | TCe 130 | TCe 140 | TCe 155 | E-Tech PHEV Hybrid | dCi 115 |
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Bauzeitraum | 90/20 - | 01/20 - 08/20 | 02/20 - | 01/20 - 08/20 | 09/20 - | 01/20 - | 06/20 - | 01/20 - |
Typ | Dreizylinder, Benzin | Dreizylinder, Benzin | Dreizylinder, Benzin, Autogas | Vierzylinder, Benzin | Vierzylinder, Benzin | Vierzylinder, Benzin | Vierzylinder-Saugmotor, Plug-in-Hybrid | Vierzylinder, Diesel |
Hubraum | 999 ccm | 999 ccm | 999 ccm | 1.333 ccm | 1.333 ccm | 1.333 ccm | 1.598 ccm | 1.561 ccm |
Leistung | 67 kW (91 PS) | 74 kW (100 PS) | 74 kW (100 PS) | 96 kW (130 PS) | 103 kW (140 PS) | 113 kW (155 PS) | 116 kW (158 PS) System 68 kW (92 PS) Benzin | 85 kW (115 PS) |
Drehmoment | 160 Nm | 160 Nm | 160 Nm | 240 Nm | 260 Nm | 270 Nm | 205 Nm System | 260 Nm |
0-100 km/h | 14,0 s | 13,3 s | 13,0 s | 10,6 s / 9,6 s | 10,3 s; 9,2 s | 8,6 s | 10,1 s | 11,9 s / 11,0 s |
Geschwindigkeit | 158 km/h | 173 km/h | 173 km/h | 195 km/h / 193 km/h | 196 km/h | 202 km/h | 135/173 km/h | 187 km/h / 186 km/h |
Getriebe | 6-man. | 5-man. | 5-man. | 6-man. / 7-DKG | 6-man.; 7-DKG | 7-DKG | IMM (stufenlos) | 6-man. / 7-DKG |
Verbrauch | 5,5-5,3 l/100 km | 5,3-5,2 l/100 km | 5,7 -5,6 l/100 km | 5,6-5,8 / 5,5-5,7 l/100 km | 5,8-5,7/5,4-5,3 l/100 km | 5,7-5,5 l/100 km | 1,5 l/100 km | 4,3-4,2 / 4,2-4,1 l/100 km |
CO2 | 126-121 g/km | 121.118 g/km | 131-127 g/km | 128-132 g/km / 125-129 g/km | 133-130 / 124-121 g/km | 129-125 g/km | 34 g/km | 114-111 / 111-108 g/km |
Leistung Elektromotor | entf. | entf. | entf. | entf. | entf. | entf. | 49 kW (67 PS) | entf. |
Traktionsbatterie | entf. | entf. | entf. | entf. | entf. | entf. | 9,8 kWh | entf. |
Abgasnorm | EU 6d-ISC-FCM | EU 6d-TEMP | EU 6d-ISC-FCM | EU 6d-TEMP | EU 6d-ISC-FCM | EU 6d-TEMP | EU 6d-ISC-FCM | EU 6d-TEMP |
Renault Captur im Test: Infotainment, Radio, Bedienung | Infotainment, Radio, Bedienung
Renaults Satellit fliegt noch immer: Das Bedienelement rechts unterhalb des Lenkrads gibt es bei den Franzosen seit mehr als 15 Jahren. Seinen Spitznamen trägt der Bedien-Satellit aufgrund seiner Form, die man von den regulären Plätzen aus kaum sieht. Der betagte Lautstärke-Regler ist im Captur relevant, denn einfache Einstellungen laufen im Infotainment-System unseres Testwagens mit 7-Zoll-Bildschirm (das zweitgrößte System ist serienmäßig bei Intens) mühsam ab. Einiges wirkt mit dem optionalen 9,3 Zoll großen Hochkant-Display (650 Euro) weniger verschachtelt. In beiden Fällen gilt: Das Menü ist hübsch, raubt aber viel Aufmerksamkeit. Wer die Karte des Navigationssystems (300 Euro) lieber zwischen stilisierten Rundinstrumenten und direkt vor sich sehen will, ordert den Captur II mit 10 Zoll großem Digital-Display (250 Euro).
Renault Captur 2020: Assistenzsysteme und Sicherheit | Assistenzsysteme und Sicherheit
Jeder Renault Captur 2 verfügt serienmäßig über den Notbremsassistenten, eine Verkehrszeichenerkennung und den Spurhalteassistenten. Alles Weitere kostet Aufpreis und verlangt nach der Automatik-Variante: Unser Test-Captur fährt mit der Kombination aus adaptivem Tempomaten (350 Euro inklusive Toter-Winkel-Warner) und Spur-Zentrierungsfunktion (Autobahn- und Stau-Assistent, 500 Euro) nahe an der oberen Grenze zulässiger Teil-Autonomie.
