Opel Corsa F: Das kann die sechste Generation
Der Opel Corsa wird mit der Baureihe F französisch. Es ist der erste Opel-Klassiker mit Peugeot-Unterbau. Das kann der Kleinwagen im Alltag.
- Der Opel Corsa F (seit 2019) im Überblick:
- Abmessungen, Platzangebot und Karosserie
- Innenraum, Verarbeitung und Materialien beim Opel Corsa F
- Fahrwerk, Lenkung und Fahrverhalten des sechsten Corsa
- Antrieb, Motor, Getriebe des neuen Corsa
- Assistenzsysteme und Sicherheit beim kleinsten Opel
- Infotainment, Radio und Bedienung beim Corsa
- Opel Corsa F: Ausstattung, Preise, Konkurrenten
- Fazit zum Opel Corsa F
- Opel Corsa F (ab 2019): Technische Daten der getesteten Modelle
- Opel Corsa F (2019): Alle Motoren und Getriebe
- Opel Corsa F: Alle Ausstattungen und Preise (Stand: 01/2020)
- Alternative Antriebe: Opel Corsa-e
Würde man Schulkinder auffordern, ein „ganz normales“ Auto zu beschreiben, klänge das vermutlich stark nach einem Opel Corsa. Der Kleinwagen ist ein sachlicher Pflichterfüller für alles, was auf City-tauglichen Abmessungen gerade noch realisierbar ist. Das ist insgesamt viel und beim aktuellen Corsa F unverändert der Fall.
Was die 2019 aufgelegte sechste Generation von ihren Vorgängern unterscheidet? Alles Übrige. Plattform und Motoren stammen vom neuen Opel-Eigentümer PSA, nur die Abstimmung kommt aus Rüsselsheim. Und das Design. Innen wie außen unterschiedet sich der Corsa F deutlich von der Konkurrenz aus dem eigenen Haus. Vorteil der Plattform: Erstmals gibt es den Corsa auch als rein elektrisches Modell. Hier findest Du alles, was Du über den Opel Corsa F wissen musst.
Erstmals basiert der Corsa auf einer Plattform des neuen, französischen Opel-Eigentümers PSA.
Der Opel Corsa F (seit 2019) im Überblick:
- Bodenständiger Kleinwagen (4,06 Meter) ab 13.990 Euro
- 75 bis 130 PS. Frontantrieb. Fünf- und Sechsgang-Handschaltung, Achtgang-Automatik
- Platz: eng im Passagierraum, passabel im Heck (309 bis 1.081 Liter)
- Alternativen: Plattform-Bruder Peugeot 208, Segment-Bestseller VW Polo oder Renault Clio
Zum Test tritt der Fünftürer einmal in bewusst mehrheitsfähiger Auslegung an und einmal im betont sportlichen Trim. Also mit 100 PS starkem Benziner und der höchsten regulären Ausstattungslinie „Elegance“. Und mit 130 PS starkem Top-Benziner in der dynamischen GS Line. Was den Corsa F im Detail ausmacht? Was die Testmodelle darüber hinaus können? Das erfährst Du im ausführlichen Testbericht.
Abmessungen, Platzangebot und Karosserie
Baureihe Nummer sechs des Opel Corsa misst 4,06 Meter, knappe vier Zentimeter mehr als der 2019 abgelöste Vorgänger. Die Breite fällt mit 1,77 Metern für enge Stadtgassen angenehm schmal aus. Unangenehm eng hingegen: der Fußraum. Jedenfalls für groß gewachsene Passagiere mit großen Füßen. Da streift die rechte Schuhspitze beim Weg auf das Bremspedal schon mal die Plastik-Abdeckung oder der linke Fuß trifft den Bügel des Kupplungspedals vor der Trittfläche. Und seitlich wird es ebenfalls eng. Vor dem Beifahrersitz sieht es ähnlich aus.
Kopf und Schultern haben in der ersten Reihe ausreichend Platz. Hinten sitzen Erwachsene für Kleinwagen-Verhältnisse passabel, weil Opel die Form von Dachhimmel und vorderer Sitzlehnen-Abdeckung clever gestaltet. Das impliziert: Auf ein Mindestmaß an Kooperation der Front-Passagiere ist man in Reihe zwei angewiesen.
