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Der Mégane RS Trophy-R hält derzeit den Rundenrekord für frontgetriebene Fahrzeuge auf der Nordschleife
Quelle: Renault
Der Mégane RS Trophy-R hält derzeit den Rundenrekord für frontgetriebene Fahrzeuge auf der Nordschleife

Renaults Mégane RS Trophy-R kann man als Übersetzung von Porsches Supersportler-Prinzip in kompakte Dimensionen verstehen. Wie bei den RS-Modellen des 911 geht es bei diesem Mégane um die finale Zuspitzung zum Rennstrecken-Tool.  Mit ähnlichen Mitteln.

Zwei Rennstrecken-taugliche Varianten des französischen Golf-Gegners gibt es bereits: Den 280 PS starken Mégane RS sowie den 300 PS starken RS-Trophy mit serienmäßigem Sperrdifferenzial für die Vorderachse. Die finale Ausbaustufe setzt außerhalb des Motorraums an. Praktisch überall - und weitgehend ohne Rücksicht auf den Kostenrahmen. Günstig ist der limitierte Kompakte daher logischerweise nicht, die Preise starten bei 59.740 Euro. Warum die insgesamt 500 Exemplare trotzdem rasch ausverkauft sein werden? Weil sie schnell sind, und zwar nachweislich. Der Mégane RS Trophy-R hält seit Kurzem den Rundenrekord für frontgetriebene Fahrzeuge auf der Nürburgring Nordschleife.

130 Kilo leichter als der reguläre Mégane RS Trophy

Mit 7:40,10 Minuten ist er rund 3,7 Sekunden schneller als der bisherige Rekordhalter – der um 20 PS stärkere Honda Civic Type R. Was den Renault besser macht als den Japaner und andere gängige Konkurrenten im flotten Kompaktsegment? Vor allem das geringe Gewicht und die (optionale) Bremsanlage. Auf Wunsch verbaut Renault eine Keramik-Variante von Brembo mit 390 Millimeter großen Scheiben an der Vorderachse. Die Stopper stecken Hitze besser weg als ihre Pendants aus Stahl und reduzieren die ungefederte Masse. Ein effektives Mittel, um Rundenzeiten zu drücken. Unüblich bei Kompakten, weil der Aufschlag beinahe dem Kaufpreis eines passablen Gebrauchtwagens dieser Klasse entspricht.

Der Mégane RS Trophy-R hat im Vergleich zum regulären Mégane RS Trophy 130 Kilogramm Gewicht verloren
Quelle: Renault
Der Mégane RS Trophy-R hat im Vergleich zum regulären Mégane RS Trophy 130 Kilogramm Gewicht verloren

Das C in C-Segment steht eben nicht für Carbon. Normalerweise. Beim Mégane RS Trophy-R nutzt Renault den leichten Werkstoff für Motorhaube und Felgen. Insgesamt 130 Kilogramm spart man bei einem Sportmodell eben nur mit erheblichem Aufwand ein. Bedeutet 1.355 Kilo Leergewicht anstelle der 1.485 beim regulären RS Trophy, auf dem das Modell basiert.

Innenraum: Rückbank raus, Domstrebe rein

Einige der größten Einsparungspunkte kommuniziert Renault nicht ganz so gern: Die mitlenkende Hinterachse wich einer 39 Kilo leichteren Version. Den Heckscheibenwischer samt Mechanismus entfernte man ersatzlos. So wie die Hebevorrichtung der hinteren Seitenscheiben. Macht nichts, in der zweiten Reihe können ohnedies keine Frischluftfanatiker mehr sitzen. Und auch sonst niemand. Die Rückbank entfällt beim RS Trophy. Stattdessen gibt es im hinteren Teil des Passagierraumes eine Domstrebe und eine Plastik-Wanne. Vorne verbaut Renault Schalensitze von Sabelt und eine simplere Mittelkonsole.

Mégane RS Trophy-R: 300 PS. Unverändert.

