Park-Apps: Welche kann was?
Wer bei Regen den nächsten Parkscheinautomaten sucht oder nicht genügend Kleingeld parat hat, wird Park-Apps zu schätzen wissen. Denn sie lösen beide Probleme.
Das Angebot ist groß – und die Unterschiede sind es auch. Die einfachsten Park-Apps erleichtern dem Autofahrer das Bezahlen der Parkgebühr. Bequem vom Fahrersitz aus wird bargeldlos der Parkschein gelöst, ohne das Kramen nach Münzen.
Manche Apps können sich zusätzlich die Parkposition merken. Besonders praktisch ist es, wenn die Apps das Verlängern der Parkzeit aus der Ferne anbieten. Noch komfortabler sind Programme, bei denen automatisch minutengenau abgerechnet wird und die Dich direkt zu einem freien Parkplatz navigieren.
SUVs liegen im Trend. Elektroantriebe auch. Beides in Kombination findest Du auf mobile.de.
Welche Funktionen bieten die unterschiedlichen Apps?
Wer eine Park-App sucht, muss sich durch einige Angebote lesen. Denn es gibt nicht nur viele Anbieter, sondern auch unterschiedliche Tarife. Manche bieten eine Gratis-Einsteiger-Version und eine kostenpflichtige Komfort-Funktion. Oft gibt es auch Tarife für Vielfahrer oder Flotten.
Welche Apps eignen sich am besten?
Welches Angebot für Dich das richtige ist, hängt davon ab, wie und wie oft Du sie nutzt. Und nicht zuletzt von Deinem Wohnort. In der Großstadt hast Du eine große Auswahl verschiedener Anbieter. In einer Kleinstadt musst Du Dich bereits über eine Park-App freuen, die von Deiner Gemeinde unterstützt wird.
Möchtest Du nur ab und an am Straßenrand parken und den Parkschein mit dem Handy lösen? Oder sind für Dich auch Parkhäuser oder gar andere beschrankte Parkplätze etwa von Hotels interessant? Achte bei der Wahl des Anbieters darauf, auf was sich die App spezialisiert hat. Park and Joy plant den Zugang für Nutzer zu 200 APCOA-Parkhäusern. Bereits jetzt wird das Parken in Parkhäusern in bestimmten Städten angeboten. Ob Deine dabei ist, kannst Du auf der Homepage des Anbieters herausfinden. Schau Dir das genau an, bevor Du Dich entscheidest – es sei denn, Dich stören gleich mehrere Park-Apps auf Deinem Smartphone nicht.
Wer seine Park-App oft nutzt und einen entsprechenden Tarif wählt, bekommt meist eine Karte geschickt, die er an der Windschutzscheibe befestigen muss. Sie dient dazu, Parkhäuser zu öffnen und sie sorgt für eine minutengenaue, automatische Abrechnung.
Park-Apps für Android und Apple
ParKing
Mit dieser App findest Du zwar keinen freien Parkplatz, aber dafür den, auf dem Du Dein Auto abgestellt hast. Die App merkt sich den Standort und navigiert Dich bei Bedarf dorthin. Zudem gibt es einen Timer zur Begrenzung der Parkzeit. Es kann auch ein Foto des Parkplatzes oder eine Notiz hinzugefügt werden.
Easy Park
Mit dieser App können in mehr als 300 Städten in Deutschland, Österreich und der Schweiz verfügbare Parkplätze gefunden werden, auch für Elektroautos. Die App zeigt die Gebühren an sowie Laufentfernungen. Die Parkzeit kann bequem über die App verlängert oder auch gestoppt werden. Es wird minutengenau abgerechnet. Kontrolliert wird über das Nummernschild oder mit Hilfe einer Plakette an der Windschutzscheibe. Je nach Tarif fallen Gebühren pro Parkvorgang oder Monatspauschalen an.
Mit diesen Autos sparst Du an der Tankstelle, denn sie verbrauchen maximal 5 Liter Benzin pro 100 km
Park and Joy
Park and Joy gibt es für mehr als 20 Städte, ein baldiger Ausbau des Angebots ist angekündigt. Beim Comfort Tarif navigiert Dich die App zu einem freien Parkplatz. Zudem erinnert sie Dich an das Ende der Parkzeit und erlaubt das Verlängern aus der Ferne. Der Betreiber, die Telekom, plant eine Kooperation mit der Parkhaus-Kette APCOA in 60 Städten. Hierfür benötigen Nutzer einen Chip für die Windschutzscheibe. Dann können sie in die Parkhäuser einfahren. Pro Parkvorgang verlangt Park and Joy eine Servicegebühr von 19 Cent. Beim Comfort-Tarif sind es pauschal 1,99 Euro pro Monat. Bezahlt werden kann auf Wunsch auch per Handyrechnung. Zudem kannst Du Dein Auto mit der App gleich gegen Parkschäden und mutwillige Beschädigung versichern.
