Die besten Mittelklasse-Limousinen bis 25.000 Euro
Sportlich oder elegant – Premium oder Pragmatik. Mittelklasse-Limousinen haben viele Gesichter. Hier sind die besten Angebote bis 25.000 Euro.
Eines fällt bei genauerer Betrachtung der Mittelklasse auf: überall „Premium“. Zumindest lautet so der allgegenwärtige Anspruch. Die mehr als 4,70 Meter langen Limousinen aus den vergangenen Jahren sollen anspruchsvolle Kunden zufriedenstellen. Ausstattung, Komfort und Antriebsqualität gab es in diesem Maß früher erst ab der Oberklasse. Dabei sind die Limousinen gebraucht oft deutlich günstiger und besser gepflegt als vergleichbare Kombis.
Neuwagen kosten bisweilen um die 50.000 Euro. Bei Gebrauchten fallen die Preise in den ersten drei Jahren der Zulassung oft schneller als der DAX in der Coronakrise. Hält man sich bei der Suche an die üblichen Verdächtigen, hat man fast freie Auswahl bei Ausstattungen und Motorisierungen. Für weniger als 25.000 Euro ist man dabei.
Audi A4 (B9)
Auch wenn es sich beim Audi A4 um eines der teuersten Angebote in der Mittelklasse handelt, gehört er zu den meistverkauften Modellen dieses Segments in Deutschland. Das gilt besonders für die fünfte Generation mit der Bezeichnung B9, die seit 2015 angeboten wird und erst im Mai 2019 ein Facelift bekam. Das große Angebot lässt die Preise für drei- und vierjährige Limousinen hierzulande schnell sinken. So findet man einen fast neuwertigen 2017er Audi A4 1.4 TFSI mit LED-Scheinwerfern, Sitzheizung, Navigationssystem und gerade mal 15.000 Kilometern auf dem Tacho für gut 20.000 Euro beim Händler. Die weiße Lackierung lässt aber nicht unbedingt auf einen privaten Vorbesitzer schließen.
2015 gewinnt der Audi A4 das "Goldene Lenkrad" in der Kategorie Mittelklassewagen.
Der 1.4 TFSI ist der Einstiegsbenziner, leistet aber immerhin schon 150 PS. Zweiliter-Modelle sind nur unwesentlich teurer. Das gilt auch für die Dieselvarianten mit zwei Litern Hubraum und bis zu 190 PS. Wobei die in der Regel deutlich mehr Kilometer auf dem Buckel haben. Für bis zu 25.000 Euro wartet eine breite Auswahl auf Käufer – Wunschfarbe und -ausstattung inklusive. Übrigens gibt es den Audi A4 B9 auch mit Dreiliter-Sechszylinder-Motoren, die aber nur selten unterhalb von 25.000 Euro angeboten werden.
Der Audi A4 der fünften Generation B9 in der ausführlichen Kaufberatung
BMW 3er (F30)
Anders als beim Audi A4 erhält man beim BMW 3er für 25.000 Euro das überarbeitete Modell. Die Baureihe F30 fährt schon seit 2011 auf den Straßen. Das große Facelift mit besseren Materialien und den neuen Motoren folgt 2015. Jetzt sind auch sparsame Dreizylinder für die 4,63 Meter lange Limousine zu haben. Der 1,5-Liter-Dreizylinder im BMW 318i leistet beispielsweise 136 PS.
Seit 2011 rollt die F30-Baureihe auf den Straßen. 2015 frischen die Bayern die Mittelklasse-Limousine noch einmal auf.
Dominiert wird das Angebot aber von Diesel-Modellen. Der BMW 320d mit 190 PS sticht heraus. Kombiniert mit der Achtstufen-Automatik ist er die perfekte Antriebsquelle für den viel verkauften 3er BMW: sparsam, kultiviert und mit 400 Newtonmetern sehr kräftig. Es gibt jedoch auch für den BMW 3er eine große Auswahl an sehr sportlichen Sechszylinder-Motoren. Doch jüngere 340i oder 330d findet man kaum für weniger als 25.000 Euro.
Der BMW 3er (F30) im großen Gebrauchtwagen-Check
Ford Mondeo (Mk5)
Der Ford Mondeo ist traditionell als pragmatische und günstige Alternative zum VW Passat bekannt. Dass der Mondeo in fünfter Generation bei Ausstattungsumfang, Verarbeitungsqualität und Fahrkomfort auf Augenhöhe mit dem Wolfsburger rangiert, dürfte einigen entgangen sein. So bleibt die seit 2014 gebaute Limousine auch nach dem Facelift von 2019 unterschätzt. Trotz der eindrucksvollen Größe von 4,87 Metern.
Sportliche Charakteristik mit ordentlichem Platzangebot.
Nicht nur bei der Sicherheitsausstattung ist Ford auf Höhe der Zeit, auch die Motorenpalette kann sich sehen lassen. Seit 2015 gibt es die kräftigen EcoBoost-Benziner mit drei oder vier Zylindern von 125 PS bis 240 PS. Und selbst das sportliche Topmodell gibt es drei Jahre alt im ST-Line-Trim mit 35.000 Kilometern für gerade 25.000 Euro. Vielfahrer bevorzugen hingegen die Dieselversionen, die es auf mindestens 120 PS bringen. Auch hier lockt eine sportliche Topvariante mit 210 PS und 450 Newtonmetern.