Das gelingt dem Captur im Test ihm prächtig, aber nicht verlässlich: Der Abstands-Tempomat zählt zu den unkomplizierten Vertretern seiner Art, er lässt sich nur gelegentlich von Radfahrern verwirren. Bei Lenkeingriffen wirkt der Renault Captur ebenfalls souverän, doch nicht immer identifiziert er die Spur zwischen gut sichtbaren Linien. Insgesamt: Übernimmt das Auto die Lenkarbeit, passieren wenige Schnitzer.
Renault Captur 2020: Preise und Ausstattung | Preise und Ausstattung
Ein Basispreis von 19.150 Euro (Stand: Januar 2021) ist allemal konkurrenzfähig. Der günstigste Renault Captur unterbietet den technisch verwandten Nissan Juke um gut 1.000 Euro. Der VW T-Cross (ab 19.300 Euro, 95-PS-Benziner) kostet mehr, der ältere Seat Arona (17.850 Euro, 95-PS-Benziner) ist beim Mindestpreis etwas günstiger. Nennenswert günstigere Preise als der Renault Captur bieten im kleinen SUV-Segment nicht viele außer dem Kia Stonic (16.650 Euro, 84-PS-Benziner). Der Hyundai Kona (ab 19.990 Euro mit 120-PS-Benziner) ist bereits teurer.
Im Captur steckt zum Mindestpreis der 100 PS starke Dreizylinder (TCe 90, zuvor TCe 100) mit manuellem Fünfganggetriebe. Die Basis-Linie „Life“ beinhaltet bereits LED-Scheinwerfer und die Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung. Außerdem elektrische Fensterheber vorne und hinten sowie die erwähnten Fahrassistenten City-Notbremsfunktion und Lane-Keeping-Assistant.
Mit dem Level „Experience“ erhält der Captur II 17-Zoll-Alufelgen anstelle der schnöden 16-Zoll-Stahlfelgen. Außerdem gibt es hier bereits das abgebildete 7-Zoll-Display inklusive Apple Carplay und Android Auto, eine Mittelarmlehne sowie hübschere Stoffe im Innenraum. Unser Testwagen kommt über das höchste reguläre Ausstattungsniveau „Intens“ unter anderem zu einem schlüssellosen Zugangssystem, dem 7-Zoll-Digitaltacho, Parkpiepsern hinten und einer Klimaautomatik. Außen umfasst „Intens“ eine verchromte Dachreling und die Zweifarb-Lackierung. Mit dem Einstiegs-Strang kostet ein solcher Renault Captur mindestens 22.850 Euro. Unser Testwagen mit dem mittleren Benziner TCe 130 wird so nicht mehr angeboten, mit 140-PS-Benziner kostet er nun 27.450 Euro. Mit Assistenz-Paketen, Metallic-Sonderlackierung (700 Euro), Parkpiepsern mit Rückfahrkamera (450 Euro), Sitzheizung für vorne (300 Euro) und einigen Extras im niedrigen dreistelligen Bereich kommt der Testwagen auf einen Gesamtpreis von knapp 30.000 Euro. Akzeptabel, gemessen am Ausstattungsumfang.
Der Plug-in-Hybrid steht zum Listenpreis von mindestens 33.600 Euro beim Händler. Davon darf der Innovations-Bonus abgezogen werden, so dass der Endpreis rund 26.000 Euro beträgt. Auf mobile.de bieten Händler den Captur Hybrid unter Einbezug des Bafa-Umweltbonus bereits ab rund 23.000 Euro an. Die Preise für den Renault Captur TCe 90 beginnen auf mobile.de bei rund 14.000 Euro.
Optisch ist er ein kleiner Tiguan, technisch ein großer Polo: Der VW T-Cross.
Renault Captur 2: Preisliste
Modell | Life | Experience | Intens | Edition One |
---|---|---|---|---|
TCe 90 | 19.150 EUR | 20.700 EUR | 22.850 EUR | |
TCe 100 LPG | 21.700 EUR | 23.850 EUR | ||
TCe 140 | 22.600 EUR | 24.750 EUR | 27.450 EUR | |
TCe 140 EDC | 24.300 EUR | 26.450 EUR | 29.150 EUR | |
E-Tech Plug-in-Hybrid | 33.600 EUR | 35.550 EUR |
(Stand: 01/2021)
Renault Captur II im Test: Fazit
Mit der zweiten Generation des Renault Captur bietet Renault ein praktisches Auto mit viel Ausstattung zu einem insgesamt fairen Preis. Kleinfamilien aus dem urbanen Raum können an diesem Mini-SUV Freude haben. Wer gelegentlich auf die Landstraße biegt, wird weniger glücklich – vornehmlich wegen des Fahrwerks. Der getestete mittlere Benziner TCe130 kommt vor wie hinter der Stadtgrenze zurecht.
Die Auswahl des Getriebes hängt letztlich am gewünschten Assistenz-Umfang: Mit dem Handschalter erhält man das angenehmere Auto, mit dem Doppelkupplungsgetriebe das fähigere. Denn für echte Teil-Autonomie braucht es die Automatik.
Der Renault Captur II in Bildern
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