PayByPhone (ehemals Travipay)
Die zur App gehörige Vignette für die Windschutzscheibe können sich Nutzer einfach selbst ausdrucken. Genutzt werden kann die App in mehr als 230 Städten in Deutschland, von Aachen bis Zittau, mit insgesamt 560.000 Parkplätzen. Die App funktioniert bei beschrankten und unbeschrankten Parkplätzen. Bezahlt werden kann auch ohne Registrierung über die Handyrechnung. Oder per SEPA, Kreditkarte oder Paypal. Im Premiumtarif sind zusätzlich 250 Parkhäuser enthalten, die Belege kommen am Monatsende gesammelt zum Kunden und es gibt eine Karte für die Windschutzscheibe – für 1,99 Euro pro Monat.
Parkopedia
Diese App informiert über freie Parkplätze, Parkgebühren und Öffnungszeiten der Parkplätze. Sie ist für iOs, Android und Windows Phone verfügbar. Als Nutzer kann man sich am Aufbau der Parkplatz-Datenbank beteiligen, indem man Fotos von Parkplatz-Schildern oder Preisschildern hochlädt. Damit fördert man auch die Verfügbarkeit in der eigenen Region.
Park Now
Die App ist für Android und iOs verfügbar und gibt Infos über freie Parkplätze, an der Straße und im Parkhaus. Der Tarif am Zielort wird ebenfalls angezeigt. Nach dem Einparken muss der Parkvorgang über das Handy gestartet und am Ende genauso wieder gestoppt werden. Ein Parkvorgang kostet 25 Cent. Dafür musst Du nie wieder zu hohe Parkgebühren bezahlen, sondern nur noch für die tatsächliche Parkzeit. Bezahlt wird am Monatsende.
FenSens: Eine App statt Parkpiepser
Eine Park-App der etwas anderen Art ist FenSens. Sie hilft in Kombination mit entsprechender Hardware beim Einparken und ersetzt somit eine Einparkhilfe mit Parksensoren. Sowohl vorne als auch hinten. Hierfür gibt es spezielle Kennzeichenhalter mit integrierten Sensoren, die am Auto angebracht werden müssen. Diese werden per Bluetooth mit dem Smartphone gekoppelt. Auf dem Display des Smartphones siehst Du dann von grün bis rot, wie viel Abstand nach vorne oder hinten noch bleibt. Tolle Idee, jedoch offenbar mit Schwierigkeiten bei der Umsetzung, glaubt man den vielen negativen Bewertungen im Netz.
Welche Kosten entstehen?
Der Download der meisten Apps ist kostenlos. Im Anschluss entstehen immer dann Kosten, wenn Du parkst. Lies hierfür in aller Ruhe und mit Sorgfalt die Konditionen des Anbieters durch. Bei den Basis-Tarifen berechnen die Anbieter in der Regel pro Parkvorgang eine Gebühr, meist anteilig zur Parkgebühr. Oft gibt es eine Alternative mit einer monatlichen Grundgebühr. Dann fallen beim Parken lediglich die von der Stadt oder Kommune vorgegebenen Parkgebühren an.
Manche Städte und Gemeinden übernehmen übrigens die Kosten für den Service der Park-App. Dann müssen Nutzer auch mit dem Smartphone lediglich die üblichen Tarife bezahlen und keine Extra-Kosten für die Nutzung der App.
Ein wichtiges Thema ist der Bezahlvorgang. Auch hier gibt es große Unterschiede: Möchtest Du über Deine Handyrechnung bezahlen? Via Paypal? Oder hättest Du gerne am Ende des Monats eine Sammel-Abbuchung über Deine Kreditkarte? Wer viel Wert auf Datenschutz legt, kann etwa PaybyPhone ohne Registrierung nutzen. Bezahlt wird dann über die Handyrechnung. Ganz ohne Datenübertragung funktioniert dies allerdings auch nicht.
Die Funktionen der Park-Apps im Überblick
Name der App | Das kann sie | Das kostet das Parken |
---|---|---|
Easy Park | Findet freie Plätze, auch für E-Autos. Zeigt Tarife und Laufentfernungen. Vorab-Buchungen möglich | 0-15 % der Parkgebühr (mind. 49 Cent) Oder: 1,99 Euro/Monat |
Parkopedia | Zeigt weltweit Parkplätze, mit Öffnungszeiten, Art des Parkplatzes, Tarif | |
PayByPhone | Parkticket bezahlen, Erinnerung, Verlängerung, Tarife am Zielort, | 0-19,9 % der Parkgebühr Oder: 1,99 Euro/Monat |
Park and Joy | Freien Parkplatz finden und mit der App bezahlen. Teilweise auch Navigation zum Zielort. Erinnerung und Verlängerung der Parkdauer möglich | 19 Cent pro Parkvorgang Oder: 1,99 Euro/Monat |
Park now | Bargeldlos und ticketlos bezahlen, parken am Straßenrand oder im Parkhaus | 0,25 Cent pro Parkvorgang Oder: 2,99 Euro/Monat |
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