Beeindruckend im Corsa F: Eines der geräumigsten Handschuhfächer des Segments – es entschädigt für die überschaubaren Volumina der übrigen Staufächer in den Türverkleidungen und unterhalb der Mittelarmlehne (100 Euro Aufpreis). In den Kofferraum passen 309 Liter. Jenseits der hohen Ladekante gibt es damit etwas weniger Platz als im Polo (351 Liter) und etwas mehr als im Fiesta (292 Liter). Die hinteren Lehnen fallen im Verhältnis 60:40. Eine Stufe bleibt bei maximaler Gepäckraumgröße. Einen variablen Laderaumboden bietet Opel aktuell nicht an.
Innenraum, Verarbeitung und Materialien beim Opel Corsa F
Lang lebe die Sachlichkeit: Der Innenraum des ersten Opel Corsa unter PSA-Führung sieht ziemlich genau so aus, wie man es bei einem Opel erwartet. Auf spanischen Montagebändern erhält der Corsa F eine grundsolide Inneneinrichtung. Nichts klappert, mit Ausnahme der Türverkleidungen biegt sich kein Bauteil dem sanften Druck der Redakteurs-Hand.
Mit der sportlichen GS-Line (ab 19.980 Euro) finden rote Linien ans Armaturenbrett und Sportsitze ins Auto. Regulär schraubt Opel komfortable Sitze mit langen Beinauflagen in den Corsa F. Sie lassen sich so weit nach hinten rücken, dass der Kleinwagen zum faktischen Zweisitzer mit Jacken-Ablage wird. Das kann zum Lebensentwurf mancher B-Segment-Käufer passen – die wenigsten Kleinwagen fahren in dauerhafter Vollbesetzung durch den Alltag.
In der dritten Ausstattungslinie „Elegance“ erhöht sich generell der Komfort in Reihe eins. Im Testwagen ist der Luxus zwischen links und rechts ungleich verteilt: Mit der höchsten Leder-Ausstattung (1.450 Euro) erhält der Fahrer eine elektrischen Sitzverstellung und eine Massage-Funktion. Dann wandert das Sitzpolster der Lendenstütze entlang der Wirbelsäule hin und her.
Fahrwerk, Lenkung und Fahrverhalten des sechsten Corsa
Manche Autos lassen sich treffsicher den Kategorien fahraktiv oder komfortabel zuteilen. Der Corsa F steht in der Schnittmenge. Denn mit Opels selbst gewählter Abstimmung verspeist das PSA-Chassis grobe Unebenheiten erfreulich unspektakulär und mit vertretbarem Nachschaukeln. Doch kleinere Rillen und Kanten filtern andere Kleinwagen eleganter weg. In Kurven und beim Bremsen erlaubt das Fahrwerk dem Aufbau etwas Bewegung, lässt die Karosse aber nicht schwimmen.
Die Lenkung unseres Testwagens verdient mehr. Konkret: mehr Handmoment. Denn der Corsa F setzt Lenkbefehle erfreulich direkt und präzise um. Doch die Leichtgängigkeit erstickt die maßvolle Dynamik. Über den Fahrmodus-Schalter kann man nachjustieren. Allerdings verfügen nur Automatik-Varianten über den Regler für Eco-, Normal- und Sportprogramm.
Gewöhnungsbedürftig ist die Koexistenz von spitz ansprechendem Bremspedal und einem Gaspedal mit ausnehmend langem Weg. Gut dosieren lassen sich beide. Die Antriebsschlupfregelung (ASR) sieht das offenbar anders, reagiert auf Gaseinsatz in Kurven übersensibel, regelt aber mit Maß. Daneben behelligt einen der Opel kaum mit Geräuschen aus Motorraum und Außenwelt – wenige Kleinwagen wirken so solide gedämmt.