Der Ford Mondeo (Mk5) im Alltagstest
Mazda 6 (GJ)
Trotz seines auffälligen Designs gehört der Mazda 6 der dritten Generation schon zum alten Eisen in der Mittelklasse. Seit 2012 läuft er in Japan vom Band, verkauft sich immer noch gut und soll daher erst 2021 vom Nachfolger abgelöst werden. Kunden schätzen an der 4,87 Meter langen Limousine vor allem das schnittige Design, die gute Ausstattung und die kultivierten Motoren der Skyactiv-Baureihe.
2012 schicken die Japaner den Mazda6 in die dritte Generation.
Hier werden am liebsten die kräftigen Versionen mit knapp 200 PS gewählt, die auch das Gebrauchtwagenangebot auf mobile.de dominieren. Für 25.000 Euro hat man hier die freie Auswahl bis hin zu neuwertigen Zweijährigen. Ob Diesel oder Benziner spielt preislich keine Rolle. Für das Budget ist sogar Vollausstattung samt Bose-Soundsystem und Head-up-Display drin.
Der Mazda6 als Kombi: Die Modelljahre 2016 und 2017 im Vergleich
Mercedes C-Klasse (W205)
Auch die noch aktuelle Mercedes C-Klasse fährt schon seit geraumer Zeit auf unseren Straßen. Sie kam Anfang 2014 auf den Markt und gehört immer noch zu den meistverkauften Modellen von Daimler. Viele Käufer entscheiden sich für das T-Modell (Kombi), doch die Limousine hat eine lange Tradition mit guter Reputation. Bei Komfort, Sicherheit und Souveränität setzt sie mit ihren 4,69 Metern Länge immer noch Maßstäbe. Dabei kann sie auch sportlich locker mit ihren schärfsten Konkurrenten Audi A4 und BMW 3er mithalten.
Das meistverkaufte Daimler-Modell Deutschlands.
Die Topmodelle von AMG findet man noch nicht in der Preisklasse unterhalb von 25.000 Euro, breit ist die Auswahl an maximal drei Jahre alten C-Klassen trotzdem. Den Anfang machen die Basisbenziner C 160 und C 180 mit 129 PS beziehungsweise 156 PS, die es auch mit Schaltgetriebe gibt. Interessanter sind die kräftigen C 200 oder C 250 mit bis zu 211 PS, bei denen die Neunstufen-Automatik (sieben Gänge bis 2016) serienmäßig verbaut ist. Neben den häufig gewählten Diesel-Alternativen gibt es seit 2015 auch interessante Hybrid-Modelle, die teilweise noch im Budget liegen.
Die Mercedes C-Klasse (W205) als Hybrid-Modell C 300 de im Alltagstest
Skoda Octavia III
Weil der Skoda Octavia die gleiche Technik nutzt wie der VW Golf, wird er eigentlich zur Kompaktklasse gezählt. Mit 4,67 Metern Außenlänge mischt die Limousine aber auch die Mittelklasse auf. Das gute Preis-Leistungs-Verhältnis, die Top-Verarbeitung und eine große Ausstattungsvielfalt machen den Octavia zur echten Empfehlung. Den teureren Superb braucht nur, wer die gigantische Beinfreiheit einer Luxuslimousine in zweiter Reihe genießen will.
2017 frischt Skoda den Octavia auf. Deutlichstes Erkennungsmerkmal sind die geteilten Frontscheinwerfer.
Seit 2012 wird der Skoda Octavia der dritten Generation gebaut. Für 25.000 Euro bekommt man jetzt zum Modellwechsel selbst Neuwagen in solider Ambition-Ausstattung als 1.5 TSI mit 150 PS. Sogar die Nobel-Ausstattung L&K ist für das genannte Budget zu haben. Topmodelle mit dem 184 PS starken Zweiliter-Diesel, Allradantrieb und DSG sind etwa drei Jahre alt und schon gut 60.000 Kilometer weit gefahren.
Der Skoda Octavia in der Kaufberatung vor dem Modellwechsel
VW Passat (B8)
Seit 2014 setzt der VW Passat in achter Generation die Maßstäbe in der Mittelklasse. Er ist geräumig, komfortabel und gut ausgestattet. Auch wenn die Preise über die Jahre immer höher wurden – der 4,78 Meter lange Passat behauptet sich als Topseller. Dabei entfällt die große Mehrheit der Kaufentscheidungen zugunsten des Kombis Variant. Doch auch das Gebrauchtwagenangebot an Limousinen lässt auf einen treuen Kundenkreis schließen.
Der Variant ist die meistgebaute Passat-Variante.
Typisches Angebot der 25.000-Euro-Klasse: ein zwei Jahre alter 1.8 TSI mit 180 PS in Highline-Ausstattung und mit 20.000 Kilometern auf der Uhr. Neu kostete ein solches Modell fast das Doppelte. Übrigens sind auch die Dieselmodelle nicht teurer. Nur die einjährigen Fahrzeuge nach dem Facelift von 2019, die schon über die Abgasnorm Euro 6d-TEMP verfügen, sprengen den gesetzten Budget-Rahmen.
Wie sich der VW Passat B8 im Alltag benimmt, steht im ausführlichen Test