Der Mini John Cooper Works GP kommt mit 306 PS
Schnell, schneller, John Cooper Works GP: Der schnellste Mini aller Zeiten bekommt 306 PS auf die Vorderachse. Alle Details zum neuen Mini JCW GP liest Du hier.
Diesen Mini kann niemand einfach so bestellen. Er wird nicht verkauft, sondern, wie sich das Hersteller wünschen, verteilt. Das hängt mit der Auflage zusammen: Nur 3.000 Stück baut Mini vom JCW GP. Interessenten können sich, so Mini, eine “Chance sichern”, indem sie per E-Mail ihr Interesse am Fahrzeug bekunden.
Aber der Reihe nach: Die schnellen Autos bei Mini tragen drei Buchstaben. JCW, für John Cooper Works, heißen sie bei der BMW-Tochter. Die schnellsten der Schnellen bekommen noch zwei Buchstaben dazu: GP. Die neueste Auflage des Mini John Cooper Works GP zeigt Mini jetzt auf der Los Angeles Auto Show. Gebaut wird der kleine Hooligan im britischen Oxford, von wo er im März 2020 zu den Händlern rollt. Die sich bis dahin mit den Interessenten einig sein sollten.
Der Leistungszuwachs von 75 PS im Vergleich zum Standard-Mini-JCW wird Mini-Freunde nicht überraschen. Schon die John-Cooper-Works-Modelle von Countryman und Clubman treibt der 306 PS starke 2,0-Liter-Benziner an. Doch sie wiegen mehr, fahren mit zahmerem Setup und weniger kriegerischer Optik. Der neue Mini John Cooper Works GP überholt sie beide locker auf der Rennstrecke und auf dem Dragstrip.
Mini JCW GP: Fahrleistungen und Antrieb
Tempo 100 erreicht der schnellste Mini Cooper mit der John-Cooper-Works-Behandlung nach 5,2 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 265 km/h – elektronisch abgeregelt wird nicht. Den 2,0-Liter-Turbo kennen wir bereits aus dem BMW M135i xDrive. Die maximale Leistung von 306 PS liegt zwischen 5.000 und 6.250 Umdrehungen an, bis zu 450 Newtonmeter Drehmoment werden ab 1.750 U/min ans Getriebe weitergereicht, erst bei 4.500 U/min flacht die Kurve wieder ab.
Serienmäßig verteilt eine Achtgang-Automatik die Kraft an die Vorderachse. Eine integrierte Differenzialsperre hilft, die Kraft zwischen den beiden Rädern zu verteilen. Die Sperrwirkung beträgt maximal 31 Prozent. Die Wandlerautomatik soll die Gänge besonders zackig wechseln: Beim Bremsen schaltet sie besonders früh zurück, beim Kick-down spontan mehrfach. Steht das Getriebe im Sportmodus, hackt es für ein sportliches Fahrgefühl deutlich spürbarer durch die Gänge.
Damit der Antriebsstrang noch direkter reagiert, lagert Mini den Motor schön straff und versteift das Fahrwerk vorne wie hinten zusätzlich. Im Motorraum sorgt eine Domstrebe für einen steiferen Vorderwagen. Hochleistungsbremsen mit 360 Millimetern Durchmesser und Vier-Kolben-Sätteln aus Aluminium vorne sowie Einkolben-Faustsattelbremsen hinten sollen den Mini zügig zum Stehen bringen.
Das Fahrwerk stammt vom Nürburgring
Die Vorderachse und die Hinterachse haben die Techniker gründlich überarbeitet. Im Vergleich zum gewöhnlichen JCW-Mini vergrößern sie die Spur und versteifen die Fahrwerksanbindung in fast allen Lagern. Das Fahrwerk mit speziellen Federn, Dämpfern und Stabilisatoren lässt die Karosserie um 10 Millimeter näher an den Boden rücken. Mehr Sturz an Vorder- und Hinterachse soll den Mini JCW GP noch schneller um die Kurve bringen als den JCW. Abgestimmt wurde er auf der Nordschleife des Nürburgrings. Wo sonst.
Im Windkanal optimierte Mini die Anbauteile des JCW GP. Der große Heckflügel, die Frontschürze und die Spoilerlippe sollen den Auftrieb im Vergleich zum Standard-JCW erheblich verringern. Große Lufteinlässe an der Front helfen beim Luftholen. Die auffälligen Anbauteile aus Carbon an den Radläufen sollen die Luftführung um die verbreiterte Spur herum verbessern.
Im Innenraum dürfen sich die 3.000 handverlesenen Käufer auf Rennwagen-Gefühl einstellen. Um Gewicht zu sparen, lassen die Konstrukteure Teile der Geräuschdämmung weg. Außerdem streichen sie die Rückbank im Mini John Cooper Works GP. Eine rot lackierte Aluminium-Strebe hinter den Vordersitzen verhindert, dass nach vorn rutschendes Gepäck bei starken Bremsmanövern die verbliebenen zwei Insassen gefährdet. Ein paar rote Logos setzen Akzente im ansonsten dunklen Innenraum des Mini JCW GP, eine digitale Anzeige hinter dem Lenkrad zeigt die wichtigsten Fahrdaten an.
Preise, Ausstattung, Lieferstart: Mini JCW GP
Ein echter Rennwagen wird der Mini als Works GP letztlich trotzdem nicht. Ein bisschen Komfort im Alltag ist also erlaubt. Serienmäßig steckt ein Infotainmentsystem mit 6,5 Zoll großem Display im Auto, optional gibt es unter anderem eine Klimaautomatik und ein Navi mit einigen Online-Funktionen. Vermutlich für den Weg zur und von der Rennstrecke.
Im März 2020 beginnt die Auslieferung der 3.000 Mini JCW GP – und zwar weltweit. Die Preise starten bei 45.000 Euro. Das sind gut 13.000 Euro mehr als für den regulären Mini JCW. Den kann man übrigens einfach so bestellen.
Technische Daten Mini John Cooper Works GP
Modell | Mini John Cooper Works GP |
---|---|
Motor | 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbo-Benziner |
Leistung | 306 PS (225 kW) b. 5.000-6.250 U/min |
Drehmoment | 450 Nm b. 1.750-4.500 U/min |
Antrieb | Achtgang-Automatik, Vorderräder mit Sperrdifferenzial 0-100 km/h: 5,2 s |
Höchstgeschwindigkeit | 265 km/h |
Verbrauch | 7,33 l/100 km |
CO2-Ausstoß | 167 g/km |
Marktstart | März 2020 |
Preis | ab 45.000 Euro |
Der Mini John Cooper Works GP mit 306 PS in Bildern
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