Antrieb, Motor, Getriebe des neuen Corsa
Knapp 190 km/h schnell rennt der Corsa mit aufgeladenem 1,2-Liter-Dreizylinder und 100 PS. Subjektiv hätten wir dem mittleren Benziner im Angebot mehr zugetraut. Denn der Motor kommt mit dem 1.165 Kilogramm schweren Kleinwagen großartig zurecht. Das maximale Drehmoment von 205 Newtonmetern liegt laut Datenblatt bei frühen 1.750 Umdrehungen an. Die höchste Leistung steht bei rund 5.500 Touren bereit. Gefühlt kann man mit dem günstigsten Turbomotor ab rund 1.900 Umdrehungen härter arbeiten. Und darunter leise und unaufgeregt im Verkehr mitschwimmen. Dass im oberen Drehzahlbereich der Schub fehlt? Geschenkt, wenn man dafür Verbrauchswerte um 5,0 Liter Super aus dem Drehzahlkeller holen kann. Und zwar ohne Selbst-Kasteiung.
Will heißen: Objektiv braucht es die 130 PS des vorläufigen Top-Benziners in diesem stets frontgetriebenen Kleinwagen nicht. Doch in der Realität fühlt sich der Abstand zum 100-PS-Benziner größer an, als die Herstellerangaben in Aussicht stellen. Seine 225 Newtonmeter (ebenfalls bei 1.750 Umdrehungen) leitet der stärkste Benziner immer an eine Achtgang-Automatik. Beim 100-PS-Benziner besteht die Wahl zwischen dieser Achtstufen-Wandlerautomatik und einem Sechsgang-Schaltgetriebe. Dessen Schaltknauf führt man durch genau definierte Gassen von vertretbarer Länge.
Den Diesel mit 1,5-Liter-Vierzylinder koppelt Opel stets an die manuelle Sechsgang-Variante. Die frei saugende Einstiegs-Variante des 1,2-Liter-Benziners ist an eine Fünfgang-Handschaltung gebunden.
Assistenzsysteme und Sicherheit beim kleinsten Opel
Opel bestückt den Corsa F serienmäßig mit wesentlichen elektronischen Assistenten: Über Verkehrszeichenerkennung, City-Notbremsfunktion und Spurhalte-Assistent verfügt der Kleinwagen immer. Die Stereo-Kamera erkennt Tempo-Limits recht zuverlässig – nur, wo sie all die gelegentlich eingeblendeten 10-km/h-Begrenzungen abliest, finden wir bis zum Test-Ende nicht heraus. Immerhin korrigiert der Corsa den Irrtum stets rasch.
Zum Spurhalte-Assistenten (ab 65 km/h) existieren Redaktions-intern geteilte Meinungen: Ein Tester bemängelt seine Überfürsorge bei sportlicher Gangart, ein anderer moniert die generelle Laissez-faire-Attitüde des Systems. In Summe hängt die Arbeitsweise wohl stark von der Beschaffenheit der Leitlinien ab. In jedem Fall: Wem der Spurhalter nicht passt, der kann ihn über eine Taste an der Mittelkonsole unkompliziert ausstellen.
Die optionale Einpark-Automatik mit Rückfahr-Kamera (650 Euro) nimmt dem Fahrer das Zirkeln in die Parklücke ab, das Bremsen nicht. Der optionale adaptive Tempomat (450 Euro) passt das Tempo an die Geschwindigkeit des Vorausfahrenden an. Mit Automatik funktioniert das auch im Stop-and- go, mit Handschaltung erst oberhalb von 30 km/h (und bis 180 km/h). Überraschend ist, wie sang- und klanglos der Corsa die Assistenz an Gas und Bremse beendet. Klar ausgedrückt, heißt das: Ein kurzes Piepsen und einen Hinweis im Digital-Display gibt es. Doch Ersteres übertönt die Stereoanlage früh, Letzteres geht in der Informations-Fülle auf dem Bildschirm allzu leicht unter.
Peugeots Elektro-Version des 208 wird von einem 136 PS starken Synchronmotor mit Permanentmagnet angetrieben.
