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Nissan Juke in der Frontansicht, fahrend auf einer Brücke
Quelle: Nissan
Neun Jahre lang rollte der Juke vom Band. 2014 frischte Nissan das SUV auf

Der Nissan Juke ist ein bisschen speziell. Der Begründer des kleinsten SUV-Segments ist selbst kein klassischer Vertreter dieser Fahrzeugklasse. Moderne Mini-SUVs bieten häufig vergleichsweise viel Platz bei überschaubarem Charme. Der Nissan macht es andersherum: Die rundliche Karosse und die Glubschaugen bieten seit 2010 augenzwinkernde Individualität, beim Raumangebot dagegen trägt der Juke I nicht besonders auf.

Rund 1,5 Millionen Exemplare produzierte Nissan im Werk Sunderland. Dort läuft bereits der Nachfolger vom Band. Anfang 2020 trifft Generation II bei den Händlern ein. Die Chancen auf einen günstigen Neuwagen der ersten Juke-Generation stehen damit aktuell gut. Noch preiswerter kann ein guter gebrauchter Juke sein. Höchste Zeit also, sich mit dem ersten Mini-SUV genauer zu befassen. Was der Juke als Neuwagen kann, worauf man bei gebrauchten Modellen achten sollte – und wer überhaupt mit Nissans kleinstem Hochbeiner glücklich wird? Liest Du hier. Der Nissan Juke I ist unser Auslaufmodell des Tages.

Der Nissan Juke I passt zu Dir, wenn …

Du für den spielerischen Charme dieses Autos empfänglich bist. Der Juke nimmt sich selbst und die Offroad-Thematik nicht zu ernst. Zwei Vorteile typischer Geländegänger bringt das 1,56 Meter hohe SUV trotzdem mit: Man sitzt hoch und entert Reihe eins bequem und leicht. Mit 4,14 Metern Länge misst der Juke nur wenig mehr als klassische Kleinwagen. Das schätzt man spätestens bei der Parkplatzsuche in der Innenstadt. Gleichzeitig macht der Juke Spaß: Nissan stimmte den 1.237 Kilogramm schweren Juke fahraktiv ab. Das Fahrwerk dämpft eher hart, die Lenkung arbeitet erfreulich direkt.

Nissan Juke in der Seitenansicht, fahrend auf einer Brücke
Quelle: Nissan
Im Nissan-Werk im britischen Sunderland liefen rund 1,5 Millionen Exemplare des Juke vom Band

Wer ein möglichst komfortables SUV sucht, kauft also lieber ein anderes Modell. Und wer gelegentlich viel transportieren will, auch: Das Kofferraum-Volumen liegt mit 251 bis 1.189 Litern unterhalb des Klassen-Durchschnitts. Die Karosserieform mit schrägem Heck und schmalen Fensterausschnitten schränkt zudem die Rundumsicht ein.

Antriebe und Ausstattungen: Nissan Juke I

Zuletzt fuhr Nissan das Motorenangebot im Juke stark zurück. Im Motorraum der letzten nach Deutschland gelieferten Exemplare steckt ein 1,6-Liter-Benziner mit 112 PS oder ein 1,5-Liter-Vierzylinder Diesel mit 110 PS. Die Selbstzünder reichen ihre Kraft an ein Sechsgang-Schaltgetriebe, den finalen Benziner gibt es mit Fünfgang-Handschaltung oder stufenloser CVT-Automatik.

Vor der Umstellung auf die Abgasnorm Euro 6 d-TEMP leistete der 1,6-Liter-Saugbenziner wahlweise 94 oder 117 PS. Zusätzlich boten die Japaner einen 1,2-Liter-Turbobenziner mit 115 PS und Sechsgang-Schaltgetriebe an. Jeder dieser Antriebsstränge kommt ausschließlich mit Frontantrieb. Allrad bot Nissan nur als Option für die Top-Modelle mit dem 1,6-Liter-Turbo (190 PS). Darüber rangierten Sport-Versionen des Haustuners Nismo. Zunächst stemmte der Nissan Juke Nismo 200 PS, ab dem Facelift im Jahr 2014 führte Nissan beim Nismo-Modell das Kürzel RS, 20 PS mehr und ein Sperrdifferenzial für die frontgetriebene Version ein.

NIssan Juke Nismo RS ind er Frontansicht, parkend vor einem Bergpanorama
Quelle: Nissan
Nissans Motosportabteilung Nismo hat den Juke 2014 nachgeschärft. Den Juke Nismo RS bewegen 220 PS

Nissans Ausstattungspolitik ist schnell umrissen. Die Basis bietet einen akzeptablen Umfang, darüber rangiert eine Variante mit besserer Handy-Konnektivität. Die dritte Version ermöglicht mehr farbliche Individualisierung. Die Top-Linie enthält das volle Paket an Assistenz und Sound. Im Detail: „Visia“ bietet elektrische Fensterheber, Radio, 16-Zoll-Leichtmetallfelgen und manuelle Klima. In „Acenta“ kommt der Juke I mit Bluetooth-Schnittstelle, USB-Anschluss und feineren Materialien im Innenraum. „N-Connecta“ enthält das Infotainment-System mit 5,8-Zoll-Display und ein Interieur-Paket mit schwarzen, blauen oder orangen Einsätzen. Die „Tekna“-Linie umfasst ein Bose-Soundsystem und einen 360-Grad-Monitor. Außerdem verfügt der Nissan Juke I in der höchsten Linie über einen Totwinkel-Warner und einen Spurhalteassistenten. Die Nismo-Modelle stehen etwas außerhalb und beinhalten 18-Zoll-Alufelgen, Einlagen in Carbon-Optik und ein Exterieur-Kit mit Spoilern und breiteren Seitenschwellern.

