Mini Countryman (Facelift 2020): Motoren, Bilder, Preise
Der Mini Countryman ist spaßiger als viele SUV-Konkurrenten. Und teurer. Im Juni erhält die zweite Generation ein Facelift. Was sich ändert, erfährst Du hier.
Seit 2017 baut Mini die zweite Generation seines einzigen SUVs: Der 4,29 Meter lange Countryman ist das längste und höchste Modell im Programm der BMW-Tochter mit britischen Wurzeln. In allen anderen Dimensionen fährt er auf Marken-Linie: Rundlich und kulleräugig zitiert das City-SUV den Ur-Mini aus den 1960er-Jahren.
Auf derselben Plattform wie beim BMW X2 entsteht so ein fahraktives Modell mit passablem Nutzwert und verspielten Details. Mit der Modellpflege kommen im Juni 2020 ein paar Gimmicks hinzu, radikale Neuerungen bleiben aus. Der Countryman wird digitaler – und etwas britischer.
Die SUV-Modellreihe von Mini wurde erstmals im Oktober 2008 der Öffentlichkeit präsentiert.
Karosserie: Neue Leuchten für den Mini Countryman
Was beim dreitürigen Kernmodell der Marke gut ankommt, wird im SUV genauso ziehen: Das Leuchtdesign der hinteren Rücklichter imitiert eine britische Flagge. Unwichtig? Mit solchen Dingen hält der Countryman seinen Status in den kleinen SUV-Segmenten: Er ist ein modisches Accessoire, viele andere sind bloß Autos.
Die übrigen optischen Anpassungen: Front-Design und Kühlergrill adaptiert BMW-Mini geringfügig, Stoßfänger werden fortan in Wagenfarbe lackiert. Funktional von Bedeutung: An der Front nutzt BMW-Mini nun serienmäßig LED-Scheinwerfer, als Zusatzausstattung gibt es Matrix-LED-Lampen. Sie leuchten die Straße angepasst auf die Verkehrssituation aus und blenden Entgegenkommende nicht.
Motoren und Antriebe des Mini Countryman (2020)
In den Einstiegsvarianten treibt der Motor die Vorderräder an. Allrad gibt es in teureren Versionen als Option. BMW-Mini bietet Sechsgang-Handschalter und Achtgang-Automatikversionen. Diese Automatik mit Drehmoment-Wandler ist seit dem Launch der Baureihe erhältlich, ab dem Facelift lässt sie sich nun mit mehr Motoren kombinieren.
Insgesamt umfasst das Angebot 11 Antriebsvarianten. Fast alle Triebwerke verfügen über drei Zylinder. Nur den Mini Cooper S Countryman treibt ein 2,0-Liter-Vierzylinder-Benziner an. Basismodell ist der Mini One Countryman mit 102 PS (75 kW), der im Herbst 2020 nachgereicht wird. Alle anderen Varianten sind zum Marktstart der Facelift-Variante erhältlich.
Stärkster Countryman mit reinem Verbrenner ist der Mini Cooper S Countryman mit 178 PS (131 kW). Nur der Cooper SE mit Plug-in-Hybrid liefert mehr Leistung. Benziner und Elektromotor schicken zusammen 224 PS (165 kW) Systemleistung an die Räder. Der Ottomotor bedient die vordere Achse, der E-Motor die hintere. Ein Akku mit 9,6 kWh Kapazität ermöglicht eine rein elektrische Reichweite von 55 bis 61 Kilometern. Noch stärker wird die Sportversion John Cooper Works, doch für die Top-Version stehen Leistungsangabe und Starttermin noch aus.
Bei den Dieseln reicht das Angebot von 116 PS (85 kW) bis 190 PS (140 kW) im Mini Cooper SD Countryman. Der sparsamste reine Verbrenner ist der Einstiegsdiesel: Mit Automatik verbraucht der Mini One D Countryman 4,3 bis 4,0 Liter laut Norm. Der elektrifizierte Plug-in-Hybrid SE kommt auf einen Normverbrauch von 2,0 bis 1,7 Litern Super.
Das Cockpit des Mini Countryman wird 2020 digital
Das Innere eines Mini Countryman ist mehr Cockpit als Fahrgastraum. Der Unterschied entsteht mit den Kippschaltern an der Mittelkonsole und einem aufgesetzten Rundinstrument hinter dem Lenkrad. Was der Countryman dort nicht einblendet, findet sich am zentral montierten Infotainment-Screen. Das System wird über den typischen Dreh-Drück-Regler von BMW gesteuert.