Infotainment, Radio und Bedienung beim Corsa
Alle Macht dem Blinker-Hebel des Opel Corsa F: Den Bordcomputer steuert man über die Dreh-und- Drück-Funktion des Richtungsanzeigers. Ab der dritten Ausstattungslinie „Elegance“ erscheinen die Daten auf einem 7-Zoll-Display. Auf diesem Screen und dem großen Infotainment-Bildschirm auf der Mittelkonsole (1.000 Euro bei Multimedia Navi Pro) regiert die Sachlichkeit.
Die unaufgeregte Darstellungsweise schätzt man schnell – doch an ihre komplizierte Verschachtelung gewöhnt man sich lange nicht. Zwar verläuft nicht alles kompliziert, doch speziell bei der Smartphone-Kopplung piesackt der Opel die Passagiere. Über Bluetooth hergestellte Verbindungen gelten dem Corsa F allenfalls als belanglose Affären – am nächsten Morgen kennt er so manch mobiles Endgerät schon nicht mehr.
Opel Corsa F: Ausstattung, Preise, Konkurrenten
Ab 13.990 verlangt Opel für den Corsa F mit 75 PS starkem Einstiegs-Benziner und Handschaltung. Abgesehen vom 2019 gelaunchten Renault Clio (ab 12.990 Euro) unterbietet kaum ein jüngst gelaunchter Kleinwagen den Basispreis. Der VW Polo (ab 14.485 Euro) und sein technisch verwandter Ableger Seat Ibiza (ab 14.990 Euro) kommen in Einstiegs-Varianten mit ähnlichen Strängen teurer. Der extravagante Corsa-Zwilling Peugeot 208 (ab 15.480 Euro) sowieso. Fords 2018 aufgelegter Fiesta (ab 14.250 Euro) übersteigt den Grundpreis des Corsa F als Fünftürer ebenfalls.
Konkret beinhaltet ein Corsa in der nackten Einstiegs-Variante neben den genannten Assistenzfunktionen einen Berganfahr-Assistenten und ein Radio. Die Stoßfänger lackiert Opel immer mit, in den Radhäusern drehen sich hier 15-Zoll-Stahlfelgen. In der zweiten Ausstattungslinie „Edition“ (ab 15.850 Euro) ergänzt Opel um eine Klimaanlage und Türgriffe in Wagenfarbe. Wer ein Modell mit Achtgang-Automatik ordert (ab 19.290 Euro mit 100 PS) erhält zusätzlich LED-Licht, Schaltwippen und einen Dachspoiler.
Spätestens in der dritten Linie „Elegance“ verfügt jeder Corsa F über LED-Scheinwerfer. Äußerlich erkennt man die aktuell nobelste Linie an den B-Säulen in glänzendem Schwarz und 16-Zoll-Alufelgen. Als Corsa GS Line (ab 19.980 Euro) steht der Opel auf angriffiger gestalteten 16-Zöllern, die Abgase passieren eine extrovertierte Sport-Auspuffanlage. Außerdem sind Stoßfänger anders gestaltet und innen gibt es Sportsitze und Alu-Pedale.
Fazit zum Opel Corsa F
Mit dem Opel Corsa F wählt man einen sachlichen Zugang zum B-Segment. Jedenfalls in Grundzügen, was in einem bemüht flippigen Konkurrenzumfeld ganz angenehm wirken kann. In Details lässt sich an mehreren Stellen individualisieren und verschärfen. Zum Dynamiker macht man den kleinsten Opel nicht, er ist der gemütlichen Seite geringfügig näher. Doch lass Dich von der konservativen Einrichtung und der leichtgängigen Lenkung nicht täuschen: Langweilig ist der sechste Corsa nicht. Eine Erkenntnis, die spätestens mit dem aktuellen 130-PS-Top-Aggregat im Motorraum kommt. Und einen im Grunde schon am Steuer der mittleren 100-PS-Benziner-Version ereilen kann.