Typische Mängel und empfehlenswerte Modelle

Beginnen wir mit der Nische: Wer auf langfristigen Wertzuwachs spekuliert, stellt sich einen Juke Nismo in die Garage. Hier ist der Kult-Status vorprogrammiert. Aber Vorsicht: Für die 1,6-Liter-Turbobenziner gab es eine größere Rückrufaktion. Nissan beseitigte Probleme an Treibstoff- und Ladedrucksensoren. Zuvor kam es zu Startproblemen und plötzlich ausgehenden Motoren. Wurde der Rückruf durchgeführt, sollten die Probleme behoben sein. Ein Beleg darüber gibt Sicherheit.

Unter den Standard-Juke ist ein Facelift-Modell ab Mitte 2014 die beste Wahl. Besonderheit: Der Wegfall des Reserverads zur Modellpflege brachte rund 100 Liter mehr Kofferraumvolumen. Seitdem laden Juke mindestens 345 Liter. Technisch spricht nichts gegen ein Modell vor dem Facelift. Die TÜV-Statistik nennt für beide Varianten die gleichen Problemzonen: Aufhängung und Lenkgelenke altern rasch. Federn, Dämpfer, Antriebswellen und Lenkung halten sich über die Jahre besser. Die vorderen Scheinwerfer bereiten überdurchschnittlich oft Schwierigkeiten, seltener werden Defekte an Heckleuchten oder Blinkern beanstandet. Generell fallen die Motoren im Nissan Juke im Alter mit hohem Ölverlust auf.

Preise in neu und gebraucht auf mobile.de

Auf mobile.de werden aktuell gut 300 neuwertige Nissan Juke der ersten Generation angeboten, die überwiegende Mehrheit mit 1,6-Liter-Saugbenziner unter der Haube. Schnäppchen finden sich einige: Ab 14.000 Euro beginnen die Preise für Modelle in Visia-Ausstattung. Nach Liste startet das Modell jenseits der 16.000 Euro. Eine Preisaktion des Importeurs bietet Spielraum für Verhandlungen.

Cockpit-Ansicht des Nissan Juke
Quelle: Nissan
Totwinkel-Warner und Spurhalteassistenten gibt es im Juke erst in der Top-Ausstattung "Tekna"

Zuletzt lief es für den Nissan Juke auf dem Neuwagen-Markt schleppend, doch zumeist fand er während der knapp neun Jahre Bauzeit viele Käufer. Entsprechend groß ist das Angebot an gebrauchten Modellen. mobile.de führt mehr als 1.100 Inserate für fahrbereite Exemplare mit gültiger HU. Die ersten Modelljahre des Juke I starten im Bereich der 6.000 Euro, unter den günstigsten Inseraten finden sich viele Diesel. Für die Sportvariante Juke Nismo muss man mindestens rund 10.000 Euro einkalkulieren. Mit rund 80 Angeboten existiert eine überraschend große Auswahl für ein so spezielles Modell.

Apropos: Speziell ist der Juke der ersten Generation in jeder Variante. Welches andere Auto inspirierte so viele Nachahmer von VW T-Cross bis Renault Captur?

Nissan Juke Neuwagen: Technische Daten

ModellNissan Juke
Länge4.135 mm
Breite1.765 mm
Höhe1.565
Radstand2.530 mm
Leergewicht1.237 kg
Motoren1,2- bis 1,6-Liter-Benziner, 1,5-Liter-Diesel
GetriebeFünf- und Sechsgang-Schaltgetriebe oder CVT-Automatik, Front- oder Allradantrieb
Leistung94 PS (69 kW) bis 218 PS (157 kW)
Leergewichtab 1.236 kg
Kofferraum251 l (ab Facelift 354 l) - 1.189 l
Erhältlich seitEnde 2010
Marktstart Nachfolger Nissan Juke IIJanuar 2020

Der Nissan Juke in Bildern

Nissan Juke in der Frontansicht, fahrend auf einer Brücke
Nissan Juke in der Seitenansicht, fahrend auf einer Brücke
Blauer Nissan Jule in der Ansicht von hinten-rechts, fahrend über eine Brücke. Ein Stadtpanorama im Hintergrund
Nissan Juke in der Frontansicht, stehend vor einem Parkhaus
Cockpit-Ansicht des Nissan Juke
NIssan Juke Nismo RS ind er Frontansicht, parkend vor einem Bergpanorama
Nissan Juke Nismo RS ind er Heckansicht, fahrend auf einer Bergstraße
Cockpit-Ansicht des Nissan Juke Nismo RS
Quelle: Nissan
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Neun Jahre lang rollte der Juke vom Band. 2014 frischte Nissan das SUV auf
Quelle: Nissan
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Im Nissan-Werk im britischen Sunderland liefen rund 1,5 Millionen Exemplare des Juke vom Band
Quelle: Nissan
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Mit dem Facelift 2014 wuchs das Kofferraumvolumen von 251 auf 354 Liter
Quelle: Nissan
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Die meisten auf mobile.de angebotenen Juke werden von einem 1,6-Liter-Saugbenziner mit 116 PS angetrieben
Quelle: Nissan
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Totwinkel-Warner und Spurhalteassistenten gibt es im Juke erst in der Top-Ausstattung "Tekna"
Quelle: Nissan
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Nissans Motosportabteilung Nismo hat den Juke 2014 nachgeschärft. Den Juke Nismo RS bewegen 220 PS
Quelle: Nissan
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Bei mobile.de sind etwa 80 Modelle der Sportversion "Nismo" des Juke zu finden
Quelle: Nissan
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Etwa 10.000 Euro müssen für die Sportvariante auf den Tisch gelegt werden
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