In Grundzügen behält BMW-Mini das Layout beim Facelift bei. Neu sind die Höhenverstellung für den Beifahrersitz sowie eine Memory-Funktion für die elektrische Fahrersitz-Verstellung. Optional weicht die analoge Anzeige hinter dem Lenkrad einem Screen mit fünf Zoll Bildschirmdiagonale. Die digitale Variante ist oval statt (wie beim Vorbild) rund. Immerhin platziert BMW-Mini die Anzeige wie gewohnt an der Lenksäulen-Aufnahme. Damit wirkt die Neuerung noch stimmig – und als Hintergrund des (nun) serienmäßigen Dreispeichen-Sportlenkrads.
Mini elektrifiziert den Cooper. Der Elektro-Motor im Mini Cooper SE leistet 184 PS. Maximale Reichweite: 270 Kilometer.
Mini Countryman II (FL, 2020): Kofferraum und Platz
Generation zwei (F60) des Countryman fasst mit umgeklappten Sitzen bis zu 1.390 Liter Ladung. Das ist mehr Stauraum als bei den meisten Konkurrenten des Segments, doch ob der Länge des Autos keine Sensation. In Peugeots genauso langen 2008 passen laut Hersteller 77 Liter mehr. Mit aufrechten hinteren Lehnen fasst der Countryman-Kofferraum 450 Liter.
Zum Facelift verspricht Mini eine bessere Raumausnutzung, in konkrete Zahlen übersetzt das die BMW-Tochter noch nicht. Wichtiger als die letzte Kommastelle ist sowieso, was sich mit der Ladekante eines Countryman anstellen lässt: Über die optionale Picknick-Bank (zuletzt 120 Euro) wird die Stufe zur Sitzgelegenheit.
Preise und Konkurrenten
Der Mini Countryman zählt zu den kostspieligsten Modellen im Segment kleiner SUVs. Die Preise für das geliftete Modell beginnen bei knapp 30.000 Euro (als Cooper oder One D). Ein fertig konfiguriertes Allrad-Modell mit mehr als 150 PS überfährt locker die Marke von 40.000 Euro. Der Mindestpreis des Facelift-Modells steht noch nicht fest. Vor dem Facelift kostet das Einstiegsmodell Mini One Countryman rund 25.600 Euro.
Zum Vergleich: Der direkte Konkurrent Audi Q2 kostet 27.500 Euro. Im Volumensegment geht es günstiger: Volkswagens 4,23 Meter langer VW T-Roc startet mit 115 PS (85 kW) starkem Basis-Benziner bei 21.820 Euro. Peugeots 4,3 Meter langer 2008 kostet mit 102 PS (75 kW) starkem Motor ab 21.500 Euro. Fiat bietet mit dem 4,26 Meter langen 500X (ab 19.490 Euro) ebenfalls ein höhergelegtes Retro-Modell an. Der Fiat ist bodenständiger, einfacher als der Mini Countryman. Was für praktisch alle ähnlich langen Alternativen aus dem kleinen SUV-Segment gilt. Teil des Charmes eines Countryman ist diese gewisse Noblesse. Sonst wäre er ja ein Auto, kein Accessoire.
Mini Countryman II Facelift (2020): Motoren, Preise und Daten
(abweichende Werte für Automatik in Klammern):
Modell | Leistung | 0-100 km/h | Geschwindigkeit | Verbrauch | Preis |
---|---|---|---|---|---|
Mini One Countryman | 102 PS | 12,0 s (12,3 s) | 180 km/h | 5,9-5,6 l (5,7-5,5 l) | n. a. |
Mini Cooper Countryman | 136 PS | 9,7 s | 205 km/h | 5,9-5,6 l (5,6-5,3 l) | ab 29.500 Euro |
Mini Cooper Countryman All4 | 136 PS | 10,1 s | 202 km/h | 6,1-5,9 l | ab 33.500 Euro |
MINI Cooper S Countryman | 178 PS | 7,5 s (7,4 s) | 225 km/h | 6,5-6,3 l (6,0-5,7 l) | ab 33.000 Euro |
MINI Cooper S Countryman ALL4 | 178 PS | 7,3 s | 222 km/h | 6,5-6,2 l | ab 37.000 Euro |
MINI Cooper SE Countryman ALL4 | 224 PS | 6,8 s | 196 km/h | 2,0-1,7 l | ab 39.000 Euro |
MINI One D Countryman | 116 PS | 11,2 s | 192 km/h | 4,4-4,1 l (4,3-4,0 l) | ab 29.600 Euro |
MINI Cooper D Countryman | 150 PS | 9,1 s | 214 km/h (213 km/h) | 4,4-4,2 l | ab 32.500 Euro |
MINI Cooper D Countryman ALL4 | 150 PS | 9,0 s | 211 km/h | 4,8-4,6 l | ab 36.500 Euro |
MINI Cooper SD Countryman | 190 PS | 7,9 s | 226 km/h | 4,5-4,2 l | ab 37.000 Euro |
MINI Cooper SD Countryman ALL4 | 190 PS | 7,6 s | 224 km/h | 4,8-4,6 l | ab 39.000 Euro |