Opel Corsa F (ab 2019): Technische Daten der getesteten Modelle
Modell | 1.2 Turbo (74 kW) | 1.2 Turbo (96 kW) | |
---|---|---|---|
Motor | 1,2-l-Dreizylinder-Turbobenziner | 1,2-l-Dreizylinder-Turbobenziner | |
Leistung | 100 PS (74 kW) | 130 PS (96 kW) | |
Drehmoment | 205 Nm @ 1.750 U/min | 230 Nm @ 1.750 U/min | |
Getriebe | 6-Gang-Schaltung, manuell, Frontantrieb | 8-Stufen-Automatik, Frontantrieb | |
0-100 km/h | 9,9 s | 8,7 s | |
Höchstgeschwindigkeit | 188 km/h | 208 km/h | |
Verbrauch | 4,3-4,2 l/100 km | 4,5-4,3 l/100 km | |
CO2 | 99-96 g/km | 102-99 g/km | |
Länge | 4.060 mm | 4.060 mm | |
Breite | 1.765 mm | 1.765 mm | |
Höhe | 1.435 mm | 1.435 mm | |
Radstand | 2.538 mm | 2.538 mm | |
Leergewicht | 1.165 kg | 1.233 kg | |
Kofferraumvolumen | 309-1.081 l | 309-1.081 l | |
Basispreis | 17.850 Euro | 23.340 Euro | |
Erhältlich seit | 16.11.2019 | 16.11.2019 |
Opel Corsa F (2019): Alle Motoren und Getriebe
• Opel Corsa 1.2: 1,2-Liter-Dreizylinder-Turbobenziner, 75 PS, 5-Gang-Handschaltung
• Opel Corsa 1.2 Direct Injection Turbo 74 kW: 1,2-Liter-Dreizylinder-Turbobenziner, 100 PS, 6-Gang-Handschaltung
• Opel Corsa 1.2 Direct Injection Turbo 74 kW, EAT8: 1,2-Liter-Dreizylinder-Turbobenziner, 100 PS, 8-Gang-Automatik
• Opel Corsa 1.2 Direct Injection Turbo 96 kW, EAT8: 1,2-Liter-Dreizylinder-Turbobenziner, 131 PS, 8-Gang-Automatik
• Opel Corsa 1.5 Diesel: 1,5-Liter-Vierzylinder-Turbodiesel, 102 PS, 6-Gang-Handschaltung
Opel Corsa F: Alle Ausstattungen und Preise (Stand: 01/2020)
Ausstattungslinie | Corsa Edition | Corsa Elegance | GS Line | |
---|---|---|---|---|
1.2 | 13.990 Euro | 15.850 Euro | 17.950 Euro | |
1.2 Direct Injection Turbo 74 kW | 17.530 Euro | 19.630 Euro | 19.980 Euro | |
Opel Corsa 1.2 Direct Injection Turbo 74 kW, EAT8 | 19.290 Euro | 21.390 Euro | 21.740 Euro | |
Opel Corsa 1.2 Direct Injection Turbo 96 kW, EAT8 | 23.440 Euro | |||
Opel Corsa 1.5 Diesel | 19.350 Euro | 21.450 Euro | 21.800 Euro | |
Opel Corsa-e | ab 29.900 Euro |
Alternative Antriebe: Opel Corsa-e
Achtung vor Missverständnissen: Den Opel Corsa-e gibt es doppelt. Zumindest im Sprachgebrauch. Bis zur IAA 2019 denkt man bei der Bezeichnung allenfalls an die fünfte Generation des Kleinwagens. Denn Opel nummeriert bei seinen Generationen nicht, sondern buchstabiert. Seit der Frankfurter Autoausstellung bezieht sich der Gesprächspartner wahrscheinlicher auf die rein elektrische Variante: den 136 PS (100 kW) starken Corsa-e mit 50 Kilowattstunden großem Akku.
Der Stromer nutzt die gleiche Plattform wie die Verbrenner-Versionen und unterscheidet sich in optischen Grundzügen nicht von Corsa F mit Diesel- oder Benzinmotor. Doch Opel führt den elektrischen Corsa-e als eigenes Modell mit abweichenden Ausstattungslinien. Das E-Auto mit einer Reichweite von 330 Kilometern (nach WLTP) kostet ab 29.900 Euro.