Nissan NV300 und NV400 Facelift (2020): Maße, Antriebe, Details
Nissans größte Kastenwagen und Transporter sind bereit für das Modelljahr 2020: Was NV300 und NV400 demnächst besser können? Erfährst Du in der Neuvorstellung.
Modellpflege für die größten Kastenwagen in Nissans Nutzfahrzeug-Portfolio: NV300 und NV400 erhalten überarbeitete Motoren und kommen erstmals optional mit Automatik. Der kleinere Transporter wird innen hübscher, das größere Arbeitstier gerät insgesamt cleverer.
Antriebe des Nissan NV300
2016 debütierte der NV300, mit dem Modelljahr 2020 kommt das erste Lifting. Die Motoren des Nissan Primastar-Nachfolgers erfüllen fortan die Euro-6d-TEMP-Abgasnorm. Angeboten werden ausschließlich Diesel-Aggregate: Wie bislang setzt sich das gesamte Antriebsportfolio aus Variationen eines 1,6-Liter-Vierzylinders zusammen. In Einstiegs-Varianten mit 95 oder 120 PS wird der Selbstzünder von einem Turbolader beatmet, von 125 PS aufwärts verbaut Nissan zwei Lader im Motorraum. Bisher verfügte der stärkste NV300 über 145 PS, mit dem sanften Facelift kommt eine 170-PS-Option hinzu.
Die beiden Top-Motorisierungen reichen ihre Kraft optional an ein Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe weiter. Standardmäßig und in allen übrigen Aggregaten übernimmt ein Sechsgang-Handschaltgetriebe den nehmenden Part des Antriebsstrangs. Allrad gibt es nicht, beim NV300 werden stets ausschließlich die Vorderräder angetrieben.
NV300 für 2020: Exterieur und Interieur
Keine Änderungen gibt es hinsichtlich der Karosserie-Varianten: Nissan bietet den NV300 wie gewohnt als Kastenwagen mit Einzel- und Doppelkabine an. Je nach Konfiguration finden in den Lademeister-Ausführungen zwei bis sechs Personen Platz. Der Mannschaftstransporter bietet Sitzgelegenheiten für bis zu neun Passagiere.
An den Maßen ändert sich nichts: Abhängig von der Karosserie-Variante misst der NV300 zwischen 4,99 und 5,39 Metern. Die Nutzlast liegt zwischen 0,9 und 1,2 Tonnen. Ins Heck passt damit so viel wie gewohnt – doch den Passagier-Bereich gestaltet Nissan gefälliger. Statt der biederen grauen Plastik-Flächen gibt es fortan schwarzen Kunststoff und etwas Chrom. Das Infotainment-System mit 7-Zoll-Tochscreen verfügt nun über die gängigen Funktionen zur Smartphone-Kopplung.
Gelifteter Nissan NV400: Infotainment und Assistenten
Für das Cockpit des übergeordneten NV400 bietet Nissan weitgehend dieselbe Ware wie beim NV300, optional ergänzt um eine induktive Ladeschale. Daneben vergrößert der Hersteller die Ablagefächer in den Türen und verbaut ein zusätzliches Schubfach. Das seit 2010 erhältliche Nutzfahrzeug erhält erstmals (optional) moderne Fahrassistenten wie einen Blind-Spot-Warner oder einen Spurhalte-Assistenten. Außerdem helfen im NV400 fortan Park-Piepser und eine Rückfahrkamera beim Weg in die Parklücke.
Der alternativlose 2,3-Liter-Selbstzünder mit SCR-Kat kommt nunmehr wahlweise mit 135, 150 oder 180 PS. Damit steigt die Spitzenleistung – das aus dem Pick-up Nissan Navara bekannte Aggregat lieferte im NV400 bisher maximal 170 PS. Für die stärkeren beiden Optionen offeriert Nissan ab dem Modelljahr 2020 eine automatisierte Variante des Sechsgang-Getriebes (interne Bezeichnung Quickshift). Standardmäßig erreicht die Kraft über ein handgerührtes Getriebe die Vorderachse.
NV400 für 2020: Exterieur und Interieur
Äußerlich nimmt Nissan im Zuge der Überarbeitung lediglich moderate Anpassungen an der Front vor. Das gewohnte Modellprogramm bleibt erhalten: Den NV400 gibt es als Kastenwagen mit Einzel- und Doppelkabine. Der Personen-Transporter verfügt über sechs oder neun Sitzplätze. Dazu kommt der NV400 als Pritschen-Ausführung – oder lediglich mit einem nackten Fahrgestell ab dem Front-Aufbau. Das bietet sich an, wenn aus dem NV400 ein Camper oder Kühltransporter werden soll.
Je nach Karosse pendelt die Länge zwischen 5,5 und rund 6,8 Metern. Einige Varianten bieten eine Nutzlast jenseits der zwei Tonnen. Abmessungen und Ladetauglichkeit also, wie es Transporteure beim NV400 seit 2010 gewohnt sind. Damals folgte das Modell auf den Nissan Interstar.
Nissan Nutzfahrzeuge: Schwestermodelle von Renault und Opel
Detaillierte Preise nannte Nissan vorerst nicht. Weiterhin dürften die Tarife für Nissan NV300 und NV400 geringfügig unterhalb von 30.000 Euro starten. Der Neuwagen-Markt bietet höchst Ähnliches mit abweichendem Marken-Emblem: Der NV300 ist Nissans Interpretation des Renault Trafic, Opel verkauft die Karosse als Vivaro. Der NV400 entspricht weitestgehend dem Renault Master, bei Opel fährt der Kastenwagen als Movano.