Sämtliche RS Trophy-R kommen mit Handschaltung – einer 6-Gang-Variante mit Sperrdifferenzial. Es handelt sich um exakt dasselbe Getriebe wie in Mégane RS Trophy sowie im regulären Mégane RS, wenn der Kunde das optionale Cup-Chassis bestellt hat. Das Aggregat stammt unverändert vom bisherigen Top-Modell RS Trophy. Also die stärkste Variante des aufgeladenen 1,8-Liter-Vierzylinders mit 300 PS und 420 Nm. Akustische Unterschiede zu den regulären RS könnten bestehen – die Abgase entweichen durch eine eigens bei Akrapovic angefertigte Auspuffanlage. Weit vor dem Sound stand Gewichtsoptimierung im Lastenheft der Slowenen, Renault erhielt eine Anlage aus leichtem Titan.

Weniger Gewicht = mehr Geschwindigkeit. Die Auspuffanlage besteht aus leichtem Titan 
Quelle: Renault
Weniger Gewicht = mehr Geschwindigkeit. Die Auspuffanlage besteht aus leichtem Titan

In den Federdomen des Mégane RS Trophy-R arbeitet ein Öhlins-Fahrwerk. Zug und Druckstufe kann der Fahrer getrennt justieren. Bei Tracktests des regulären RS Trophy erwies sich der auf das Modell abgestimmte Bridgestone Potenza S007 (mit RS-Kennung) im trockenen als tolle Wahl, mit Grip-Ausbeute nahe am Semislick. Renault setzt den UHP-Sommerreifen auch beim neuen Top-Sportler ein. Denkbar, dass ein echter Sportreifen mit E-Kennzeichnung als Mehrausstattung erhältlich sein wird. Noch fehlt der Top-Mégane im Konfigurator. Der Marktstart erfolgt im Dezember 2019, die Bestellbücher öffnet Renault innerhalb der nächsten Wochen. Allerdings sind nur 100 Exemplare für den deutschen Markt vorgesehen. Wer mit dem raren Hot-Hatch der Rennstrecke reüssieren will, sollte ein Kreuzchen bei den kostspieligen Keramik-Bremse setzen. Dann hält sich der Mégane RS womöglich länger im Rückspiegel eines 911 RS-Modells, als dessen Pilot erwarten. Und auf jeden Fall länger als die gängige Konkurrenz bei den kompakten Tracktools.

Mégane RS Trophy-R in Bildern

300 PS stecken unter der Motorhaube des Mégane
Mindestens 59.740 Euro verlangt Renault für den Mégane RS Trophy-R
Die Rückbank musste einer Domstrebe weichen
Weniger Gewicht = mehr Geschwindigkeit. Die Auspuffanlage besteht aus leichtem Titan 
Die Felgen sind aus Carbon gefertigt
Die mitlenkende Hinterachse hat Renault ausgetauscht. Zu viel Gewicht
Der Mégane RS Trophy-R hat im Vergleich zum regulären Mégane RS Trophy 130 Kilogramm Gewicht verloren
Der Mégane RS Trophy-R hält derzeit den Rundenrekord für frontgetriebene Fahrzeuge auf der Nordschleife
Den Mégane RS Trophy-R limitiert Renault auf 500 Exemplare
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300 PS stecken unter der Motorhaube des Mégane
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Mindestens 59.740 Euro verlangt Renault für den Mégane RS Trophy-R
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Die Rückbank musste einer Domstrebe weichen
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Weniger Gewicht = mehr Geschwindigkeit. Die Auspuffanlage besteht aus leichtem Titan
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Die Felgen sind aus Carbon gefertigt
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Die mitlenkende Hinterachse hat Renault ausgetauscht. Zu viel Gewicht
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Der Mégane RS Trophy-R hat im Vergleich zum regulären Mégane RS Trophy 130 Kilogramm Gewicht verloren
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Der Mégane RS Trophy-R hält derzeit den Rundenrekord für frontgetriebene Fahrzeuge auf der Nordschleife
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Den Mégane RS Trophy-R limitiert Renault auf 500 Exemplare
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