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Ein roter Lichtkegel scheint aus der rechten Rückleuchte eines Audi Q7.
Quelle: dpa / Picture Alliance
Die Nebelschlussleuchte musst Du manuell einschalten - auch wenn Dein Auto über eine Lichtautomatik verfügt

Plötzlich rauschst Du mit dem Auto in eine Nebelwand. Außer weißem Dunst siehst Du nichts. Dann solltest Du schnell handeln. Heißt: Fuß vom Gas und die Nebelschlussleuchte einschalten. Ihr Leuchten soll den nachfolgenden Verkehr warnen. Für die Verwendung der Nebelschlussleuchte gelten nach § 17 Abs. 3 der Straßenverkehrsordnung (StvO) strenge Regeln.

Wann darfst Du die Schlussleuchte einschalten?

Generell solltest Du bei einsetzendem Nebel sehr vorsichtig fahren, die Geschwindigkeit stark reduzieren und Dich bremsbereit halten. Die Nebelschlussleuchte des Autos darfst Du laut der StVO nur dann einschalten, wenn die Sichtweite durch Nebel bei weniger als 50 Metern liegt. Anders sieht es bei den Nebelscheinwerfern aus. Die dürfen nicht nur bei dichtem Nebel, sondern auch bei sehr schlechtem Wetter wie Starkregen oder Schneefall eingeschaltet werden. Die Kontroll- und Warnleuchte mit dem Symbol einer Lampe im Cockpit oder am Lichtschalter zeigt Dir während der Fahrt an, ob die Nebelschlussleuchte brennt. Wenn es klarer wird und wieder gute Sicht herrscht, musst Du die Nebelschlussleuchte wieder ausschalten, denn ihr helles Licht blendet nachfolgende Fahrer.

Ein Citroen C3 steht vor einer Wand mit Graffiti.
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Wie und wo schalte ich die Nebelschlussleuchte ein?

Je nach Marke und Modell sitzt der Schalter für die Nebelschlussleuchte am Lichtschalter und/oder links vom Lenkrad. Die genaue Position und Funktionsweise steht in der Betriebsanleitung des Autos. Nicht zu verwechseln ist die Nebelschlussleuchte mit den Nebelscheinwerfern. Während die Schlussleuchte am Heck sehr stark und rot leuchtet, strahlen die Nebelscheinwerfer an der Front hell und weiß. Die Scheinwerfer darfst Du nur einschalten, wenn Nebel, Schneefall oder Regen die Sichtweite erheblich beeinträchtigen.

Nebelschlussleuchten müssen so geschaltet sein, dass sie nur dann leuchten können, wenn auch die Scheinwerfer für Fernlicht, für Abblendlicht oder die Nebelscheinwerfer oder eine Kombination dieser Scheinwerfer eingeschaltet sind. Allein mit Tagfahrlicht dürfen sie nicht funktionieren.

Autos und ein Fahrradfahrer fahren über eine neblige Landstraße.
Quelle: dpa / Picture Alliance
Grundsätzlich darfst Du die Nebelschlussleuchte des Autos nur bei einer Sichtweite von unter 50 Metern einschalten - auch wenn die Witterungsbedingungen wie hier im Bild widrig sind

Welche Strafen drohen bei falscher Verwendung?

Eine Pflicht zur Verwendung der Nebelschlussleuchte besteht für Autofahrer generell nicht. Du musst sie also weder bei Nebel, Starkregen noch Schneefall zwingend einschalten. Dennoch wird die Nebelschlussleuchte beim TÜV auf ihre Funktion hin überprüft - damit der Einsatz beim nächsten Nebel nicht gefährdet ist. Wenn Du die Schlussleuchte aktivierst, darfst Du sie nicht vergessen und musst sie bei besserer Sicht von mehr als 50 Metern wieder ausschalten.

Eine missbräuchliche Verwendung liegt vor, wenn die Sicht mehr als 50 Meter beträgt. Dann wird das Vergehen als Ordnungswidrigkeit geahndet und kostet Dich 20 Euro Bußgeld. Werden durch das sehr helle Rotlicht andere Verkehrsteilnehmer gefährdet oder kommt es zu einem Unfall, erhältst Du als Autofahrer ein Verwarnungsgeld von 25 Euro oder 35 Euro. 

Welche Geschwindigkeiten sind erlaubt?

Wenn Du die Nebelschlussleuchte des Autos eingeschaltet hast, darf die Sichtweite maximal 50 Meter betragen. Damit liegt die maximal zulässige Höchstgeschwindigkeit gemäß § 3 StVO bei 50 km/h. Dabei ist es unerheblich, ob Du auf mehrspurigen Kraftfahrstraßen wie Landstraßen oder auf Autobahnen unterwegs bist oder in der Stadt, ob du links oder rechts auf Deiner Fahrbahn fährst. Mit eingeschalteten Nebelscheinwerfern darfst Du hingegen schneller fahren. Deren Benutzung ist nicht an die Sichtweite von weniger als 50 Metern gebunden. Eine bestimmte Höchstgeschwindigkeit gibt es für die speziellen Scheinwerfer nicht. Es gilt jedoch, wie immer, der Grundsatz, dass man mit angepasster Geschwindigkeit fahren muss (§ 3 Abs. 1 StVO).

Ein Auto fährt über eine neblige Landstraße.
Quelle: dpa / Picture Alliance
Die Nebelschlussleuchte dient der leichteren Erkennbarkeit bei Sichtweiten von weniger als 50 Meter

Darf die Nebelschlussleuchte innerorts verwendet werden?

Bei weniger als 50 Metern Sicht darf die Nebelschlussleuchte auch innerorts eingeschaltet werden. Auch hier musst Du dann mit eingeschaltetem Abblendlicht unterwegs sein. Zur Sicherheit hältst Du außerdem einen großen Abstand zum Vordermann.

Welche Regeln gelten für Oldtimer und Anhänger?

Die Regeln für Nebelschlussleuchten gelten auch für Pkw-Anhänger. Generell müssen mehrspurige Kraftfahrzeuge die schneller als 60 km/h fahren können, sowie deren Anhänger, mit einer oder zwei Nebelschlussleuchten ausgerüstet sein. Bei Oldtimern sieht das etwas anders aus. Deren Betriebserlaubnis orientiert sich an den Anforderungen, die zum Zeitpunkt der Erstzulassung gültig waren. Da Nebelschlussleuchten erst ab 1.1.1991 vorgeschriebenen sind, müssen Oldtimerbesitzer die nicht nachrüsten. Denn das würde die Originalität und den Wert der historischen Fahrzeuge mindern.

BMW 1602 in der Ansicht von vorne-links, stehend
BMW 1602 in der Ansicht von vorne-links, stehend
Oldtimer von BMW

Die 02-Baureihe war Vorgängerin des 3er BMW (ab 1975). Bereits 1929 rollt das erste Serienautomobil mit dem Namen "DA 2" bei den Bayerischen Motorenwerken vom Band.

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